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Vorrichtung zum Führen von Spundbohlen beim Rammen
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Die Erfindung bezieht sioh gattungsgemäß auf eine Vorrichtung zum
Führen von Spundbohlen beim Rammen mit in Reihungsrichtung der Spundbohlen erstrecktem
Führungsgerüst mit Einführungsschlitz und FUhrungsaggregat für die Spundbohlen,
die mittels zugeordnetem Rammbär einrammbar sind. - Bei
den bekannten
gattungsgemäßen Vorrichtungen (DT-AS 24 13 334) besteht das Führungsgerüst aus zwei
Führungsholmen, die zwischen sich den Einftlhrungsschlitz und die darüber hinaus
selbst das Führungsaggregat für die Spundbohlen bilden.
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Diese Führungsholme werden einerseits an schon gerammte Spundbohlen
angeklemmt und bilden andererseits den FUhrungsschlitz für einzurammende Spundbohlen.
Die Führungsholme sind dabei am anderen Ende durch ein Gelenk mit im montierten
Zustand vertikaler Gelenkachse vereinigt. Das mag für die Rammarbeiten ausreichen,
ist jedoch aufwendig, wenn die Vorrichtung insgesamt, den vorschreitenden Rammarbeiten
folgend, in Reihungsrichtung der Spundbohlen umgesetzt werden muß. Das Umsetzen
kann nur erfolgen, indem die beschriebenen Klemmungen gelöst und die Vorrichtung
insgesamt mit Hilfe eines Kranes umgesetzt wird.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gat;tungagemäße
Vorriahtung so weiter auszubilden, daß sie gleichsam schreitend, den fortschreitenden
Rammarbeiten in Reihungsrichturg folgen kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß das Führungsgerüst
aus einem Außenrahmen und einem darin teleskopartig geführten, in Reihungsriohtung
aus- und einziehbaren Innenrahmen besteht, wobei der Außenrahmen im Bereich seiner
Ecken mit ein- und ausziehbaren Stützen versehen, der Innenrahmen an seinem freien
Stirnteil ebenfalls mit ein- und ausfahrbaren Stützen versehen, im übrigen aber
im Außenrahmen gelagert ist, und daß der Innenrahmen
das FUhrungsaggregat
für die Spundbohlen trägt sowie der Außenrahmen mit einer entsprechenden Ausnehmung
versehen ist, die das Einführen zu rammender Bohlen erlaubt. Dieser Aufbau der Vorrichtung
schafft offenbar die Möglichkeit, den Außenrahmen gegenüber dem Innenrahmen und
umgekehrt den Innenrahmen gegenüber dem Außenrahmen zu verschieben, was im Wechseltakt
und nach Maßgabe der fortschreitenden Rammarbeiten erfolgt, wobei dann selbstverständlich
die Stützen desJenigen Rahmens, der eine Verschiebung erfährt, gelöst werden. Damit
der Außenrahmen bei der sohreitenden Bewegung am Innenrahmen eine Führung erfährt,
empfiehlt es sich, die Anordnung so zu treffen, daß der Innenrahmen an seinem im
Außenrahmen geführten Ende hydraulische Zylinderkolbenanordnungen aufweist und damit
an gerammten Spundbohlen festklemmbar ist. Das ermöglicht auch die Ausrichtung des
Führungsaggregates, wozu die Erfindung empfiehlt, daß das FUhrungsaggregat aus beidseits
einer einzurammenden Spundbohle angeordneten Führungsplatten oder FUhrungsschienen
und daran angeschlossenen sowie am Innenrahmen abgestützten Ausrichtzylinderkolbenanordnungen
besteht. Selbstverständlich muß auch die erfindungsgemäße Vorrichtung insgesamt
ausgerichtet werden, damit sie ihre Führungsfunktion für die einzurammenden Spundbohlen
erfüllen kann. Dazu empfiehlt es sich, die Stützen von Innenrahmen und Außenrahmen
an diese mittels Gelenk anzuschließen und andererseits mittels hydraulischer Zylinderkolbenanordnungen
ausrichtbar zu machen. Die Rahmen selbst sind zweckmäßigerweise in Fachwerkkonstruktion
ausgeführt.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert, wobei auch die Funktionsweise der
erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben wird. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 die Seitenansicht einer Vorrichtung zum Führen von Spundbohlen beim Rammen,
Fig. 2 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 1 ausRichtung des Pfeiles A und Fig.
3 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1.
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Die Figuren zeigen eine Vorrichtung zum Führen von Spundbohlen 1 beim
Rammen. Zur Vorrichtung gehört grundsätzlich ein in Reihungsrichtung der Spundbohlen
1 erstrecktes FUhrungsgerüst 2 mit Einfuhrungsschlitz 3 und Führungsaggregat 4 für
die Spundbohlen 1, die mit Hilfe eines nicht gezeichneten, zugeordneten Rammbärs
einrammbar sind. Das Führungsgerüst 2 besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau aus
Außenrahmen 5 und Innenrahmen 6.
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Um die Zeichnung deutlich und verständlich zu machen, wurde
der
Außenrahmen 5 mit wesentlich dickeren Strichen gezeichnet als der Innenrahmen 6.
Der Innenrahmen 6 ist im Außenrahmen 5 teleskopartig geführt und folglich in Reihungsrichtung
ein- und ausziehbar. Der Außenrahmen 5 besitzt im Bereich seiner Ecken ein- und
ausziehbare Stützen 7. Der Innenrahmen 6 besitzt an seinem freien Stirnteil 8 solche
Stützen ir, er ist am anderen Ende im Außenrahmen 5 verschiebbar gelagert. Der Innenrahmen
6 trägt das FUhrungsaggregat 4 für die Spundbohlen 1, der Außenrahmen 5 ist mit
einer entsprechenden Ausnehmung 9 versehen, die im Ausführungsbeispiel pfeilartig
verläuft und insbesondere in Fig. 3 erkennbar ist. In Fig. 3 wird außerdem deutlich,
daß der Innenrahmen 6 an seinem im Außenrahmen 5 geführten Ende hydraulische Zylinderkolbenanordnungen
lo aufweist und damit an gerammte Spundbohlen 1 anklemmbar ist. Das FUhrungsaggregat
4 selbst besteht aus beidseits einer einzurammenden Spundbohle 1 angeordneten FUhrungsplatten
oder FUhrungsschienen 11 und daran angeschlossenen sowie am Innenrahmen 6 abgestützten
Ausrichtzylinderkolbenanordnungen 12. Zum Zwecke des Ausrichtens sind auch die Stützen
7 einstellbar und dazu mit Hilfe von Gelenken 13 an den Innenrahmen 6 bzw.
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an den Außenrahmen 5 angeschlossen. Hydraulische Zylinderkolbenanordnungen
14 erlauben dann eine Verschwenkung der Stützen 7 um die Gelenkachsen. Die Stützen
7 können außerdem hydraulisch ein- und aus fahrbar sein, so daß eine sehr genaue
Ausrichtung der Vorrichtung insgesamt erfolgen kann.
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Die Rahmen 5, 6 sind in Fachwerkkonstruktion ausgeführt.
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Der Funktionsablauf ist folgender: Wenn eine Spundbohle 1 gerammt
ist, schreitet die Vorrichtung in die nächste Stellung. Dazu zieht zunächst der
Außenrahmen 5 seine StUtzen 7 hoch, so daß er an dem Innenrahmen 6 gleiten kann.
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Dann werden die Stützen 7 des Außenrahmens 5 wieder ausgefahren. Nunmehr
zieht der Innenrahmen 6 seine nur am vorderen Ende angeordneten Stützen 7 ein, während
andererseits die hydraulischen Zylinderkolbenanordnungen lo gelöst werden, die den
Innenrahmen 6 an eine bereits gerammte Spundbohle 1 angeklemmt haben. Folglich kann
nunmehr der Innenrahmen 61m Außenrahmen 5 vorgeführt werden. Dann werden wiederum
die hydraulischen Zylinderkolbenanordnungen lo des Innenrahmens 6 betätigt, die
den Innenrahmen an einer anderen bereits gerammten Spundbohle 1 erneut festsetzen.
Im Anschluß daran werden die Stützen 7 am vorderen Ende des Innenrahmens 6 ausgefahren,
gleichzeitig können die im Ausführungsbeispiel vier Stützen 7 des AuBenrahmens 5
entlastet werden. Nun wird die Vorrichtung insgesamt mit Hilfe der verschwenkbaren
Stützen 7 des Innenrahmens 6 grob ausgerichtet. Dann wird die neue Spundbohle 1
in den Einführungsschlitz 3 im hinteren Teil des Innenrahmens 6 eingesetzt und mit
den Ausrichtzylinderkolbenanordnungen 12 des Führungsaggregates 4 genau ausgerichtet.
Nunmehr kann z. B. ein freireitender Ramrnbär auf die einzurammende Spundbohle 1
gesetzt werden, um diese einzurammen. Während der Rammung hält dann die Vorrichtung
insgesamt die Spundbohlen 1 in der vorbestimmten Lage. Ist die Spundbohle 1 eingerammt,
so wiederholt sich das beschriebene Spiel.