DE2319728C3 - Vorrichtung zum Ziehen von Pfählen, Spundbohlen o.dgl - Google Patents
Vorrichtung zum Ziehen von Pfählen, Spundbohlen o.dglInfo
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ziehen von Pfählen, Spundbohlen od. dgl., bestehend
aus Basisgestell, darauf montierter hydraulischer Zylinderkolbenanordnung mit Anschlußeinrichtung für
den zu ziehenden Pfahl od. dgl. und zwei mit Abstand voneinander angeordneten, an das Basisgestell angeschlossenen
Kufen.
Bei (aus der Praxis) bekannten Vorrichtungen der beschriebenen Gattung sind die Kufen an das
Basisgestell fest angeschlossen. Sie besitzen eine Länge und eine Breite, die eingerichtet ist, bei dem
Ziehvorgang abstützende Kräfte mit hinreichend geringer Flächenpressung in den Boden einzuleiten. Die
Aufstellung und Einrichtung der Vorrichtung insgesamt erfolgen dabei so, daß das Basisgestell praktisch
horizontal angeordnet ist, so daß die ziehenden Kräfte mit der Achsrichtung des zu ziehenden Pfahls od.dgl.
zusammenfallen. Wenn jedoch der Boden, auf dem die Vorrichtung aufgestellt und eingerichtet wird, unterschiedlich
verdichtet ist (z. B. teilweise aus gewachsenem Boden und teilweise aus angeschüttetem und
verdichtetem Boden besteht), so kann es vorkommen, daß die eine oder die andere Kufe oder beide gegen die
Horizontale absinken. Das bewirkt eine Schrägstellung auch des Basisgestells und beeinträchtigt je nach
Schrägstellung den Ziehvorgang bis zur Unmöglichkeit. Durch die Schrägstellung treten in den hydraulischen
Zylindern außerdem Momente auf, die die Dichtungsmanschetten beschädigen können.
Um Abhilfe zu schaffen, ist es üblich, die Vorrichtung insgesamt mit Hilfe eines Autokranes od.dgl. anzuheben,
um durch untergelegte Bohlen, die gleichzeitig die Flächenpressung reduzieren, eine erneute Einrichtung
vorzunehmen. Das ist umständlich. "
Um Abhilfe zu schaffen, könnte man auch daran denken, die Kufen selbst höhenverstellbar an das
Basisgestell anzuschließen bnd dazu entsprechende, von einem hydraulischen Druckmittel beaufschlagte Zylinderkolbenanordnungen
vorzusehen, die nach Maßgabe des Absenkens nachgestellt werden können und das Basisgestell wieder ausrichten. Das ist jedoch umständlich,
weil ein zusätzlicher hydraulischer Druckmittelkreislauf mit Pumpe und Steuereinrichtungen erforderlich
ist und die einzelnen Zylinderkolbenanordnungen unabhängig voneinander betätigt und gesteuert werden
müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung so
weiter auszubilden, daß die Horizontalstellung des Basisgestells bei sich schiefstellenden bzw. unterschiedlich
absinkenden Kufen automatisch aufrechterhalten bleibt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung einmal dadurch gelöst, daß je Kufe zwei Ausgleichszylinderkolbenanordnungen
starr an dem Basisgestell gelagert und gelenkig sowie verschiebbar an die Kufen angeschlossen
sind, und daß die Ausgleichszylinderkoibenanordnungen durch Verbindungsleitungen zu einem geschlossenen
hydraulischen System vereinigt sind.
Die Aufgabe wird auch dadurch gelöst, daß je Kufe zumindest zwei Ausgleichszylinderkolbenanordnungen
gelenkig an das Basisgestell und gelenkig sowie verschiebbar an die Kufen angeschlossen sind, daß die
Kufen außerdem durch Führungselemente mit Langlochführung an das Basisgestell angeschlossen sind und
daß die Ausgleichszylinderkolbenanordnungen durch Verbindungsleitungen zu einem geschlossenen hydraulischen
System vereinigt sind.
Folgt bei derartig aufgebauten Vorrichtungen zum Ziehen von Pfählen, Spundbohlen od.dgl. eine der
Kufen beim Ziehvorgang nachgebendem Boden, weil sich z. B. unterschiedlich veidichteter Boden unter der
Kufe befindet, so bewirken die Ausgleichszylinderkolbenanordnungen, daß das Basisgestell horizontal bleibt,
weil die Ausgleichszylinderkolbenanordnungen durch die Verbindungsleitung ein geschlossenes hydraulisches
System bilden. Selbstverständlich muß das System entsprechende ausgleichende Bewegungen der Kolben
der Zylinderkolbenanordnungen zulassen. In dem Zylinderraum der Ausgleichszylinderkolbenanordnung
bzw. -anordnungen, die sich auf der absenkenden Seite befindet bzw. befinden, tritt Druckmittel aus den
Ausgleichszylinderkolbenanordnungen der anderen Seite ein, und zwar von selbst, so daß das Basisgestell
horizontal bleibt. Die Freiheitsgrade der Ausgleichszylinderkolbenanordnungen und das Volumen des hydraulischen
Druckmittels im geschlossenen hydraulischen System lassen sich entsprechend einrichten. Außerdem
muß die Kufe, die sich schräg stellt, sich gegenüber dem Basisgestell entsprechend bewegen können. Dazu
genügt es gemäß dem ersten Lösungsweg, die Anordnung so zu treffen, daß die Ausgleichszylinderkolbenanordnungen
an dem Basisgestell starr gelagert, aber die Kufen gelenkig sowie verschiebbar an die
Ausgleichszylinderkolbenanordnungen angeschlossen sind. Da die Schrägstellung im allgemeinen nicht sehr
groß ist, genügen kleine Winkel für diese Gelenkigkeit und kleine Freiheitsgrade für die Verschiebbarkeit. Man
kann aber auch gemäß dem zweiten Lösungsweg die
Zylinderkolbenanordnungen sowohl an das Basisgestell als auch an die Kufen gelenkig anschließen und für die
Stabilisierung zusätzliche Führungselemente mit Langlochführung vorsehen.
Im folgenden wird eine Vorrichtung nach der Erfindung an Hand einer schematischen Darstellung
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ziehen von Pfählen, Spundbohlen
od. dgl.,
F i g. 2 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach F i g. 1 und
F i g. 3 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 1 aus
Richtung des Pfeiles A.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Ziehen von Pfählen, Spundbohlen 1 od. dgl. Si<;
besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem Basisgestell 2, auf dem hydraulische Zylinderkolbenanordnungen
3 mit Anschiußeinrichtung 4 für den zu ziehenden Pfahl bzw. die zu ziehende Spundbohle 1
od. dgl. montiert sind. Das Basisgestell 2 besitzt zwei mit Abstand voneinander angeordnete, das Basisgestell 2
tragende Kufen 5. Die Kufen 5 besitzen eine verhältnismäßig große Breite und Länge, um die
Flächenpressung des Bodens beim Ziehvorgang zu begrenzen. In F i g. 1 erkennt man, daß die Kufen an das
Basisgestell.2 über jeweils zwei Ausgleichszylinderkolbenanordnungen
6 angeschlossen sind. Die Ausgleichszylinderkolbenanordnungen 6 sind ihrerseits durch
Verbindungsleitungen 7, 14 zu einem geschlossenen hydraulischen Sysiem vereinigt. Dabei sind die Ausgleichszylinderkolbenanordnungen
6 an dem Basisgestell 2 gelenkig gelagert, während die Kufen 5 ah die
Ausgleichszylinderkolbenanordnungen 6 ebenfalls gelenkig angeschlossen sind. Hierzu ist jede AUbgleichszylinderkolbenanordnung
6 über ein Bolzengelenk 8 an das Basisgestell 2 und über eine Kugel 9 in einer an der
Kufe 5 angeordneten Kugelpfanne Ϊ0 an die zugeordnete Kufe 5 gelenkig angeschlossen. Die Kufen 5 sind
to zusätzlich durch Führungselemente 11 mit Langlochführung
12 an das Basisgestell 2 angeschlossen. Arbeitet die Vorrichtung auf Böden unterschiedlicher Verdichtung,
so kann es dazu kommen, daß unter dem Einfluß der Abstützkräfte eine Kufe 5 sich so schräg stellt, wie es in
F i g. 1 strichpunktiert angedeutet ist. Das bewirkt keine Schrägstellung des Basisgestells 2, weil die Ausgleichszylinderkolbenanordnungen
6 in der beschriebenen Weise ein geschlossenes hydraulisches System bilden. Das Druckmittel in diesem geschlossenen hydraulischen
System steht unter dem Druck, der durch die Abstützkräfte beim Ziehvorgang definiert ist und
bewirkt, daß auf der im Ausführungsbeispiel linken Seite Druckmittel in den Zylinderkolbenraum 13 der Ausgleichszylinderkolbenanordnung
6 einströmt, auf der rechten Seite aber ausströmt, so daß im Ergebnis das Basisgestell 2 horizontal stehen bleibt. Dazu müssen
selbstverständlich die Bewegungsfreiheitsgrade der Ausgleichzylinderkolbenanordnungen 6 und die Druckmittelmenge
in dem geschlossenen hydraulischen System entsprechend eingerichtet sein.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- 23 Ü9 72SPatentansprüche:j. Vorrichtung zum Ziehen von Pfählen, Spundbohlen oddgL, Bestehend aus Basisgestell, darauf montierter hydraulischer Zylinderkolbenanordnung mit ArischlüBeinrichtung für den zu ziehenden Pfahl od. dgl. und zwei mit Abstand voneinander angeordneten, an das Basisgestell angeschlossenen Kufen, dadurch gekennzeichnet, daß je Kufe (5) zumindest zwei Ausgleichszylinderkolbenanordnungen (6) starr an dem ßasisgesteli (2) gelagert und gelenkig;,1;SÖwiei verschiebbar;.an die' Kufen (5) angeschlossen sind, und daß die Ausgleichszylinderkolbenanordnungen (6) durch Verbindungsleitungen (7,14) zu einem geschlossenen hydraulischen System vereinigt sind.
- 2. Vorrichtung zum Ziehen von Pfählen, Spundbohlen od. dgl., bestehend aus Basisgestell, darauf montierter hydraulischer Zylinderkolbenanordnung mit Anschlußeinrichtung für den zu ziehenden Pfahl od. dgl. und zwei mit Abstand voneinander angeordneten, an das Basisgestell angeschlossenen Kufen, dadurch gekennzeichnet, daß je Kufe (5) zumindest zwei Ausgleichszylinderkolbenanordnungen (6) gelenkig an das Basisgestell (2) und gelenkig sowie verschiebbar an die Kufen (5) angeschlossen sind, daß die Kufen (5) außerdem durch Führungselemente (11) mit Langlochführung (12) an das Basisgestell (2) angeschlossen sind und daß die Ausgleichszylinderkolbenanordnungen (6) durch Verbindungsleitungen (7,14) zu einem geschlossenen hydraulischen System vereinigt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732319728 DE2319728C3 (de) | 1973-04-18 | Vorrichtung zum Ziehen von Pfählen, Spundbohlen o.dgl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732319728 DE2319728C3 (de) | 1973-04-18 | Vorrichtung zum Ziehen von Pfählen, Spundbohlen o.dgl |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2319728A1 DE2319728A1 (de) | 1974-10-31 |
DE2319728B2 DE2319728B2 (de) | 1976-04-22 |
DE2319728C3 true DE2319728C3 (de) | 1976-12-02 |
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