Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zuführen von
Wäschestücken oder dergleichen zu einer Behandlungseinrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
Das Zuführen von Wäschestücken oder ähnlichen textilen
Flächengebilden zu Behandlungseinrichtungen im Wäscherei
bereich, beispielsweise Mangeln, erfolgt vielfach derart, daß
aus einer Menge gewaschener und noch feuchter Wäschestücke
nacheinander einzelne Wäschestücke entnommen und an Transport
mittel, z. B. Transportklammern, der jeweiligen Behandlungs
einrichtung oder eines der Behandlungseinrichtung vorgeordneten
Zuführförderers übergeben werden.
Aus der DE 38 39 045 A1 ist es bekannt, Wäschestücke von einem
Zuführförderer an eine Eingabemaschine vor einer Mangel zu
übergeben. Dazu muß eine Bedienungsperson die Wäschestücke von
einer Transportklammer des Zuführförderers manuell in eine
Übergabeklammer eingeben, die dann das Wäschestück mechanisch
der Eingabemaschine zuführt. Diese manuelle Übergabe ist
personalaufwendig und damit kostenintensiv.
Aus der DE 689 02 592 T2 ist eine weitestgehend mechanisierte
Zuführung von Wäschestücken zu einer Mangel bekannt. Ein
einzelnes Wäschestück wird jeweils zum Teil in eine rinnen
artige Führung gezogen. Ein restlicher Teil des Wäschestücks
hängt vor der rinnenartigen Führung frei herunter. Dieser frei
herunterhängende Teil des Wäschestücks wird zunächst dadurch
positioniert, daß er von einem Leitelement mit einer Luftblaß
düse ergriffen wird. Anschließend wird dieser so positionierte
Teil des Wäschestücks von einer weiteren Transportklammer
erfaßt. Bevor diese Transportklammer das so gegriffene Wäsche
stück weitertransportiert, muß zunächst das Leitelement das
Wäschestück loslassen und die rinnenartige Führung geöffnet
werden. Diese Art der Übergabe des Wäschestücks an eine Trans
portklammer ist sehr zeitaufwendig, da sie viele Einzelschritte
erfordert, die allesamt fehlerbehaftet sein können, was
fehlgriffe bei der Übergabe zur Folge hat.
Schließlich ist es aus der EP 0 272 368 A1 bekannt, Wäsche
stücke auseinanderzustrecken, bevor sie gewaschen werden. Dazu
werden die Wäschestücke nacheinander an verschiedenen Ecken
ergriffen. So ist es vorgesehen, das Ergreifen einer zweiten
Ecke des jeweiligen Wäschestücks zu erleichtern, indem das
Wäschestück durch ein rinnenartiges Quetschmittel gezogen wird,
das das Wäschestück zu einem Schlauch zusammendrückt. Diesem
rinnenartigen Quetschmittel ist nachgeordnet eine Klammer für
das hintere Ende des Wäschestücks. Die Klammer ergreift das
hintere Ende des Wäschestücks aber erst, nachdem dieses bereits
das Quetschmittel verlassen hat. Es kann deshalb nicht
ausgeschlossen werden, daß das hintere Ende des Wäschestücks
die hinter dem Quetschmittel liegende Klammer verfehlt, wodurch
eine zuverlässige Übergabe der zweiten Stelle des Wäschestücks
an die entsprechende Transportklammer nicht immer gewährleistet
ist.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur zuverlässigen und leistungs
fähigen Zufuhr von Wäschestücken zu einer Behandlungsein
richtung zu schaffen.
Ein Verfahren zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden
Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Demnach wird
die entsprechende Stelle des Wäschestücks durch ein Einschub
mittel im Bereich einer rinnenartigen Führung in ein Transport
mittel der Behandlungseinrichtung bzw. des Zuführförderers
eingeschoben. Es hat sich gezeigt, daß diese Art der Übergabe
des Wäschestücks an das Transportmittel sehr zuverlässig und
rasch erfolgen kann.
Vorzugsweise wird das Wäschestück ausgestreckt bzw. ausge
streift, bevor die Übergabe an das Transportmittel erfolgt.
Beim Ausstrecken des Wäschestücks kommt zwangsläufig eine freie
Stelle, insbesondere eine freie Ecke, am ausgestreckten Ende zu
liegen, so daß das Einschubmittel gezielt eine solche Stelle
oder Ecke des Wäschestücks an das Transportmittel übergibt. Auf
diese Weise ist eine zuverlässige und präzise Ermittlung
derjenigen Stelle, insbesondere einer freien Ecke, des Wäsche
stücks gewährleistet, die an das Transportmittel zu übergeben
ist.
Eine Vorrichtung zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden
Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 6 auf. Demnach ist
einer rinnenartigen Führung im Bereich einer Übergabestelle ein
Einschubmittel zugeordnet, das einen Teil des Wäschestücks,
insbesondere eine freie Stelle oder Ecke desselben, in das
Transportmittel des Zuführförderers oder der Behandlungs
einrichtung, beispielsweise eine Mangel, schiebt.
Weitere Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 eine Greifeinrichtung der Vorrichtung in einer
Ansicht analog zur Fig. 1 (jedoch in vergrößertem
Maßstab),
Fig. 3 eine Seitenansicht der Greifeinrichtung gemäß der
Fig. 2,
Fig. 4 die Greifeinrichtung der Fig. 1 bis 3 vor dem Er
greifen eines Wäschestücks,
Fig. 5 die Greifeinrichtung gemäß der Fig. 4 nach dem
Ergreifen eines Wäschestücks durch ein Verein
zelungsgreiforgan,
Fig. 6 die Greifeinrichtung nach den Fig. 4 und 5 nach dem
Ergreifen eines Wäschestücks durch ein Transport
greiforgan,
Fig. 7 eine Einschubeinrichtung in einer Darstellung analog
zur Fig. 1 (jedoch in vergrößerter Darstellung),
Fig. 8 die Greifeinrichtung gemäß der Fig. 7 in einer
Ruheposition, und
Fig. 9 eine Draufsicht auf die Einschubeinrichtung der
Fig. 8.
Die hier gezeigte Vorrichtung dient beispielsweise zum
aufeinanderfolgenden Ergreifen einzelner Wäschestücke 10 aus
einem nur in den Fig. 4 und 6 angedeuteten Wäschehaufen 11 und
zum Übergeben der vereinzelten Wäschestücke 10 an einen
andeutungsweise in den Fig. 1 und 8 dargestellten Zuführ
förderer 12 zu einer nicht dargestellten Eingabemaschine,
beispielsweise einer Mangel.
Die gewaschenen und noch feuchten Wäschestücke 10 verlassen den
Wäschereibereich einer Wäscherei in einem nicht dargestellten
Wäschebehälter. Im Wäschebehälter befindet sich der
Wäschehaufen 11 aus mehreren unregelmäßig neben- und über
einanderliegenden Wäschestücken 10. Unter Zuhilfenahme der
Greifeinrichtung 13 werden aus dem Wäschehaufen 11 nacheinander
einzelne Wäschestücke 10 entnommen. Dabei dient die
Greifeinrichtung 13 zur Vereinzelung der Wäschestücke 10 und
zum Weitertransport derselben in die Nähe einer als Transport
mittel dienenden Transportklammer 14 des Zuführförderers 12.
Hierbei wird das jeweilige Wäschestück 10 an einer beliebigen
Stelle von der Greifeinrichtung 13 gehalten. Auf dem Weg zur
Transportklammer 14 wird das Wäschestück 10 durch eine Rinne 15
gezogen, wobei das Wäschestück 10 derart ausgestreift wird, daß
am unteren, freihängenden Ende 16 sich eine freie Ecke 17 des
Wäschestücks 10 befindet. Sobald das Ende 16 des Wäschestücks
10 auf dem Weg durch die Rinne 15 einen in der Rinne 15
angeordneten Detektor 18 passiert hat, wird ein seitlich neben
der Rinne angeordnetes Einschubmittel 19 aktiviert, das das
Ende 16 bzw. die Ecke 17 des Wäschestücks 10 in die
Transportklammer 14 einschiebt. Die zum Zuführförderer 12
gehörende Transportklammer 14 transportiert das Wäschestück 10
weiter zur Eingabemaschine der Mangel oder zu einer sonstigen
Behandlungseinrichtung.
Die Greifeinrichtung 13 verfügt über zwei Greiforgane, und zwar
einen Vereinzelungsgreifer 20 und einen Transportgreifer 21.
Die gesamte Greifeinrichtung 13 ist beispielsweise an einem
Roboterarm sowohl vertikal als auch horizontal bzw. schräg
verfahrbar. Darüber hinaus ist der Vereinzelungsgreifer 20 auf
einer vertikalen Längsmittelachse 22 der Greifeinrichtung 13
auf- und abbewegbar. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind
sowohl der Vereinzelungsgreifer 20 als auch der Transport
greifer 21 als Backengreifer ausgebildet. Alternativ kann es
sich hierbei aber auch um Zangengreifer handeln. Des weiteren
verfügt sowohl der Vereinzelungsgreifer 20 als auch der
Transportgreifer 21 über jeweils ein Backenpaar aus jeweils
zwei gleichermaßen ausgebildeten Klemmbacken 23, 24, 25 und 26.
Die Klemmbacken 25 und 26 des Vereinzelungsgreifers 20 sind an
zwei Vertikalführungen 27 und 28 unabhängig voneinander auf-
und abbewegbar. Längs der Vertikalführung 27 sind die
Klemmbacken 25 und 26 gegen die Federkraft einer Druckfeder 29
hochbewegbar. Des weiteren ist der Vertikalführung 27 ein nicht
gezeigter Endschalter zugeordnet, der dann, wenn die Klemm
backen 25 und 26 einen bestimmten Weg auf der Vertikalführung
27 hochbewegt worden sind, einen ebenfalls nicht dargestellten
Antrieb zum Auf- und Abbewegen der Klemmbacken 25 und 26 längs
der Vertikalführung 28 aktiviert.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist nur eine der Klemmbacken
des Vereinzelungsgreifers 20, nämlich die Klemmbacke 26,
relativ zur ihr zugeordneten feststehenden Klemmbacke 25
verfahrbar auf einer Querführung 30. Erfindungsgemäß verfügt
der Vereinzelungsgreifer 20 über eine geringe Öffnungsweite der
Klemmbacken 25 und 26, die vorzugsweise nur etwa 10 mm beträgt.
Die Klemmbacken 25 und 26 verfügen über einen gleichen,
besonders ausgebildeten Querschnitt. Wie die Fig. 3 erkennen
läßt, laufen die Klemmbacken 25 und 26 zum unteren Ende 31, das
mit den Wäschestücken 10 in Berührung kommt, spitz zu, wobei
zur Vermeidung einer scharfen Kante am unteren Ende 31 sich ein
kleiner Radius befindet. Die Klemmflächen 32 der Klemmbacken 25
und 26 sind glatt ausgebildet. Sie verlaufen parallel
zueinander und zur Längsmittelachse 22.
Der Transportgreifer 21 ist so ausgebildete daß seine
Klemmbacken 23 und 24 zusammen auf einer rechtwinklig zur
Längsmittelachse 22 verlaufenden Querführung 33 zusammen- und
auseinanderfahrbar sind. Die Querführung wird gebildet durch
einen doppeltwirkenden Druckmittelzylinder 34, an dessen Enden
nach unten weisende Vertikalarme 35 befestigt sind. Am unteren
Ende jedes Vertikalarms 35 befindet sich ein kurzer
Horizontalarm 36. Die zueinandergerichteten Enden der
Horizontal arme 36 sind mit den Klemmbacken 23 und 24 versehen.
Die Querführung 33 für die Klemmbacken 23 und 24 verläuft
rechtwinklig zur Querführung 30 der Klemmbacke 26. Dadurch
kreuzen sich auch die Schließwege der Klemmbacken 23 und 24 des
Transportgreifers 21 mit den Klemmbacken 25 und 26 des
Vereinzelungsgreifers 20. Die maximale Öffnungsweite der
Klemmbacken 23 und 24 ist erheblich größer als die
Öffnungsweite der Klemmbacken 25 und 26. Dabei ist die
Öffnungsweite der Klemmbacken 23 und 24 so gewählt, daß
zwischen den geöffneten Klemmbacken 23 und 24 der
Vereinzelungsgreifer 20 parallel zur Längsmittelachse 22 der
Greifeinrichtung 13 hindurchbewegbar ist. Im gezeigten Aus
führungsbeispiel beträgt die Öffnungsweite der Klemmbacken 23
und 24 etwa 60 mm.
Die Klemmflächen 37 der Klemmbacken 23 und 24 sind profiliert.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Profilierung durch
halbkreis- bzw. sinusförmige Erhöhungen und Vertiefungen
gebildet, wobei die Erhöhungen der Klemmbacke 23 in
korrespondierende Vertiefungen der Klemmbacke 24 eingreifen.
Bei geschlossenem Transportgreifer 21 sind dadurch die
Klemmflächen 37 der Klemmbacke 23 und 24 im verzahnten
Eingriff. Dadurch wird das Wäschestück 10 vom Transportgreifer
21 zwischen den Klemmflächen 37 mit einem labyrinthartigen
Verlauf gehalten, wodurch eine zuverlässige, aber
materialschonende Klemmung des jeweiligen Wäschestücks 10
zwischen den Klemmbacken 23 und 24 gewährleistet ist.
Das Vereinzeln eines jeweiligen Wäschestücks 10 mit der
vorstehend beschriebenen Greifeinrichtung 13 wird nachfolgend
anhand der Fig. 4 bis 6 näher erläutert:
Die Fig. 4 zeigt eine Ausgangsposition der Greifeinrichtung, in
der sich der Vereinzelungsgreifer 20 und der Transportgreifer
21 über dem Wäschehaufen 11 befinden. Der Transportgreifer 21
ist vollständig geöffnet, so daß der Vereinzelungsgreifer 20
zwischen den Klemmbacken 23 und 24 des Transportgreifers 21
hindurchbewegbar ist. Die gesamte Greifeinrichtung 13 wird dann
in die in der Fig. 5 gezeigte Position kurz oberhalb des
Wäschehaufens 11 gefahren. Anschließend wird der Vereinzelungs
greifer 20 längs der Vertikalführung 28 abgesenkt bis auf den
Wäschehaufen 11. Sobald die Klemmbacken 25 und 26 des
Transportgreifers 21 ein Wäschestück 10 im Wäschehaufen 11 an
einer beliebigen Stelle (also nicht notwendigerweise eine Ecke
des Wäschestücks 10) berühren, werden während des weiteren
Absenkens des Vereinzelungsgreifers 20 auf der Vertikalführung
28 die Klemmbacken 25 und 26 gegen ihr Eigengewicht und die
Kraft der Druckfeder 29 auf der Vertikalführung 27 entgegen der
Bewegung des Vereinzelungsgreifers 20 längs der Vertikalführung
28 hochbewegt. Die weitere Abwärtsbewegung des Vereinzelungs
greifers 20 auf der Vertikalführung 28 wird gestoppt durch den
nicht gezeigten Sensor an der Vertikalführung 27. Durch
entsprechende Positionierung des Sensors an der Vertikalführung
27 ist gewährleistet, daß die unteren Enden 31 der Klemmbacken
25 und 26 mit einer definierten Kraft (nämlich dem Eigengewicht
der Klemmbacken 25, 26 und der Kraft der Druckfeder 29) in den
Wäschehaufen 11 eintauchen. Diese Kraft ist so gewählt, daß in
zuverlässiger Weise stets nur ein Wäschestück 10 ergriffen
wird, wenn nach dem Stoppen der Abwärtsbewegung des
Vereinzelungsgreifers 20 auf der Vertikalführung 28 der
Vereinzelungsgreifer 20 geschlossen wird durch Verfahren der
Klemmbacke 26 auf der Querführung 30 zur festen Klemmbacke 25.
Nach dem Ergreifen eines Wäschestücks 10 durch den
Vereinzelungsgreifer 20 wird dieser durch die Vertikalführung
28 wieder angehoben, wobei zunächst durch die Druckfeder 29 die
Klemmbacken 25 und 26 zum unteren Anschlag der Vertikalführung 27
bewegt werden. Anschließend hebt der Vereinzelungsgreifer 20
das ergriffene Wäschestück 10 aus dem Wäschehaufen 11 heraus
(Fig. 5). Nachdem der Vereinzelungsgreifer 20 so weit
hochgefahren ist, daß er sich oberhalb der Klemmbacken 23 und
24 des Transportgreifers 21 befindet (Fig. 6), werden die
Klemmbacken 23 und 24 des Transportgreifers 21 geschlossen und
die Klemmbacken 25 und 26 des Vereinzelungsgreifers 20
geöffnet. Zu diesem Zeitpunkt ist das Wäschestück 10 nur
teilweise aus dem Wäschehaufen 11 angehoben, wodurch der
Vereinzelungsgreifer 20 mit einer relativ geringen Klemmkraft
arbeiten kann, die einerseits das Ergreifen nur eines einzigen
Wäschestücks 10 sicherstellt, andererseits aber nicht
ausreicht, um das Wäschestück 10 mit dem vollen Gewicht
festzuhalten. Erst nachdem der Transportgreifer 21 das
Wäschestück 10 ergriffen hat, kann dieses vollständig aus dem
Wäschehaufen 11 herausgezogen werden, weil die Klemmkraft des
Transportgreifers 21 insbesondere aufgrund seiner profilierten
Klemmflächen 37 das Wäschestück 10 so festhält, daß es mit
seinem gesamten Gewicht im Transportgreifer 21 zuverlässig
gehalten wird und weitertransportierbar ist.
Von der Greifeinrichtung 13, nämlich sowohl vom Vereinzelungs
greifer 20 als auch vom Transportgreifer 21, wird jeweils ein
Wäschestück 10 an einer beliebigen Stelle erfaßt. Der
Vereinzelungsgreifer 20 pikt demzufolge ein beliebiges
Wäschestück 10 an irgendeiner Stelle aus dem Wäschehaufen 11
auf. Es ist denkbar, daß (zufallsbedingt) der Vereinzelungs
greifer 20 in einzelnen fällen mehrere Wäschestücke 10
gleichzeitig aufpikt. In den meisten fällen wird dieses durch
den geringen Öffnungsweg der Backen 25 und 26 des
Vereinzelungsgreifers 20 vermieden. Wenn gleichwohl mehrere
Wäschestücke 10 gleichzeitig aufgepikt werden, führt die
geringe Klemmkraft des Vereinzelungsgreifers 20 dazu, daß beim
Hochziehen dieser Wäschestücke 10 aus dem Wäschehaufen 11 die
Haltekraft des Vereinzelungsgreifers 20 nicht ausreicht, um
mehrere Wäschestücke 10 bis in den Einflußbereich des
Transportgreifers 21 anzuheben. Die zuviel ergriffenen
Wäschestücke 10 lösen sich dann aus dem Vereinzelungsgreifer
20, so daß in diesem nur noch ein einziges Wäschestück 10
zurückbleibt. Um dieses beim weiteren Anheben sicher halten zu
können, ist es möglich, mindestens eine Klemmbacke,
insbesondere die Klemmbacke 26, federbelastet auf der
Querführung 30 zu lagern, so daß automatisch der Abstand der
Klemmbacken 25 und 26 verringert wird, wenn überschüssige
Wäschestücke 10 aus dem Vereinzelungsgreifer 20 herausrutschen.
Zwischen der Greifeinrichtung 13 und dem Zuführförderer 12 sind
die Rinne 15 und das Einschubmittel 19 angeordnet (Fig. 1). Die
Rinne 15 und das Einschubmittel 19 sind bezogen auf eine
bestimmte Übergabeposition des Wäschestücks 10 an die jeweilige
Transportklammer 14 ortsfest dem Zuführförderer 12 zugeordnet.
Während der hier gezeigte Abschnitt des Zuführförderers 12
vertikal verläuft, ist die Rinne 15 schräggerichtet dem
Zuführförderer 12 zugeordnet, und zwar im gezeigten
Ausführungsbeispiel unter einem Winkel von 30 bis 40° zur
vertikalen Ausrichtung des hier gezeigten unteren Abschnitts
des Zuführförderers 12. Die Übergabeposition 38 des Wäsche
stücks 10 an die Transportklammer 14 liegt hier etwa auf der
halben Länge der Rinne 15. In diesem Bereich ist auch das
Einschubmittel 19 angeordnet, und zwar derart, daß ein in einer
Horizontalen hin- und herbewegbares Einschubblech 39 mittig in
eine U-förmig ausgebildete Einschuböffnung 40 der Transport
klammer 14 hineinbewegbar ist (Fig. 7). Die Transportklammer 14
ist in herkömmlicher Weise ausgebildet. Beispielsweise kann es
sich um die aus der deutschen Patentanmeldung 40 42 375
bekannte Transportklammer handeln.
Das ebene Einschubblech 39 ist auf einem ortsfest neben der
Rinne 15 angeordneten Schlitten 41 in horizontaler Richtung
hin- und herfahrbar. Beispielsweise ist dazu das Einschubblech
39 auf dem Zylinder eines doppeltwirkenden Druckmittelzylinders
42 angeordnet, dessen Kolbenstangen fest am Schlitten 41
befestigt sind.
Das Einschubblech 39 ist an seinem zur Transportklammer 14
gerichteten Ende mit einer geradlinigen Einschubkante 43
versehen, die quer zur Einschubrichtung 44 verläuft. An beiden
Seiten ist die Einschubkante 43 begrenzt durch in
Einschubrichtung 44 vorstehende Nasen 45. Der Abstand der Nasen
45 ist derart gewählt, daß sie sich beim Hineinbewegen der
Einschubkante 43 in die Transportklammer 14 an
gegenüberliegenden Seiten derselben befinden (Fig. 9).
Auf dem Einschubblech 39 ist mit diesem mitbewegbar eine
Rückhaltezunge 46 angeordnet. Die Rückhaltezunge 46 ist in
einer Linearführung 47 auf dem Einschubblech 39 derart
gelagert, daß die Rückhaltezunge 46 relativ zum Einschubblech
39 in Einschubrichtung 44 hin- und herbewegbar ist. Die
Rückhaltezunge 46 ist deutlich schmaler als die Einschubkante
43 des Einschubblechs 39 und die Breite der Transportklammer 14
ausgebildet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich
die Rückhaltezunge 46 nur über einen schmalen mittleren Bereich
der Transportklammer 14 (Fig. 9). Die Rückhaltezunge 46 ist
gegenüber dem Einschubblech 39 gegen die Kraft einer Feder 48
gegen die Einschubrichtung 44 zurückschiebbar, und zwar so
weit, daß ein vorderes Ende 49 der Rückhaltezunge 46 etwa
bündig mit der Einschubkante 43 abschließt. Von der
vorgespannten Feder 48 ist die Rückhaltezunge 46 in
Einschubrichtung 44 bewegbar bis in die in der Fig. 9 gezeigte
Position, in der das vordere Ende 49 in Richtung zur
Transportklammer 14 über die Einschubkante 43 vorsteht (Fig.
9). Begrenzt wird diese maximal in Einschubrichtung 44
vorstehende Position des vorderen Endes 49 der Rückhaltezunge
46 gegenüber dem Einschubblech 39 durch einen Anschlag 50 an
der Rückhaltezunge 46, der an der Linearführung 47 auf dem
Einschubblech 39 zur Anlage kommt.
Die Übergabe einer beliebigen freien Ecke des Wäschestücks 10
an die Transportklammer 14 des Zuführförderers 12 läuft in der
im folgenden beschriebenen Weise ab:
Das von der Greifeinrichtung 13 erfaßte Wäschestück 10 wird von
der Greifeinrichtung 13 mittels eines nicht gezeigten Arms,
beispielsweise eines Roboterarms, in Richtung des Pfeils 51,
also von unten nach oben durch die einen V-förmigen oder
U-förmigen Querschnitt aufweisende Rinne 15 hochgezogen, wobei
das Wäschestück 10 derart ausgestreckt wird, daß sich am Ende 16
die in die Transportklammer 14 zu übergebende Ecke 17
befindet. Sobald das Ende 16 bzw. die Ecke 17 den Detektor 18
in der Mitte der Rinne 15 passiert hat, wird das Einschubmittel
19 derart aktiviert, daß es vom Schlitten 41 in
Einschubrichtung 44 zur Transportklammer 14 hin bewegt wird.
Das Einschubmittel 19 ist bis zu seiner Aktivierung durch den
Detektor 18 so weit gegen die Einschubrichtung 44
zurückgefahren, daß das Einschubblech 39 sich vollständig
außerhalb des Bodenbereichs 52 der Rinne 15 befindet. Wird nun
das Einschubmittel 19 aktiviert, gelangt durch eine
entsprechende Freimachung 53 im Bodenbereich 52 das
Einschubblech 39 in die Rinne 15, wobei die freie Ecke 17 am
unteren Ende 16 des Wäschestücks 10 sich etwa U-förmig um die
Einschubkante 36 des Einschubblechs 39 legt und gegen
seitliches Abrutschen von den gegenüberliegenden Nasen 45 an
der Einschubkante 43 gesichert wird. Gleichzeitig wird das
vordere Ende 49 der Rückhaltezunge 46 auf dem Einschubblech 39
zurückgeschoben und dabei die Feder 48 vorgespannt. Das vordere
Ende 49 der Rückhaltezunge 46 schließt dabei etwa bündig mit
der Einschubkante 43 des Einschubblechs 39 ab. Beim weiteren
Vorfahren des Einschubblechs 39 mit der Rückhaltezunge 36 in
Einschubrichtung 44 öffnet die Einschubkante 43 des
Einschubblechs 39 die Transportklammer 14, indem ein Klemmhebel
54 oder sonstige Klemmorgane, zum Beispiel nicht gezeigte
Klemmrollen, hochgedrückt werden. Dabei gelangt auch die
U-förmig um die Einschubkante 43 des Einschubblechs 39
herumgelegte Ecke 17 des Wäschestücks 10 in die Einschuböffnung
40 der Transportklammer 14 und in den Einflußbereich des Klemm
hebels 54.
Nach dem Einschieben der Ecke 17 des Wäschestücks 10 in die
Transportklammer 14 wird das Einschubblech 39 gegen die
Einschubrichtung 44 zurückgefahren. Dabei wird von der durch
die Einschubbewegung vorgespannten Feder 48 die Rückhaltezunge
46 in die Einschuböffnung 40 der Transportklammer 14 gedrückt,
so daß eine Relativbewegung der Rückhaltezunge 46 zum
Einschubblech 39 derart stattfindet, daß die Rückhaltezunge 46
zunächst relativ zur Transportklammer 14 stehenbleibt und beim
Zurückziehen des Einschubblechs 39 aus der Transportklammer 14
die Ecke 17 des Wäschestücks 10 in der Transportklammer 14
zurückhält. Dabei befindet sich die Rückhaltezunge 46 an einer
solchen Stelle relativ zum Klemmhebel 54, daß bei noch in der
Transportklammer 14 verbleibender Rückhaltezunge 46 infolge des
zurückfahrenden Einschubblechs 39 der Klemmhebel 54 von der
Einschubkante 43 freigegeben wird und in seine Schließposition
zum sicheren Halten der Ecke 17 des Wäschestücks in der
Transportklammer 14 gelangt. Erst danach, nämlich wenn der
Anschlag 50 an der Rückhaltezunge 46 an der Linearführung 47
auf dem Einschubblech 39 anliegt, wird auch die Rückhaltezunge
46 aus der Transportklammer 14 entfernt, indem nunmehr die
Rückhaltezunge 46 synchron mit dem Einschubblech 39 zurück
gefahren wird. Anschließend wird der Transportgreifer 21 der
Greifeinrichtung 13 geöffnet, so daß der Transportgreifer 21
das Wäschestück 10 losläßt und dieses nur noch mit der Ecke 17
der Transportklammer 14 gehalten ist, womit der Übergabeprozeß
abgeschlossen ist. Es wird im folgenden von der
Transportklammer 14 das Wäschestück 10 in an sich bekannter
Weise an eine nachfolgende Behandlungseinrichtung, beispiels
weise eine Mangeleingabemaschine, transportiert.
Bezugszeichenliste
10 Wäschestück
11 Wäschehaufen
12 Zufuhrförderer
13 Greifeinrichtung
14 Transportklammer
15 Rinne
16 Ende
17 Ecke
18 Detektor
19 Einschubmittel
20 Vereinzelungsgreifer
21 Transportgreifer
22 Längsmittelachse
23 Klemmbacke
24 Klemmbacke
25 Klemmbacke
26 Klemmbacke
27 Vertikalführung
28 Vertikalführung
29 Druckfeder
30 Querführung
31 unteres Ende
32 Klemmfläche
33 Querführung
34 Druckmittelzylinder
35 Vertikalarm
36 Horizontalarm
37 Klemmfläche
38 Übergabeposition
39 Einschubblech
40 Einschuböffnung
41 Schlitten
42 doppeltwirkender Druckmittelzylinder
43 Einschubkante
44 Einschubrichtung
45 Nase
46 Rückhaltezunge
47 Linearführung
48 Feder
49 vorderes Ende
50 Anschlag
51 Pfeil
52 Bodenbereich
53 Freimachung
54 Klemmhebel