DE2659018A1 - Mittel zur behandlung von gewaschenen textilien in einem waeschetrockner - Google Patents
Mittel zur behandlung von gewaschenen textilien in einem waeschetrocknerInfo
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Description
Henke! &Cie GmbH
Düsseldorf, den °-7 "Jezeicbsr 1976
Henkelstraße 67 v* u
Henkelstraße 67 v* u
Patent- uoö''üei-ritächsmusterhilfsanmeldung
S^r D 5488
"Mittel zur Behandlung von gewaschenen Textilien in einem Wäschetrockner*
Die Erfindung betrifft ein zum Nachbehandeln von gewaschener
Wäsche im Wäschetrockner geeignetes Mittel, das insbesondere weich- und antistatischmachende Wirkstoffe für Textilien in
einer auf einem textlien Substrat fixierten Form umfaßt, ein Verfahren zur Herstellung des Mittels und ein Verfahren zur
Behandlung gewaschener Wäsche in einem Wäschetrockner.
In vielen Fällen ist es wünschenswert, Wäschestücken nach der Wäsche durch eine Nachbehandlung vorteilhaftere Gebrauchseigenschaften,
ζ.Β einen weicheren Griff, angenehmen Geruch, leichte Bügelbarkeit, antimikrobiellen Schutz zu verleihen.
Hierzu werden im Anschluß an den Waschprozeß häufig dem letzten Spülbad flüssige Mittel zugesetzt. Um für diese Nachbehandlungsmethode
geeignet zu sein, müssen sich diese Mittel nicht nur in der kalten Spülflotte gleichmäßig verteilen, sondern
sie müssen auch in kurzer Zeit aus der Flotte auf die Textilien aufziehen. Zwar sind brauchbare Produkte auf dem Markt, die der
Wäsche beim Einsatz im letzten Spülbad die gewünschten, hauptsächlich weichmachenden und antistatischen Eigenschaften vermitteln,
jedoch werden durch diese Art der Behandlung alle Wäschestücke gleichmäßig betroffen, so daß bereits vor dem
Waschen die Wäsche im Hinblick auf die Wäschenachbehandlung sortiert werden muß. Außerdem muß bei dieser Methode darauf
geachtet werden, daß das Nachbehandlungsmittel zur rechten Zeit bzw. über eine spezielle Dosiervorrichtung und ohne Kontakt mit
dem eigentlichen Waschmittel in die Waschmaschine gegeben wird. Ein weiterer Nachteil der bekannten Wäschenachbehandlungsmittel
ist es, daß sie nur als stark verdünnte wäßrige Suspensionen konfektioniert werden können, da die Lagerstabilität, die Gießbar-
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barkeit und die rasche Verteilung im kalten Spülwasser nur gewährleistet istf wenn die Wirkstoffe in 10- bis 2Ofacher
Verdünnung vorliegen, was zu relativ hohen Kosten für Verpackung und Transport führt. In kaltem Wasser unlösliche Substanzen sind
für diese Art der Wäschebehandlung ebensowenig geeignet wie solche,
die keine spezifische Affinität zur Textilfaseroberflache
besitzen und demzufolge mit dem gebrauchten Spülwasser verlorengehen,
so daß die Zahl der brauchbaren Wirksubstanzen beschränkt ist.
Mit dem Einsatz von Geräten zum Wäschetrocknen, die in den gewerblichen Wäschereien aber auch in den Privathaushalten
ständig zunehmen, weil damit im Vergleich zum Trocknen der Wäsche durch Aufhängen auf der Wäscheleine eine raum- und
zeitsparende Wäschetrocknung erreicht wird, ergeben sich neue Möglichkeiten, den Prozeß der Wäschenachbehandlung
in den Wäschetrockner zu verlegen und gleichzeitig mit dem
Trocknen der Wäsche vorzunehmen. Es sind deshalb in jüngster Zeit eine Reihe von Vorschlägen gemacht worden, wie
bekannte und neue Wirkstoffe zur Wäschenachbehandlung im Wäschetrockner äppliziert werden können. Im wesentlichen
betreffen diese Vorschläge den Einsatz von Textil- oder
Papierbahnen, die mit ^em Wirkstoff imprägniert sind, und
von schäumenden oder nichtschäumenden Aerosolgemischen, mit denen der Wirkstoff auf die Innenwandung des Wäschetrockners
oder die feuchten Textilstücke aufgesprüht wird. Ferner wird
die Anwendung von perforierten Hohlkörpern, die eine Lösung
des Wirkstoffes enthalten, und die im Wäschetrockner zusammen mit der Wäsche bewegt werden, und von festen stückigen
Mischungen der Wirkstoffe mit löslichen Trägerstoffen, die während des Trocknungsprozesses auf die Textiloberflache
aufziehen sollen, diskutiert. Diesen Applikationsformen des
Standes der Technik haftet jedoch eine Reihe von Nachteilen an. So beobachtet man beispielsweise bei äer Anwendung von
festen Textilweichmacherpräparaten eine ungleichmäßige Ver-
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teilung und damit Fieckenbildung auf der Wäsche. Auch bei den mit flüssigem Nachbehandlungsmittel gefüllten perforierten
Hohlkörpern ist das Problem der gleichmäßigen Verteilung der Wirkstoffe nicht gelöst, wozu noch als weitere Nachteile
die Unhandlichkeit dieser Körper und die Schwierigkeit der Wirkstoffdosierung kommen. Bei der Anwendung des Mittels in
Sprayform bilden sich häufig unerwünschte Niederschläge auf den für das Funktionieren des Wäschetrocknergeräts wichtigen
Geräteteilen wie z.B. den Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren. Schließlich ist bei den mit dem Wirkstoff imprägnierten Flächengebilden
aus Papier, Geweben oder Vlies zu beobachten, daß der am Substrat haftende Wirkstoff, der sich vom Substrat lösen
und auf das zu trocknende Textil aufziehen soll, dadurch, daß sich die großflächigen Gebilde an der Wandung der Trocknertrommel
oder an Wäschestücke anlegen, nur unvollständig und ungleichmäßig abgegeben wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese den bekannten Wäschenachbehandlungsmxtteln anhaftenden Nachteile
zu verringern oder zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Mittel zum Nachbehandeln der gewaschenen Wäsche im Wäschetrockner
mit insbesondere weich- und antistatischmachenden Wirkstoffen für Textilien, daß dadurch gekennzeichnet ist, daß es aus
einem mit den Wirkstoffen und gegebenenfalls Hilfs- und Duftstoffen imprägnierten verseilten, kordeiförmigen Textilfaserstrang,
dessen beide Enden gegen Ausfransen gesichert sind, besteht.
Unter einem verseilten kordeiförmigen Textilfaserstrang
ist ein längliches Fasergebilde von lockerer Struktur zu verstehen, das durch Zwirnen, Verflechten, Verstricken oder
Verwirken mehrerer, aus textlien Fasern gebildeter Fäden hergestellt ist, wobei die so hergestellten länglichen Ge-
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Blatt 4 zur Patentanmeldung D 54 8f* Patente undIBeralur
bilde vorzugsweise einen runden Querschnitt haben und einen durchgehend zusammenhängenden massiven oder hohlen Strang
bilden.
Die Imprägnierung wird durch Tränken des kordeiförmigen
Textilfaserstrangs mit einer Lösung, Dispersion oder Schmelze der Wirkstoffe und sonstiger Zusätze einzeln oder als
Gemisch und anschließendem Trocknen bzw. Erhärten des so applizierten Überzugs vorgenommen.
Das erfindungsgemäße Mittel — im folgenden als Avivagekordel
bezeichnet - bewirkt bei der Verwendung im Wäschetrockner aufgrund seiner kompakten Form und seines geringen
Luftwiderstands einen gleichmäßigen Kontakt mit dem bewegten Textilgut, so daß die imprägnierten Wirksubstanzen auf
die Oberfläche des Textilguts übergehen und dort gleichmäßig,
d.h. ohne Fleckenbildung adsorbiert werden. Dabei wird der auf der Faseroberfläche im Innern der Kordelstruktur
haftende Wirkstoff an die bereits an Wirkstoff verarmten außenliegenden Faseroberflächen abgegeben bzw. nachgeliefert
und so eine zu rasche Abgabe des Wirkstoffes an die Textilien vermieden.
Die als Träger dienenden Kordeln sind nach den üblichen Methoden des Seilerhandwerks leicht herstellbar. Geeignete
Formen sind z.B. geflochtene Seile (vgl. Figur 1), deren Enden aufgrund ihrer Herstellung durch vielfache Verflechtungen
der Fäden vor dem Ausfransen über ein geringes Maß hinaus während der Prozedur im Wäschetrockner gesichert
sind. Weiterhin geeignet sind gestrickte oder gewirkte Hohlgeflechte und locker gedrehte Seile (vgl. Figur 2),
deren Enden zum Schutz vor dem Ausfransen durch einen Knoten (Figur 2) oder durch Verkleben oder durch Umwickeln der
Enden mit Garn (Figur 3), oder, im Falle von Synthesefasern, durch Verschweißen (Figur 4) gesichert sind.
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Blatt 5 zur Patentanmeldung D 5488 Patente und Literatur
Die Avivagekordeln haben im allgemeinen einen Durchmesser
von Of3 bis 3,5, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 cm und eine Länge
von 10 bis 50, vorzugsweise von 20 bis 40 cm. Dementsprechend beträgt ihr Gewicht 1 bis 15 g, insbesondere 3-1Og.
Ein typischer Vertreter des erfindungsgemäßen Mittels gemäß
Figur 1 ist eine Ausfuhrungsform von etwa 1 cm Dicke und
ca. 30 cm Länge, die in der beladenen Form ein Gewicht von 5 g aufweist. Davon entfallen 2,3 g auf die Kordel als Träger
und 2,7 g auf den Wirkstoffüberzug.
Die Avivagekordel ist im allgemeinen so dimensioniert, daß die abzugebenden Wirkstoffe für die Konditionierung einer
Füllmenge eines üblichen Haushaltswäschetrockners, d.h. von ca. 2 bis 3 kg Trockenwäsche ausreichen. Selbstverständlich
können auch mehrere Avivagekordeln für einen Konditioniergang benutzt werden, wenn besonders ausgeprägte Effekte gewünscht
werden. Auch eine Mehrfachbenutzung ist bei unvollständiger Abgabe der Wirkstoffe, z.B. wenn der Wäschetrockner nicht
maximal beladen wird, möglich.
Für die Anwendung in Standard-Haushaltswäschetrocknern werden
deshalb Avivagekordeln im allgemeinen so dimensinoniertr
daß sie 0,5 bis 5 g textilweichmachenden bzw. antistatischmachenden
Wirkstoff enthalten, während das Gewicht des kordeiförmigen Trägers im allgemeinen 1 g bis 5 g beträgt. Die aufgetragene
Menge an Wirk- und gegebenenfalls Hilfsstoffen macht 10 - 90 Gewichtsprozent, bezogen auf das fertige Mittel,
insbesondere 20 - 80 Gewichtsprozent aus.
Für die Verwendung in Wäschetrocknern gewerblicher Wäschereien werden entsprechend dem größeren Fassungsvermögen der Trockner
{bis ca. 5O kg) dickere Kordeln, beispielsweise mit einer
Stärke bis zu 3,5 cm und einer Länge bis zu 50 cm eingesetzt.
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Blatt 6 zur Patentanmeldung D 5 4 B 8 Patente und Uteratur
Als Material für die Avivagekordel kommen synthetische Textilfasern aus Polyacrylnitril, Polyester, Polyamid
sowie natürliche Fasern aus Baumwolle, Wolle, Hanf, Flachs
usw. in Frage.
Um zwischen dem textlien Füllgut des Wäschetrockners leicht
erkennbar zu sein, sind die Avivagekordeln zweckmäßigerweise
auffällig gefärbt.
Als textilweichmachende und antistatischmachende Wirkstoffe sind prinzipiell alle diejenigen Substanzen geeignet, die
bereits aus den flüssigen Nachspülmitteln für den letzten Spülgang der Maschinenwäsche bekannt sind. Dies sind in
erster Linie die weiter unten näher erläuterten quartären Ammoniumverbindungen mit vorzugsweise 2 langkettigen aliphatischen
Resten und die Kondensationsprodukte von Fettsäuren mit Polyalkylenpölyaminen und Hydroxyalkylpolyaminen.
Weiterhin kommen als Wirkstoffe Antimikrobika, Soil-release-Substanzen,
Bügelhilfen sowie Imprägnier-, Flammschutz- und Mottenschutzmittel in Betracht. Im allgemeinen werden solche
Wirkstoffe verwendet, die unter den Betriebsbedingungen eines
Wäschetrockners, d.h. bei Temperaturen zwischen 35 und 100 0C,
vorzugsweise unterhalb von 75 0C schmelzen oder erweichen. Aber
auch über TOO 0C schmelzende Wirkstoffe können eingesetzt werden,
wenn dafür gesorgt wird, daß durch die mitverwendeten anderen Zusätze oder durch Lösungsmittel der Schmelz- oder Erweichungspunkt
so herabgesetzt wird, daß sich die Wirkstoffe gleichmäßig auf den zu behandelnden Textilien verteilen können.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Mittel ist, daß auch
solche Wirkstoffe verwendbar sind, die in Wasser schlecht löslich sind oder keine Affinität zur Faser haben und daher nicht in
Mitteln eingesetzt werden können, die während des Spülens der Wäsche mgewendet werden.
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Blatt 7 zur Patentanmeldung D 3488 Patente und Literatur
Als textilweichmachende Wirkstoffe eignen sich die quartären
Ammoniumverbindungen mit vorzugsweise zwei langkettigen, vorzugsweise gesättigten aliphatischen Resten mit je 14 - 26, vorzugsweise
16-20 Kohlenstoffatomen und wenigstens einem quartären Stickstoffatom im Molekül. Die langkettigen aliphatischen
Reste können geradkettig oder verzweigt sein und .dementsprechend
von Fettsäuren, bzw. von Fettaminen, Guerbetaminen, oder aus den durch Reduktion von Nitroparaffinen erhältlichen Alkylaminen abstammen.
Bei diesen quartären Ammoniumverbindungen handelt es sich insbesondere um Derivate des Ammoniaks, d.h. um die durch
Alkylierung von langkettigen sekundären Aminen erhältlichen quartären Salze, wie z.B. die Verbindungen Distearyldimethylammoniumchlorid
bzw. Ditalgalkyldimethylammpniumchlorid, oder um die durch Umsetzung von 1 Mol eines Aminoalkyläthylendiamins oder
Hydroxyalkyläthylendiamins mit 2 Mol einer langkettigen C12-CoG*"
Fettsäure oder deren Ester erhältlichen Imidazolinverbindungen, die anschließend durch Alkylierung in die quartären Imidazoliniumverbindungen
übergeführt werden. In diesen quartären Ammoniumverbindungen besteht das Anion im allgemeinen aus dem Saurerest,
der aus dem bei der Quaternierung verwendeten Alkylierungsmittel entstanden ist. Beispielsweise kommt als Anion daher Chlorid,
Bromid, Methylsulfat, Äthylsulfat, Methan-, Äthan- oder Toluolsulfonat
in Betracht. Neben diesen quartären Ammoniumverbindungen kommen als Textilweichmacher auch die Kondensationsprodukte
aus 1-3 Mol Fettsäure oder Fettsäurealkylester oder 1/3-1 Mol Fettsäuretriglycerid mit einem Mol eines Hydroxyalkylpolyamins,
beispielsweise Hydroxyäthyläthylendiamin, Hydroxyäthyldiäthylentriamin, in Betracht. Besonders geeignet ist das durch Umsetzung
von 1 Mol eines Fettsäuretriglycerids, insbesondere gehärtetem
Talg, mit 1 Mol Hydroxyäthyläthylendiamin bei 90 - 150 0C erhältliche
Produkt. Vorzugsweise wird als Textilweichmacher eine Kombination aus einer quartären Ammoniumverbindung des Ammoniaktyps
mit 2 C^-C^-Alkyl- oder Alkenylgruppen und 2 Methylgruppen
im Molekül, und mit dem Chlorid-, Bromid- oder Methy1-sulfat-Anion,
insbesondere Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid,
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Blatt 8 zur Patentanmelduno D 5488 . Patente und Literatur
zusammen mit dem Fettsäurekondensationsprodukt aus 1 Mol gehärtetem Talg und 1 Mol Hydroxyäthyläthylendiamin im
Verhältnis 4 : 1 bis 1 : 4 eingesetzt. Diese Kombinationen
führen bei den behandelten Textilien zu einer gleichmäßigen
markanten Griffverbesserung ohne Fleckenbildung.
Bei den antistatischmachenden Wirkstoffen handelt es sich im
allgemeinen um gleiche oder ähnliche Verbindungstypen, wie
bei den Textilweichmachern. Außer den oben beschriebenen quartären Ammoniumverbindungen und Fettsäurekondensationsprodukten
eignen sich auch die quartären Ammoniumverbindungen mit einem langkettigen und drei kurzkettigen aliphatischen Resten als Textilantistatika.
Weitere geeignete Antistatika sind beispielsweise die Umsetzungsprodukte aus einem Mol eines aliphatischen
Cß-C?0-Alkohols und mehr als 20 Mol, vorzugsweise 35 - 50 Mol
Äthylenoxid.
Bei den geeigneten antimikrobiellen Wirkstoffen, d.h. bakterizid
oder bakteriostatisch bzw. fungizid oder fungistatisch wirkenden Verbindungen, handelt es sich meist ebenfalls um quartäre
Ammoniumverbindungen, insbesondere solche, die neben einem langkettigen aliphatischen und zwei kurzkettigen aliphatischen
Kohlenwasserstoffresten einen aromatischen, über ein aliphatisches
Kohlenstoffatom mit dem Stickstoffatom verknüpften, oder einen aliphatischen, Doppelbindungen aufweisenden organischen
Rest im Molekül enthalten. Typische Vertreter für derartige antimikrobielle Wirkstoffe sind die Verbindungen Dimethylbenzyldodecyl-ammoniumchlorid,
oder Dibutyl-allyl-, und Äthylcyclohexyl-allyl-dodecyl-ammoniumchlorid.
Brauchbare antimikrobieile Wirkstoffe sind auch die Bromnitroalkohole wie z.B. die Verbindungen
2-Brom-2-nitropropan-1,3-diol, 1-Brom-1-nitro~3,3-trichlor-2-propanol,
2-Brom-2-nitrobutanol. Als antimikrobielle Wirkstoffe eignen sich auch halogenierte und/oder trifluor-
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Blatt 9 zur Patentanmeldung D 54 8 β Patente und Literatur
methylsubstituierte phenolische Verbindungen, insbesondere die halogenierten Salicylanilide, z.B. die Verbindungen
Dibrom- und Tribromsaiicylanilid, sowie Derivate des p-Phenoxyphenols
wie z. B. die Verbindung 2-Hydroxy-2'-4,4'-trichlordiphenyläther.
Als Wirkstoffe zur Soil-release-Ausrüstung für Textilien
eignen sich Verbindungen, die das Schmutzablösevermögen während der Wäsche verbessern. Dazu gehören Verbindungen
vom Typ der Polyacry!polyvinylalkohole, der modifizierten
Fluorkohlenwasserstoffe, und hydrophile Polymere. Polyvinylacetate aber auch Borax eignen sich als Zusätze, die das
Bügeln der Wäsche erleichtern.
Als erfindungsgemäß verwendbare Hilfsstoffe oder Zusätze
kommen insbesondere Dispergiermittel, vorzugsweise Verbindungen
vom Typ der nichtionischen Tenside in Betracht. Zu den als Dispergiermitteln geeigneten nichtionischen Tensiden
gehören in erster Linie die Anlagerungsprodukte von 4 bis 40, vorzugsweise von 4 bis 20 Mol Äthylenoxid an 1 Mol eines
aliphatischen C1o-C2o-Alkohols bzw. eines Alkylphenols, eines
Fettamins oder einer Fettsäure dieser Kettenlänge. Besonders bevorzugt sind die Äthoxylierungsprodukte der Fettalkohole,
insbesondere der Kokos- und Talgfettalkohole und des Oleylalkohols
sowie die Äthoxylierungsprodukte der Oxoalkohole und sekundären Alkohole der entsprechenden Kettenlängen. Weitere
geeignete Dispergiermittel sind die wasserlöslichen, 20 bis 250 Äthylenglykoläthergruppen und 10 bis 100 Propylenglykol-Sthergruppen
enthaltenden Anlagerungsprodukte von Äthylenoxid an Polypropylenglykol bzw. an Alkylendiaminpolypropylenglykol
bzw. en Alkylpolypropylenglykole mit 1 bis 10 C-Atomen, in denen die Polypropylenglykolkette als hydrophober Rest fungiert
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Blatt 1 O zgr Patentanmeldung D 5 4 8 £ Patente und Literatur
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung
des Mittels zur Nachbehandlung von Wäsche im Wäschetrockner. Dies ist dadurch gekennzeichnet, daß man einen kordeiförmigen
Textilfaserstrang in eine Lösung, Schmelze oder Dispersion der Wirkstoffe sowie gegebenenfalls der Hilfs- und Duftstoffe
eintaucht und anschließend in einem warmen oder kalten Luftstrom trocknen oder erstarren läßt.
Geeignete Lösungsmittel für Lösungen und Dispersionen der
üblichen Wirkstoffe sind z.B. die niederen aliphatischen Alkohole Methylalkohol, Äthylalkohol oder Isopropylalkohol,
die gegebenenfalls mit Wasser vermischt sind. Die Lösungen können auch Hilfsstoffe, insbesondere Dispergiermittel, enthalten.
Für das Aufbringen der Wirkstoffe aus der Schmelze wird der
Wirkstoff, gegebenenfalls zusammen mit einem Hilfsstoff, auf
35 bis 90 0C erwärmt.
Der kordeiförmige Träger kann als Endlosstrang oder als Stückware imprägniert werden. Die Sicherung der Kordelenden gegen
das Ausfransen wird vor oder nach der Imprägnierung vorgenommen; vor dem Imprägnieren geschieht dies zweckmäßigerwejse
dann, wenn die Sicherung durch Umwickeln mit Garn oder durch Verschweißen oder Verkleben der Kordelenden erfolgt, während
das Verknoten der Kordelenden am besten nach dem Imprägnieren vorgenommen wird.
Eventuell überschüssiger Wirkstoff kann durch Abstreifen oder
Abquetschen entfernt werden. Anschließend erfolgt eine Trocknung mit warmer oder kalter Luft oder im Fall des Auftragens aus einer
Schmelze ein Erstarrenlassen bei Raumtemperatur oder in einem kalten Luftstrom. Soll das Mittel auch einen ' Duftstoff enthalten,
so wird dieser gleichzeitig mit den Wirkstoffen aus der Lösung oder aus der Dispersion aufgetragen. Wird der Wirkstoff aus der
Schmelze aufgetragen, ist es zweckmäßig, einen Duftstoff in einem separaten Arbeitsgang aufzutragen.
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Blatt 1 1 zur Patentanmeldung D 5 18 C Patente und Literatur
Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Behandlung von Wäsche in einem Wäschetrockner. Dieses Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, daß man das erfindungsgemäße Mittel zusammen mit der feuchten Wäsche in den Wäschetrockner gibt und während
des TrocknungsVorganges auf die Wäsche einwirken läßt, wobei
das Mittel aufgrund seines geringen Gewichtes und seiner Form in innigen und wiederholten Kontakt mit den Wäschestücken kommt
und dabei die bei den Temperaturen im Trockner erweichten oder verflüssigten Wirkstoffe gleichmäßig auf die Wäschestücke überträgt.
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Blatt 1 2zur Patentanmeldung D 5488 Patente und Literatur
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher
erläutert:
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung eines für einen Standard-Haushaltswäschetrockner vorgesehenen erfindungsgeinäßen
Mittels und dessen Wirkung auf frisch gewaschene Wäsche:
Ein gedrehtes Seil aus Polyacrylnitril von ca. 1 cm Durchmesser
und ca. 30 cm Länge mit einem Gewicht von 2,3 g wurde ca. 10 see. lang in eine Lösung aus 36 Gew.-Teile Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid,
40 Gew.-% Wasser, 20 Gew.-% Isopropy!alkohol, und 4 Gew.-% Parfümöl getaucht, auf einem
Labor-Foulard von überschüssiger Lösung befreit, gegen Ausfransen durch Anbringen eines Knotens in beide Enden gesichert und in
Luft von 90 0C getrocknet. Die Kordel wog nach dem Trocknen 5,0 g,
hatte also 2,7 g Wirkstoff aufgenommen.
In einem handelsüblichen feuchtigkeitsgesteuerten Haushaltswäschetrockner,
der mit frisch gewaschener Wäsche (2,8 kg Trockengewicht, 1/3 Frottierware, 2/3 glatte Ware aus Baumwolle)
sowie einigen Streifen aus Polyester/Baumwolle 65 :
beschickt war, wurde die Wäsche unter Zugabe des oben beschriebenen Seils scharf getrocknet (Programm "extra trocken").
Anschließend wurden der Duft und der Griff der Wäsche sowie das elektrostatische Verhalten ermittel, wobei das elektrostatische
Verhalten an den Teststreifen mit einem Statik-Voltmeter R 1020 der Fa. Rothschild, Zürich, Schweiz, bestimmt
wurde.
Die mit dem erfindungsgemäßen Mittel behandelten Wäschestücke
wiesen eine markante Griffverbesserung und einen angenehmen Duft auf. Auch die antielektrostatische Wirkung
zeigte sich in einem deutlich rascherem Abfall der statischen Aufladung.
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Henkel &Cie GmbH
Blatt 1 3 zur Patentanmeldung D Patente und Literatur
In Analogie zu Beispiel 1 wurde das dort beschriebene kordelförmige
Substrat mit einer Lösung bestehend aus 25 Gew.-% Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid, 15 Gew.-% des Kondensationsprodukts aus 1 Mol gehärtetem Talg und 1 Mol Hydroxyäthyläthylendiamin,
5 Gew.-% eines Kokosalkoholpolyglykolathers, Äthoxylierungsgrad 4, 15 Gew.-% Isopropylalkohol, 4 Gew.-%
Parfümöl, Rest Wasser, imprägniert und, wie in Beispiel 1
beschrieben, weiterbehandelt.
Mit dem so hergestellten Produkt wurde beim Einsatz im Wäschetrockner
ebenfalls eine ausgeprägte Verbesserung der Gebrauchseigenschaften des Textilguts erreicht.
Eine geflochtene Kordel aus Baumwolle, deren Enden durch die Art der Flechtung vor dem Ausfransen gesichert sind, wurde
durch Tauchen in eine bei 80 0C aufgeschmolzene Mischung aus
50 Gew.-% Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid als 75 %ige Paste (Rest Isopropylalkohol) und 50 Gew.-% eines Kondensationsproduktes
aus 1 Mol gehärtetem Talg und T Mol Hydroxyäthyläthylendiamin imprägniert und durch Beblasen mit kalter
Luft abgekühlt.
Die Kordel wog ohne Wirksubstanz 1,9 g und nach dem Imprägnieren und Trocknen 5,3 g. Es wurden .3,4 g .tfirksubstanz auf
den Träger aufgebracht.
In einem weiteren Arbeitsgang erfolgte ein Besprühen mit 0,5 g Parfümöl, so daß das fertige Mittel 5,8 g wog.
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Blatt 1 4zur Patentanmeldung D £483 Patente und Literatur
Auch die mit diesem Produkt im Wäschetrockner behandelte Wäsche wies einen deutlich verbesserten Griff, rascherer
Abfall der elektrischen Ladung und einen angenehmen Duft auf.
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Claims (17)
1. Zum Nachbehandeln von gewaschener Wäsche im Wäschetrockner
geeignetes Mittel, das insbesondere weich- und antistatischmachende Wirkstoffe für Textilien
in einer auf einem textlien Substrat fixierten Form umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem mit
den Wirkstoffen und gegebenenfalls Hilfs- und Duftstoffen
imprägnierten, verseilten kordeiförmigen Textilfaserstrang, dessen beide Enden gegen Ausfransen
gesichert sind, besteht.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
verseilte kordeiförmige Textilfaserstrang ein geflochtenes Seil ist.
3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
verseilte kordeiförmige Textilfaserstrang ein gestricktes oder gewirktes Hohlgeflecht ist.
4. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,, daß der
verseilte kordeiförmige Textilfaserstrang ein gedrehtes Seil ist.
5. Mittel nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der
verseilte kordeiförmige Textilfaserstrang gegen Ausfransen durch Verknoten der Enden gesichert ist.
6. Mittel nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der
verseilte kordeiförmige Textilfaserstrang gegen Ausfransen durch Umwickeln der Enden mit Garn gesichert ist.
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8 0 9 8 4 2 I 0 0 0 δ ORIGINAL INSPECTED
Henkel &Cie GmbH
Blatt 1 £ur Patentanmeldung D - 4 8 B Patente und Literatur
7. Mittel nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß der verseilte kordelförmige Textilfaserstrang gegen Ausfransen durch Verkleben der Enden gesichert
ist.
8. Mittel nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der verseilte kordelförmige Textilfaserstrang
aus Synthesefasern besteht und gegen Ausfransen durch Verschweißen der Enden gesichert ist.
9. Mittel nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet,
daß es die Wirkstoffe und gegebenenfalls Hilfsstoffe in Mengen von 10-90 Gew.-%, insbesondere 20 - 80 Gew.-%
enthält.
10. Mittel nach Anspruch 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Durchmesser von 0,3 - 2,5, vorzugsweise
0,5 - 1,5 cm und eine Länge von 10 - 50, vorzugsweise 20 - 40 cm aufweist.
11. Mittel nach Anspruch 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß der kordelförmige Textilfaserstrang aus Synthetikfasern
axis der Gruppe der Polyacrylnitril-, Polyester- und Polyamid-Fasern besteht.
12. Mittel nach Anspruch 1 - 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der kordelförmige Textilfaserstrang aus Naturfasern aus der Gruppe Baumwolle, Wolle, Hanf und Flachs besteht.
13. Mittel nach Anspruch 1 - 12, dadurch gekennzeichnet,
daß es gefärbt ist.
/17
809842/00.0JL
Henkel &Cie GmbH
Blatt 17 zur Patentanmeldung D 5 4 ff8 Patente und Literatur
3 265SQ18
14. Mittel nach Anspruch 1 - 13, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Wirkstoffe Textilweichmacher, Textilantistatika,
Antimikrobika, Soil-release-Substanzen, Bügelhilfen
sowie Imprägnier-/ Flammschutz- und Mottenschutzmittel einzeln oder in Mischungen enthält.
15. Mittel nach Anspruch 1—14, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Wirkstoff eine quartäre Ammoniumverbindung des Ammoniak-Typs mit zwei C1ß-C2o-Alkyl- oder Alkenylgruppen
und zwei Methylgruppen im Molekül und mit dem Chlorid-, Bromid- oder Methylsulfat-Anion, insbesondere
Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid, allein oder in Kombination mit einem Kondensationsprodukt aus 1 Mol gehärtetem
Talg und 1 Mol Hydroxyäthyläthylendiamin im Verhältnis 4 : 1 bis 1 : 4 enthält. ·
16. Verfahren zur Herstellung eines Mittels nach Anspruch 1 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß man einen kordeiförmigen Textilfaserstrang nach Anspruch 1 - 13 in eine
Lösung, Schmelze oder Dispersion der Wirkstoffe sowie gegebenenfalls der Hilfs- und Duftstoffe eintaucht und
anschließend in einem warmen oder kalten Luftstrom trocknen oder erstarren läßt.
17. Verfahren zur Wäschenachbehandlung in einem Wäschetrockner, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Mittel
nach Anspruch 1-15 zusammen mit der feuchten Wäsche in den Wäschetrockner gibt und dieses während des
Trocknungsvorganges auf die Wäsche einwirken läßt.
80984 2/000*6
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