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An nicht verstellbarer Objektivplatte einer Kamera befestigbare Vorsatzelemente
Zusatz zum Patent 949 984 Das Hauptpatent betrifft an nicht verstellbarer Objektivplatte
einer Kamera befestigbare Vorsatzelemente, die aus Linsen- und/oder Prismensystemen
bestehen und im Zusammenwirken mit Kameraobjektiven deren optische Werte ändern,
wobei diese Vorsatzelemente an mindestens zwei gegenüberliegenden Schmalseiten der
Objektivplatte mittels Träger befestigbar sind, die das Objektiv derart umfassen,
daß seine Verstelleinrichtungen unbehindert zugänglich sind.
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Der Träger dieses Vorsatzsystems kann schalenförmig ausgebildet sein
und quer zur optischen Achse auf die Objektivplatte aufgeschoben werden, wobei die
Gleitflächen der Objektivplatte und/oder die in ihnen eingelassenen Nuten in Verbindung
mit einer von diesen verschiedenen, als Anschlag ausgebildeten. Fläche zur Zentrierung
dienen.
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Derartige Halterungen sind für Vorsatzelemente bestimmt, die aus Linsen-
und/oder Prismenkombinationen bestehen und infolge ihres Gewichtes nicht mehr in
der üblichen Weise an der Objektivfassung oder an dem Verschlußgehäuse befestigt
werden können.
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Diese Linsen- und/oder Prismenkombinationen können bekanntlich auch
als Teilkombinationen oder sogar in ihren Einzelelementen als ergänzendes, optisches
Glied dem -Aufnahmeobjektiv vorgeschaltet werden, um es an unterschiedliche Aufnahmebedingungen
oder -verfahren anzupassen. (Unterschiedliche Aufnahmewinkel, Stereoverfahren
mit
Doppeloptik und/oder Prismenkombinationen).
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Es würde einen erheblichen, konstruktiven Mehraufwand bedeuten, wenn
jedes Vorsatzsystem mit einer eigenen Halterung ausgerüstet werden müßte.
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Um dies zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, mindestens
Teile des optischen Zusatzsystems in seinem Träger auswechselbar anzuordnen.
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Da, wie im Hauptpatent ausgeführt wird, der Raum zwischen dem Vorsatzsystem
und dem, Aufnahmeobjektiv lichtdicht abgedeckt werden soll, müssen mit dem einen
System Abdichtringe verbunden werden, die in entsprechende Ausnehmungen der Fassung
des anderen Systems eingreifen. Da die Haltevorrichtung des Vorsatzsystems quer
zur optischen Achse in Haltemittel an dem Kameragehäuse eingeschoben werden müß,
würde der Abdichtring, der im übrigen federnd, axial verschiebbar gelagert wird,
entweder selbst beschädigt oder aber Veranlassung geben, daß optische Teile des
Aufnahmeobjektivs oder des Zusatzsystems bzw. deren Fassungen beschädigt werden.
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Zur Vermeidung dessen wurde bereits vorgeschlagen, den Abdichtring
in seinem Axialschub so lange zu sperren, bis das Vorsatzsystem, zur Aufnahmeoptik
zentriert, aufgebracht ist. Das Abnehmen des Vorsatzsystems und seines Trägers wird
durch die vorgeschlagene Auswechselbarkeit des ganzen Vorsatzsystems in seinem Träger
wesentlich erleichtert, ohne durch den Abdichtring behindert zu sein.
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Um zu gewährleisten, daß vor dem Abnehmen des Trägers das Vorsatzsystem
entfernt wird, ist in Ausgestaltung der Erfindung die Arretierung des Trägers am
Kameragehäuse durch das eingesetzte Zusatzsystem gesichert, so daß sie erst nach
seinem Entfernen aufgehoben werden kann.
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Eine besondere Ausführungsform sieht vor, die Rasthebel, die zur Arretierung
des Trägers in ihrer Halterung am Kameragehäuse dienen, durch eine Sperrscheibe
zu sichern, die mit dem Vorsatzsystem verbunden ist und bei seinem Einsetzen in
den Träger sich an die Rasthebel anlegt, so daß sie nicht betätigt werden können.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel dar.
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Die Kamera i ist mit einem fest eingebauten Objektiv 2 versehen, das
gegebenenfalls gemeinsam mit dem Zentralverschlußgehäuse- 3 auf der Objektivplatte
4 befestigt ist, die als Träger des Vorsatzsystems 5 dient. Dieses Vorsatzsystem
besteht beispielsweise aus einer größeren Anzahl von Linsen, die in Verbindung mit
dem Aufnahmeobjektiv 2 eine Brennweitenänderung bewirken. Das Vorsatzsystem 5 wird
mittels seines Trägers 6 an der Objektivplatte 4 befestigt. Die Enden. des Trägers
6 greifen dabei in Nuten 8 und 9 der Objektivplatte 4 derart ein, daß sie gegebenenfalls
in Verbindung mit den seitlichen Flächen dieser Platte die Seitenzentrierung des
Vorsatzsystems gewährleisten. Zur Höhenzentrierung dienen die Anschläge io und ii
der Halterung, die an der Unterkante 12 der Objektivplatte zum Anschlag kommen,
oder, wie aus Fig. 2 ersichtlich, entsprechend geformt, in die Nut 13 eingreifen,
wodurch ein Kippmoment um eine senkrecht zur optischen Achse liegende Drehachse
abgefangen wird. Die Anschläge io und ii befinden sich entweder an dem schalenförmig
ausgebildeten Träger, der etwa halbkreisförmig das Objektiv und gegebenenfalls das
Verschlußgehäuse umfaßt, so daß genügend Raum für die Betätigung beider gegeben
ist.
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Zur Sicherung in der zentrierten Lage des Vorsatzsystems 5 dienen
Rasthebel 14, deren abgebogene Enden 15 in die Vertiefungen 16 der Nuten 8 und 9
einrasten. Die Rasthebel sind bei 17 drehbar gelagert und werden durch die freien
Enden 18 zum Lösen des Vorsatzsystems von der Kamera aus der Sperrstellung gebracht.
Für den Ausschlag dieser Enden stehen geeignete Ausnehmüngen r9 der Halterung zur
Verfügung. Der Ring 2o, der in der Halterung axial verschiebbar gelagert ist und
in eine entsprechende Ringnut der Objektivfassung eingreift, sichert die verlangte
Abdichtung zwischen Objektiv und Vorsatzoptik. Das Vorsatzelement 5 trägt an seinem
kameraseitigen Ende den Sperring2i, der eine Betätigung der Rasthebel 14 verhindert,
solange das Vorsatzsystem sich noch in seiner Halterung befindet. Wird es daraus
entfernt, so können die Rasthebel betätigt und die Halterung von der Kamera entfernt
werden. An Stelle eines eigenen Sperrings 21 kann auch der entsprechende Teil der
Fassung des Vorsatzsystems zur Sperrung der Rasthebel herangezogen werden.