DE266441C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B41/00—Special techniques not covered by groups G03B31/00 - G03B39/00; Apparatus therefor
- G03B41/02—Special techniques not covered by groups G03B31/00 - G03B39/00; Apparatus therefor using non-intermittently running film
- G03B41/04—Special techniques not covered by groups G03B31/00 - G03B39/00; Apparatus therefor using non-intermittently running film with optical compensator
- G03B41/08—Special techniques not covered by groups G03B31/00 - G03B39/00; Apparatus therefor using non-intermittently running film with optical compensator with rotating transmitting member
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 266441 KLASSE 57a. GRUPPE
Firma CARL ZEISS in JENA.
Spiegeltrommel.
Die Erfindung bezieht sich auf kinematographische
Apparate mit stetig bewegtem Bildträger und optischem Ausgleich der Bildwanderung
durch eine gleichmäßig gedrehte, an ihrem Umfange mit Spiegeln besetzte Trommel.
Solche Apparate sind schon mehrfach konstruiert worden, jedoch liefern dieselben,
da bei ihnen die Spiegeltrommel nur mit einfachen Spiegeln oder Winkelspiegeln ausgestattet
ist, keine'vollständig ruhenden Bilder. Die Hauptursache hiervon liegt bei diesen
Apparaten, wie bekannt, darin, daß die Fläche des gespiegelten Bildträgers mit der Drehung
der Ausgleichsspiegel sich ebenfalls dreht. Die Erfindung verfolgt nun den Zweck, die optische
Ausgleichung der Bewegung des Bildträgers in ■ vollkommenerer Weise zu ermöglichen als dies
bei den bisher bekannten Apparaten mit einer Spiegeltrommel der Fall ist. Es wird dies dadurch
erreicht, daß man auf der Ausgleichstrommel zwei Kränze von einander zugewandten
ebenen Spiegeln befestigt, welche, im Gegensatz zu dem sogenannten Praxinoskop, bei dem
die einander zugeordneten Spiegelflächen einen rechten Winkel bilden, paarweise parallel sind.
Ein ausgleichendes Element der Trommel besteht also bei dieser Anordnung aus einem Paar
paralleler Planspiegel mit konstantem Abstande. Jedes solche Spiegelpaar bildet einen Punkt
des Raumes so ab, daß die Verbindungslinie von Objektpunkt und Bildpunkt senkrecht
zu den Spiegelebenen und ihre Länge stets gleich dem doppelten Abstande der parallelen
Spiegel ist. Erteilt man dem Spiegelpaare eine Drehung um eine beliebige Achse, so dreht
sich der zu einem Objektpunkt gehörige Bildpunkt um eine zu dieser Spiegeldrehachse
parallele Achse unter Beibehaltung des konstanten Abstandes von seinem Objektpunkte.
Es bleibt mithin bei einer Drehung des Spiegelpaares das Bild jeder Ebene stets zu ihr selbst
parallel.
Bei der vorliegenden Anwendung solcher Spiegelpaare führen dieselben eine Kreisbewegung
um die Trommelachse aus. Der Bildpunkt eines vorläufig als ruhend angenommenen Objektpunktes dreht sich demnach bei einer
Drehung der Spiegeltrommel um eine zur Trommelächse parallele und durch den Objektpunkt
gehende Achse und beschreibt dabei einen Kreisbogen, dessen Radius gleich ist dem Produkte aus dem doppelten Abstande
der beiden parallelen Spiegel und dem Sinus des Winkels, den die Spiegelnormale mit der
Trommelachse -bildet. Verschiebt man gleich- ' zeitig mit der Drehung der Spiegel den Objektpunkt,
anstatt ihn ruhen zu lassen, parallel zu der Richtung, in der bei ruhendem Objektpunkt
der Bildpunkt wandert, so bleibt bei entsprechender Wahl der Geschwindigkeiten von
Objektpunkt und Ausgleichstrommel der Bildpunkt an derselben Stelle; man erhält also ein
ruhendes Bild. Die den Objektpunkt enthaltende Filmebene wird hierbei stets parallel
zu sich selbst abgebildet.
Da man bei der praktischen Ausführung den
Bildträger in der Regel geradlinig weiterbewegt, so ist für jedes Bild des Bildträgers von dem
oben genannten Kreisbogen, auf Welchem die bei einer Spiegeldrehung entstehende Bewegung
eines Bildpunktes durch die entsprechende Bewegung des Objektpunktes ausgeglichen wird,
nur derjenige Teil zu gebrauchen, innerhalb dessen Tangente und Bogen genügend genau
zusammenfallen. Dieser Teil muß also im Einklang mit der Bildgröße stehen und, da letztere
in der Regel gegeben ist, hat man den Radius des genannten Kreises und damit den Abstand
. der beiden parallelen Spiegel entsprechend groß zu wählen. Um ferner jede seitliche Ver-Schiebung
der Bildpunkte zu vermeiden, ist die Ausgleichstrommel in solcher Weise in den Strahlengang des kinematographischen Apparates
zu schalten, daß die Achse der auf die Trommel treffenden Bildstrahlen ungefähr senkrecht,
zur Drehachse der Trommel gerichtet ist. Ist dies streng der Fall, so liegt die optische
Achse in der Ebene des oben genannten Kreises für den Mittelpunkt des Bildes. Bei der Herstellung
einer Spiegeltrommel nach der Erfindung wird man auch zweckmäßig jedes
Paar von parallelen Spiegeln in Form eines Prismas mit zwei reflektierenden Flächen ausführen,
so daß der Zwischenraum zwischen zwei Spiegeln mit Glas ausgefüllt ist.
Eine konstruktiv einfache Anordnung des kinematographischen Apparates ergibt sich,
wenn man die Spiegeltrommel mit dem Transportrade für den Bildträger koachsial fest verbindet.
Hierbei ist zu beachten, daß der Radius des Transportrades gleich dem Radius des
oben genannten Kreises sein muß, auf welchem der Bildpunkt eines ruhend angenommenen
Objektpunktes bei einer Drehung der Spiegeltrommel sich bewegt, nämlich gleich dem Produkt
aus dem doppelten Abstande der beiden parallelen Spiegel und dem Sinus des Winkels,
den die Spiegelnormale mit der Trommelachse bildet.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines kinematographischen Apparates
nach der Erfindung durch einen Längsschnitt und einen Querschnitt dargestellt unter der
Annahme, daß der Apparat als Projektionsapparat benutzt wird; für Aufnahmeapparate
ist die Zeichnung sinngemäß geändert zu denken. Eine mit α bezeichnete Trommel ist mittels
ihrer Achse b in einem Gehäuse c drehbar gelagert und kann durch einen in der Zeichnung
weggelassenen Antrieb gleichmäßig gedreht werden. Der Umfang der Trommel α ist mit
gleich großen, mit radialen Ebenen aneinander grenzenden Spiegelprismen d ausgestattet, von
welchen jedes zwei parallele, gegen die Trommelachse unter 45 ° geneigte, spiegelnde Flächen d1
und d% besitzt. Vor dem nach außen gekehrten Kranze von spiegelnden Flächen sitzt
seitlich von der Trommel in gleicher Höhe mit der Drehachse ein am Gehäuse c befestigtes
Projektionsobjektiv e, während vor dem nach innen spiegelnden Kranze in derselben Höhe
zunächst ein feststehendes Hilfsprisma f mit ebenfalls zwei parallelen, gegen die Trommelachse
unter 45°'geneigten, spiegelnden Flächen f1 und f% und vor diesem ein Filmband .g angeordnet
ist. Das Hilfsprisma f hat den Zweck, die wirksamen Strahlen in das Innere der
Spiegeltrommel hinein- und den Ausgleichsprismen d zuzuführen. Das Filmband g kommt
in Richtung des Pfeiles von einer in der Zeichnung nicht angegebenen Vorratsrolle und erhält
eine gleichmäßige Bewegung durch ein mit der Trommelachse b fest verbundenes
Transportrad h, wobei zwei Führungsrollen i und k den richtigen Eingriff des Transportrades
sichern. Durch zwei weitere Führungsrollen I und m wird das Filmband g auf der
wirksamen Strecke vor dem Hilfsprisma f geradlinig geführt. Vor dem Filmbande g befindet
sich eine Blende n, welche die der Bildgröße entsprechende Fläche abgrenzt, sowie
ein Spiegelprisma 0, das die von der Seite kommenden Lichtstrahlen auf den Film wirft.
Die Beleuchtung des Filmbandes g erfolgt durch eine außerhalb des Apparates angeordnete
elektrische Bogenlampe, von welcher die beiden Kohlen p1 und p% angedeutet sind, sowie ein
durch zwei Linsen q1, q2 angegebenes Kondensorsystem.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Einrichtung zum optischen Ausgleich der Bildwanderung bei kinematographischen Apparaten mit stetig bewegtem Bildträger mittels einer gleichmäßig gedrehten Spiegeltrommel, auf deren Umfang zwei Kränze von gleichmäßig verteilten Planspiegeln angeordnet sind, deren einander zugekehrte, spiegelnde Flächen gegen die Trommelachse unter einem konstanten Winkel geneigt sind, wobei die Spiegeltrommel in solcher Weise in den Strahlengang geschaltet ist, daß die Achse der bilderzeugenden Strahlen beim Auftreffen auf die Trommel ungefähr senkrecht zur Drehachse derselben gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei einander zugeordnete Spiegelflächen . parallel sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE266441C true DE266441C (de) |
Family
ID=523577
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT266441D Active DE266441C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE266441C (de) |
-
0
- DE DENDAT266441D patent/DE266441C/de active Active
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