DE2654929A1 - Verfahren zum faerben von geformten gegenstaenden - Google Patents

Verfahren zum faerben von geformten gegenstaenden

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DE2654929A1
DE2654929A1 DE19762654929 DE2654929A DE2654929A1 DE 2654929 A1 DE2654929 A1 DE 2654929A1 DE 19762654929 DE19762654929 DE 19762654929 DE 2654929 A DE2654929 A DE 2654929A DE 2654929 A1 DE2654929 A1 DE 2654929A1
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    • B26DCUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
    • B26D3/00Cutting work characterised by the nature of the cut made; Apparatus therefor
    • B26D3/30Halving devices, e.g. for halving buns
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Description

PATENTANWÄLTE
Dipl.-lng. P. WIRTH ■ Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK Dipl.-Ing. G. DAN N EN BERG · Dr. P. WEIN HOLD ■ Dr. D. GUDEL
28U34 6 FRANKFURT/M.
TELEFON <Oem 14 GR ESCHENHEIMER STR.39
Case: Wd/Gl
Koppers Company, Inc.
Koppers Building
Pittsburgh, Pennsylvania 13219 Verfahren zum Färben von geformten Gegenständen
Die vorliegende Erfindung "bezieht sich auf ein Verfahren zum lärben geformter Kunststoffgegenstände, die im wesentlichen aus Harnstofformaldehyd- oder Melaminformaldehyd-Harz bestehen« Sie betrifft insbesondere ein Verfahren, bei dem Knöpfe aus Harnstofformaldehyd- oder Melaminformaldehyd-Harz nach dem Verformen gefärbt werden.
Aus Kunststoff geformte Gegenstände, wie Knöpfe, Uhrgehäuse, Ausstellungsbehälter, Verschlüsse, Gehäuse für elek- *Kunststoff-EOrmkörper
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trisohe Rasierapparate, Lampenfassungen und Reflektoren, Tischgeschirr, Wandplatten für elektrische Zwecke sowie Küchen- und Haushaltsgegenstände aller Art, werden in vielen Farben hergestellt. Sie werden gefärbt, indem man dem Kunststoff nach der Verformung einen Farbstoff zusetzt oder ihm vor dem Verformen, d.h. während er als Pulver vorliegt, einen Farbstoff oder ein Pigment beimischt. Werden Gegenstände aus Polyester, Methacrylat, Polyamid, Polystyrol oder Polyäthylen hergestellt, so kann der Farbstoff dem Kunststoff entweder vor oder nach dem Verformen zugegeben werden. Aus Methacrylat bzw. Polyester hergestellte Knöpfe werden z.B. nach dem Verformen durch eine Oberflächenbehandlung mit Dispersionsfarbstoffen gefärbt. Die Knöpfe zeigen eine gute bis ausreichende Beständigkeit gegenüber Trockenreinigen, Eisen, Reiben, Wasser und Waschen. Werden Gegenstände aus Harnstofformaldehyd oder Melaminformaldehyd, mit oder ohne Füllstoff, hergestellt, so wird der Farbstoff im allgemeinen in das Kunststoffmaterial gegeben, bevor es verformt wird. Erst vor kurzer Zeit wurde vorgeschlagen, auch Gegenstände aus Harnstofformaldehyd nach dem Verformen zu färben.
dehyd-Es ist vorgeschlagen worden, "daß Knopfe .'aus reinem Harnstofformal-7_ Harz mit Hilfe eines bestimmten Säurefarbstoffes nach dem Verformen gefärbt werden. Die Knöpfe werden in ein Farbstoff-Bad getaucht, das aus 0,30 bis 0,59 Gew.-$ "Üresol"-Färbemittel (Farbstoff), 0,10 bis 0,30 Gew.-^ "Urelux"-Fixiermittel (Stabilisator), 0,31 bis 0,62 Gew,-# 80- bis 85-^iger Essigsäure und 98,49 bis 99,29 Gew.—J6 Wasser besteht ("TTresol" und "Urelux" sind
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erhältlich von Synterge, Varese, Italien). Die Temperatur des Farbstoffbades darf höchstens 600C betragen und liegt vorzugsweise zwischen 50° und 55°C Die mit dem oben beschriebenen Verfahren gefärbten Harnstofformaldehyd-Knöpfe zeigen jedoch nicht die bestmögliche Beständigkeit beim Waschen mit üblichen Waschmitteln.
Zum Färben von Zellulosefasern, Wolle, Nylon, Acetat, Polyesterfasern und Leder wurden Reaktiv-Farbstoffe verwendet. Aminosubstituierte Farbstoffe können durch Reaktion mit Cyanursäure-
verbunden werden« Chlorid leicht mit der Dichlortriazinylgruppe assoziiert bzw./ Diese Dichlortriazinylfarbstoffe sind mit Zellulosefasern stark reaktionsfähig: die Reaktion mit Zellulose kann durch nukleophile Substitution oder nukleophile Addition stattfinden. Im ersten Falle werden Zelluloseester und im zweiten Falle Zelluloseäther gebildet. Die Dichlortriazinylfarbstoffe werden in einem wässrigen, schwach basischen oder schwach sauren Farbstoffbad auf die Zellulosefasern aufgebracht. Im allgemeinen folgt dann eine schwach alkalische ÜTachbehandlung..
Eine Reihe von Dichlortriazinylfarbstoffen, die die Dichlor-striazinylaminogruppe enthalten, reagieren anscheinend mit Zellulose bei einer Temperatur von etwa 20° bis 300C in einem sodaalkalischen, salzhaltigen Bad. Diese Farbstoffe werden von Imperial Chemical Industries Ltd., Manchester, England, in den Handel gebracht. Sie werden zum Färben von Textilien verwendet
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und werden nicht zur Anwendung bei Temperaturen von mehr als 700C empfohlen. Diese Anmerkung des Herstellers ist darauf zurückzuführen, daß bei Temperaturen über 7O?C außer der Reaktion zwischen dem Farbstoff und der Zellulose auch eine Hydrolyse stattfindet. Durch die Hydrolyse werden Hydroxyderivate gebildet, die nicht mehr mit Zellulose reagieren können.
Vormetallisierte Farbstoffe in Form von Komplexen, bei denen das Verhältnis von organischem Teil zu Metall 1:1 bis 2:1 beträgt, werden zum Färben von Wolle, Nylon und Seide verwendet. Als Metall dient im allgemeinen Chrom oder Kobalt. Diese Farbstoffe sind für ihre ausgezeichnete Lichtechtheit bekannt. Sie werden in einem neutralen oder leicht sauren Farbstoffbad auf die Fasern aufgebracht.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist nun die Schaffung eines Verfahrens zum Färben fertig geformter Kunststoffgegenstände, die im wesentlichen aus Harnstofformaldehyd- oder Melaminformaldehyd-Harz bestehen.
Weiterhin soll ein Verfahren zum Färben fertig geformter Knöpfe, die im wesentlichen aus Harnstofformaldehyd- oder Melaminformaldehyd-Harz bestehen, geschaffen werden, das gefärbte Knöpfe liefert, die gute, gleichmässige Farbschattierungen, ausgezeich- ' nete· Sublimierungs- und Trockenreinigungsbeständigkeit sowie zufriedenstellende bis ausgezeichnete Beständigkeit bei der Wäsche mit Wasch- und/oder Bleichmitteln aufweisen.
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Das erfindungsgemässe Verfahren zum Färben fertig geformter Kunststoffgegenstände, die im wesentlichen Harnst of formaldehyd- oder Melaminformaldehyd-Harζ umfassen, ist nun dadurch gekennzeichnet, dass man die geformten, Harnstofformaldehyd- oder Melaminformaldehyd-Harz enthaltenden Gegenstände bei einer Temperatur von 50° bis 100 C in einem wässrigen, einen Dichlortriazinyl- und/oder einen vormetallisierten Farbstoff enthaltenden Bad behandelt.
Dichlortriazinylfarbstoffe sind solche Farbstoffe, die sich leicht mit der Dichlortriaziny!gruppe assoziieren lassen. Sie können z.B. durch eine Amino-, Sauerstoff- oder Schwefelbindung mit der Dichlortriazinylgruppe assoziiert sein. Die vormetallisierten Farbstoffe sind eine Klasse von Azo- oder Azomethinfarbstoffen, die vor dem Aufbringen meistens mit Chrom und in einigen Fällen mit Kobalt oder Eisen metallisiert (chelatisiert) werden. Diese Farbstoffe sind als Komplexe erhältlich, die organischen Teil und Metall in einem Verhältnis von 1:1 und 2:1 enthalten.
Enthält das Farbbad einen Dichlortriazinylfarbstoff oder Mischungen von Dichlortriazinylfarbstoffe^ so beträgt die Konzentration des oder der Farbstoffe in dem Bad wenigstens 0,005 Gew.-^. Aus wirtschaftlichen Gründen sollte das Farbbad nicht mehr als etwa Gew.% Farbstoff-) enthalten. Es kann sauer, neutral oder basisch sein und bekannte Zusatzstoffe zum Reinigen der Oberfläche des geformten Gegenstandes enthalten. Die geformten Gegenstände soll-
•■■post-uoid ageing» 709827/107 2
ten etwa 1 Minute bis etwa 10 Minuten in dem Farbbad "behandelt werden. Längere Behandlungen führen zu einem Verlust an Farbstoff durch Hydrolyse, während bei kürzeren Verweilzeiten geformte Gegenstände erhalten werden können, die nicht ausreichend gefärbt sind.
Enthält das Farbbad einen vormetallisierten Farbstoff oder Mischungen solcher Farbstoffe, so beträgt die Menge an Farbstoff wenigstens 0,01 Gew.-$, bezogen auf das Bad. Aus wirtschaftlichen Gründen sollte auch hier die Konzentration des vormetallisierten Farbstoffes 5,0 Gew.-^ nicht überschreiten. Das, den vormetallisierten Farbstoff enthaltende Bad kann sauer, basisch oder neutral sein und ebenfalls Zusatzstoffe enthalten, die die Oberfläche des geformten Gegenstandes reinigen. Solche Zusatzstoffe sind dem Fachmann bekannt. Der geformte Gegenstand sollte v/enigstens etwa 1 Minute in dem Farbbad behandelt werden, das einen oder mehrere vormetallisierte Farbstoffe enthält. Da vormetallisierte Farbstoffe keiner Hydrolyse unterliegen, wird die obere Grenze der Verweilzeit nur durch wirtschaftliche und praktische Erwägungen gezogen.
Nach dem Färben in einem Farbbad, das einen oder mehrere Dichlortriazinylfarbstoffe bezw. vormetallisierte Farbstoffe enthält, können die geformten Gegenstände einer Nachbehandlung ausgesetzt werden, die z.B. das Fixieren des Farbstoffes fördert oder den nichtrfixierten Farbstoff von den Gegenständen entfernt. Diese liachbe- ' haridlung kann in bekannter Weise durch Spülen mit Wasser, Alkali oder Seife erfolgen.
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AO
Die geformten Gegenstände, die im wesentlichen aus Harnstoffformaldehyd- oder Melaminformaldehyd-Harz enthalten, können das Harz entweder allein oder zusammen mit einer kleinen Menge Füllstoffe enthalten. Geeignete Füllstoffe, die für das erfindungsgemässe Färbeverfahren unschädlich sind, sind z.B. Zellulose, Holzmehl, Walnußschalenmehl, zerkleinerte Baumwolle, Glasfasern, Papierpulpe,· synthetische Fasern und Asbest.
Obgleich das erfindungsgemässe Verfahren zum Färben beliebig geformter Kunststoffgegenstände aus Harnstofformaldehyd- oder Melaminformaldehyd-Harz angewendet werden kann, eignet es sich besonders zum Färben von Knöpfen aus Harnstofformaldehyd- oder Melaminformaldehyd-Harz. Mit Hilfe des erf indungsgeinässen Verfahrens können Knöpfe gefärbt werden, die nur aus Harnstoffformaldehyd- oder Melaminformaldehyd-Harz bestehen. Das Verfahren kann jedoch auch zum Färben von Knöpfen angewendet werden, die ausser Harnstofformaldehyd- oder Melaminformaldehyd-Harz eine kleinere Menge an Füllstoffen enthalten. Im allgemeinen wird als Füllstoff Zellulose verwendet, aber auch alle anderen, für Harnstofformaldehyd- oder Melaminformaldehyd-Harz bekannten Füllstoffe können eingesetzt werden. Vorzugsweise dient das erfindungsgemässe Verfahren zum Färben von Knöpfen, die aus Harnstofformaldehyd und einer kleineren Menge an Zellulose—Füllstoff bestehen.
Der Kunststoffgegenstand oder -knopf kann mittels bekannter Verfahren hergestellt v/erden. Das Kunst stoff-material kann z.B. als
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_zur Formgebung rasch oder langsam aushärtende Mischung/angesetzt werden. Diese Mischung kann vorgewärmt oder bei Zimmertemperatur in die erhitzte Mehrfachpreßform oder -presse* gegeben werden. Im allgemeinen dauert es 30 bis 45 Sekunden nach dein Schliessen der Form
.Schickung bzw. Presse und nach dem Einsetzen der Polymerisation, bis die Be/ steif wird. Sobald die Polymerisation weit genug fortgeschritten ist, härtet der Kunststoffgegenstand aus und kann der Presse · entnommen v/erden. Besteht dieser Kunststoffgegenstand aus einem Knopf, der im wesentlichen Harnstofformaldehyd- oder Melaminformaldehyd-Harz sowie eine kleinere Menge an Zellulose enthält, so wird die Zellulose gründlich mit dem wässrigen Harnstofformalde-•hyd- oder Melaminforinaldehyd-Harz imprägniert. Die Menge an Harnstofformaldehyd- oder Melaminformaldehyd-Harz macht wenigstens 25 Gew.-% des Knopfes aus. Die Menge an Zellulose oder anderen bekannten Füllstoffen für Harnstofformaldehyd- oder Melaminformaldehyd-Harze beträgt höchstens 75 Gew.-$ und mindestens 15 Gew.-$, bezogen auf das Gesamtgewicht des Knopfes. Soll ein Knopf, aus Harnstofformaldehyd- oder Melaminformaldehyd-Harz und einer kleineren Menge an Zellulose-Füllstoff gefärbt werden, so werden Dichlortriazinylfarbstoffe den vormetallisierten Farbstoffen vorgezogen. Beide Farbstoffe liefern zwar gefärbte Knöpfe von ausgezeichneter Trockenreinigungs- und Sublimierungsbeständigkeit, aber mit Dichlortriazinylfarbstoffen gefärbte Knöpfe besitzen eine ausgezeichnete Beständigkeit beim Waschen mit Waschmitteln, während die Beständigkeit der mit vormetallisierten Farbstoffen gefärbten Knöpfe gegenüber Wasch,-mitteln nur annehmbar bis gut ist.
♦"multi-cavity compression-type die or press"
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Werden Knöpfe aus Harnstofformaldehyd-Harz und einer kleineren Menge Zellulose-Füllstoff mit Dichlortriazinylfarbstoffen gefärbt, so wird angenommen, dass der Farbstoff mit dem Harnstoffformaldehyd und nicht mit der Zellulose reagiert. Diese Annahme soll jedoch in keiner Weise das erfindungsgemässe Verfahren beschränken oder einengen. Sie beruht auf der Feststellung, dass, obwohl mehrere, für die Reaktion mit Zellulose ausgelegte Arten von Reaktiv-Farbstoffen ausprobiert v/urden, nur die Dichlortriazinylf-arbstoffe eine gute Beständigkeit gegenüber Waschmitteln oder Wasch- und Bleichmitteln lieferten. Die Reaktion muss relativ schnell sein, da sie bei 85° bis 1000C stattfindet, also bei Temperaturen, bei denen die Dichlortriazinylfarbstoffe einer raschen Hydrolyse unterliegen.
Als Dichlortriazinylfarbstoffe für das erfindungsgemässe Verfahren werden vorzugsweise solche amino-substituierten Reaktiv-Farbstoffe verwendet, die durch Reaktion mit Cyanursäurechlorid leicht mit der Dichlortriaziny!gruppe assoziiert werden können:
Cl
J Y
+ J 'J -^^U Parbstoff Y Ύ
Cl Cl I
Cl
(Cyanursäurechlorid)
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265Λ929
Beispiele für geeignete Diohlortriazinyl-amino-substituierte Reaktiv-Farbstoffe aus "Color Index", 3. Ausgabe r 1971 (herausgegeben von The Society of Dyers and Colorists, Bradford, Yorkshire, England) sind: CI. Reaktiv-Blau 4 (CI. Konstitutionsnummer 61205); CI. Reaktiv-Orange 1 (CI. Konstitutionsnummer 17907); CI. Reaktiv-Rot 2; CI. Reaktiv-Gelb 86; CI. Reaktiv-Braun 10; CI. Reaktiv-Blau 1; CI. Reaktiv-Orange 4; CI. Reaktiv-Rot 1 (CI. Konstitutionsnummer 181158); CI. Reaktiv-Rot" 11; CI, Reaktiv-Rot 6 (CI. Konstitutionsnummer 17965); CI. Reaktiv-Rot 8 (CI. Konstitutionsnummer 17908); CI. Reaktiv-Gelb 22; CI. Reaktiv-Gelb 1; CI. Reaktiv-Gelb 7; CI. Reaktiv-Gelb 4; CI. Reaktiv-Grün 7; CI. Reaktiv-Braun 23; CI.. Reaktiv-Blau 109; und CI. Reaktiv-Blau 161. Diese Farbstoffe sind erhältlich von Imperial Chemical Industries Ltd., Manchester, England, unter dem Warenzeichen "Procion M". Erfindungsgemäss kann jeder Farbstoff verwendet werden, der leicht mit der Dichlortriazinylgruppe assoziiert werden kann. Weitere Beispiele für erfindungsgemäss geeignete Farbstoffe dieser Art sind: sauerstoff- und schwefelsubstituierte Reaktiv-Farbstoffe.
Ein Farbbad, das, je nach gewünschter Farbe, einen oder mehrere Dichlortriazinylfarbstoffe enthält, wird vorzugsweise mit einem neutralen pH-Wert angesetzt; es können jedoch auch saure oder basische Farbbäder verwendet werden. In eine wässrige Lösung wird soviel Dichlortriazinylfarbstoff gegeben, dass das Bad etwa 0,005 bis 5 Gew.-$ Farbstoff enthält. Gegebenenfalls können kleine Mengen anderer bekannter Zusatzstoffe beigemischt werden, · 709827/1072. .
- vr- .
zum Reinigen der Oberfläche des geformten Gegenstandes oder Knopfes "beizutragen. Vorzugsweise wird der Gegenstand oder Knopf aus Harnstofformaldehyd-Harz und einer kleineren Menge an ZeIIu-* lose-Füllstoff geformt. Ein Beispiel- für ein geeignetes Reinigungsmittel ist der "Synthrapol SP"-Allzweekreiniger, der dem Farbbad in einer Menge von 0,1 bis 2,0 Gew.~$ (0,25 Gew.~$) zugesetzt wird. Das Farbbad wird in einen bekannten Färbekessel gegeben. Die Knöpfe werden etwa 0,5 bis 30 Minuten, vorzugsweise etwa 1,0 bis 10 Minuten, bei einer Temperatur von 50° bis 100°, vorzugsweise 90° bis 100 , in das Far'bbad getaucht. Durch diese Bedingungen wird die Menge an Dichlortriazinylfarbstoff, die einer Hydrolyse unterliegt, beschränkt. Nach dem Färben werden die Knöpfe vorzugsweise mit heissem Wasser gespült.
Sobald die Knöpfe gespült worden sind, werden sie vorzugsweise einer Nachbehandlung unterworfen. Als Nachbehandlung eignet sich jedes, für das Färben nach erfolgter Aushärtung bekannte Verfahren. So kann man z.B. die gespülten, gefärbten Knöpfe 5 bis 30 Minuten bei 25° bis 75°C in einem Bad aus einer Lösung von 0,1 bis 2,0 Gew.-^ Natriumcarbonat in Wasser behandeln. Dann werden die Knöpfe erneut mit heissem Wasser gespült und getrocknet.
Das oben beschriebene Verfahren kann ansatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Bei kontinuierlichen Verfahren werden die Knöpfe durch Fördervorrichtungen, wie z.B. Körbe oder Behälter, von dem Farbbad in das Nachbehandlungsbad geführt. Die Knöpfe bleiben solange in jedem Bad, bis die gewünschte Verweilzeit erreicht ist. 709827/1072
Weitere Farbtönungen werden leicht erhalten, indem man "beim Färben der aus Harnstofformaldehyd- oder Melaminformaldehyd-Harz bestehenden Knöpfe die Dichlortriazinylfarbstoffe mischt. So lieferten z.B. 1 Gevi.-fo C.I. Reaktiv-Gelb 86 und 1 Gew.-<fo CI. Reaktiv-Rot 2 eine orange-rote Schattierung; 1 Ge-w.-?& C.I. Reaktiv-Gelb 86 und 1 Gew.-^ CI. Reaktiv-Blau 4 (61205) ergab eine grüne Schattierung; 1 Gew.-^ CI, Reaktiv-Braum 10 und 1 Gew.-$ CI. Reaktiv-Gelb 86 führten zu einem gelblichen Braun;.1 Gew.-^ CI. Reaktiv-Blau 4 (61205) und 1 GevV.-$ CI. Reaktiv-Braun 10 ergaben eine violette Tönung, und mit 1 Gew.-^ CI. Reaktiv-Blau 4 (61205) und 1 Gew.-^ CI. Reaktiv-Rot 2 konnte eine Purpurfarbe erzielt werden.
Gemäss einer weiteren Ausfuhrungsform des erfindungsgemässen Verfahrens werden vormetallisierte Farbstoffe verwendet, um Kunststoffgegenstände, die im wesentlichen aus Harnstofformaldehyd- oder Melaminformaldehyd-Harz bestehen, nach der Verformung zu färben. Vorzugsweise sind auch hier die geformten Gegenstände Knöpfe, die hauptsächlich aus Harnstofformaldehyd-Harz mit einer kleineren Menge Zellulose-Füllstoff bestehen. Beispiele für erfindungsgemäss geeignete vormetallisierte Farbstoffe sind:
CI. Bezeichnung C.I.Konstitutionsnummer
Säure-Gelb 151 x
. Säure-Rot 182
Säure-Gelb 121 18690
Säure-Schwarz 1Ö7 "
Säure-Orange 60:1
Säure-Schwarz 52 ' 15711
Säure-Rot 184 15685
Säure^Rot 186 -18810
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CI. Bezeichnung C.I. Konstitutionsnummer
Säure-Orange 74 " 18745
Säure-Gelb 99 13900
Säure-Orange 60
Säure-Orange 69
Säure-Gelb 54 19010
Ein oder mehrere vormetallisierte Farbstoffe, wie z.B. die oben aufgeführten, v/erden mit einer solchen Menge Wasser vermischt, dass ein Farbbad erhalten wird, das 0,01 bis 5,0 Gew.-^ vormetallisierten Farbstoff enthält. Vorzugsweise besitzt das Farbbad einen neutralen pH-Wert; es kann jedoch auch mit sauren oder basischen Farbbädern gearbeitet werden. Gegebenenfalls wird dem Farbbad ein Reinigungsmittel, wie z.B. "Synthrapol SP", beigemischt. Die Knöpfe werden 0,5 bis 50 Minuten, vorzugsweise 5 bis 20 Minuten, bei einer Temperatur von 50° bis 1000C, vorzugsweise 80° bis 100 C, in das Bad getaucht. Anschliessend werden die gefärbten Knöpfe mit heissem Wasser gespült und getrocknet. Falls erwünscht, kann auch hier eine nachbehandlung stattfinden; vorzugsweise wird jedoch keine Nachbehandlung durchgeführt. Das Färben mit vormetallisierten Farbstoffen kann ansatzweise oder kontinuierlich erfolgen. Bei kontinuierlichen Verfahren sollten Fördervorrichtungen, wie z.B. Körbe, vorgesehen werden, um die Gegenstände oder Knöpfe für die entsprechende Verweilzeit in das Farbbad, das Spülbad und den Trockner zu führen.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung.
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Al·
Beispiel 1 .
Ein 400-ccm-Becherglas wurde mit 200 ecm Farbbad "beschickt. Das Parbbad "bestand aus einer Lösung von 1,0 Gew.-^ O.I. Reaktiv-Blau 4 (CiI. Nr. 61205) in Wasser und enthielt 0,25 Gew.~$ "Synthrapol SP"-Reiniger. Nachdem das Bad auf 90° bis 1000C erhitzt worden war, wurden 10 "bis 20 Knöpfe mit matter oder glänzender Oberfläche, die Harnstofformaldehyd-Harz und eine ' kleineren Menge Zellulose enthielten, in das Bad gegeben. Die Beschickung wurde gerührt, so dass sich die Knöpfe in dem Bad bewegten. Nach 5 bis 10 Minuten wurden die Knöpfe dem Bad entnommen und mit heissem Wasser gespült. Dann wurden sie 5 bis 10 Minuten bei 50° bis 600C in ein Nachbehandlungsbad gegeben, um sie zu fixieren oder nicht-umgesetzten Farbstoff von der Oberfläche der Knöpfe zu entfernen. Das Nachbehandlungsbad bestand aus einer Lösung von 0,5. Gew.-fo Natriumcarbonat in V/asser. Die gefärbten Knöpfe wurden erneut mit heissem Wasser gespült und getrocknet.
Die so erhaltenen Knöpfe zeigten eine gleichmässige blaue Farbe von guter Waschbeständigkeit und ausgezeichneter Trockenreinigungs- und Sublimierungsbeständigkeit*
Beispiel 2
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die Harnstofformaldehyd-Zellulose-Knöpfe auf einen Draht aus rostfreiem Stahl gezogen und in das Farbbad gehängt wurden. Die
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Ergebnisse waren älmlicli wie bei dem oben beschriebenen Verfahren; in einigen Fällen wurden jedoch dort, wo sich die Seiten der Knöpfe berührten, ungleichmässige Färbungen festgestellt-
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde einige Male mit einem oder mehreren unterschiedlichen Dichlortriazinylgarbstoffen wiederholt. Die Farbstoffe waren: CI. Reaktiv-Orange 1 (CI. ITr. -17907), CI. Reaktiv-Rot 2, CI. Reaktiv-Gelb 86, CI. Reaktiv-Braun 10 sowie Mischungen dieser Farbstoffe.
Die so gefärbten Knöpfe zeigten gleichmässige und einheitliche Farben.
Beispiel 5
Ein 400-cem-Becherglas wurde mit 200 ecm Farbbad beschickt, das 0,01 Gew.-io oder 0,02 g CI. Reaktiv-Rot 2 und 0,25 Gew.-fo "Synthrapol SP"-Reiniger enthielt. Das Bad wurde auf 90° bis 950C erhitzt, und dann wurden Knöpfe aus Harnstofformaldehyd-Harz und einer kleineren Menge Zellulose 10 Minuten in das Bad gegeben. Die dem Bad entnommenen Knöpfe zeigten eine gute, tiefe Farbe.
Beispiel 4
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde mit Knöpfen aus Melaminformaldehyd und einer kleineren Menge Zellulose wiederholt. Diese Knöpfe liessen sich schwerer färben. Knöpfe mit matter oder halbglänzender Oberflächenbeschaffenheit zeigten Pastellfarben in
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ringförmigen Mustern. Glänzende Knöpfe wurden nur schwach, aber gleichmässig gefärbt. Glänzende Knöpfe wurden in einem Säurebad geätzt, "bis ihre Oberfläche matt oder halbglänzend war und sie leichter gefärbt werden konnten.
Beispiel 5
Ein 400-CCm-Beeherglas wurde mit 200 ecm Farbbad beschickt, das aus einer lösung von 1,0 Gew.-^ CI. Säure-Gelb 121 (CI. Hr. 18690) in Wasser bestand und 0,25 Gew.-^ "Synthrapol SP"-Reiniger enthielt. Das Farbbad wurde auf eine Temperatur von 90° bis .1000C erhitzt, und dann wurden 10 bis 20 Knöpfe aus Harnstofformaldehyd und einer kleineren Menge Zellulose in das Bad gegeben. Die Beschickung wurde gerührt, so dass sich die Knöpfe in dem Bad bewegten. Nach 10 Minuten wurden die Knöpfe dem Bad entnommen, mit heissem Wasser gespült und getrocknet.
Das Verfahren des Beispiels 5 wurde mehrere Male mit verschiedenen vormetallisierten Farbstoffen wiederholt. Es wurden folgende Farbstoffe verwendet: CI. Säure-Rot 182, CI. Säure-Orange 60 und CI. Säure-Schwarz 107. Die mit den vormetallisierten Farbstoffen gefärbten Knöpfe hatten tiefe gleichmässige und einheitliche Farben, und die beim Verformen auftretenden Unregelmässigkeiten zeichneten sich nicht in Form dunkler gefärbter Linien ab. Die mit den beschriebenen vormetallisierten Parbstoffen gefärbten Knöpfe wurden auf ihre Beständigkeit untersucht. Sie hatten eine ausgezeichnete Trockenreinigungs- und Sublimie-
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rungsbeständigkext, und ihre Beständigkeit beim Waschen mit scharfen Waschmitteln oder w'aseh-Bleichmitteln war annehmbar "bis gut.
Bei den genannten Untersuchungen wurde die Beständigkeit der Färbungen beim Waschen mit Waschmitteln oder Wasch-Bleichmitteln, beim Trockenreinigen und gegenüber Sublimierung ermittelt. Unter "Sublimierung" ist das Y/andern des Farbstoffes unter Einwirkung von Hitze zu verstehen. Bei dem Waschtest wurden die Knöpfe 0,5 Stunden bei 85 C in eine lösung von 0,5 G-ew.-jS "Oxydol" (ein Bleiche enthaltendes Waschmittel), gegeben. Die Farbechtheit wurde visuell bev?ertet. Beim Trockenreinigungstest wurden die Knöpfe 0,5 Stunden bei 50 C in Perchloräthylen getaucht. Auch hier wurde die Farbechtheit visuell bewertet. Beim Sublimierungstest wurden die Knöpfe zwischen zwei Gewebestücke ("Dacron" und Baumwolle) gelegt und 15 Minuten auf 18O0C gehalten. Dann wurde visuell festgestellt, ob sich Farbe von den Knöpfen auf das Gewebe übertragen hatte.
- Patentansprüche -
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Claims (11)

- ye - Patentansprüche
1. Verfahren zum Färben geformter Gegenstände die Harnstoff-
_umfassen,
formaldehyd- oder Melaminformaldehyd-Harz,/dadurch gekennzeichnet, dass man die geformten Gegenstände bei einer Temperatur von etwa 50° bis 1000O in einem wässrigen Farbbad behandelt, das einen oder mehrere Dichlortriazinylf arbstoffe und/ oder vormetallisierte Farbstoffe enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das ein Farbbad verwendet wird, das etwa 0,005 t>is 5,00 Gew.% Farbstoff, bezogen auf das Gesamtgewicht des Bades, enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass geformte Kunststoffgegenstände mit Harnstofformaldehyd- oder Melaminformaldehyd-Harz verwendet werden, die eine kleinere Menge an .Füllstoff aus der*Gruppe von Zellulose, Papierpulpe, Glasfasern, synthetischen Fasern, Asbest, Holzmehl, Walnußschalenmehl oder zerkleinerter Baumwolle enthalten.
4.■ Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als geformte Kunststoffgegenstände Knöpfe verwendet werden.
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■;■ ;-"""·- . ORIGINAL INSPECT
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffgegenstände etwa 0,5his 30 Mimiten in dem Farbbad gehalten werden, wenn der Farbstoff ein Dichlortriazinylfarbstoff ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass:
(a) der gefärbte Kunststoffgegenstand dem Farbbad entnommen und
(b) in ein Fachbehandlungsbad gegeben wird, um den Farbstoff zu fixieren oder den nicht-fixierten Farbstoff von der Oberfläche des gefärbten Gegenstandes zu entfernen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur nachbehandlung ein Spülen mit Wasser, ein Seifenbad oder ein alkalisches Bad angewendet wird.
8. Harnstofformaldehyd-Harz enthaltender Knopf, gefärbt nach dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 7·
9. Knopf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass er 15 bis 75 Gew.-^ Füllstoff aus der Gruppe: Zellulose, Papierpulpe, Glasfasern, synthetischen Fasern, Asbest, Holzmehl, Vfalnußschalenmehl und zerkleinerte Baumwolle enthält.
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10. Melaminformaldehyd-Harz enthaltender Knopf, gefärbt nach dem Verfahren der Ansprüche Λ bis 4- und 6 "bis ?.
11. Knopf nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass er 15 bis 75 Gew.-^ Füllstoff aus der Gruppe: Zellulose, Papierpulpe, Glasfasern, synthetische Fasern, Asbest, Holzmehl, Walnußschalenmehl und zerkleinerte Baumwolle enthält.
Der Pat ent anwalt:
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