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Vorrichtung zum Herstellen einer den Ausbau eines Abbaustrebes
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überziehenden Schutzbespannung Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zum Herstellen einer den Ausbau eines Abbaustrebes überziehenden Schutzbespannung
aus parallel zueinander verlegten Mattenbahnen und die Ränder benachbarter Mattenbahn
verbindenden Heftmitteln, bei der auf einer Gewinnungsmaschine ein an einem ersten
Trägergestell gehalterter Mattenbahnvorrat, ein an einem zweiten Trägergestell gehalterter
Heftmittelvorrat und eine an einer Tragstütze festlegbare Vorrichtung für die synchrone
Verlegung einer Mattenbahn sowie der zugehörigen Heftmittel in vorgegebener räumlicher
Zuordnung angebracht sind und die die Heftmittel an den Mattenbahnen anbringende
Vorrichtung wenigstens eine in Transportrichtung hinter der Mattenbahn-Zulaufstelle
im Bereich unter den zu verbindenden Mattenbahnrändern angeordnete Anpreßbacke aufweist
nach Patent ............... (Patentanmeldung P 26 34 557.3).
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Zur Sicherung des Strebes gegen aus dem Hangenden ausbrechendes Gestein
sowie zur Bekämpfung der gesundheitsschädlichen Staubentwicklung im Streb ist z.B.
aus der DT-AS 12 81 978 die Verlegung von einzelnen Mattenbahnen in zum Kohlenstoß
paralleler Nebeneinanderlage bekannt. Die Mattenverlegung folgt dabei schrittweise
dem Abbaufortschritt, und die neuverlegten Mattenbahnen werden von den in kurzen
Abständen voneinander unter die jeweils neuverlegten Mattenbahn geschobenen Kappen
der Ausbaueinheiten am Hangenden gehalten. Dieses bekannte Mattenverlegeverfahren
ermöglicht zwar eine dem Verhieb unmittelbar folgende Festlegung der Mattenbahnen
am Hangenden durch den nachrückenden Ausbau, entbehrt jedoch der Möglichkeit der
entsprechend raschen und zuverlässigen Verbindung der parallelen Mattenbahnen untereinander,
um
dadurch die einzelnen Bahnen zu einem groB-flächigen, ggfs. den gesamten Ausbau
des Strebes überdeckenden Schutznetz zusammenschließen. Zwischen den unverbundenen
Mattenbahnen, die jeweils für sich von den Ausbauelementen am Hangenden festgelegt
werden, entstehen unvermeidbare Öffnungsspalte, durch die unter entsprechender Staubentwicklung
Gestein aus dem Hangenden ausbrechen kann.
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Durch die Hauptanmeldung wurde bereits die bekannte mechanisierte
Einzelverlegung der Mattenbahnen so weitergebildet, daß eine den gesamten Ausbau
eines Abbaustrebes über ziehende geschlossene Schutzbespannung mechanisiert hergestellt
werden kann. Zu diesem Zweck ist in der Hauptanmeldung vorgeschlagen, daß synchron
mit dem Verlegen einer neuen Mattenbahn deren Randbereich und der benachbarte Randbereich
der zuvor gelegten Mattenbahn maschinell zunächst in eine zum Verbinden geeignete
Relativlage gebracht und danach ebenfalls maschinell vorzugsweise durch ein auf
den Verbindungsbereich aufgedrücktes, von einer Vorratsrolle abgezogenes Heftmittelband
miteinander verbunden werden. Dadurch wird das früher ausschließlich mit Hand durchführbare
Verbinden der benachbarten Mattenrandbereiche in den mechanisierten Verlegevor.gang
einer neuen Mattenbahn integriert, so daß.sich durch den Verlegevorgang weder eine
Gefährdung von Personal im Streb ergibt, noch zu seiner Durchführung ein besonderer
Zeit- und Arbeitsaufwand erforderlich wird.
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In der Hauptanmeldung ist ferner bereits der Umstand berücksichtigt,
daß der über die Vorderkanten des Ausbaus vorstehende Randbereich der zuletzt verlegten
Mattenbahn zunächst ohne Unterstützung ist und herunterhängen kann. Gemäß Hauptanmeldung
ist die Mattenverlegevorrichtung mit einem geeignet geformten Richtbauteil ausgestattet,
der in der Transportrichtung der Verlege- und Heftvorrichtung unter den verformten
Randbereich der zuletzt verlegten Mattenbahn geschoben wird und diesen an den entsprechenden
Rand der neu zu verlegenden Mattenbahn im Bereich der Heftstelle heranführt.
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In der in der Hauptanmeldung beschriebenen Ausbildung ist die Vorrichtung
zur Herstellung einer den Ausbau eines Abbaustrebes überziehenden Schutzbespannung
nur in Verbindung mit einer Gewinnungsmaschine verwendbar, die in einer Richtung
arbeitet und nach jedem Schnitt über die gesamte Streblänge zurückgefahren wird.
In zunehmendem Maße finden jedoch im modernen Abbau-in beiden Richtungen arbeitende
Gewinnungsmaschinen, z.B. Doppelwalzenmaschinen Verwendung.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die in der Hauptanmeldung
vorgeschlagene Vorrichtung so weiterzubilden, daß sie bei besonders geringem Umrüstungsaufwand
in Verbindung mit der Arbeitsrichtungsänderung der Gewinnungsmaschine eine geschlossene
Schutzbespannung unter Verlegung der Mattenbahnen abwechselnd in beiden Arbeitsrichtungen
der Gewinnungsmaschine unter synchronem Heften benachbarter Mattenbahnränder ermöglicht.
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Bei der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von der Erkenntnis
aus, daß vorallem wegen der Ausbildung der die Mattenbahnränder zur Heftstelle führenden
Richt- und Führungsbauteile eine Verwendung aller bei der Mattenverlegung und Heftung
beteiligten Elemente in beiden Arbeitsrichtungen der Maschine nicht möglich ist.
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Die vorstehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß wenigstens ein Teil der Vorrichtung für die synchrone Verlegung der Mattenbahn
und der zugehörigen Heftmittel zur Anpassung an die Bewegungsrichtung der Gewinnungsmaschine
in symmetrischer Ausbildung zweifach vorgesehen und an der Tragstütze -derart um
etwa 180° schwenkbar oder umsteckbar angeordnet ist, daß in der einen Bewegungsrichtung
der Gewinnungsmaschine der erste Teil und in der entgegengesetzten Bewegungsrichtung
der zum ersten Teil symmetrisch ausgebildete zweite Teil an der Mattenverlegung
und Heftung beteiligt ist. Bei der symmetrischen Ausbildung der beiden in entgegengesetzten
Bewegungsrichtungen der Gewinnungsmaschine beim Mattenverlege- und Heftvorgang beteiligten
Teile handelt es sich um eine Liniensymmetrie um eine
in der Horizontal
ebene entweder in Bewegungsrichtung der Gewinnungsmaschine oder rechtwinklig zu
dieser verlaufende Geraden. Beim Wechsel der Bewegungsrichtung der Gewinnungsmaschine
läßt sich auch die Mattenverlege- und Heftvorrichtung mit wenigen Handgriffen so
umsetzen, daß die Zuführung der neu zu verlegenden Mattenbahn, des Randes der zuvor
verlegten Mattenbahn und der vorzugsweise als auf einer Rolle aufgewickeltes Band
ausgebildeten Heftmittel in der umgekehrten Richtung sichergestellt ist und der
jeweils andere Teil der Mattenverlege- und Heftvorrichtung wirksam wird.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die beiden in entgegengesetzten Bewegungsrichtungen der Gewinnungsmaschine wirksamen
Vorrichtuñgnfür die synchrone Verlegung der Mattenbahn und der zugehörigen Heftmittel
in Nebeneinanderordnung fest zu einer Baueinheit zusammgefaßt sind und über ein
Drehlager am oberen Ende der höhenverstellbar ausgebildeten Tragstütze um eine vertikale
Drehachse drehbar und in wenigstens zwei um 1800 versetzten Stellungen festlegbar
gelagert sind. Bei dieser Ausbildung ist das Umrüsten der Mattenverige- und Heftvorrichtung
im wesentlichen auf Handgriffe, wie ein vorübergehendes Absenken über die höhenverstellbare
Tragstütze, das Verschwenken der gesamten Mattenanlege- und -heftvorrichtung um
1800, das Wiederanheben dieser Einlesen Vorrichtung, ferner z . Umgruppieren von
Mattenbahn bzw.
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Heftmittelbandwickel und anschließend oder in einer Zwischenphase
neues Einziehen der von dem Verfahren betroffenen Elemente (neue Mattenbahn, Rand
der zuvor verlegten Mattenbahn, neues Heftmittelband) in die Vorrichtung.
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In alternativer Ausbildung können aber auch zwei von einander unabhängige
Mattenverlegevorrichtungen mit Heftvorrichtungen vorgesehen sein, die entsprechend
symmetrisch ausgebildet sind und jeweils in nur einer Bewegungsrichtung der Gewinnungsmaschine
eingesetzt werden Hierbei bedarf es einer höhenverstellbar ausgebildeten Tragstütze,
die vorzugsweise im unteren Bereich um wenigstens eine horizontale Achse schwenkbar
ist. Das Auswechseln
der beiden symmetrischen Mattenanlegevorrichtung
erfolgt dabei nach Absenken und Kippen der Tragstütze durch Abnahme der zuvor verwendeten
Mattenverlegevorrichtung und Aufstecken der neuen, symmetrisch gestalteten Mattenverlegevorrichtung.
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Eine wesentliche Verringerung des Bedienungsaufwandes beim Umrüsten
der Mattenverlege- und Heftvorrichtung auf die jeweils entgegengesetzte Bewegungsrichtung
der Gewinnungsmaschine läßt sich in Weiterbildung der Erfindung dadurch erreichen,
daß am unteren Ende der Tragstütze ein Gleitschuh vorgesehen ist, der in rechtwinklig
zur Bewegungsrichtung der Gewinnungsmaschine verlaufenden horizontalen Führungen
verschieblich gelagert ist. Bei dieser Ausbildung kann die Tragstütze mit der an
ihrem oberen Ende gehalterten Mattenanlege- und Heftvorrichtung nach dem Absenken
vom Stoß zurückgezogen und selbst bei relativ großem Überhang von Teilen der Mattenverlegevorrichtung
problemlos gedreht oder abgekippt werden.
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Eine noch weitergehende Reduzierung des Bedienungsaufwandes läßt sich
dadurch errreichen, daß zu beiden Seiten der Tragstütze ein Trägergestell mit einer
einen einen den Matten bahnvorra t bildenden Mattenwickel mittig durchgreifenden
Trägerachse angeordnet ist. In der einen Bewegungsrichtung der Gewinnungsmaschine
wird die neuzuverlegende Mattenbahn von dem auf einen Trägerachse angeordneten Mattenwickel
und in der anderen Bewegungsrichtung von dem auf der anderen Trägerachse angeordneten
Mattenwickel abgezogen. Dabei ist es besonders vorteilhaft, die beiden auf verschiedenen
Seiten der Tragstütze angeordneten Trägergestelle in Gleitführungen unabhängig voneinander
horizontal und rechtwinklig zur Bewegungsrichtung der Gewinnungsmaschine verschieblich
an letzterer anzubringen. Durch diese unabhängige Verschiebemöglichkeit kann die
Trägerachse mit dem Wickel für die neuzuverlegende Mattenbahn im Betrieb frisch
durch die Gewinnungsmaschine freigemaBin Raum angeordnet werden
und
bei Bewegung der Gewinnungsmaschine in der entgegengesetzten Richtung, bei der dieser
Wickel ggfs. unbeteiligt ist, aus diesem Raum zurückgezogen werden.
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Die Verwendung von zwei Trägergestellen zu beiden Seiten der Tragstütze
macht es außerdem möglich, den Mattenbahnvorrat auf der einen Trägerachse und den
in Form eines Heftbandes vorgesehenen Heftmittelvorrat auf der anderen Trägerachse
zu lagern und beim Verlegen und Heften die benötigten Bahn- und Heftbandlängen von
beiden Trägerachsen abzuziehen. Die zur mechanisierten Durchführung dieser Arbeitsvorgänge
erforderlichen Kräfte werden gemäß dem Vorschlag der Hauptanmeldung von den Antriebskräften
der der Gewinnungsmaschine zugeordneten Transportvorrichtung abgeleitet, wodurch
ein eigener Antrieb für die Mattenbahnverlegung oder Heftung erübrigt wird.
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Bei Verwendung einer um eine horizontale Achse verschwenkbaren Tragstütze
kann gemäß Weiterbildung der Erfindung am stoßseitigen Ende der Mattenverlegevorrichtung
und/oder einer besonderen Mattenumlenkvorrichtung ein an den Stoß anlegbarer Abstützschuh
angeordnet sein, der die Mattenverlegevorrichtung bzw. die Matten-Umlenkvorrichtung
im Betrieb am Stoß abstützt und dadurch stoßseitigeBelastungen der Vorrichtung,
die aus Lage- und Bewegungsänderungen der Gewinnungsmaschine resultieren können,
im Zusammenwirken mit der relativen Kippmöglichkeit der Vorrichtung um Horizontalachsen
auffängt und ausgleicht.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen eßäutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht
eines Ausführungsbeispiels der Matten- und Heftmittelverlegevorrichtung in ausgezogenen
Linien in einer der.einen Bewegungsrichtung der Gewinnungsmaschine und
in
strichpunktierten Linien in der Gegenrichtung entsprechenden Lage; Fig. 2 eine Draufsicht
auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1; Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie 111-111
der Fig. 1; Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeils fV der Fig. 1.; Fig. 5A-5D
verschiedene Ansichten auf eine bei der Vorrichtung gemäß Fig. 1-4 verwendete höhenverschiebliche
Tregstütze; Fig. 6 eine Seitenansicht auf ein gegenüber Fig. 1 abgewandeltes Ausführungsbeispiel;
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 6; und Fig. 8 eine Vorderansicht
in Richtung des Pfeils VIIIin Fig. 6.
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Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1-4 dient als Transportmittel
für die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Schrämmaschine mit dem Maschinenkörper
1 der Schrämwalze. Die Arbeitsrichtung der Maschine ist durch Pfeil P angezeigt.
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Auf dem Maschinenkörper ist eine Platte 3 mit drei quer zur Maschinenrichtung
verlaufenden schwalbenschwanzartigen Gleitführungen 4, 5, 6 angeordnet.
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Der Führung 4 ist ein aus senkrechten und waagerechten Platten gebildetes
Gestell 7 zugeordnet. Diese ist mit einer Gleitplatte 9 in der Führung 4 gelagert
und weist innen an einer Platte 10 freitragend festgemachte Achse 11 auf auf der,
um die Achse drehbar, eine Hülse 12 angeordnet ist. Auf die mittels einer an ihrem
freien Ende vorgesehenen Spannvorrichtung 13 (Fig. 2) bremsbaren Hülse 12 ist ein
auf eine Hülse 14 aufgewickelter Mattenbahnvorrat aufgeschoben.
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Hülse 14 und Hülse 12 sind so gegeneinander arretiert, daß die Bremswirkung
der Spannvorrichtung 13 auf der Hülse 14 festsitzenden Mattenwickel 20 übertragen
wird. Ein dem Traggestell 7, mit den Bestandteilen 9, 10, 11, 12, 13 gleichgestaltetes
Traggestell 8 ist auch der Gleitführung 5 zugeordnet, jedoch trägt dieses Gestell
einen in der Darstellung aus mehreren Einzelwickeln 30 bestehenden Vorrat an Heftmittelbändern.
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Wie insbesondere in Fig. 2 ersichtlich, ist das den Mattenwickel 20
tragende Gestell 7 in einer bis zum neuen Kohlenstoß K vorgeschobenen Position,
von der aus die mit einem nicht dargestellten Teil bereits verlegte und von dem
der Maschine nachfolgenden Ausbau am Hangenden festgeklemmte Mattenbahn 20A bei
Vorwärtsbewegung der Schrämmaschine durch deren indirekte Zugwirkung auf die Mattenbahn
weiterhin abgezogen wird. Sinngemäß das Gleiche vollzieht sich, wie in den Fig.
1 u. 4 ersichtlich, mit dem mit Heftstiften 31 besetzten Band 30A, dessen Traggestell
8 nur etwa um die geringe Breite von zwei Nickeln 30 in das freigeschrämte Feld
vorzuschieben
ist, um die funktionsgerechte Position einzunehmen. Wenn der dem Stoß K am nächsten
liegende Wickel 30 verbraucht ist, wird dessen Hülse 14 automatisch abgeworfen und
der nächste Wickel in die Funktionsposition nachgeschoben.
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Der Gleitführung 6 ist eine aus zwei teleskopartig ineinandergeführten
Teilen gebildete Tragstütze zugeordnet, deren unterer Teil 40 mit einer Fußplatte
41 in die Gleitführung 6 eingereift.
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Am oberen Teil 42 der Teleskopstütze ist ein Kragarm 43 angeordnet
(Fig. 3, 4). Der Kragarm 43 trägt ein aus zwei Scheiben 44 und einem diese durchdrigenden
vertikalen Zapfen 46 gebildetes, mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten
Sperrvorrichtung versehenes Drehlager, das seinerseits Träger eines festen gehäuseartigen
Bauteiles 47 ist. Letzterer Bauteil besteht im wesentlichen aus einer relativ schmalen
unteren, mit der oberen der beiden Lagerscheiben 44 verschweißten Platte 48, zwei
Seitenplatten 49 und einer großflächigen oberen Platte 50.
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Die Platte 50 endet in Fahrtrichtung der Schrämmaschine mit einem
abwärtsgekrümmten Abschnitt 51, von dem aus in der entgegengesetzten Richtung in
symmetrischer Anordnung zu den Seiten eines zunächst etwas ansteigenden Mittelabschnitts
52 je ein seitlicher Abschnitt 53, 54 eine etwa waagerechte Plattform bildet. Der
übrige Teil 55 der Platte 50 erweitert sich, vom Mittelteil 52 ausgehend, auf etwa
die Breite der von ihm überdeckten Mattenbahn 20a. Als ganze bildet die Platte 50
die obere Backe der von dieser und zwei unteren Backen 56, 57 (Fig. 4) gebildeten
maulartigen Preßvorrichtung, wobei die Erweiterung 55 über die Ebene der Plattformen
53, 54 unter Bildung je eines quer zur Gesamtvorrichtung verlaufenden Schlitzes
58, 59 zwischen dem Abschnitt 55 und den Abschnitten 53, 54 angeordnet ist. Von
den beiden unteren, dem rückwärtigen Ende der oberen Platte 50 ansteigend zulaufenden
Backens ist Backe 5 und 6 der Plattform 53 und dem Schlitz 58 und Backe 57 der Plattform
54 und dem Schlitz 59 zugeordnet. Beide unteren Backen bestehen je aus einem auf
der Unterseite versteiften
Metallband, das an einem Ende mit einer
eine die Gehäuseplatten 49 verbindende Achse 60 drehbaren Rohr 61 verschweißt ist.
Demzufolge könnendie Backen 56, 57 bis etwa in die strichpunktierte Lage (Fig. 1)
abwärts geschwenkt werden, wenn zuvor der über eine Spannspindel 62 unreine mit
dieser verbundenen Brücke 63 die unteren Backen 56, 57 gegen die obere Backe 50
drückende Stützarm 64 aus seiner von Hand leicht lösbaren Laschenverbindung 65 mit
dem Gehäuse 47 (Fig. 3, 4) entfernt wird.
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Bei dem in den Figuren 1-4 dargestellten Ausführungsbeispiel wird
das vom Vorrat 30 abgezogene Heftmittelband 30A dem versatzseitigen Preßmaul 50,
56 zugeführt. Es passiert dabei eine zwischen die vorzugsweise in zwei Reihen angeordneten
Heftstifte 31 greifende Rolle 66, welche die Heftstifte 31 gegen Anstoßen an die
vorstehende Kante der unteren Gehäuseplatte 48 (Fig. 3, 4) sichert, und anschließend
wird es über das Rohr 61 gezogen. Das Rohr 61 lenkt das Heftband 30A in der Weise
um, daß die abwärts gerichtet zulaufenden Heftstife in Aufrechtlage weitertransportiert
werden. Die Zuführung der vom Vorrat 20 abgezogenen Mattenbahn 20A zum Preßmaul
50, 56 erfolgt über den das Gehäuse 47 versteifende Rohr 67.
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Der mittels des Heftbandes 30A mit der jeweils neuen Matten bahn 20A
zu verbindende Randbereich 81 (Fig. 3) der bei der voraufgegangenen Gewinnungsfahrt
der Maschine verlegten und vom in Fig. 4 mit S angedeuteten Ausbau bereits unterstützten
Mattenbahn 80 gelangt bei der vom Teil P angezeigten Arbeitsrichtung (Fig. 1) entsprechenden
Lage der Vorrichtung über die Plattform 53 (Fig. 3) und nach Passieren des Schlitzes
58 (Fig. 2) in den Maulraum zwischen den Preßbacken 50 u. 56 (Fig. 1).
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In Fig. 1 und 2 ist auch ein keilförmiger Bauteil 57 gezeigt, welcher
den von ihm erfaßten Rand 81 der Matte 80 in eine Lage
ausrichtet,
in der diese Matte von den Heftstiften 31 des sich dem geschlossenen Maul ende nähernden
Heftbandes 30A erfaßt wird, nachdem die Stifte zuvor die unter passendem relativen
Winkel ankommende Mattenbahn 20A durchdrungen haben.
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Die durch beide Matten 20A und 80 durchgedrungenen Abschnitte der
Heftstifte 31 können die mittels der Spannspindel 62 aneinandergepreßten Enden der
Backen 50 und 56 nicht passieren, ohne daß sie dabei oberhalb der durchstochenen
Matten in eine flache Lage umgebogen werden, in der sie wirksame Haken bzw.
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Klammern bilden, die die beiden Matten je nach den Umständen gemeinsam
oder einzeln mit dem Heftband verbinden.
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Um Mattenanlege- und Heftvorrichtung an die Bedingungen der dem Pfeil
P entgegengesetzten Arbeitsrichtung anzupassen, sind nur wenige und zügig durchführbare,
mit relativ geringem Arbeitsaufwand verbundene Handgriffe erforderlich. Zunächst
wird die vom Restabschnitt der Matte und/oder des Heftbandes zuvor freigemachte
Vorrichtung an dem Oberteil 42 der Stütze um ein den jeweiligen Umständen angepasstes
Maß abgesenkt.
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Darauf wird die Stütze 40-42 der Vorrichtung in der Führung 6 um das
Maß, das für ein vom Kohlenstoß unbehindertes Schwenken der dem Kragarm 43 aufliegenden
Vorrichtung in Richtung des Pfeils D notwendig ist, zurückgezogen. Es folgen Ausrasten
eines in der Zeichnung nicht dargestellten Sperrorgans des Lagers 44 und Drehen
der Vorrichtung in die entgegengesetzte, in den Figuren 1 und 2 strichpunktiert
angedeutete Lage mit automatischem Wiedereinrasten des Sperrorgans bei Beendigung
der Drehung sowie Zurückschieben der Stütze in die für die Vorrichtung neue Arbeitsposition
mit anschließendem Wiederhochfahren der Vorrichtung. Mit der Durchführung der genannten
Handgriffe gelangt, wie in Fig. 2 strichpunktiert kenntlich gemacht ist, die in
Bezug auf den Heftvorgang wirksame versatzseitige, mit der Preßbacke 56 versehene
Hälfte 68 der Vorrichtung in die unwirksame stoßseitige Position und umgekehrt die
vorher unwirksame stoßseitige
Hälfte 69, mit der die Backe 57
ausgerüstet ist, in die wirksame versatzseitige Position.
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Das Besetzen der Trägergestelle 7 und 8 mit neuem Matten-bzw. neuem
Hefbandvorrat in der gegenüber der Darstellung in Fig. 1-4 umgekehrten Ordnung,
bzw. das gegeneinander Auswechseln gegebenenfalls noch nicht verbrauchter Vorräte
von Matte und Heftband auf den Trägergestellen schließt den Vorgang der Umrüstung
der Vorrichtung auf die jeweils neue Arbeitsrichtung ab.
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Eine alternative Plazierung des Mattenwickels 20, die diesen in eine
von gegebenenfalls aus dem Stoß ausbrechenden Schollen nur wenig gefährdete Höhe
bringt, ist strichpunktiert in Fig. 1 gezeigt. In diesem Fall ist die Tragachse
des Mattenwickels 20 nicht freitragend angeordnet, sondern um ihre Verwendung in
beiden Richtungen zu ermöglichen, zweiseitig und lösbar in zwei Laschen 85 gelagert
ist, die im notwendigen Abstand voneinander am Bauteil 47 festgemacht sind.
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Der Unterteil der Teleskopstütze 40-42 ist mit seiner in der Führung
6 verschiebbaren Fußplatte 41 durch ein Gelenk 90 verbunden (Fig. 3, 4). Dieses
Gelenk ist so angeordnet, daß es nur ein Kippen der Stütze in der Versatzrichtung
ermöglicht, ein Kippen zum Stoß hin jedoch verhindert. Das Gelenk 90 erlaubt es,
daß die zuvor im notwendigen Maße abgesenkte Vorrichtung z.B. in die in Fig. 3 strichpunktiert
angedeutete Lage gekippt wird, wenn es beispielsweise darauf ankommt, ein Anstoßen
der Vorrichtung bei ihrem Verschwenken um die Drehachse 49 am anderenfalls die Schwenkbewegung
behindernden Teil des Ausbaus zu vermeiden.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel in Fig. 4 ist an der Teleskopstütze
noch ein zweites Gelenk vorgesehen. Dieses Gelenk 91, welches den Kragarm 43 mit
dem oberen Stützteil 42 verbindet, erlaubt ein Abwärtskippen der Vorrichtung nach
Lösen des
Sperrbolzens 93. Die Kombination zweier solcher Gelenke
90, 91 miteinander hat große Vorzüge, insbesondere den, daß sich die Stützvorrichtung
40 - 43 etwa Z-artig zusammenfalten läßt. Dadurch erhält die Vorrichtung eine noch
größere räumliche Flexibilität beim Umstellen und Umrüsten von einer Bewegungsrichtung
der Gewinnungsmaschine 1 auf die andere. Eine Z-artige Zusammenfaltung der Stütze
ist von besonderer Zweckdienlichkeit vor allem auch dann, wenn in alternativer Ausführung
statt.einer gemäß den Figuren 1-4 ausgebildeten, für beide Arbeitsrichtungen verwendbaren,
zwei bei Richtungswechsel gegeneinander auszutauschende Mattenverlege- und/oder
Heftvorrichtungen vorgesehen sind, von denen eine den Bedingungen der einen und
eine den der anderen Arbeitsrichtung angepaßt ist und von denen die jeweils unsirksame
Vorrichtung für den Einsatz in der Gegenrichtung in Bereitschaft mitgeführt wird.
Die für nur eine Richtung ausgebildete Mattenanlege- und Heftvorrichtung hat wegen
geringerer Breitenabmessungen auch geringeres Gewicht. Es versteht sich, daß die
zum Umrüsten der Vorrichtung vorgesehenen Handgriffe ggf. durch Anordnung einfacher
Hilfsvorrichtungen, z.B. handbetätigbare Kolben-Zylindervorrichtungen, Handhebeln
o o.dgl. mit noch geringerem Kraft- und Arbeitsaufwand sowie unter Umständen mit
höherer Sicherheit durchführbar sind.
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Enne automatische Anpassung der im Betrieb mit dem Hangenden in Kontakt
zu haltenden Mattenverlegevorrichtung selbst bei variierender Höhe des Hangenden
ist in den Figuren 5A-5D veranschaulicht. Diesem Zweck dient eine Vorrichtung mit
einem Hängegewicht 100, welches seine Kraft mittels eines Seilgetriebes 101, das
über Rillenscheiben 102, 103, am unteren Teil 40 der Stütze geführt und mit dem
anderen Ende an einer mit dem oberen Teil 42 der Stütze verschweißten Konsole 104
festgemacht ist, auf das die Vorrichtung tragende Oberteil 42 überträgt. Das
zweckmäßig
aus losen Scheiben zusammengesetzte Gewicht 100 läßt sich so bemessen, daß es nicht
nur die an dem anderen Seilende hängende statische sondern zusätzlich eine dynamische
Last in Form einer abwärts gerichteten Kraftkomponente aufnimmt, die von der fahrenden
Gewinnungsmaschine 1 über die gebremste Mattenbahn und das ebenfalls gebremste Heftband
auf die von der Stütze getragende Mattenverlegevorrichtung einwirkt. Zusätzlich
sollte das Hängegewicht auch ein der jeweiligen Zweckmäßigkeit angepasstes Übergewicht
als Anpreßdruck der Vorrichtung gegen das Hangende haben, sei es unmittelbar oder
gedämpft durch einen zwischengeschalteten federnden Bauteil (in der Zeichnung nicht.
dargestellt). Sind die vorkommenden Höhenschwankungen größer als der mögliche Hub
des Gewichtes 100, wird durch eine in den Verbindungsweg der beiden Lasten vorgesehene,
in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellte Untersetzvorrichtung Abhilfe geschaffen.
Es versteht sich, daß die Funktion des Hängegewichtes 100, auch durch zwei durch
Leitungen verbundene, in Gewicht und Weg auf den Zweck abgestimmte Hydraulikkolben
erfüllt werden kann. Das in der Zeichnung frei hängend dargestellte Gewicht 100
kann an geeigneten Führungen gelagert und gegen ungewolltes Pendeln geschützt sein.
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Die in den Fig. 6-8 dargestellte Ausführungsform der beschriebenen
Vorrichtung unterscheidet sich von dem in den Figuren 1-4 dargestellten Ausführungsbeispiel
hauptsächlich wie folgt: Die Mattenverlege- und Heftvorrichtung zieht bei Fahrt
der Gewinnungsmaschine 1 in Richtung des Pfeils P (Fig. 6, 7) die Matte 220A von
einem auf der Maschine parallel zu deren Bewegungsrichtung angeordneten Wickel 220
ab und lenkt sie über eine um 450 schräggestellte Kante 265A in die notwendige Parallelrichtung
zum Abbaustoß K um.
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Für die andere Arbeitsrichtung ist die mit der Schrägkante 265A durch
ein gemeinsames Dreieckgehäuse 247 verbundene, entgegengesetzt schräge Umlenkkante
265B vorgesehen, die die
Mattenbahn von einem Wickel 220B abgezogen
wird. Beide Wickel sind miteinander fluchtend auf einer um ihre Achse nach Entsperrung
drehbaren Säule so angeordnet, daß sie in beiden Richtungen (Doppelpfeile in Fig.
7) schwenkbar sind. Die Säule ist auf der verschieblichen Fußplatte 241 der Trägerstütze
befestigt. Zur Mitführung des Heftbandvorrats sind zwei in Führungen 204, 205 verschiebliche
Trägergestelle 207, 208 vorgesehen, von denen das eine 207, welches der durch den
Pfeil P angezigte Arbeitsrichtung der Maschine zugeordnet ist, in der Darstellung
mit Wickeln beladen ist, während das in Ruhestellung zurückgezogene andere Trägergestell
208 in Fig. 6 aus Gründen übersichtlicher Darstellung unbeladen gezeigt ist.
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Die in den Figuren 6-8 gezeigte Ausführung der Vorrichtung schützt
in besonderem Maße alle zur Vorrichtung gehörigen Bauteile gegen Schläge aus dem
Stoß. Ihre Umrüstung von einer auf die andere Arbeitsrichtung erfordert nur wenige
Handgriffe, insbesonders dann, wenn jeweils ein Matten-und zugehöriger Heftbandvorrat
für eine Gewinnungsfahrt der Maschine ausreicht und die Maschine auf der einen Fahrt
auf den sonst freibleibenden zwei anderen Tragachsen die für die Rückfahrt benötigten
Vorräte mitführt. Die ganze Umstellung der Vorrichtung auf die jeweilige Gegenrichtung
beschränkt sich dadurch auf das Schwenken der zuvor auf das notwendige Maß abgesenkten.
Mattenanlegevorrichtung 260 um den mit dem Kragarm 243 der Stütze 240-242 starrSerbundenen
Vertikalzapfen 246. Ausgenommen von dieser Schwenkbewegung bleibt die Mattenumlenkkanten
265A, 265B aufweisende Dreieckgehäuse 247 das mit dem Vertiaklzapfen 246 unbeweglich
verbunden sein muß.
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Auch bei dem in Fig. 6 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
im Fußbereich der Trägerstütze 240-242 ein das Abkippen der Vorrichtung ermöglichendes
Gelenk 290 vorgesehen.
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Über dieses Gelenk kann die Mattenverigevorrichtung zur Versatzseite
hin
ausweichen, wenn infolge Lage-oder Bewegungsänderungen der Maschine während der
Fahrt ein am stoßseitigen Ende der Mattenverlegevorrichtung angeordneter Abstützschuh
250 am Stoß K zu Anlage kommt.