DE2657780A1 - Verfahren zur herstellung von durch unterdruck verfestigten kernen aus binderfreiem, losem sand - Google Patents

Verfahren zur herstellung von durch unterdruck verfestigten kernen aus binderfreiem, losem sand

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DE2657780A1
DE2657780A1 DE19762657780 DE2657780A DE2657780A1 DE 2657780 A1 DE2657780 A1 DE 2657780A1 DE 19762657780 DE19762657780 DE 19762657780 DE 2657780 A DE2657780 A DE 2657780A DE 2657780 A1 DE2657780 A1 DE 2657780A1
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Herbert Ing Grad Grolla
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/02Sand moulds or like moulds for shaped castings
    • B22C9/03Sand moulds or like moulds for shaped castings formed by vacuum-sealed moulding

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Devices For Molds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von durch Unterdruck
  • verfestigten Kernen aus binderfreiem. losem Sand Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von durch Unterdruck verfestigten Kernen, bestehend aus einer den Kern umschließenden und die äußere Kontur des Kernes bildenden Kunststoffolie, die einen losen, binderfreien Sand aufnimmt, wobei der von der Kunststoffolie umschlossene Raum evakuiert ist.
  • Es ist bekannt, aus binderfreiem, losem Sand bestehende GieB-formen herzustellen, bei denen der Formhohlraum durch eine dünne Kunststoffolie begrenzt ist, die durch einen im Innern der Gießform erzeugten Unterdruck gegen den Sand gepreßt wird und diesen dadurch verfestigt. Mit Hilfe dieser durch Unterdruck verfestigten Gießformen ist es möglich, praktisch fast jede beliebige Kontur herzustellen.
  • Diese Gießformen, die in der Regel zweiteilig ausgebildet sind und einen Unter- und einen Oberkasten aufweisen, erfordern für die Herstellung nur einen geringen Arbeitsaufwand.
  • Für die Herstellung einer Formkastenhälfte wird in der Regel die Kunststoffolie über eine Modellplatte gelegt und an dieser angesaugt. Anschließend wird auf die Folie eine Formkastenhälfte aufgesetzt und mit binderfreiem, losem Sand ausgefüllt. Sofern der Formkasten einen festen Boden aufweist, findet jetzt unmittelbar die Evakuierung des Innern des Formka-stens statt. Andernfalls muß auf die offene Seite eine weitere Folie aufgelegt werden, wonach die Evakuierung beginnen kann. Nach dem Evakuieren des Formkastens wird der Unterdruck aufgehoben, mit dem Folie Folie gegen das Modell gesaugt worden ist. Nunmehr kann der Formkasten von der tIodellplatte abgehoben werden, wobei die Folie die Kontur des Modells beibehält. Unterkasten und Oberkasten werden getrennt voneinander hergestellt und anschließend zum Abguß zusammengefügt.
  • Derartige Gießformen haben sich insofern als ausgesprochen vorteilhaft erwiesen, da das Herstellen der Formen nur einen geringen Arbeitsaufwand erfordert, ein Guß mit sehr glatter Oberfläche erhalten wird und das Aufbereiten des Sandes nach erfolgtem Abguß entfällt.
  • Für das Auspacken des Gußstückes aus dem Formkasten braucht lediglich der Unterdruck in diesem aufgehoben zu werden.
  • Das Herstellen der Gießformen stellt heute kein Problem mehr dar. Anders sieht es hingegen bei der Herstellung von Kernen aus binderfreiem, losem Sand aus. Da diese Kerne allseitig mit der Schmelze in Berührung kommen, müssen deren Oberflächen allseitig als Formflächen ausgebildet sein. Es ist zwar möglich, den Kern in Art einer kastenlosen Gießform - gemäß Patentschrift 2 407 878 - dadurch herzustellen, daß ein Schlauch in einer zweiteiligen Form aufgeblasen und anschließend mit Sand gefüllt und evakuiert wird. Diese Art der Herstellung erfordert zum einen sehr teuere Formen und zum anderen sind die möglichen KernPormen insofern beschränkt, da die Folie nicht beliebig dehnbar ist. Paßt man den Durchmesser der Folie an den größten Kerndurchmesser an, so erhält man mit Sicherheit bei den Teilen des Kernes, die einen geringen Durchmesser aufweisen, eine Faltenbildung der Folie. Faltenbildungen führen jedoch zu Gußfehlern. Dieses Verfahren ist somit nur für Kerne möglich, die sich vorwiegend in einer Richtung erstrecken und deren Durchmesser sich nicht zu stark verändern.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren vorzuschlagen, mit dem in einfacher und kostengünstiger Weise Kerne von beliebiger Form und Größe der eingangs genannten Art hergestellt werden können, ohne daß teuere Formen erforderlich sind oder die genannten Nachteile auitreten.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zunächst über die Modellhälften in denen die negative Kernform einschließlich der erforderlichen Kernmarken ausgebildet ist, je eine Kunststoffolie gelegt und mit Hilfe von Unterdruck und gegebenenfalls Erwärmung an die Kontur der Modellhälften angesaugt wird, daß vor dem Zusammenfügen der Modellhälften ein an eine Unterdruckwelle angeschlossenes Evakuierungsrohr in den von den Folien umschlossenen Kernhohlraum -eingelegt wird, daß anschließend loser, binderfreier Sand in den Kernhohlraum eingefüllt wird, der das Evakuierungsrohr umgibt und durch Vibrationen verdichtet wird, und daß anschließend nach dem Verschließen der SandeinfU ffnung der Kernhohlraum über das Evakuierungsrohr evakuiert wird, worauf zum Herausnehmen des fertigen Kernes der Unterdruck in den Modellhälften aufgehoben wird.
  • Gemäß einer weiteren erfindungsgemSßen Lösung kann das Evakuierungsrohr in dem Kernhohlraum bei der Fertigstellung des Kernes dann eingespart werden, wenn das Einfüllen des losen, binderfreien Sandes in den Kernhohlraum in einer Evakuierungskammer erfolgt. Nach dem Einfüllen des Sandes werden die beiden Folienhälften umlaufend miteinander verschweißt oder verklebt, wie dies z.B. aus der DT-AS 1 926 163 bekannt ist.
  • Der auf diese Weise "vakuumverpackte" Sand verfestigt sich dann unter den normalen atmosphB.rischen Bedingungen und der Kern ist unbegrenzt lagerbar. Der Kern muß dann lediglich bei der Verarbeitung, d.h. beim Gießen wieder an eine Unterdruckquelle angeschlossen werden, um die entstehenden Gase abzuführen, so daß der Kern seine Form beibehält.
  • Das Verfahren ist nachstehend anhand der Zeichnungen näher beschrieben. In diesen zeigen: Fig. 1 eine Ilodellhalfte des herzustellenden Kernes mit aufgezogener Folie und mit einem eingelegten Filterrohr, Fig. 2 wwei zusammengefügte Modellhälften mit aufgezogenen, zwischenliegenden Folien und Filterrohr, beim Einfüllen des Sandes in den Kernhohlraum und Fig. 3 eine fertig vorbereitete untere Formkastenhälfte mit eingelegtem, erfindungsgemäßem Kern.
  • In Fig. 1 bezeichnet 1 eine übliche Kern-Modellhälfte, die die Halbform des Kernes 2 einschließlich der Kernmarken 3 aufweist. Die Kernmarken weisen zusätzliche Marken 4 auf, die zur Zentrierung des mit Bohrungen versehenen Evakuierungsrohres 5 dienen.
  • Uber die Modellhälften 1 ist in bekannter Weise eine Kunststoffolie 6 gelegt. Diese wird mit Hilfe von Uber die Leitung 7 erzeugten Unterdruck an die Modellhälfte 1 angesaugt.
  • Nachdem auf gleiche Weise eine zweite Nodellhälfte hergestellt ist, werden beide Hälften zusammengefügt (Fig. 2) und dann mit losem, binderfreiem Sand ausgefüllt und evakuiert. Der Sand wird unter Vibrieren durch die das Rohr 5 ungebende Kernmarke 3 eingefüllt. Die Evakuierungsleitung ist in den Figuren mit 7 bezeichnet.
  • Nach dem Evakuierung und somit dem Verfestigen des Sandes im Folien-Innenraum wird eine Modellhälfte abgenommen. Der Kern 2 kann dann aus der verbleibenden Modellhalfte herausgenommen werden.
  • Die den Kern bedeckenden, aneinanderliegenden Folien 6 konnen jetzt - falls es erforderlich ist - miteinander verschweißt und die überstehenden, nicht benötigten Folienbeile, abgeschnitten werden. Der Kern ist nunmehr fertiggestellt.
  • Nun wird in bekannter Art und Weise eine Formkastenhälfte 9 mit einem Gießhohlrawm einschließlich Eingießtrichter 10, Gießkanäle 11, Steiger 12 und den erforderlichen Kernmarken 13 hergestellt, in die dann der Kern 2 eingelegt wird, worauf die zweite Gießformhälfte auf die erste aufgesetzt wird. Der Abguß erfolgt in bekannter Art und Weise. Während des Abgusses muß dann im Kern der Unterdruck aufrechterhalten werden.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich Kerne kompliziertester Form herstellen. Es ist dabei auch denkbar, anstelle von zweigeteilten auch mehrfach geteilte Kern-Modellhälften zu verwenden.
  • L e e r s e i t e

Claims (4)

  1. PatentansprUche: 1. Verfahren zur Herstellung von durch Unterdruck verfestigten Kernen, bestehend aus einer den Kern unschließenden und die äußere Kontur des Kernes bildenden Kunststoffolie, die einen losen, binderfreien Sand aufnimmt, wobei der von der Kunststoffolie umschlossene Raum evakuiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst über die Modellhälften, in denen die negative Kernform einschließlich der erforderlichen Kernmarken ausgebildet; ist, je eine Kunststoffolie gelegt und mit hilfe von Unterdruck und gegebenenfalls Erwärmung an die Kontur der ModellhälSten angesaugt wird, daß vor dem Zusammenfügen der Modellhälften ein an eine Unterdruckwelle angeschlossenes Evakuierungsrohr in den von den Folien umschlossenen Kernhohlraum eingelegt wird, daß gnschlE ßend loser, binderfreier Sand in den Kernhohlraum eingefüllt wird, der das Evakuierungsrohr umgibt und durch Vibrationen verdichtet wird, und daß anschließend nach dem Verschließen der Sandeinfüllöffnung der Kernhohlraum über das Evakuierungsrohr evakuiert wird, worauf zum Herausnehmen des fertigen Kernes der Unterdruck in den Modellhälften aufgehoben wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die über die Formkastenhälften ilberstehenden Ränder der Folien gegenüber dem aus dem Formkasten herausragenden Rohrteil des Evakuierungsrohres abgedichtet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspnich 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kern umschließenden Folien miteinander verschwe:ißt werden.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung von durch Unterdruck verfestigten Kernen, bestehend aus einer den Kern umschließenden und die äußere Kontur des Kernes bildenden Kunststoffolie, die einen losen, binderfreien Sand aufnimmt, wobei der von der Kunststoffolie umschlossene Raum evakuiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst Uber die Modellhälften, in denen die negative Kernform einschließlich der erforderlichen Kernmarken ausgebildet ist, je eine Kunststoffolie gelegt und mit Hilfe von Unterdruck und gegebenenfalls Erwärmung an die Kontur der lIodellh.ilften angesaugt wird, daß die Modellhälften anschließend zusammengefügt werden, und daß das Einfüllen des losen, binderfreien Sandes in den Kernhohlraum in einer Unterdruckkammer erfolgt.
DE19762657780 1976-12-21 1976-12-21 Verfahren zur herstellung von durch unterdruck verfestigten kernen aus binderfreiem, losem sand Withdrawn DE2657780A1 (de)

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