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Altölauffang- und Sammelanlage
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Die Erfindung betrifft eine betonierte Plattform zur Aufnahme zum
Zwecke ihrer Volumenverringerung flach zusammenzuschlagender Kraftfahrzeuge mit
einer Grube zum Sammeln von Altöl und/oder Abfallflüssigkeiten.
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Aus dem heutigen hohen Bestand von Kraftfahrzeugen ergibt sich das
Problem, alte und schrottreife Kraftfahrzeuge zu beseitigen und einer Verwertung
zuzuführen, ohne die Umwelt zu belasten und ohne gegen Umweltschutzbestimmungen
zu verstoßen. Schrottreife Kraftfahrzeuge werden in modernen Anlagen zu raumsparenden
und gut zu handhabenden Paketen
zusammengepreßt oder zu Streifen
zerschnitten, die sodann bei der Metallgewinnung oder -wiedergewinnung in üblicherweise
als Schrott verwertet werden.
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Pressen und Schneidanlagen, die schrottreife Kraftfahrzeuge in einen
handelsfähigen Schrott umwandeln, lassen sich nur mit einem hohen Investitionsaufwand
erstellen, so daß sie nur in größeren Entfernungen voneinander eingerichtet werden
können. Zu verschrottende Autos fallen nun aber nicht nur in der näheren Umgebung
derartiger Pressen und Schneidanlagen an, sondern auch in einer Entfernung von diesen,
die einen besonderen, mit zusätzlichen Kosten verbundenen Transport erforderlich
macht. Für die Verwerter schrottreifer Kraftfahrzeuge stellt sich daher die Frage,
ob die Kosten der Anlieferung schrottreifer Kraftfahrzeuge überhaupt unter Berücksichtigung
eines angemessenen Gewinns durch die erzielbaren Schrottpreise gedeckt sind. Ein
weiterer Antransport ist wirtschaftlich nur sinnvoll, wenn die zu verwertenden Kraftfahrzeuge
in ihrem Volumen verringert werden, so daß sich der vorhandene Transportraum in
möglichst günstiger und rationeller Weise ausnutzen läßt. Um zu verschrottende Kraftfahrzeuge
zu ihrem Transport zu entfernteren Verwertungsanlagen vorzubereiten, werden diese
daher zusammengeschlagen, wodurch sich deren Höhe auf etwa ein Fünftel verringern
läßt. Zum Zwecke des Zusammenschlagens werden die zu beseitigenden Kraftfahrzeuge
auf eine feste Unterlage gestellt,und beispielsweise an einen Kran befestigte Gewichte
werden solange auf diese fallengelassen, bis sie die gewünschte, für einen rationellen
Transport benötigte Höhe aufweisen. Bei dieser Art des Zusammenschlagens der Kraftfahrzeuge
können deren Motorwannen, Getriebegehäuse, Kühl- und Bremssysteme sowie deren Kraftstoffbehälter
zerstört werden,
so daß Öle, Kraftstoffreste, Kuhiflüssigkeiten
und Bremsflüssigkeiten austreten, die in den Boden fließen und sich schließlich
im Grundwasserbereich sammeln. Diese Art des Zusammenschlagens von Kraftfahrzeugen
wird daher von den Umweltschutzbehörden wegen der damit verbundenen Verseuchung
des Bodens verboten. Durch derartige Verbote sind jedoch viele kleinere Schrotthändler,
die sich große und teuere Verwertungsanlagen nicht leisten können, in ihrer Existenz
bedroht.-Wird das Zusammenschlagen von Kraftfahrzeugen in der beschriebenen Weise
wegen der damit verbundenen Bodenverseuchung verboten, wird auf der anderen Seite
die Umwelt durch nicht beseitigte Autowracks belastet, die mangels ausreichender
Wirtschaftlichkeit von über Pressen und Schneidanlagen verfügenden Unternehmen wegen
des von diesen beanspruchten zu großen Transportraums nicht abgeholt werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Anlage zu schaffen,
die bei geringen Einrichtungskosten ein Zusammenschlagen von schrottreifen Kraftfahrzeugen
gestattet, ohne daß schädliche Abfallflüssigkeiten in das Erdreich eindringen können.
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Diese Aufgabe wird bei einer Plattform der eingangs angegebenen Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest deren mittlerer Bereich zu einer Abflußöffnung
hin abfällt, die-durch eine in deren Einlauf angeordnete, unter dem Gewicht der
Flüssigkeit öffnende Klappe geschlossen und mit der betonierten Grube durch ein
Abflußrohr, das einen U-förmig gekrümmten, einen Flüssigkeitspfropfen bildenden
Teil aufweist, verbunden ist und daß die Plattform von einem verfahrbaren Dach überdeckt
ist. In der
erfindungsgemäßen Einrichtung lassen sich zu verschrottende
Kraftfahrzeuge in Übereinstimmung mit strengen Umweltschutzbestimmungen zusammenschlagen.
Die Kraftfahrzeuge werden auf den mittleren Bereich der Plattform gestellt und das
diese überdeckende Dach wird in der Weise verfahren, daß es aus dem Arbeitsbereich
der Plattform gelangt und ein nach oben hin freier Arbeitsraum entsteht. Beispielsweise
ein Kranwagen kann sodann herangefahren werden, der das die Kraftfahrzeuge zusammenschlagende
Gewicht in eine Höhe heben kann, aus der es mit der gewünschten Wucht auf das Kraftfahrzeug
herabfällt. Aus dem Kraftfahrzeug beim Zerstören von Motor-und Getriebegehäusen
sowie Brems- und Kühlsystemen sowie dem Tank austretende Flüssigkeiten fließen in
die Abflußöffnung und sammeln sich in der Grube, aus der sie in üblicher Weise von
Spezialfahrzeugen abgesaugt werden können. Die erfindungsgemäße Anlage ist gegen
explosive Flüssigkeiten gesichert, die sich aus Tank- und ölresten bilden können.
Die die Abflußöffnung verschließende Klappe öffnet sich nur, wenn sich auf dieser
eine Menge von Flüssigkeit gesammelt hat, deren Gewicht ausreicht, diese zu öffnen.
Nachdem die Flüssigkeiten von der Klappe in den darunterliegenden Teil des Abflusses
gelangt sind, schließt sich die Klappe wieder, so daß die Flüssigkeiten unter Luftabschluß
gelangen und das Entstehen explosiver Gemische vermieden ist und selbst brennend
einfließende Flüssigkeiten erlöschen. Von der Grube her kann keine Luft in den unter
der Klappe befindlichen Bereich des Abflusses gelangen, weil das Abflußrohr infolge
seiner U-förmigen Krümmung durch einen Flüssigkeitspfropfen verschlossen ist.
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Durch das verfahrbare Dacn ist die erfindungsgemäße Anlage Quch gegen
Witterungseinflüsse gesichert. Wird die Anlage nicht Es kann auch in der Grube ein
einen elektrischen Kontakt betätigender Schwimmer angeordnet sein, der einen eine
Pumpe antreibenden Elektromotor einschaltet, wenn der Flüssigkeitsspiegel in der
Grube eine zulässige Höhe überschreitet. Die Pumpe fördert die Flüssigkeit in einen
diese speichernden Tank, sodaß ein Überlaufen der Grube zuverlässig vermieden ist.
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verwendet, wird das Dach über die Plattform gefahren, so daß sich
Regenwasser auf dieser nicht sammeln, in den Abfluß fließen und die gefährlichen
Abfallflüssigkeiten aus der Grube drücken kann. Das Dach sollte möglichst niedrig
über der Plattform angebracht werden, so daß auch schräg einfallender Regen nicht
auf diese gelangen kann. Es ist zweckmäßigerweise gerade so hoch über der Plattform
angeordnet, daß die zusammenzuschlagenden Kraftfahrzeuge bequem eingefahren werden
können. Es braucht also gerade nur mannshoch zu sein.
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Die erfindungsgemäße Anlage läßt sich ohne größeren Mehraufwand auch
als Einrichtung zum Ölwechseln ausbilden.
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Da sich nicht ausschließen läßt, daß sich unter der Klappe explosive
Gemische bilden können, ist zweckmäßigerweise ein Explosionsschutz vorgesehen, der
dadurch gebildet werden kann, daß die Klappe gegen Innendruck schließt und unterhalb
von dieser in der Abflußöffnung eine ins Freie mündende und durch ein Sicherheitsventil
geschlossene Leitung angeordnet ist.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Abflußöffnung
aus einem mit dem Abflußrohr verbundenen Kasten besteht, der durch einen Gitterrost
abgedeckt und in dessen oberen Bereich eine um eine horizontale und exzentrisch
angeordnete Achse schwenkbare Klappe angeordnet ist, deren die Schwenkachse überragender
größerer Teil sich in etwa waagerechter Lage gegen den unteren Rand einer oberhalb
von diesem an den Wänden des Kastens angebrachten Dichtleiste abstützt und deren
kleinerer Teil mit einem Gewicht belastet ist, das die von der Flüssigkeit unbelastete
Klappe in ihrer etwa waagerechten Verschlußstellung hält. Der als Kasten ausgebildete
Abfluß
läßt sich in wirtschaftlicher Weise als Einheit, beispielsweise aus Gußeisen, fertigen
und bei der Erstellung der erfindungsgemäßen Anlage einbetonieren. Die zum Öffnen
der Klappe benötigte Flüssigkeitsmenge hängt von der Größe des Gegengewichts ab
und läßt sich somit beliebig wählen und einstellen.
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Zweckmäßigerweise ist auch an der Wand des Kastens eine Dichtleiste
für den kleineren Teil der Klappe vorgesehen, die unterhalb von diesem angeordnet
ist.
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Statt des den kleineren Teil der Klappe belastenden Gewichts kann
an diesem auch eine die Klappe in ihrem unbelasteten Zustand in ihrer Verschlußstellung
haltende Feder angreifen.
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Das Explosionssicherheitsventil kann aus einer in der Seitenwand des
Kastens angeordneten, gegen Federkraft nach außen öffnenden Verschlußstück bestehen.
Das Verschlußstück kann in einfachster Ausgestaltung durch eine federbelastete Klappe
gebildet sein.
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Das verfahrbare Dach kann einseitig auskragend an dem oberen Ende
einer in einer am Rande der Plattform befindlichen Ausnehmung drehbar gelagerten
senkrechten Säule befestigt sein.
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Die Säule ist zweckmäßigerweise auf einem Axiallager abgestützt und
etwa im Bereich der Oberfläche der Plattform in einem Kugellager gelagert. Um das
Dach aus dem Bereich der Plattform ausschwenken zu können, kann die Säule von einem
an dieser befestigten konzentrischen Zahnkranz umgeben sein, mit dem ein Ritzel
eines auf der Plattform befestigten Getriebemotors kämmt.
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Die Plattform selbst kann von einer Kunststoffolie abgedeckt sein,
die ein Eindringen der in der Grube zu sammelnden Flüssigkeiten in den Beton der
Plattform ausschließt.
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Die Plattform kann gegenüber dem umgebenden Gelände erhöht sein und
deren Rand gegen dieses abfallen, um zu verhindern, daß sich Oberflächenwasser auf
dieser sammelt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
der Einrichtung zum Zusammenschlagen von Kraftfahrzeugen, Fig. 2 eine Draufsicht
auf die Einrichtung mit von der Plattform abgeschwenkten Dach in schematischer Darstellung,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2, jedoch mit über die Plattform
geschwenktem Dach und Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung des Abflusses und der
Sammelgrube aus Fig. 3.
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Auf einem nicht näher dargestellten Fundament ist die Plattform 1
aus Stahlbeton aufgebracht. Die im dargestellten Ausführungsbeispiel rechteckige
Plattform 1 fällt ausgehend von einem umlaufenden Rand 2 mit stetigem Gefälle gegen
die Einflußöffnung 3 ab. Die Einflußöffnung 3 ist durch einen einbetonierten gußeisernen
Kasten 6 gebildet, der durch eine Leitung 4 mit der Selgrube 5 verbunden ist.
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Zweckmäßigerweise ist die Folie oder eine flüssigkeitsdichte Lage
in den Beton der Plattform selbst eingebettet, sodaß diese auch dann dicht bleibt,
wenn deren obere Schicht infolge der Beanspruchungen beim Zusammenschlagen der Kraftfahrzeuge
brüchig geworden ist. Auf diese Weise wird verhindert, daß Flüssigkeiten durch den
Beton in das Grundwasser einwandern können.
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An der linken Seite der Plattform 1 ist mittig im Fundament eine betonierte
Ausnehmung 10 vorgesehen, in der die das Dach 11 tragende Säule 7 drehbar gelagert
ist In der Ausnehmung ist die Säule 7 auf einem Axiallager 8 abgestützt.
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Die zweite Lagerungsstelle der Säule 7 befindet sich im Bereich der
Oberfläche der Plattform 1 und ist durch ein Kugellager 9 gebildet. Mit der Säule
7 ist ein Zahnkranz 12 verbunden, mit dem ein Ritzel 13 eines auf der Plattform
1 befestigten Getriebemotors 14 kämmt.
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Das beispielsweise aus Aluminiumplatten bestehende Dach 11 ist auf
Trägern 15 befestigt, die frei auskragend mit der Säule 7 verbunden sind.
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Der Rand 2 ist gegenüber dem umgebenden Gelände 16 erhöht und fällt
schräg gegen dieses ab.
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Einzelheiten des Abflusses sind aus Fig. 4 ersichtlich. In dem die
Abflußöffnung bildenden Kasten 6 ist um eine horizontale Welle 17 die Klappe 18
schwenkbar gelagert. Die Klappe 18 ist als ein um die Welle 17 schwenkbarer zweiarmiger
Hebel ausgebildet, deren längerer Teil sich in ihrer etwa waagerechten Verschlußstellung
gegen den unteren Dichtrand einer Leiste 19 abstützt, die an der Wandung des Kastens
6 befestigt ist. Der kdrzere Teil der Klappe 18 ist von einem Gewicht 20 belastet,
das die von Flüssigkeit unbelastete Klappe in ihrer waagerechten Verschlußstellung
hält. Die Verschlußstellung ist in vollen Linien dargestellt, während die sich unter
dem Gewicht einer auf der Klappe sammelnden Flüssigkeit ergebende Öffnungsstellung
strichpunktiert eingezeichnet ist. Der Kasten 6 ist mit der Grube 5 durch ein Abflußrohr
4 verbunden, das einen U-förmig gekrümmten Teil 21 aufweist. In diesem Teil 21 bildet
sich ein Flüssigkeitspfropfen, der eine luftdichte
Verbindung zwischen
der Grube und dem Kasten bewirkt.
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In einer Seitenwandung des Kastens 6 ist eine Öffnung 22 vorgesehen,
die durch eine um ein Gelenk 23 schwenkbare Klappe 24 geschlossen ist. Die Klappe
24 wird durch eine Feder 25 in ihrer geschlossenen Stellunq-gehalten. Die öffnung
22 ist durch einen Kanal 26 mit einer ins Freie führenden Öffnung 27 verbunden.
Sollten sich unterhalb der Klappe 18 explosive Gemische sammeln und gezündet werden,
so öffnet sich die Klappe 22 gegen den Druck der Feder 25 in die strichpunktiert
eingezeichnete Stellung, so daß die Explosionsgase behinderungsfrei ins Freie abgeblasen
werden Der Kasten 6 ist durch einen Rost 28 und die Grube durch e-inen gßeise-rnen
Verschlußdeckel 29 abgedeckt.
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Die Plattform ist mit einer etwa 2 bis 3 mm dicken Kunststoffolie
30 verkleidet, die ein Eindringen von Öl und deren Flüssigkeiten in den Beton verhindert.
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Zum Zusammenschlagen schrottreifer Autos 31 wird das Dach 11 in seine
aus Fig. 2 ersichtliche Stellung geschwenkt, so daß ein nach oben hin freier Arbeitsraum
entsteht und der Ausleger eines Krans senkrecht über die Plattform geschwenkt werden
kann
L e e r s e i t e