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Einrichtung zum optischen Ausgleich bei der Projektion laufender Bilder
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Einrichtung zum optischen Ausgleich
bei der Projektion laufender Bilder nach Patent 861 193.
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Bei der Inbetriebnahme solcher Einrichtungen ist es vielfach unvermeidbar,
daß bei der Projektion mehr oder weniger stark wahrnehmbare Unstimmigkeiten in der
Deckung der auf der Projektionsfläche erscheinenden Einzelbilder auftreten. Die
Ursache dieser Unstimmigkeiten ist auf die Funktion des Vielkantprismas zurückzuführen,
weil die Lenkung der Lichtstrahlen nicht mit der Gleichmäßigkeit des Filmtransports
übereinstimmt. Es gibt aber schließlich auch noch andere Möglichkeiten, die die
Ursache des Auftretens von Unstimmigkeiten in der Bildwiedergabe sein können und
das Zustandekommen eines einwandfreien optischen Ausgleiches ungünstig beeinflussen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, solche Unstimmigkeiten in
einer einfachen Form auszugleichen.
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Das soll nach der Erfindung dadurch erreicht werden, daß in dem durch
ein umlaufendes Vielkantprisma oder eine äquivalente Spiegeltrommel gelenkten Strahlengang,
der den kontinuierlichen Bildwechsel bewirkt, ein Korrigierungselement als Kompensationsglied,
beispielsweise in Form umlaufender Drehkeilpaare, von veränderlichen Glaskeilen,
Schiebelinsen od. dgl., zur Geltung gebracht wird. Durch die Mitwirkung solcher
Kompensationsglieder wird ein Ausgleich, zum mindesten
aber eiheVerkleinerung
von Pröjektionsdifferenzen, dadurch herbeigeführt, daß die größte Ablenkung, oder
die Ablenkung Null des Kompensationsgliedes (je, nach Wahl des Mittenabstandes
der beiden übereinanderstehenden Projektionsobjektive) mit dem Fehlermaxima zusammenfällt
und das Kompensationsglied jeweils nach dem um eineBildhöhe erfolgtenFilmtransport
immer wieder in seine AusgangsstelWng zurückkehrt.
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Ein solches Kompensationsglied besteht nach einem erfindungsgemäßen
Vorschlag aus zwei sich entgegengesetzt drehenden Sammel- oder Zerstreuungslinsen
mit exzentrischen Achsen, die durch ein Getriebe mit ungleichmäßiger Winkelgeschwindigkeit
angetrieben werden. Dadurch wird eine zielbewußte geringfügige Ablenkung der Lichtstrahlenbündel,
die durch die Projektionsoptik kommen, herbeigeführt und dadurch eine Ausgleichung
in der Deckung der aufeinanderfolgenden Einzelbilder erzielt. Nach der Erfindung
sind die beiden exzentrisch achsigen Linsen des Kompensationsgliedes als sphärotorische
Linsen mit vorteilhaft entgegengesetzten Zylinderdioptrien ausgebildet. So können
sie als Zylinderkompensator den durch die Drehung des Vielkantprismas entstehenden
Astigmatismus ausgleichen.
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Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Vorschlag kann als Kompensationsglied
auch eine Sammellinse Anwendung finden, dergestalt, daß diese senkrecht zu den beiden
übereinenderliegenden Objektivachsen auf-und ab verschoben wird, wobei vorteilhaft
die optische Achse der Sammellinse in der Nullstellung zwischen den Objektivachsen
liegt.
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Um den Abstand der parallelen Objektivachsen ändern zu können, also
da!gl sie dem tatsächlichen Film-Bild-Abstand bei eingetretenei Filmschrumpfung
entsprechend anpaßbar sind, können vorteilhaft an sich bekannte optische oder mechanische
Mittel Anwendung finden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt Fig. i im Schnitt die prinzipielle Anordnung eines umlaufenden Drehkeilpaares
gegenüber dem Projektionsdoppelobjektivsatz und der Rotationsblende; Fig. 2 zeigt
eine beispielsweise Antriebseinrichtung; Fig. 3 zeigt die prinzipielle Anordnung
einer in der senkrechten Ebene verstellbaren Zerstreuungslinse in ihrer Anwendung
als Kompensationsglied, durch die es# möglich ist, Objektive kürzerer Brennweite
anzuwenden, die auf eine kürzere Entfernung eingestellt werden, um das Bild in der
gewünschten Entfernung abzubilden; Fig. _4 veranschaulicht in mehr schematischer
Form die besondere Ausbildung eines Getriebes mit ungleichmäßigerWinkelgeschwindigkeit
inAnsicht; Fig. 5 ist ein Schnitt nach Linie V-V der Fig. 4-Nach dem dargestellten
Beispiel einer Projektionseinrichtung läuft der Film i von der kolle:2 ab und gelangt
bei der Rolle 3 -mit konstant bleibenderGeschwindizkeitzumAuflaufen. DerAntrieb
der Rolle:2 erfolgt durch das Rad4, der Antrieb der Rolle 3 durch das Rad
5. Auf der Achse dei Ablaufrolle:2 sitzt das Kegelrad 6, das mit den
Kegelrad 7, welches auf der Welle 8 befestigt ist im Eingriff steht.
Auf der Welle 8 ist außerden das Zahnrad 9 befestigt, welches das
Zahnrad ic auf der Welle i i antreibt. Auf der Welle i i sitzl das Zahnrad 1:2,
welches über das Zwischenrad 12 das Rad 14 der Blende 15 antreibt. Vor dem Film
i ist das Vielkantprisma 16 gelagert, das durch da,# Zahnrad 17, das mit dem Rad
4 kämmt, in Umlaui gehalten wird. Die Zahnräder 9, io sind als Getriebe mit
ungleichmäßiger Winkelgeschwindigkeit, irn vorliegenden Beispiel als Ellipsenzahnräder,
ausgebildet. An Stelle eines derart ausgebildeten Getriebes können natürlich auch
anders geartete Getriebe mit ungleichmäßiger Winkelgeschwindigkeit Anwendung finden,
beispielsweise solche, wie in Fig, 4 und 5 dargestellt. Bei dieser- Art von
Getriebe ist der treibende Teil vorteilhaft scheibenförmig ausgebildet und besitzt
einen radialen Schlitz 18, in welchem der Zapfen ig einer Scheibe 2,o geführt
ist, deren Drehpunkt exzentrisch zur Achse der treibenden Scheibe, aber getrennt
von dieser gelagert ist.
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Hinter dem Film i befindet sich die Lichtquelle 21 und die Kondensoreinrichtung
22, welche ein Filmfenster für 2 Einzelbilder ausleuchtet.
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Zwischen dem Prisma 16, an dessen, Stelle auch eine entsprechende
Spiegeltrommel anwendbar ist, und der Blende 15 befindet sich in dem Objektivrohr
23 das aus den Linsen 24, 25, 26 und 24, 25',
.26' bestehende
Doppelobjektiv mit übereinanderstehenden Achsen.
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Vor dem Doppelobjektivsystem sowie der Rotationsblende 15 sind nach
dem in Fig. i und :2 gezeigten Beispiel in besondere gezahnte Ringe:28, 29 gefaßt
die Drehkeile 30, 31 mit exzentrischen Achsen vorgesehen. Die Drehbewegung
wird diesen Ringen:28, 29 von einem Rad aus vermittelt. Dabei wird der Antrieb nur
auf den einen ZahnkranZ 29 des Drehkeiles 31 übertragen. Die Antriebsübertragung
auf den Zahnkranz 28 des daneben befindlichen Drehkeiles 30 wird durch ein
Zwischengetriebe in an sich bekannter Weise so übertragen, daß der Drehkeil
30 gegenläufig zum Drehkeil 31 in Umdrehung versetzt wird.
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Während es sich bei dem Beispiel nach Fig. i und :2 um ein umlaufendes
Kompensationsglied handelt, kommt nach dem Beispiel der Fig. 3 zur gleichen
Zweckverfolgung eine Zerstreuungslinse 32 in Anwendung, deren optische Achse in
der Nullstellung, also so wie es dargestellt ist, zwischen den Objektivachsen des
Doppelobjektivsystems liegt. Diese Sammellinse wird zum Zweck der Kompensierung
im Sinn der eingezeichneten Richtungspfeile in der senkrechten Ebene nach oben und
unten bewegbar eingerichtet.