DE2653495B2

DE2653495B2 - Bajonettkupplung für Wechselobjektive an fotografischen Systemkameras

Info

Publication number: DE2653495B2
Application number: DE2653495A
Authority: DE
Inventors: Werner 6334 Asslar Schlapp; Willi Ing.(Grad.) 6300 Lahn-Wetzlar Wiessner
Original assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Current assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Priority date: 1976-11-25
Filing date: 1976-11-25
Publication date: 1979-05-03
Also published as: JPS5366220A; DE2653495A1; US4199248A

Description

Die Erfindung betrifft eine Bajonettkupplung für Wechselobjektive an fotografischen Systemkameras mit einem kameraseitigen Mutterbajonett mit Ausbrüchen und einem objektivseitigen Bajonettring mit Lappen.

Unter Systemkameras sollen hier fotografische Kameras verstanden sein, bei denen im Laufe der Zeit ein vorhergehendes Modell durch ein nachfolgendes, zwar systemgleiches, aber in verschiedenen Punkten fortschrittlicheres Modell ersetzt wird.

Bei derartigen Systemkameras ände. η sich im Laufe der Zeit im allgemeinen nur einzelne Funktionsmerkmale, wie z. B. die Art der Belichtungsmessung, die Technik der Verschlußzeitenbildung, das Styling und dergleichen. Andere wesentliche Baugruppen, wie z. B. die Wechselobjektive, bleiben dagegen nahezu unverändert.

Unter diesen Umständen ist es ein berechtigtes Verlangen des Kunden, wenn er das Folgemodell eines Kameragehäuses erwirbt, daran wenigstens die alten Objektive verwenden zu können.

Dieses Kunden-Verlangen ist, wie gesagt, berechtigt, wenigstens soweit es zwei aufeinanderfolgende Kameramodelle betrifft. Es wird allerdings dann unberechtigt, wenn erwartet wird, daß Objektive von weit vorhergehenden Modellen auch noch an das gegenwärtige Modell passen sollen. Dies würde den Konstrukteur unbillig einschränken und den technischen Fortschritt erheblich hemmen. Der technische Fortschritt erfordert es, auch an Objektiven hin und wieder Änderungen an der Fassung vorzunehmen, wie dies beim Übergang von der Bclichtungs-Außenmessung zur Innenmessung besonders augenfällig geworden ist.

Bei bestimmten Funktionen der Kamera wie der Zeit- und/oder Blendenautomatik, der Selektiv- und Integralmessung oder besonders beim bereits erwähnten Übergang von der Belichtungsaußenmessung zur Innenmessung sind diese Funktionen mit den jeweils dafür konstruierten Objektiven gekoppelt; bei Verwendung anderer als dafür vorgesehener Objektive geht diese spezifische Funktion verloren. Paßt jedoch dieses Objektiv an das Kameragehäuse, so läuft der Benutzer Gefahr, daß die von ihm erwarteten Funktionen gar nicht ausgeführt werden. Infolgedessen kommt es zu Fehlbelichtungen, die sich der Benutzer nicht erklären kann.

Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Bajonettkupplung der eingangs genannten Art zu

entwickeln, die ein Ankuppeln von technisch überholten, bestimmte Funktionen nicht übertragenden Objektiven weit zurückliegender Kameramodelle verhindert und damit Fehlbelichtungen vermeidet, gleichzeitig jedoch das Ankuppeln einer beschränkten Anzahl von Objektiven an vorhergegangene Kameramodelle ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur begrenzten Austauschbarkeit von Objektiven am Mutterbajonett und am Bajonettring ineinanderpassende, sich in radialer Richtung erstreckende Vorsprünge und Nuten sowie einander zugeordnete, sich in axialer Richtung erstreckende Bünde und Ausdrehungen vorgesehen sind.

Auf diese Weise läßt sich erreichen, daß bei der Neukonstruktion eines Kameramodells nicht mehr sämtliche bereits existierende Objektive, sondern nur die in der Entwicklung nicht zu weit zurückliegenden

Objektive berücksichtigt werden müssen, die bestimmte Funktionen übertragen. Die zusammenwirkenden Nuten und Vorsprünge an

den beiden Teilen der Bajonettkupplung können vorteilhaft in den Bajonettlappen enthaüen sein und sich somit in radialer Richtung erstrecken.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt Es zeigt

Fig. la schematisch einen Querschnitt durch ein Kameragehäuse und ein Wechselobjektiv eines ersten Kameramodells I in angesetztem, aber noch nicht

eingerenktem Zustand,

F i g. 1 b das kameraseitige Mutterbajonett und den

objektivseitigen Bajonettring der F i g. 1 a,

Fig.2a schematisch einen Querschnitt durch ein Kameragehäuse und ein Wechselobjektiv eines zweiten Kameramodells II in angesetztem, aber noch nicht eingerenktem Zustand,

Fig.2b das kameraseitige Mutterbajonett und den objektivseitigen Bajonettring der F i g. 2a,

Fig.3a schematisch einen Querschnitt durch ein Kameragehäuse und ein Wechselobjektiv eines dritten Kameramodells III in angesetztem, aber noch nicht eingerenktem Zustand,

Fig.3b das kameraseitige Mutterbajonett und den objektivseitigen Bajonettring der F i g. 3a.

In F i g. 1 ist mit 1 das Kameragehäuse eines ersten Kameramodells I bezeichnet, an das ein Wechselobjektiv 2 angesetzt ist Am Kameragehäuse 1 ist ein Mutterbajonett 3 angeordnet, das in bekannter Weise mit e^;nem objektivseitigen Bajonettring 4 zusammenkuppelbar ist. Das Mutterbajonett 3 besitzt drei Ausbrüche 3a, 3b, 3c und der Bajonettring 4 besitzt drei Lappen 4a, Ab, Ac, mit denen das Objektiv 2 in das Mutterbajonett 3 einsetzbar ist (F i g. Ib). Durch Drehen von Mutterbajonett 3 und Bajonettring 4 relativ zueinander kann das Objektiv 2 am Gehäuse 1 verriegelt werden.

Außerdem ist das Mutterbajonett 3 an ssiner Frontseite mit einer Ausdrehung 5 mit der Tiefe T versehen.

In Fig.2a hat das Kameragehäuse 20 eines zweiten Kameramodells II ein Mutterbajonett 23, und das dazugehörige Wechselobjektiv 22 hat einen Bajonettring 24. Mutterbajonett 23 und Bajonettring 24 sind hinsichtlich der Ausbrüche 23a, 236,23c und der Lappen 24a, 2Ab, 2Ac in den Abmessungen genau gleich geformt

wie das Mutterbajonett 3 und der Bajonettring 4 des Kameramodells I (Fig.2b). Dus Mutterbajonett 23 besitzt ebenfalls eine Ausdrehung 25, die jedoch doppelt so tief ist wie die Ausdrehung5 am Mutterbajonett 3. Sie besitzt demnach die Tiefe 27;

Zusätzlich besitzt jedoch das Mutterbajonett 23 in seinem Ausbruch 23a einen Vorsprung 23a', und der Bajonettring 24 besitzt in seinem Lappen 24a eine Nut 24a', in die der Vorsprung 23a'eingreift Außerdem ist an dem Bajonettring 24 noch ein Bund 26 vorhanden, ι ο dessen Höhe etwa der halben Tiefe der Ausdrehung 25 und somit etwa der Tiefe 7" entspricht und der in diese Ausdrehung 25 eingreift

Fig.3a zeigt das Kameragehäuse 30 eines dritten Kameramodells III. Es hat an seiner Frontseite ein Mutterbajonett 33. Das zugehörige Wechselobjektiv 32 besitzt der. Bajonettring 34. Mutterbajonett 33 und Bajonettring 34 entsprechen in ihren Abmessungen dem Mutterbajonett 23 und dem Bajonettring 24, d. h. auch das Mutterbajonett 33 besitzt einen Vorsprang 33a' und der Bajonettring 34 besitzt eine Nut 34a', dvs dem Vorsprung 23a' und der Nut 24a' in Abmessung und Lage völlig entsprechen. Außerdem ist das Mutterbajonett 33 auch hier mit einer Ausdrehung 35 versehen, deren Tiefe — wie diejenige der Ausdrehung 25 — 27" beträgt Dazu passend hat der Bajonettring 34 einen Bund 36, der 27"hoch ist

Diese Ausgestaltung der einzelnen Mutterbajonette 3, 23, 33 und der Bajonettringe 4, 24, 34 mit den vorhandenen bzw. nicht vorhandenen Vorsprüngen 23a', 33a'und Nuten 24a',34a'sowie den verschiedenen Tiefen der Ausdrehungen 5, 25, 35 erlaubt nun folgenden Wechsel von Objektiven zwischen den einzelnen Kameramodellen 1, II, III:

1. Da der Bajonettring 4 in seinem Lappen 4a keine Nut besitzt ist das zum ältesten Kameramodell I passende Objektiv 2 überhaupt nur bei diesem Kameramodell verwendbar.

2. Das Objektiv 22 des Kamcramodeüs Jl ist an diesem und an dem vorhergehenden Modell I ansetzbar. Die vorhandene Nut 24a' stört am Modell I nicht Es fehlt am Mutterbajonettring 3 zwar ein Vorsprung, der mit der Nut ;j!4a' zusammenwirken könnte, aber dies beeinträchtigt nicht die Ansetzbarkeit des Objektivs. Für den am Bajonettring 24 vorhandenen Bund 26 der Höhe T, der an sich die Ansetzbarkeit stören könnte, ist am Mutterbajonett 3 die Ausdrehung 5 der Tiefe 7* bereits vorgesehen. Das Objektiv 22 paßt aber auch an das nächstfolgende Kameramodell III. Es ist dort — wie übrigens am Kameramodell II auch — zwar die Ausdrehung 35 (bzw. 25 im Modell II) doppelt so tief, wie der Bund hoch ist, nämlich 2T, während der Bund 26 nur die Höhe T hat jedoch stört das nicht die Ansetzbarkeit

3. Das Objektiv 32 paßt an das neueste Kameramodel! IH. Es paßt aber auch an das vorhergehende Model! II, denn die Abmessungen und Lage dtr Vorsprünge 23a' 33a' und Nuten 24a', 34a' sind gleich. Einziger Unterschied ist daß der Bund 36 doppelt so hoch ist wie der Bund 26, nämlich 27" anstelle von T. Aber da die Ausdrehung 25 bereits 27" tief ist besteht für das Ansetzen keine Schwierigkeit Das Objektiv 32 paßt jedoch nicht mehr an das älteste Kameramodell I₁ denn dort hat die Ausdrehung 5 nur die Tiefe T, während der Bund 36 die Höhe 2 That

Es ist somit ersichtlich, daß es durch die erfindungsgemäße Anbringung von Nuten und Vorsprüngen an den Bajonettringen und den Mutterbajonetten möglich ist die Verwendungsmöglichkeit der Wechselobjektive an den verschiedenen Kameramodellen in der Weise zu regeln, daß nach der Entwicklung einer bestimmten Reihe von Kameramodellen auf die Objeitive in älteren Fassungen keine Rücksicht mehr genommen zu v/erden braucht

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Bajonettkupplung für Wechselobjektive an fotografischen Systemkameras mit einem kameraseitigen Mutterbajonett mit Ausbrüchen und einem objektivseitigen Bajonettring mit Lappen, dadurch gekennzeichnet, daß zur begrenzten Austauschbarkeit von Objektiven zwischen Kamerafolgemodellen am Mutterbajonett (3, 23, 33) und am Bajonettring (4,24,34) ineinanderpassende, sich in radialer Richtung erstreckende Vorsprünge (23a' 33a') und Nuten (24a' 34/) sowie einander zugeordnete, sich in axialer Richtung erstreckende Bünde (26,36) und Ausdrehungen (25,35) vorgesehen sind.

2. Bajonettkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (23a'₍ 33a") und die Nuten (24a', 34a') Teile der Bajonettlappen (24a, 34a) sind.