DE2659421C3 - Vorrichtung zum Erfassen, Ablegen und Transportieren von dünnen Folien - Google Patents
Vorrichtung zum Erfassen, Ablegen und Transportieren von dünnen FolienInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erfassen, Ablegen und Transportieren von dünnen
Folien mittels eines als Sauggreifer gebildeten und in einer Traverse hubbeweglich geführten, mit einer
Vakuumleitung in Verbindung stehenden Saugkörpers, der in einer Folienaufnahmestation die Folie in einer
Mittelzone erfaßt und anhebt, so daß die Folie am Saugkörper in einer gewölbten Form hängt und in
diesem Zustand in eine Ablagestation überführt wird, wo sich die beim Senken des Saugkörpers sich
streckenden Enden der Folie zwischen greifende Elemente schieben.
Eine Vorrichtung dieser Art ist durch die DE-OS 32 349 bekannt geworden. Bei dieser Vorrichtung
faßt der Saugkörper das oberste Blech eines Blechsla· pels in der Mittelzone. Beim Anheben des Saugkörpers
wölbt sich das angehobene Blech infolge der auf die Blechenden wirkenden Schwerkraft. Beim Aufwärtshub
des Saugkörpers werden die Enden des Bleches durch im Hubweg angeordnete Vorsprünge unter weiterer
Durchbiegung über diese gehoben. Am Ende der Hubbewegung wird der Saiigkörper automatisch
gelüftet, wodurch die Saugwirkung dieses aufgehoben wird. Das Blech fällt frei herab und entspannt sich dabei.
Bei seinem freien Fall stößt das Blech mit seinem einen Rand gegen den einen Vorsprung und bewegt sich so
weit seitlich, daß es von einer aus Rollen bestehenden Transporteinrichtung erfaßt werden kann. Mit dieser
bekannten Vorrichtung lassen sich sehr dünne, zum Einrollen neigende Folien nicht in erwünschter Weise
ίο erfassen, transportieren und ablegen. Sehr dünne Folien
neigen bekanntlich beim Anheben leicht zum Einrollen. Dieser Umstand ist darauf zurückzuführen, daß beim
Walzen der Metallfolien Materialspannungen, insbesondere in der Oberflächenzone entstehen, die das
Einrollen oder Verwerfen der Folien begünstigen. Auch geringe Luftbewegungen sowie Schwankungen der
Umgebungstemperatur und Feuchtigkeit der Atmosphäre beeinflussen das Verhalten der vom Saugkörper
gehaltenen sehr dünnen Metallfolie. Unter den genannten Umständen ist es beispielsweise schwierig, eine
Folie ebenflächig, z. B. auf einen Rahmen abzulegen, um sie damit von einer Bearbeitungsstation zu einer
anderen transportieren zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art derart zu
gestalten, daß dami: auch extrem dünne Folien exakt erfaßt, transportiert und abgelegt werden können.
Unter dünnen Folien sollen Folien verstanden werden, mit einer Dicke von etwa 2 bis 5 · 10~2 mm.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkörper von einem
ebenfalls beweglichen und in der Traverse hubbeweglich angeordneten Folienwölber umgeben ist, dessen
Krümmungsradius kleiner ist, als der sich natürlich ausbildende Krümmungsradius der am Saugkörper
mittig hängend gehaltenen Folie derart, daß sich die Folie beim Einziehen des Saugkörpers bis in den
Scheitel der Wölbung des Folien Webers bogenförmig
gegen seine Wandung schmiegt. Dadurch wird aber
■to nicht nur mit Sicherheit ein Einrollen der dünnen
Metallfolie verhindert, sondern der Folienwölber schützt die hängende Folie gegen eine mögliche
Luftströmung; auch dadurch wird das Einrollen der Folie während des Transport- und Ablegevorgangs
41J verhindert. Der Saugkörper und Folienwölber des
Sauggreifers besitzen jeweils einen Hubmechanismus, derart, daß sie relativ zueinander beweglich sind.
Vorzugsweise weist sie einen mit Folienkämmen versehenen Transportrahmen und eine Rahmen-Füh-
w rungsschiene auf, wobei der Sauggreifer von einer Folienaufnahmestation zu einer Folienablegestation,
nämlich dem Transportrahmen, verstellbar ist. Vorteilhaft verwendet man als Folienkämme am Transportrahmen
Blattfedern.
γ·> Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus den
Unteransprüchen ersichtlich.
Anhand der Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbeispiele dargestellt sind, wird die Erfindung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung über
einer Schneidestation teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Saugkörpers
mit Folienwölber in Abhebestellung,
Fig. 3 die Stellung des Saugkörpers und Folienwöl-
hr> bers nach erfolgtem Anheben der Folie,
Fig. 4 die Vorrichtung über der Ablagestation bei
noch angehobener Folie, teilweise im Schnitt,
F i g. 5 die Vorrichtung gemäß F i g. 4 in der
Ablagestation bei abgelegter Folie, teilweise im Schnitt und
F i g. 6 einen vergrößerten Teil des in F i g. 4 und 5 dargestellten Transportrahmens.
Eine mit einem Fotolack beschichtete Motivmatte, bestehend aus einer metallischen Folie 1, befindet sich
auf einem Schneidtisch 2, sie wurde mittels eine» Schneidmessers 3 von einem Folienband 4 getrennt und
dabei auf ein Festmaß geschnitten. Genau mittig über dem Schneidtisch 2 befindet sich der Sauggreifer —
aligemein mit 5 bezeichnet — . Dieser Sauggreifer besteht aus einem Saugkörper 6, z. B. einem Hohlzylinder,
der über eine Saugleitung 7 mit einem hier nicht dargestellten Vakuumbehälter in Verbindung steht An
der Stirnfläche 8 des Saugkörpers befinden sich eine Anzahl Düsen 9. Der Saugkörper ist umgeben von
einem Foiienwölber 10. Sowohl der Saugkörper wie auch der Foiienwölber sind in einer Traverse 11
gehalten. Ein Stellmechanismus 12, 13 — hier nur symbolisch durch Stellrädchen dargestellt - ermöglicht
eine Hubbewegung des Saugkörpers sowie unabhängig davon auch des Folienwölbers. Die Traverse 11 ist in
Richtung senkrecht zur Zeichenebene auf Querschienen 14 verschiebbar.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, wird zum Anheben der
Folie 1 vom Schneidtisch 2 der Saugkörper 6 bis auf die Ebene der Folien gesenkt. Ebenfalls wird der Folienwölber
10 über die Folie gestellt, derart, daß die Kanten 15
nahe über die Folie stehen. Daraufhin wird die Saugluft eingeschaltet, so daß nunmehr die Folie in ihrer
Mittelzone Z an der Saugfläche 8 des Saugkörpers hängt. Mittels der Stellvorrichtung 12 wird nunmehr der
Sauggreifer 6 angehoben, und zwar soweit, bis daß seine Saugfläche 8 mit der Scheitelfläche 16 des Folienwölbers
tangiert. Daraufhin erfolgt die Hubbewegung in Richtung des Pfeiles 17 des Saugkörpers und des
Folienwölbers gemeinsam.
Wie weiter aus F i g. 3 zu ersehen ist, ist der Radius R 1 des Fc.ienwölbers 19 etwas kleiner als der sich
natürlich ausbildende, hier nur gestrichelt dargestellte Krümmungsradius /?2, der lose an der Saugfläche 8 des
Saugkörpers 6 hängenden Folie 1. Durch diese Maßnahme wird bewerkstelligt, daß sich die Folie 1
flächig gegen die Anlagefläche 18 des Folienwölbers legt. Der Folienwölber schützt die liängend gehaltene
Folie gegen eine mögliche Luftströmung. Die Folie ist jetzt mittels des Sauggreifers 5 transportierbar.
Während des Transportes bewegt sich die Traverse 11 senkrecht zur Zeichenebcne.
Fig. 4 zeigt den mittels der Traverse 11 in die Ablagestation gestellten Saugheber 5; er steht über dem
Transportrahmen 19. Der Transportrahmen ist in einer Ralimenführungsschiene 20 gleitbeweglich geführt. Am
Transportrahmen befinden sich Folienklemmen 21, die mittels Stößel 22 in ihrer Offenstellung gehalten sind.
Der Transportrahmen 19 ist derart gestellt, daß die zur Behandlung der Folie notwendige freie Rahmenöffnung
23 mittig unter dem Saugluftheber 5 gestellt ist. In diesem Zustand wird nunmehr der Saugkörper und Οργ
ihn umgebende Folienwölber bis zur Berührung der frei überhängenden Folienränder 24 mit der Transportplattenebene
25 gesenkt Darauffolgend wird die Hubbewegung des Folienwölbers angehalten und lediglich — wie
in F i g. 2 dargestellt — der Saugkörper 6 ebenfalls bis zur Berührung mit der Plattenebene 25 gesenkt Dabei
streckt sich die Folie über die Ebene 25 des Transportrahmens. Der Saugkörper wird belüftet, so
ι« daß nunmehr die Folie frei auf dem Transportrahmen
liegt Nahezu gleichzeitig werden die Stößel 22 zurückgezogen, so daß die Federklemmen 21 gegen die
Folie drücken und sie fest am Transportrahmen halten. Durch Inbetriebnahme von Transportrollen 26 wird
nunmehr der Transportrahmen mit der Folie in die Bearbeitungsstation gestellt
F i g. 5 zeigt die Stellung des Saughebers beim Ablegen der Folie 1 auf den Transportrahmen. Im
Beispiel sind die Federklemmen 21 i- Jirer Fangstellung
2;j haltenden Stöße! 22 in einem die Von icb'üng hakenden
Tisch 27 angeordnet Das Anheben der Stößel erfolgt pneumatisch durch einen Kolben 28, der in einem
Hubzylinder 29 angeordnet ist und unter der Last einer Rückstollfeder 30 steht. Wird der Zylinderraum 29'
entlüftet, so schließen die Stößel 22 die Federklemmen 21. Die Druckluftsteuerung erfolgt von einer hier nicht
dargestellten Steuervorrichtung und mittels im Leitungszweig 31 angeordneter Ventile, wobei die Anordnung
derart getroffen ist, daß von einem Schalter 31
κι gesteuert bei Erreichen des Saugkörpers 6 in der
dargestellten unteren Endlage em Signal an die Steuervorrichtung zur Entlüftung ces Hubraumes 29
und somit zu einem Zurückstellen der Stößel 22 erfolgt.
Fig. 6 zeigt eine andere Möglichkeit zur Betätigung
J5 der Stößel 22 zum Anheben der Federklemmen 21. im
vorliegenden Beispiel sind die Stößel innerhalb des Transportrahmens 19 gehalten. Quer zur Bewegungsrichtung
des Transportrahmens 1 ist in der Führungsschiene 20 ein Stellteil 32 angeordnet. Sobald der
St· !!teil gegen den Stößel aufläuft wird dieser angehoben und hebt damit auch die die Folie 1 haltende
Kelmmfeder an. Bemerkt sei noch, daß die Hubbewegung bzw. Hubhöhen in den Fig.4 und 5 vergrößert
dargestellt sind. Die Hubhöhe beträgt bei einer Folie der
■r, eingangs angegebenen Größenordnung nicht mehr als 1 mm. Indessen oedarf es bei der Anordnung der Stößel
gemäß den Fig.4 und 5 einer wesentlich größeren Hubstrecke, da hier die Stößel vollkommen aus dem
Folientransportrahmen herausgezogen werden müssen,
>o da sie ansonsten den Rahmentransport verhindern.
Indessen ist die Anordnung und die Betätigung der Stöße! an sich nicht Gegenstand der vorliegenden
hrfindung.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung kann in
« entsprechender Weise auch zum Ausspannen von
bearbeiteten, z. B. geätzten Motivplatten aus dem Transportrahmen zur Anmeldung kommen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Erfassen, Ablegen und Transportieren von dünnen Folien mittels eines als
Sauggreifer gebildeten und in einer Traverse hubbeweglich geführten, mit einer Vakuumleitung in
Verbindung stehenden Saugkörpers, der in einer Folienaufnahmestation die Folie in einer Mittelzone
erfaßt und anhebt, so daß die Folie am Saugkörper in einer gewölbten Form hängt und in diesem Zustand
in eine Ablagestation überführt wird, wo sich die beim Senken des Saugkörpers sich streckenden
Enden der Folie zwischen greifende Elemente schieben, dadurch gekennzeichnet, daß
der Saugkörper (6) von einem ebenfalls beweglichen und in der Traverse (11) hubbeweglich angeordneten
Folien wölber (10) umgeben ist, dessen Krümmungsradius (Ri) kleiner ist, als der sich natürlich
ausbildende Krümmungsradius (R 2) der am Saugkörper (6) mittig hängend gehaltenen Folie (1)
derart, daß sich die Folie (1) beim Einziehen des Saugkörpers (6) bis in den Scheitel (16) der Wölbung
des Folienwölbers (10) bogenförmig gegen seine Wandung schmiegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkörper (Ii) und Folienwölber
(10) des Sauggreifers (5) jeweils einen Stell- und Hubmechanismus (12,13) anweisen, derart, daß sie
relativ zueinander beweglich sind.
3. Vorrichi'ing nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sie einen mit Folienklemmen (21) versehenen Transportranmen (19) und eine
Rahmen-Führungsschiene i20) aufweist, wobei der Sauggreifer (5) von einer Foliei.aufnahmestation zu
einer Folienablagestation, nämlich dem Transportrahmen, stellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienklemmen (21) Blattfederklemmcn
sind.
5. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Sauggreifer (5)
haltende Traverse (11) quer zur Vorschubrichtung des Transportrahmens (19) verfahrbar ist.
Priority Applications (10)
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