DE2413334C3 - Vorrichtung zum Führen von Spundbohlen beim Einrammen - Google Patents
Vorrichtung zum Führen von Spundbohlen beim EinrammenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung zum Führen von Spundbohlen beim Einrammen, bestehend aus zwei horizontalen Spundbohlenführungsholmen, die beidseits einer zu errichtenden
Spundwand angeordnet und mittels Verbindungseinrichtungen vereinigt sind.
Bei einer bekannten gattungsgemäßen Vorrichtung (DT-OS 20 11 116) and die horizontalen Spundbohlenführungsholme an ihren Enden durch Verbindungsbügel vereinigt die ihrerseits mittels Schraubenbolzen an
den Spundbohlenführungsholmen befestigt sind. Einer der Verbindungsbügel ist lösbar, so daß die Vorrichtung, dem Arbeitsfortschritt folgend, umgesetzt werden
kann, wobei die Spundbohlenführungsholme an den schon gesetzten Spundbohlen entlanggleiten. Danach
werden sie wieder ausgerichtet um neue Spundbohlen aufzunehmen und zu führea Das ist einerseits bezüglich der Arbeiten beim Umsetzen aufwendig, da in umständlicher Handarbeit zunächst die Schraubenbolzen
des Verbindungsbügels und dann der Verbindungsbügel gelöst werden müssen, um danach in umständlicher
Weise wieder montiert zu werden. Das ist aber auch in funktioneller Hinsicht nachteilig, da die Spundbohlenführungsho/me zwar an den Enden durch die Verbin
dungsbügel vereinigt sind, im übrigen jedoch aneinander nicht angeschlossen sind. Verläuft beim Einireiben
eine Spundbohle, die nicht im Bereich der Verbindungsbügcl, sondern im mittleren Bereich der Spundbohlenführungsholme angeordnet ist. so sind die Spundboh
lenführungsholme kaum in der Lage, dit aus dem Verlaufen resultierenden Kräfte aufzunehmen und die
Spundbohle auch wieder auszurichten. Vielmehr besteht die Gefahr, daß die Spundbohlenführungsholme
gespreizt und verformt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung so weiter auszubilden, daß
ohne weiteres aus dem Verlaufen einer einzutreibenden Spundbohle resultierende Kräfte aufgenommen werden, so daß diese Spundbohle eine Ausrichtung erfährt.
Gleichzeitig soll aber auch das Umsetzen der Vorrichtung erleichtert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Verbindungseinrichtungen aus einem seitlich von
den Spundbohlen und zwischen den Spundbohlenführungsholmen angeordneten Gelenk mit vertikaler
Achse, aus einer auf der einen, von den Spundbohlen abgewendeten Seite des Gelenks, zwischen den Enden
der Spundbohlenführungsholme liegenden und die beiden Spundbohlenführungsholme auseinanderpressenden Druckpresse und aus einem auf der anderen Seite
des Gelenks längs der Spundbohlenführungsholme verschiebbaren, die Spundbohlenführungsholme gegeneinanderpressenden Spannschlitten bestehen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Spannschlitten stets in unmittelbarer Nachbarschaft
der Spundbohle angeordnet, die gerade eingetrieben wird. Das bewirkt in diesem Bereich eine unmittelbare
Abstützung der Spundbohlenführungsholme gegeneinander, die folglich echt als Führung wirken und aus dem
Verlaufen einer einzutreibenden Spundbohle resultierende Kräfte aufnehmen können, ohne daß die Gefahr
von Spreizung oder Verformung besteht Der Spannschlitten wird beim Eintreiben von mehreren Spundbohlen von Spundbohle zu Spundbohle umgesetzt Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich auch das Umsetzen der Vorrichtung insgesamt auf einfache Weise durchführen. Dazu wird nämlich nur der Spannschlitten gelöst und zu dem Gelenk hin bewegt, während
außerdem die Spundbohlenführungsholme, bei Entlastung der Druckpresse oder mit deren Hilfe, um das
Gelenk auseinandergeklappt werden, so daß sie leicht in der eingangs beschriebenen Weise versetzt werden
können.
Im einzelnen läßt sich die Erfindung auf verschiedene Weise weiter ausbilden.
Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten Nach bevorzugter
Ausführungsform der Erfindung ist das Gelenk im Bereich der von der Druckpresse beaufschlagten Enden
der Spundbohlenführungsholme angeordnet, daher arbeitet die Druckpresse im Vergleich zum Spannschlitten
bezogen auf das Gelenk an kurzen Hebelarmen. Dft Druckpresse besteht z. B. aus einer hydraulisch
betätigbaren Zylinderkolbenanordnung.
Der Spannschlitten ist nach bevorzugter Ausführungsform der Eifindung aus zwei quer zur Längsrichtung
der Spundbohlenführungsholme ineinandergeschobenen Spannbalken aufgebaut die an ihren äußeren
Enden mit die Spundbohlenführungsholme überfassenden Spannbacken versehen sind. Außerdem empfiehlt
es sich nach der Erfindung, eine weitere Druckpresse in Form einer hydraulisch betätigbaren Zylinderkoibenanordnung
zur Aufbringung des Spanndruckes auf die Spannbdken vorzusehen. Diese weitere
Druckpresse wird dabei zweckmäßigerweise zwischen auf den Spannbalken befestigten Druckböcken angeordnet.
Die Spundbohlenführungshoime bestehen nach bevorzugter Ausbildung jeweils aus zumindest einer mit
ihren Flanschen vertikal angeordneten I-Profilschiene,
wobei die sich auf Grund des Eigengewichtes der Vorrichtung ins Erdreich eindrückenden Flansch 1 zusätzliehe
Erdreichverankerungen in der Regel überflüssig machen. Profilschienen mit anderem Querschnitt sind
ebenfalls möglich. Darüber hinaus kann die Handhabung des Spannschlittens sehr vereinfacht werden,
wenn dieser mittels Laufrollen über den Spundbohlenführungsholmen, insbesondere auf deren Flanschen,
verfahrbar ist.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine Aufsicht auf eine Vorrichtung zum Führen von Spundbohlen beim Einrammen im Zuge der
Errichtung von Spundwänden,
F i g. 2 den Querschnitt A-A durch den Gegenstand nach F i g. 1 in vergrößerter Darstellung,
Fig.3 den Querschnitt B-B durch den Gegenstand
nach F i g. 1 in vergrößerter Darstellung und
F i g. 4 den Schnitt C-C durch den Gegenstand nach F i g. 3.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Führen von Spundbohlen 1 beim Einrammen im
Zuge der Errichtung von Spundwänden und besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau zunächst aus zwei horizontalen
Spundbohlenführungsholmen 3, 4, die beidseits einer zu errichtenden Spundwand 2 angeordnet
und mittels Verbindungseinrichtungen vereinigt sind. Djer Innenabstand der beiden Spundbohlenführungshoime
3,4, die im Ausführungsbeispiel jeweils aus zwei miteinander verschweißten, mit ihren Flanschen 5 vertikal
angeordneten I-Profilschienen bestehen, entspricht
in ihrer Parallellage der Tiefe der Spundwand 2 aus den Spundbohlen 1, die über Spundbohlenschlösser
0 miteinander verbunden sind.
Die Verbindungseinrichtungen bestehen einerseits aus einem zwischen den Spundbohlenführungsholmen
3,4 angeordneten Gelenk 1 mit vertikaler Achse sowie aus einer auf der einen, in F i g. 1 linken Seite des Gelenks
7 zwischen den Enden 8 der Spundbohlenführungshoime 3,4 liegenden und die beiden Spundbohlenführungshoime 3,4 auseinanderpressenden Druckpresse
9 und andererseits aus einem auf der anderen Seite des Gelenks 7 längs der Spundbohlenführungshoime 3,
4 verschiebbaren Spannschlitten 10 (vgl. Fig. 1). Das Gelenk 7, durch dessen Auswechseln sich der Innenabstand
der Spundbohlenführungshoime 3, 4 zur Anpassung an beliebige Spundbohlenprofile verändern läßt,
ist im Bereich der die Druckpresse 9 aufweisenden Enden 8 der Spundbohlenführungshoime 3, 4 mit ei.iem
derartigen Abstand von diesen Enden 8 angeordnet, daß die Druckpresse 9 bezogen auf das Gelenk 7 und
die Länge der Spundbohlenführungshoime 3, 4 an kurzen Hebelarmen arbeitet Die Druckpresse 9 besteht
aus einer zwischen den Enden 8 der Spundbohlenführungshoime 3, 4 liegenden, hydraulisch betätigbaren
Zyiinderkoibenanui dnung.
Der auf der anderen, in F i g. 1 rechten Seite des Gelenks 7 auf den Spundbohlenführungsholmen 3, 4 verschiebbare
Spannschlitten 10 besteht aus zwei ineinandergeschobenen, quer zu den Spundbohlenführungsholmen
3,4 angeordneten Spannbalken U, 12 (vgl. F ι g. 2,
3). Die Spannbalken 11,12 sind an ihren äußeren Enden
mit die Spundbohlenführungshoime 3, 4 überfassenden Spannbacken 13, 14 versehen, die mittels einer weiteren
Druckpresse 15 in Form einer hydraulisch betätigbaren Zylinderkolbenanordnung gegen die Spundbohlenführungshoime
3, 4 preßbar sind. Die Druckpresse 15 des Spannschlittens 10 ist zwischen auf den Spannbalken
11, 12 befestigten Druckböcken 16, 17 angeordnet. Außerdem ist der Spannschlitten 10 mit Laufrollen
18 versehen und mit letzteren auf den Flanschen 5 der Spundbohlenführungshoime 3,4 verfahrbar.
Die Funktionsweise der beschriebenen Vorrichtung ergibt sich unschwer aus den Figuren, insbesondere
F i g. 1. Angenommen, es soll eine bereits teilweise vorhandene Spundwand 2 verlängert werden, so wird die
Vorrich'iung längs der zu errichtenden Spundwandverlängerung so auf den Erdboden gelegt, daß die letzteren
Spundbohlen 1 der Spundwand 2 zwischen die freien Enden der Spundbohlenführungshoime 3, 4 zu
liegen kommen. Alsdann werden die freien Enden der Spundbohlenführungshoime 3, 4 durch die Beaufschlagung
der Druckpresse 9 am anderen Ende 8 der Vorrichtung gegen die letzten Spundbohlen 1 gepreßt. Danach
wird der Spannschlitten 10 vom Gelenk 7 bis kurz vor die letzten Spundbohlen 1 vorgefahren und dessen
Druckpresse 15 beaufschlagt. Bei der in F i g. 1 gezeigten Ausführungsform der Spundbohlen 1 werden nun
die Spundbohlen 1 paarweise unter Einführung in das Spundbohlenschloß 6 der letzten Spundbohle 1 zwischen
die Spundbohlenführungshoime 3, 4 gesetzt und eingerammt. Alsdann wird die Druckpresse 15 des
Spannschlittens 10 entlastet, der Spannschlitten 10 ein Stück in Richtung auf das Gelenk 7 zu verschoben und
die Druckpresse 15 des Spannschlitten 10 erneut belastet und so fort. Ist der Spannschlitten 10 am Gelenk 7
angelangt wird die Druckpresse 9 entlastet und die Vorrichtung um ein entsprechendes Stück vorgezogen,
wonach der Arbeitsvorgang von vorn beginnen kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Führen von Spundbohlen beim Einrammen, bestehend aus zwei horizontalen
Spundbohlenführungsholmen, die beidseits einer zu errichtenden Spundwand angeordnet und mittels
Verbindungseinrichtungen vereinigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungseinrichtungen aus einem seitlich von den
Spundbohlen (1) und zwischen den Spundbohlenführungsholmen (3,4) angeordneten Gelenk (7) mit
. vertikaler Aclise, aus ejner, auf der ej"jpc, yon ,den
Spundbohlen"(1) abgewendeten Seite des Gelenks (7), zwischen den Enden (8) der Spundbohlenführungsholme (3, 4) liegenden und die beiden Spundbohlenführungsholme (3, 4) auseinanderpressenden
Druckpresse (9) und aus einem auf der anderen Seite des Gelenks (7) längs der Spundbohlenführungsholme (3, 4) verschiebbaren, die Spundbohlenführungsholme (3,4) gegeneinanderpressenden Spannschlitten (10) bestehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (7) im Bereich der von der
Druckpresse (9) beaufschlagten Enden (8) der Spundbohlenführungsholme (3,4) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpresse (9) aus einer
hydraulisch betätigbaren Zylinderkolbenanordnung besteht
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannschlitten
(10) aus zwei quer zur Längsrichtung der Spundbohlenführungsholme (3, 4) ineinandergeschobenen
Spannbalken (11, 12) besteht und die Spannbalken (11,12) an ihren äußeren Enden mit die Spundbohlenführungsholme (3, 4) überfacsenden Spannbakken (13,14) versehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß eine weitere Druckpresse (15) in Form
einer hydraulisch betätigbaren Zylinderkolbenanordnung den Spanndruck auf die Spannbalken (II,
12) aufbringt
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß die weitere Druckpresse (15) zwischen
auf den Spannbalken (U, 12) befestigten Druckbökken (16,17) angeordnet ist
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spundbohlenführungsholme (3, 4) jeweils aus zumindest einer mit
ihren Flanschen (5) vertikal angeordneten I-Profilschiene bestehen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannschlitten
(10) mittels Laufrollen (18) über den SpundbohlenfUhrungsholmen (3,4) verfahrbar ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach den beiden Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannschlitten (10) auf den Flanschen (5) der Spundbohlenführungsholme (3,4) verfahrbar ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742413334 DE2413334C3 (de) | 1974-03-20 | Vorrichtung zum Führen von Spundbohlen beim Einrammen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742413334 DE2413334C3 (de) | 1974-03-20 | Vorrichtung zum Führen von Spundbohlen beim Einrammen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2413334A1 DE2413334A1 (de) | 1975-10-02 |
DE2413334B2 DE2413334B2 (de) | 1976-03-25 |
DE2413334C3 true DE2413334C3 (de) | 1976-11-04 |
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