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Spannbettuch
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Spannbettuch; dabei handelt es
sich um Bettücher, die anstelle von Laken in Betten eingelegt werden und deren Ecken
im Zuschnitt ausgeschnitten sind und von einem inneren spitzen Winkel ausgehend
im Ausschnitt eine eingewölbte Begrenzung aufweisen, deren Kanten mit einer Naht
zusammengefaßt sind. An den Außenkanten sind ringsumlaufende Hohlsäume angebracht,
in denen ein elastisches Band angeordnet ist. Diese Spannbettücher werden über die
zusammengelegten oder die durchgehende Matratze in einem Bett gezogen. Sie sind
immer stramm und brauchen nicht neu eingesteckt oder nachgezogen zu werden.
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Da die verschiedensten Abmessungen von Betten bzw. den darin eingelegten
Matratzen verwendet werden, ist es erforderlich, daß an j jede dieser Matratzenabmessungen
angepaßte Spannbettücher hergestellt und angeboten werden. Die die Matratzen umgreifenden
Spannbettücher müssen äa, da sie straff gespannt auf den
Matratzen
aufliegen sollen, den Abmessungen der Matratze zumindest sehr eng angepaßt sein.
Die gebräuchlichsten und am weitesten verbreiteten Abmessungen von Matratzen sind
90 x 190 cm, 100 x 190 cm und 100 x 200 cm. Danach mußten bisher also zumindest
drei verschieden angepaßte Größen von Spannbettüchern hergestellt, auf Lager gehalten
und angeboten werden.
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Bei bekannten Spannbettüchern dieser Art ist der Zuschnitt jeder Ecke
derart ausgebildet, daß von einem spitzen Winkel ausgehend eine in die Ecke hinein
flach gewölbte Kurve bis zur Außenkante des Bettuches verläuft, wobei die durch
den Schnittpunkt der Winkelschenkel und den Schnittpunkt der gewölbten Kurven mit
den Außenkanten gegebenen Winkel stumpf sind. Die Schnittpllnkte des inneren spitzen
Winkels an den Ausschnitten der Ecken liegen bei den Zuschnitten bekannter Spannbettücher
derart, daß sie mit den Oberkanten der Matratzen übereinstimmen, also beispielsweise
für eine Matratze von 90 x 190 cm in der Breite im Abstand von 90cm und in der Länge
im Abstand von 190 cm. Für eine Matratze von 100 x 200 cm liegen sie in der Breite
im Abstand von 100 cm und in der Länge im Abstand von 200 cm. Bei einem Zuschnitt
eines Spannbettuches mit den erstgenannten Abmessungen (90 x 190 cm) beträgt die
Öffnung des spitzen Winkels an der inneren Seite des Eckenausschnittes etwa 650,
bei einem Zuschnitt für eine Matratze von 100 x 200 cm beträgt die Öffnung des spitzen
Winkels im Eckenausschnitt etwa 600. Die in den Ausschnitt hinein gewölbten Zuschnittkanten
sind sehr flach gewölbt und entsprechen nicht einem Kreisbogen, sondern sind im
Anschluß an den spitzen Winkel stärker gewölbt als nach der Außenseite hin vor dem
Schnittpunkt mit den Außenkanten des Bettuches.
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Dieser Ausschnitt an den Ecken des Tuches, zusammengenäht an den beiden
aufeinandergelegten gewölbten Kanten, ergibt eine etwa kastenförmige Ausbildung
des Spannbettuches, wobei sich die zusammengenähten Eckkanten nach dem überziehen
über eine Matratze unter Nachgeben des Materials des Spannbettuches und der
Matratze,
die Matratze auf der Oberfläche und an den Seitenflächen straff umspannen und anliegen.
Die freien Außenkanten des Spannbettuches sind beispielsweise mit einem Hohlsaum
versehen, in den ein elastisches Band eingezogen ist, damit sie sich auf der Rückseite
der Matratze, nach innen gezogen, an die Matratze anlegen und das Spannbettuch an
allen Seiten gleichmäßig straff spannen und halten. Selbstverständlich entsteht
dadurch im Bereich dieses Hohlraumes mit eingezogenem elastischen Band eine gewisse
Fältelung des Bettuches, Um die Notwenidgkeit für die drei gebräuchlichsten oben
genannten Natratzengrößen Spannbettücher mit den verschiedensten Abmessungen herzustellen
und auf Lager zu halten, zu umgehen, wurde schon vorgeschlagen, die Nahte an den
Eckkanten des Spannbettuches doppelt auszubilden, derart, daß eine Naht an die größte
Abmessung von Matratzen angepaßt war (100 x 200 cm) und eine darunterliegende Naht
an die kleinste Abmessung angepaßt war (90 x 190 cm). Wenn dann ein solches bekanntes
Spannbettuch für die größere dieser Abmessungen verwendet werden sollte, mußte die
innere Naht aufgetrennt werden. Einerseits ergab sich bei diesen bekannten Spannbettüchern,
daß bei Verwendung für die kleineren Natratzenabmessungen an den Eckkanten aufgrund
dieser Doppelnähte unansehnliche und auch schwierig unterzubringende weite Hohlsäume
entstanden. Dort war auch ein erhöhter Verschleiß festzustellen. Bei der Verwendung
für Matratzen mit größeren Abmessungen, wenn also ein Auftrennen der inneren Naht
erforderlich wurde konnte es bei diesen bekannten Spannbettüchern immer wieder zu
Beschädigungen führen, wenn das Auftrennen der inneren Naht ungeschickt erfolgte.
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Eine straff anliegende Spannung dieser bekannten Spannbettücher bei
Matratzen mit den kleineren genannten Abmessungen war insbesondere im Bereich der
Ecken ohnehin nicht möglich und es ergaben sich außerdem Schwierigkeiten in dem
Fall, daß ein derartiges bekanntes Spannbettuch mit jeweils zweck Eckkantennähten
für die oben genannte mittlere Abmessung (100 x 190 cm) verwendet wurde.
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Hier setzt der Gedanke der Erfindung ein, die sich die Aufgabe gestellt
hat ein Spannbettuch zu schaffen, das für sämtliche der genannten Abmessungen von
Matratzen in gleicher Weise ohne Nachteile verwendbar ist und selbstverständlich
auch für alle dazwischenliegenden Abmessungen, ohne daß es besonderer Maßnahmen
des Verbrauchers bedarf.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung ein Spannbetttuch,
dessen Ecken im Zuschnitt ausgeschnitten sind und von einem inneren spitzen Winkel
ausgehend im Ausschnitt eine eingewölbte Begrenzung aufweisen, deren Kanten mit
einer Naht zusammengefaßt sind sowie einem an den Außenkanten ringsumlaufenden Hohlsaum,
in dem ein elastisches Band angeordnet ist, dadurch gekenntzeichnet, daß die vier
Winkelpunkte der spitzen Winkel der Ausschnitte in der Länge einen Abstand von 190
cm, in der Breite einen Abstand von 90 cm voneinander haben, die spitzen Winkel
d.er Ausschnitte eine Öffnung von weniger als 450 haben und die an die spitzen Winkel
der Ausschnitte anschließenden Einwölbungen Teilkreisbögen sind mit einem Radius
von weniger als 165 mm, wobei die Sehnen dieser Teilkreisbögen einen stumpfen Winkel
bilden, der eine Öffnung von etwa 1100 hat.
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Durch den besonderen Zuschnitt eines Spannbettuches nach der Erfindung
ist dieses geeignet, auf sämtliche Matratzengrößen zwischen den Abmessungen 90 x
190 cm und 100 x 200 cm aufgezogen zu werden, wobei es ringsum, insbesondere auch
an den Eckkanten stets straff und glatt anliegt. Dadurch wird der erhebliche Vorteil
erreicht, daß für sämtliche der gebräuchlichsten Matratzengrößen nur noch eine einzige
Größe eines Spannbetttuches verwendbar ist. Die Herstellung, der Versand und die
Lagerung von Spannbettüchern sind dadurch außerordentlich vereinfacht und wesentlich
wirtschaftlicher geworden. Auch für den Verbraucher ergibt sich der Vorteil, daß
bei Vorhandensein verschiedener Bettengrößen in einer Familie, beispielsweise für
Erwachsene und Kinder, Spannbettücher nach der Erfindung
praktisch
beliebig ausgetauscht werden können.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen mit
Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen: Fig. la Eckenzuschnitt
eines Spannbettuches nach der Erfindung, Fig. Ib Eckenzuschnitt eines bekannten
Spannbettuches für die Abmessung 100 x 200 cm, Fig. Ic Eckenzuschnitt eines bekannten
Spannbettuches für die Abmessung 90 x 190 cm, Fig. 2 Ge samt zuschnitt eines Spannbettuches
nach der Erfindung, Fig. 3 ein Spannbettuch nach der Erfindung auf eine Matratze
mit den Abmessungen 90 x 190 cm aufgezogen in perspektivischer Draufsicht, Fig.
4 eine perspektivische Untersicht entsprechend der Figur 3.
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Um den Unterschied eines Spannbettuches und seines Zuschnittes nach
der Erfindung gegenüber den bekannten Spannbettüchern zu verdeutlichen, wird zunächst
anhand der Figuren la bis Ic erläutert wie diese Zuschnitte geformt sind. In den
Figuren Ib und Ic sind die Zuschnitte bekannter Spannbettücher dargestellt.
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Es ist zu erkennen, daß bei den Eck-Ausschnitten nicht etwa wie beispielsweise
bei einem Faltkarton quadratische Ausschnitte vorhanden sind, sondern daß die Eck-Ausschnitte
derart geformt sind, daß sie einen inneren spitzen Winkel bilden und die daran anschließenden
Kanten in Richtung des Eck-Ausschnittes gewölbt sind. Die Schnittpunkte dieser Wölbungen
mit den Außenkanten des 12lches liegen außerhalb eines &uadrat-Ausschnittes
bzw. bilden mit dem Schnittpunkt des inneren spitzen Winkels einen stumpfen Winkel.
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Die Fig. Ib zeigt den bekannten Zuschnitt eines Spannbetttuches, das
für Natratzen-Abmessungen von 100 x 200 cm bestimmtist. Bei einem bekannten Ausführungsbeispiel
beträgt
die Öffnung des inneren Winkels 1 etwa 600 und die daran unmittelbar daran anschließenden
flachen, nach innen gerichteten Wölbungen 2 und 3 liegen nicht auf einem Kreisbogen,
sondern weisen nach außen hin eine geringere Krümmung auf als im Anschluß an den
spitzen Winkel 1. Ein diesen Wölbungen etwa eingeschriebener Kreisbogen würde einen
Radius haben, der etwa 200 mm betragen würde. Der Kreuzungspunkt des spitzen Winkels
1 und damit auch der Beginn der daraus gebildeten Naht des Spannbettuches liegt
genau auf der Oberseite der Eckkante der Matratze mit den Abmessungen 100 x 200
cm, so daß diese Punkte im Zuschnitt in der Breite einen Abstand von 100 cm und
in der Länge einen Abstand von 200 cm haben.
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In Fig. 1c ist der Eck-Ausschnitt eines Zuschnittes eines Spannbettuches
für die Matratzenabmessung 90 x 190 cm eines bekannten Spannbettuches dargestellt.
Der innere spitze Winkel 1 ist dabei wesentlich weiter und seine Öffnung liegt bei
etwa 650 Die unmittelbar daran anschließenden Kantenwölbungen 2 und 3 verlaufen
derart, daß ihre Sehnen einen noch wesentlich weiter geöffneten stumpfen Winkel
bilden als in dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel. Dieser stumpfe Winkel
liegt bei etwa 1200. Auch die Einwölbungen 2 und 3 sind hier nicht auf einem Kreisbogen
liegend, sondern anschließend an den spitzen Winkel 1 wesentlich stärker gewölbt
als in ihrem weiteren Verlauf in der Nachbarschaft der Außenkanten des Tuches. Ein
etwa in diese Wölbungen 2 und 3 eingeschriebener Kreisbogen hätte einen Radius,
der zwischen 220 und 260 mm liegt. Der Schnittpunkt der Schenkel des spitzen Winkels
liegt auf der oberen Seite der Eckkante der Matratze, hat also bei dieser Abmessung
in der Breite einen Abstand von dem nächsten Schnittpunkt von 90 cm und in der Länge
einen Abstand von 190 cm.
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Gegenüber diesem bekannten Stand der technik wird anhand der Figuren
1a sowie 2 bis 4 ein Spannbettuch nach der Erfindung erläutert. Der Eck-Ausschnitt
ist im Zuschnitt entsprechend Fig. 1a derart ausgebildet, daß der spitze Winkel
1 eine
Öffnung hat, die geringer ist als 450. Die Schenkel dieses
spitzen Winkels können zunächst gerade verlaufen auf einer Länge von etwa 5 cm.
Daran schließt sich jeweils eine in den Eck-Ausschnitt hinein gerichtete starke
Einwölbung an. Diese Einwölbungen 2 und 3 sind 'Ueilkreisbögen mit einem Radius
von weniger als 165 mm, wobei die Sehnen dieser Teilkreisbögen bzw. die Verbindungslinien
zwischen dem Schnittpunkt 4 des spitzen Winkels und den äußeren Schnittpunkten 5
und 6 der Einwölbungen r und 3 mit den Außenkanten 7 und 8 des rauches einen stumpfen
Winkel bilden1 der eine Öffnung von weniger als 1100 hat. Die vier Winkelpunkte
4 haben bei diesem Spannbetttuch einen Abstand in der Breite von 90 cm und in der
Länge von 190 cm.
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Der Gesamtzuschnitt eines derartigen Spannbettuches 9 vor dem Zusammennähen
ist in Fig. 2 dargestellt. Die vier Eck-Ausschnitte 10 entsprechen dabei in ihrer
Form den in Figur 1 vergrößerten Eckausschnitt.
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Nach dem Zusammennähen dieser Eck-Ausschnitte 10 entlang der Einwölbungen
2 und 3, beginnend von dem Winkelpunkt 4 unter Aufeinanderlegung der Außenpunkte
5 und 6, haben diese zusammengefaßten Außenpunkte 5 und 6 eine etwas geringere Entfernung
voneinander als die Winkelpunkte 4, die in der Breite eine Entfernung von 90 cm
und in der Länge eine Entfernung von 190 cm voneinander haben. Die nun durchlauf
ende Unterkante 7, 8 wird anschließend mit einem Hohlsaum versehen, in den ein elastisches
Band eingezogen werden kann. Es kann in bekannter Weise an diese ringsumlaufende
Unterkante 7, 8 auch unmittelbar ein elastisches Band angenäht werden, in der Art,
daß es beim Annähen gedehnt wird, so daß es nach dem Annähen die Kante zusammenzieht
und verkürzt.
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Ein derart hergestelltes Spannbettuch nach der Erfindung ist in den
Figuren 3 und 4 dargestellt in dem Zustand, in dem es
auf eine
Matratze aufgezogen ist, wobei diese Matratze 11 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
die Abmessungen von 100 x 200 cm hat. Es ist zu erkennen, daß die Winkelpunkte 4,
jetzt der Beginn der Eckkantennaht, in der Nähe der Ecken auf der Oberfläche der
Matratze aufliegt. Diese Winkelpunkte 4 bzw.
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der Beginn der Eckkantennaht haben in der Breite einen Abstand von
90 cm und in der Länge einen Abstand von 190 cm voneinander.
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Diese Abmessungen sind in der Fig. 3 durch strich-punktierte Linien
12 und 13 dargestellt. Aufgrund der Ausbildung des spitzen Winkels 1 mit einer Öffnung
von weniger als 450 und ggf.
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auch aufgrund der geradlinigen Ausführung der Schenkel des Winkels
1 auf eine Länge von etwa 5 cm, legen sich bei dem Aufziehen-eines Spannbettuches
nach der Erfindung auf eine Matratze 11 mit den Abmessungen 100 x 200 cm die Nähte
14 in den Ecken glatt und faltenfrei auf die Oberfläche auf aufgrund der geringen
Anpassung und Spannung des Materials des Tuches und der Matratze sowie ebenfalls
glatt und unter Spannung an die Außenkanten 15 der Matratze an. Dabei können mit
dem Spannbetttuch nach der Erfindung sogar verhältnismäßig große Unterschiede der
Stärke der Matratzen 11 überbrückt werden.
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Wie aus der Fig. 4 zu erkennen ist, wird das Spannbettuch an der Unterseite
16 der Matratze 11 durch den umlaufenden elastischen Rand 17 straff nach innen gezogen,
so daß an allen Seiten und den Kanten der Matratze das Spannbettuch 9 gleichmäßig
gespannt ist.
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Beim Aufziehen des Spannbettuches 9 mit geringeren Abmessungen als
100 x 200 cm wandern aufgrund der durch die elastische Kante 17 erzeugten Spannung
die Winkelpunkte 4 und damit der Beginn der Eckkantennähte nach außen in Richtung
auf die Ecken der Matratze 9 hin, und sie liegen bei einer Matratze mit den Abmessungen
90 x 190 cm unmittelbar auf der Oberseite der Eckkante 15.