DE2656226B2 - Kosmetische Mittel - Google Patents

Kosmetische Mittel

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DE2656226B2 DE19762656226 DE2656226A DE2656226B2 DE 2656226 B2 DE2656226 B2 DE 2656226B2 DE 19762656226 DE19762656226 DE 19762656226 DE 2656226 A DE2656226 A DE 2656226A DE 2656226 B2 DE2656226 B2 DE 2656226B2
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Martin Dr. 1000 Berlin Kludas
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Description

zu 80% ein Molekulargewicht von 3 000- 10 000 zu 10% ein Molekulargewicht von 10 000 - 25 000 zu 10% ein Molekulargewicht von 25 000-100 000
Im löslichen Elastin ist die native E.'astin-Struktur erhalten, wie durch die Aktivität des elastin-spezifischen Enzyms Elastase nachgewiesen werden kann.
Lösliches Elastin ist noch nicht als Bestandteil kosmetischer Mittel verwendet worden.
Es wurde nun gefunden, daß sich lösliches Elastin hervorragend als Bestandteil kosmetischer Mittel eignet.
Die Erfindung betrifft daher ein kosmetisches Mittel gekennzeichnet durch einen Gehalt an löslichem Elastin.
Durch die Zulieferung des löslichen Elastins können nämlich der Schwund des jungen Elastins und die qualitativen Veränderungen des Elastins der alternden Haut verzögert bzw. der qualitative Wert verbessert werden. Zudem kann der Verlust an Elastin kompensiert und ein sichtbarer kosmetischer Effekt erreicht werden.
Der physiologische Alterungsprozeß der Haut spielt in der Kosmetik eine ganze entscheidende Rolle. Er ist zwar nicht aufzuhalten, aber er soll verlangsamt werden. Dies ist vor allem an der dem Licht ausgesetzten Gesichthaut erwünscht, an der sich besonders die sichtbaren Alterungsvorgänge abspielen. Überraschenderweise ist es nun möglich, in diesen Prozeß lösliches Elastin als Bestandteil von Hautpflegemittel prophylaktisch und zur Regeneration einzubauen.
Das lösliche Elastin wird vorzugsweise aus den Nackensehnen junger Kälber gewonnen. Das Rohmaterial wird zunächst gereinigt, entfettet und zerkleinert. Danach wird es mehrfach mit verdünnter Oxalsäure gekocht (milde Hydrolyse), wobei ein Großteil des Elastins in eine lösliche Form übergeht. Nach Dialyse gegen entmineraiisiertes Wasser erfolgt eine qualitative Prüfung des Materials über enzymatische Spaltung.
Daß das so erhaltene lösliche Elastin noch in stiner typischen Struktur erhalten ist, wurde durch proteolylische Spaltung mit den entsprechenden Enzymen nachgewiesen.
Die obengenannte 0,2-0,50/oige Lösung des löslichen Elastins wird als Bestandteil kosmetischer Mittel, wie Emulsionen, Lotionen, Sprays, Salben, Cremes, Schaummasken usw. eingesetzt
Die fertigen Produkte sollen bis zu 10%, vorzugsweise jedoch 2—5% der Lösung enthalten.
Die so hergestellten erfindungsgemäßen elastinhaltigen Mittel dienen zur äußeren Applikation und werden wie die üblichen kosmetischen Präparate angewandt
Es ist zwar schon bekanntgeworden, daß man lösliches Collagen als Bestandteil kosmetischer Mittel verwenden kann
[US-PS 30 75 961; US-PS 30 16 334; GB-PS 9 10 004;
DE-AS 11 94 098; FR-PS 14 89 740}
Zwischen löslichem Collagen und löslichem Elastin bestehen jedoch erhebliche Unterschiede, und zwar nicht nur durch den unterschiedlichen Gehalt bestimmter Aminosäuren. Lösliches Collagen besteht nämlich aus drei umeinander verdrillten Polypeptidketten (Tripelhelix), während lösliches Elastin aus langen, ungeordnet geknäulten Polypeptidketten besteht.
Auch bezüglich der physikalischen Eigenschaften bestehen wesentliche Unterschiede zwischen Collagen und Elastin:
Erwärmt man Collagen mit Wasser, so wandelt sich das wasserlösliche Collagen allmählich in Gelatine, später in Leim um. Bei der gleichen Behandlung bleibt Elastin ungelöst. Es ist auch weder in Wasser, Säure noch in Alkalien quellbar.
Wegen dieser chemischen und physikalischen Unterschiede war es trotz der bekannten Verwendung löslicher Collagene als Bestandteile kosmetischer Mittel nicht zu erwarten, daß man auch lösliches Elastin für kosmetische Zwecke verwenden könnte.
Außerdem besitzt lösliches Elastin gegenüber nativem, löslichen Collagen bei der erfindungsgemäßen Verwendung einen entscheidenden Vorteil. Während Collagen ein Molekulargewicht von ca. 300 000 (sowie geringe Mengen bis ca. 100 000) besitzt, ist das Molekulargewicht von löslichem Elastin erheblich niedriger (siehe oben). Die Grenze für die Penetration liegt aber bei einem Molekulargewicht von ca. 20 000 (C. H.Bonnisegni, Kosmetika 4 [ 1976], Seite 35 und 36). Etwa 90% des erfindungsgemäßen verwendeten
W löslichen Elastins sind also penetrationsfähig, wodurch optimale Voraussetzungen für die biologische Wirkung gegeben sind.
Dieser große Vorteil des löslichen Elastins kann durch Versuche demonstriert werden, bei denen wäßrige Lösungen (Lotionen) der nachstehenden Zusammensetzung miteinander verglichen wurden:
Collagen-Lösung: lösliches Collagen 0,4%
Wasser demin. 99,1%
b5 Parfüm/Konserv. 0,5%
Elastin-Lösung: lösliches Elastin 0,18%
Wasser demin. 99,32%
Parfüm/Konserv. 0,50%
Die unterschiedlichen Konzentrationen von Collagen und Elastin Lotion sind herstellungstechnisch bedingt, werden aber bei der Auswertung der Versuche durch eine entsprechende Normierung und Argabe relativer Werte kompensiert.
Als Modell für die als Molekularsieb funktionierende Haut wählten wir die Gel-Permeations-Chromotographie aus.
Prinzip der Methodik ,
Die zu prüfende Lösung sickert durch ein makromolekulares Gel. Hierbei können nur die kleinen Moleküle in die Gelkörner eindringen bzw. hineindiffundieren und legen dabei einen längeren Weg zurück als die größeren Moleküle, die nur außen daran entlangwandern, is Betrachtet man die durchfließende Lösung (Eluat), so werden also zunächst die großen Moleküle und dann mit zunehmendem Eluat die kleineren Moleküle zu registrieren sein. Der Vorgang der Permeation bzw. des Durchfließens ist also direkt abhängig von der Molekülgröße bzw. der Molekülform, wobei auch Agglomerate berücksichtigt werden.
Die dargestellten Verhältnisse lassen sich in Abwandlung auf die Haut übertragen. So ist bekannt, daß nur Moleküle mit einem Molekulargewicht von 20 000 das »Molekularsieb« Haut durchdringen können.
Größere Moleküle scheitern an der natürlichen Barriere.
Die Versuche führten zu den nachstehenden Ergebnissen:
Die Figur zeigt vergleichend die relative Konzentration von Elastin (durchgezogene Linie) und Collagen (gestrichelte Linie) in Abhängigkeit vom Elutionsvolumen, wobei auf der A--AcIiSe das Elutionsvolumen Vc (ml) und auf der Y-Achse die relative Konzentration in %/ml angegeben ist. Das verzögerte Auftreten der Elastin-Moleküle gegenüber den Collagen-Molekülen als Folge des größeren Permeationsvermögens geht deutlich aus der Darstellung hervor.
Es läßt sich weiterhin ableiten, daß Elastin ein weitgehend einheitlicher Stoff mit einem Molekulargewicht von ca. 6000 g/mol. ist.
Collagen hat eine wesentlich breitere Molekulargewichtverteilung, wobei das am häufigsten Molekulargewicht bei ca. 170 000 g/mol. liegt.
Aus diesen Daten lassen sich folgende mittlere Knäueldurchmesser der Moleküle ableiten:
Elastin
Collagen
43 A
230 Ä
Zusammenfassend kann auf Grund dieser Versuche folgendes festgestellt werden:
Die Wahrscheinlichkeit einer Permeation von großen Eiweißmolekülen wie Elastin und Collagen in die Haut und damit die kosmetische Wirksamkeit erhöht sich mit abnehmendem Molekulargewicht bzw. abnehmender Molekülgröße. Die Vergleichsuntersuchung zeigt, daß lösliches Elastin wesentlich bessere Voraussetzungen für die Penetration in die Haut bietet als lösliches Collagen.
Beispiel 1
Schaum-Präparat
A - Cetylstearylalkohol 3,00%
- Fettalkoholpolyglykoläther 8,00%
- Decyloleat 10,00%
Tnglyceri ngemisch 20,00%
verschiedene natürliche Fette 0,02%
p- Hydroxybenzoesäurepropylester 56,08%
B - Wasser (Entmineralisiert) 0,2%
Dehydracetsäure-N a-Salz 0,2%
p-Hydroxylbenzoesäuremethylester
C- Elastin-Lösung, 0,2 - 0,5%ig, 2,00%
hergestellt wie oben 0,50%
D- Parfümöl
Die unter A genannten Komponenten werden gemischt und auf 70° C erwärmt Mischung B wird aufgekocht, auf 75° C abgekühlt und unter Rühren der Phase A zugefügt. Unter Rühren wird auf 35° C abgekühlt und C und D zugegeben.
Das fertige Präparat wird in einen Druckgasbehälter gefüllt und mit Treibgas versetzt.
Beispiel 2 20,00%
Emulsion Typ Wasser/Öl 10,00%
A — Gemisch aus höher molekularem 10,00%
Fettalkohol,
Wachsestern und Fetten 10,00%
— Decyloleat 0,02%
— Vaseline weiß 44,08%
— Triglyceringemisch 0,20%
verschiedener natürlicher Fette 0,20%
— p- Hydroxybenzoesäurepropylester
B — Wasser 5,00%
— Dehydracetsäure-Salz 0,50%
— p-Hydroxybenzoesäuremethylester
C - Elastin, 0,2-0,5%,
hergestellt wie oben
D - Parfümöl
Die Herstellung erfolgt gemäß Beispiel 1.
Beispiel 3 16,00%
Emulsion Typ Öl/Wasser 1,00%
A — Selbstemulgierendes Gemisch 6,00%
von Mono- und Diglyceriden 4,00%
höherer, gesättigter Fettsäuren 0,02%
— Fettalkoholpolyglykoläther 6,00%
— 2-Octyldodecanol 56,08%
— Isopropylmyristat 0,02%
— p-Hydroxybenzoesäurepropylester 0,02%
B — Glycerin 10,00%
- Wasser 0,050/o
— Dehydracetsäure-Na-Salz
— p-Hydroxybenzoesäuremethylester
C - Elastin-Lösung
D - Parfümöl
Die Herstellung erfolgt gemäß Beispiel 1.
Beispiel 4 Gesichts-Creme
. Natriumcetylstearylsulfat 0,8%
Cetylstearylalkohol 7,2%
Wollfett 2,0%
Isopropylpalmitat 14,5%
2-Octyl-dodecanol 10,0%
Wasser (demineraüsiert) 57,5%
1,2-Propylenglykol 5,0%
C Elastin-Lösung A Decyloleat 3,0% Paraffinöl 4,0
(wie oben beschrieben) Isopropylmyristat 9,5 Polyoxyäthylenstearat 0,9
D Parfümöl 9,5 Sorbitanmonostearat 0,6
Konservierungsmittel B Wasser (demineralisiert) 77,4
5 Äthylalkohol 10,C
Die Herstellung erfolgt gemäß Beispiel 1. Allantoin 0,1
C Elastin-Lösung
Beispiel 5 (wie oben beschrieben) 2,C
After-Sun-Lotion 2,5% D Parfümöl
io Konservierungsmittel
9,5
9,5
2,5%
Die Herstellung erfolgt gemäß Beispiel 1.
Hierzu 1 Blatt Zeichnuncen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Kosmetische Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an löslichem Elastin.
    Die vorliegende Erfindung betrifft kosmetische Mittel, die lösliches Elastin enthalten.
    Elastin ist der Haupteiweißkörper der elastischen Fasern und kommt in Sehnen, Blutgefäßen und im Bindegewebe vor. Es bildet eine spröde, facerartige, gelbliche Masse, die unlöslich in Wasser, Alkohol, Äther und löslich in konzentrierten wäßrigen Alkalihydroxidlösungen ist Die extreme Unlöslichkeit und das gummiähnliche Verhalten, zusammen mit seiner starken Schwellbarkeit, lassen vermuten, daß die Proteine des Elastins aus langen, ungeordnet, geknäulten Polypeptidketten bestehen, die in bestimmten Abständen durch kürzere Seitenketten chemisch fest miteinander verknüpft sind (F.Hermann, H. Ippen, H.Schaefer, G.Stüttgen, Biochemie der Haut, Georg Thieme Verlag Stuttgart, 1973, Seite 117 und 118).
    Bei milder Hydrolyse mit kochender verdünnter Oxalsäure entstehen, offenbar durch Zerfall des dreidimensionalen Netzwerkes lösliche Elastin-Fraktionen (S. M. Partridge, H. F. Davis, G. S. Adair, Biochem. J.61 [1955], Seite 11-21; Römpps Chemie-Lexikon, 7. Auflage, 1973, Seite 270 und 271).
    Das lösliche Elastin hat
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