DE2654137B2 - Vorrichtung zur Zuführung von rieselfähigen Futtermitteln für eine Gruppe von Großtieren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zuführung von rieselfähigen Futtermitteln für eine Gruppe von Großtieren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs !.

Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art enthält der Dosierbehälter die für das zugeordnete Tier während eines Dosiervorganges zuzuführende Gesamtfuttermittelmenge. Diese Gesamtfuttermittelmenge kann in den einzelnen Dosierbehältern je nach dem Futterbedarf des einzelnen Tieres unterschiedlich sein. Nachteilig an den bekannten Futtermittelzuführvorrichtungen ist, daß die Tiere die im Futtertrog befindliche Gesamtfuttermittelmenge insbesondere am Beginn des Freßvorganges verprusten können und daß diejenigen Tiere, die ihr Futter zuerst aufgefressen haben, von dem Futter der benachbarten Tiere zu fressen beginnen.

Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man auch schon Schneckenförderer für die Futtermittelzufuhr verwendet, wobei mehrere Schnecken von einem Motor angetrieben sind. Hierdurch gelingt zwar eine langsamere Zufuhr der Gesamtfuttermittelmenge, doch bereitet abgesehen von dem hohen Aufwand für die Herstellung und Installation eines Schneckenförderers die Zuteilung individueller Futtermittelmengen an die einzelnen Tiere Schwierigkeiten, weil jeweils mehrere Schneckenförderer von einem Motor angetrieben sind. Bei stetigem Betrieb der Schneckenförderer ergibt sich überdies das Problem, daß das Futter kontinuierlich auf den Kopf der fressenden Tiere herabrieselt und daß sich immer nur geringfügige Futtermittelmengen am Boden des Futtertroges sammeln können, bevor das Tier zu fressen beginnt. Auch dieser Umstand kann dazu führen, daß ein Tier, welches seinen geringen Futtervorrat im Trog bereits verbraucht hat, vom Futter des Nachbartiers zu fressen beginnt, sofern sich dort beispielsweise aufgrund anderer Freßgv-wohnheiten dieses Tieres bereits mehr Futter angesammelt hat.

Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit der bei möglichst geringem konstruktiven Aufwand sowohl das Verprusten von Futtermittel als auch die Tendenz zuri Fressen des Futters benachbarter Tiere weitgehend vermieden werden.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelost. Aufgrund der portionsweisen Zuteilung des Futtermittels in einstellbaren zeitlichen Abständen kann zum einen die höchstens im Futtertrog befindliche Futtermittelmenge so herabgesetzt werden, daß ein Verprusten nicht mehr befürchtet werden muß; zum anderen reicht aber die einzelne Futtermittelportion aus, damit das Tier sich mit dem ihm zugeteilten Futter begnügt. Aufgrund der individuellen Einstellbarkeit des Zeitschaltwerkes für jeden Dosierbehälter können die einzelnen Futtermittelportionen so zugeteilt werden, daß jedes Tier ständig zu fressen hat, daß also keine Unterbrechung des Freßvorgangs an irgendeiner Stelle erfolgt. Hierdurch wird wirksam vermieden, daß die Tiefe auch vom Futter eines benachbarten Tiers fressen. Schließlich wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung auch das Herabfallen von Futter auf den Kopf des Tieres vermieden, denn die Zeitintervalle zwischen den einzelnen Betätigungen der Schieberanordnung können ohne weiteres so eingeregelt werden, daß die nächste Portion erst zugeteilt wird, wenn die vorangehende gerade aufgefressen ist. Der Aufwand für die erfindungsgemäße Vorrichtung ist sehr gering, weil der wesentlich kleinere Dosierbehälter ohne weiteres in das Futtermittelzufuhrrohr integriert werden kann. Für den Zwecke der Erfindung geeignete Zeitschaltwerke sind bekannt (DE-AS 12 12 739; AT-PS 2 34 045) und stehen für einen kostengünstigen Einbau in die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verfügung.

Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben, in der oben eine teilweise geschnittene schematische Seitenansicht und unten eine teilweise geschnittene Draufsicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Zuführung von rieselfahigen Futtermitteln für eine Gruppe von Tieren dargestellt ist.

Nach der Zeichnung besteht die Vorrichtung 1 aus einem Dosierbehälter 2, einem Schüttgutzulauf 3, einem Schüttgutauslauf 4, einem Schieber 5 zum öffnen und Schließen des Schüttgutzulaufs 3 und des Schüttgutauslaufs 4 und einem Druckluftzylinder 6 als Betätigungsorgan für den Schieber 5. An den Druckluftzylinder 6 ist ein Zeitschaltwerk 7 angeschlossen.

Das Volumen des Dosierbehälters 2 ist so groß bemessen, daß der Inhalt zur Aufnahme der Hälfte der kleinsten, während eines Dosiervorganges einem Tier zuzuführenden Futtermittelmenge ausgelegt ist. Um dem Tier, dem die kleinste Futtermittelmenge zugeteilt ist, innerhalb des Dosiervorganges die gesamte zugeteilte Futtermittelmenge zuzuführen, ist es also erforderlich, den Inhalt des Dosierbehälters 2 zweimal zuzuteilen. Das bedeutet, daß der Schieber 5 mittels des Druckluftzylinders 6 zweimal hintereinander betätigt werden muß. Jede größere Futtermittelmenge, die bei einem Dosiervorgang zugeteilt werden soll, beträgt ein beliebiges Vielfaches des Inhalts des Dosierbehälters 2. Die Zahl der zugeteilten Futtermittelprotionen wird durch die Anzahl der Betätigungen des Schiebers 5 bestimmt. Über das Zcitschaltwerk 7 wird die Anzahl der Betätigungen des Schiebers 5 individuell für jede Dosiervorrichtung 1 entsprechend der erforderlichen Futtermittelzuteilung eingestellt. Bei dem üblicherweise zentralen Auslösen des Fütterungsvorganges wird jeder Schieber 5 gemäß seiner vorprogrammierten Anzahl von Betätigungen mittels des Druckluftzylinders 6 hetäligt. Für die Zwecke der Erfindung werden insbesondere solche Zeitschaltwerke 7 verwendet, welche die zeitlichen Abstände der Betätigungen bei konstanter Dosierzeit zu verändern gestatten.

Hierzu 1 Hlatt Zcichnun°en

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zur Zuführung von rieselfahigen Futtermitteln für eine Gruppe von Großtieren, welche zum Zuteilen einer bestimmten Futtermittelmenge für jedes Tier während eines Dosiervorganges aus jedem Tier zugeordneten gleich großen Dosierbehältern mit je einem Schüttgutzulauf, einem Schüttgutauslauf und einer Schieberanordnung zum wechselweisen öffnen und Schließen des Schüttgut-Zulaufs und des Schüttgutauslaufs besteht, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Dosierbehälter (2) zur Aufnahme von höchstens der Hälfte der kleinsten erforderlichen Schüttgutmenge eines Dosiervorganges ausgebildet ist und daß ein die Schieberanordnung (5) in zeitlichen Abständen betätigendes Zeitschaltwerk (7) für jeden Dosierbehälter (2) individuell auf einen bestimmten zeitüchen Abstand der Dosierbehälterbetätigungen bei konstanter Zeit für den Dosiervorgang einstellbar ist.