DE102014013398A1

DE102014013398A1 - Filterhalter

Info

Publication number: DE102014013398A1
Application number: DE102014013398.2A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2014-09-10
Filing date: 2014-09-10
Publication date: 2016-03-10
Anticipated expiration: 2034-09-11
Also published as: DE102014013398B4

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Filterhalter zur Anbringung an einem Adapterteil (5 oder 10) eines Objektivs einer Foto- oder Filmkamera über ein Basisteil (15), das drehbar am Adapterteil (5 oder 10) angebracht wird, wobei der Filterhalter im Wesentlichen ein erstes Halteteil (20) mit einem ersten Filter (12) und ein zweites Halteteil (25) mit einem zweiten Filter (22) aufweist, das erste Halteteil (20) fest mit dem Basisteil (15) verbunden ist, das zweite Halteteil (25) drehbar und lösbar mit dem ersten Halteteil (20) verbunden ist, und im verbundenen Zustand der beiden Halteteile (20, 25) eine ringförmige Fläche des ersten Halteteils (20) einen direkten Kontakt mit einer ringförmigen Fläche des zweiten Halteteils (25) hat.

Description

Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Filterhalter zur Anbringung an einem Objektiv einer Foto- oder Filmkamera.
Stand der Technik
Um Filter vor einem Objektiv eines Foto- oder Filmkamera zu befestigen, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder es werden runde Filter vor ein Objektiv in ein dafür vorgesehenes Gewinde geschraubt, oder es wird ein Filterhalter für ein oder mehrere Filter vor oder an einem Objektiv befestigt.
Es gibt zwei Arten von Filterhaltern. In der Fototechnik werden Filterhalter über einen Adapter an einem Objektiv befestigt. Mittels Klemmschienen können dann rechteckige Filter vor dem Objektiv befestigt werden. Außen an den Klemmschienen kann noch ein runder Filter, zum Beispiel ein zirkularer Polfilter angebracht werden. Patentschrift DE3111103C2 beschreibt einen Filterhalter, bei dem mehrere Filterhalter voreinander gesteckt werden können.
Durch den hohen Aufbau und dem begrenzten Radius des runden Polfilters kommt es jedoch bei Weitwinkelobjektiven schnell zu Vignettierung (Abschattungen) im Randbereich.
In der Kameratechnik werden sehr aufwendige Kompendien (Matte Box) verwendet, in welche Filterhalter eingesetzt werden. Hier werden Rahmen oder Haltestangen an der Kamera oder dem Stativ befestigt. In diesen Rahmen oder Korb befinden sich drehbar angeordnet die Filterhalter, in die dann wiederum mit Adaptern die Filter eingeschoben werden können. Im Falle von Haltestangen werden die einzelnen Filterhalter auf der Haltestange aufgereiht befestigt (siehe zum Beispiel Patentschrift US4901098A oder DE 20 2013 104 541 U1 ). Auch diese wird an der Kamera oder dem Stativ befestigt. Beide Konzepte sind zu aufwendig und schwer, um sie nur vorne auf einem Objektiv zu befestigen. Des weiteren sind diese Konzepte nicht oder nur bedingt für extrem weitwinklige Objektive tauglich.
Seit kurzem sind rechteckige zirkulare Polfilter auf dem Markt.
Damit ist das Problem beschrieben, das mit der vorgelegten Erfindung vermieden wird. Es geht darum, einen Filterhalter zu konstruieren, welcher möglichst einfach und leicht ist, um ihn vorne auf ein Objektiv aufschrauben zu können, bei dem die Filterebenen zueinander drehbar sind, und der möglichst flach ist, um Vignettierungen (Abschattungen) im Randbereich bei Weitwinkelobjektiven zu vermeiden und durch Vermeidung von schrägem Lichteinfall Spiegelungen an den Filtern zu vermeiden.
Lösung des Problems
Die obige Aufgabe wird gelöst durch einen Filterhalter mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
1 zeigt eine Explosionsansicht mit dem erfindungsgemäßen Filterhalter; und
2 zeigt eine Unteransicht eines Adapterteils und eines ersten und zweiten Halteteils des erfindungsgemäßen Filterhalters.
Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
In 1 ist der erfindungsgemäße Filterhalter in einer Explosionsansicht gezeigt. Ein Adapterteil 5 oder ein Adapterteil 10 (die keinen Bestandteil der Erfindung bilden) werden an ein Objektiv oder eine Linsenhalterung einer (nicht gezeigten) Foto- oder Filmkamera angebracht oder bilden einen Teil besagten Objektivs oder besagter Linsenhalterung. Am Adapterteil 5 oder 10 wird ein Basisteil 15 befestigt, und zwar so, dass es drehbar zum Adapterteil 5 oder 10 sowie von diesem lösbar ist. Das Basisteil 15 und die Adapterteile 5 und 10 sowie die drehbare Befestigung der Teile aneinander durch eine Schieberverbindung ist Stand der Technik und wird nicht näher erläutert.
Den Kern der Erfindung bilden die beiden Halteteile 20 und 25. Das erste Halteteil 20 ist mit dem Basisteil 15 fest verschraubt oder verstiftet, wie durch die acht (nicht näher bezeichneten) Befestigungselemente oberhalb des ersten Halteteils 20 dargestellt ist. In diesem Falle wird also das erste Halteteil 20 an einen handelsüblichen Basisteil 15 befestigt. Das Basisteil 15 und das Halteteil 20 kann jedoch auch als ein einziges Bauteil hergestellt werden. Das erste Halteteil 20 hat wie in 1 gezeigt eine plane, ringförmige Oberseite und eine viereckige oder rechteckige Aussparung 21 für einen ersten Filter 12.
Die Aussparung 21 hat ein etwas größeres Maß als es der Dicke des ersten Filters 12 entspricht. Bei dem ersten Filter 12 kann es sich um einen Polfilter, insbesondere zirkularen Polfilter handeln. Der Filter 12 kann aber auch ein Graufilter oder ein Farbfilter oder ein Grauverlaufsfilter sein. Selbst ein runder Filter in einer rechteckigen Halterung kann eingesetzt werden. Wenn das erste Halteteil 20 mit dem Basisteil 15 verschraubt ist, stehen die Befestigungselemente nicht von der Oberseite des ersten Halteteils vor. Auch der in die Aussparung 21 eingelegte Filter 12 steht nicht über die ringförmige Oberfläche des ersten Halteteils 20 vor.
Das zweite Halteteil 25 wird drehbar und lösbar am ersten Halteteil 20 befestigt. Auch diese Befestigung erfolgt über eine Ziehstift- und Schieberverbindung, die linker Hand vom zweiten Halteteil 25 dargestellt ist, aber für die Erfindung nicht relevant ist und deshalb nicht im Einzelnen beschrieben wird. Wenn das erste Halteteil 20 und das zweite Halteteil 25 aneinandergefügt sind, stehen die Oberseite des ersten Halteteils 20 und die Unterseite des zweiten Halteteils 25 unmittelbar in Kontakt miteinander. In 1 ist auch zu erkennen, dass am zweiten Halteteil 25 zwei Klemmschienen vorgesehen sind, in die ein zweiter Filter 22 eingeschoben und frei positioniert werden kann. An diesen Klemmschienen befinden sich zwei Klemmbereiche 26, die den Filter 22 klemmend haltern. Die Klemmschienen mit Klemmbereich sind Stand der Technik.
Das zweite Halteteil 25, welcher gleichzeitig die nächste Filterhalterebene ist, und das erste Halteteil 20 schließen den ersten Filter 12 sandwichartig zwischen sich ein, und zwar so, dass sie den ersten Filter 12 an seinen vier Ecken halten. Somit „sieht” das Objektiv die Halteteile 20, 25 nicht, selbst wenn es ein sehr weitwinkliges Objektiv ist.
Der entscheidende Vorteil dieses Aufbaus mit den beiden aneinander anliegenden Halteteilen 20, 25 besteht darin, dass ein Rahmen oder Korb, sowie eine Haltestange für die zueinander drehbaren Filterhalter vollkommen entfällt. Der Filter 12 wird zwischen den zueinander drehbaren Halteteilen 20 und 25 gehalten. Somit ergibt sich eine erhebliche Vereinfachung, Gewichtsersparnis und Verringerung der Aufbauhöhe gegenüber einem Kompendium wie in der Kameratechnik üblich. Gegenüber einfacheren Filterhalterungen aus der Fototechnik ergeben sich die Vorteile, dass durch die Verringerung der Aufbauhöhe und dem Abstand zum Objektiv auch bei sehr weitwinkligen Objektiven keine Vignettierung entsteht. Außerdem sind die Filter drehbar zueinander angeordnet und es können somit auch rechtwinklige Polfilter drehbar eingesetzt werden. Der erste Filter 12 kann durch die Nähe zum Objektiv verhältnismäßig klein sein und benötigt nicht wie bei runden, aufschraubbaren Filtern zusätzlich noch einen drehbaren Ring. Dies ist, besonders im Falle von Polfiltern, eine erhebliche Kostenersparnis.
Durch die geringe Aufbauhöhe in Richtung der Mittelachse A, ist der Filterhalter vor allem auch bei Weitwinkelobjektiven von Vorteil. Außerdem ist durch den Plankontakt zwischen den beiden Halteteilen 20, 25 eine nahezu lichtdichte Verbindung gewährleistet. Der zweite Filter 22 kann ein Graufilter, ein Verlaufsfilter oder ein Farbfilter sein. Er kann rechteckig oder quadratisch sein.
Nun werden mit weiterem Bezug auf 1 zwei Optionen erläutert. Die erste Option besteht darin, auf den bisher beschriebenen Aufbau ein weiteres Paar Klemmschienen 24a, 24b zu montieren. Die zweite Option besteht darin, anstelle der Klemmschienen 24a, 24b ein drittes Halteteil 30 mit dem zweiten Halteteil 25 zu verbinden.
Wenn die erste Option gewählt wird, werden auf die Klemmschienen des zweiten Halteteils 25 noch jeweils eine Klemmschiene 24a, 24b aufgeschraubt. Diese Klemmschienen 24a, 24b halten dann über einen federnden Klemmbereich (an Klemmschiene 24b gezeigt) einen weiteren, nicht dargestellten Filter, der allerdings wie der Filter 32 beschaffen sein kann. Das heißt, dass das zweite Halteteil 25 in diesem Fall zwei Filter haltert, die undrehbar, aber verschiebbar zum zweiten Halteteil 25 in dieses eingesetzt sind. Die Klemmschienen 24a, 24b haben auf ihrer Unterseite Einsenkungen, in die sich die vorstehenden Senkkopfschrauben erstrecken können, sodass die Klemmschienen 24a/25a bzw. 24b/25b jeweils satt aufeinandersitzen. Über Schrauben, die über den Klemmschienen 24a, 24b dargestellt sind, werden die Klemmschienen 24a/25a und 24b/25b miteinander verschraubt.
Bei der zweiten Option wird anstelle der beiden Klemmschienen 24a, 24b ein drittes Halteteil 30 mit dem zweiten Halteteil 25 verbunden. In 1 ist zu sehen, dass an den Klemmschienen 25a, 25b des zweiten Halteteils 25 insgesamt 4 Senkkopfschrauben nach oben vorragen. Als Gegenstück zu diesen Senkkopfschrauben ist an der Unterseite des dritten Halteteils 30 eine Ringnut mit einer Einführöffnungen (2) vorgesehen. Die Senkkopfschrauben werden in die Ringnut nach Art eine Bajonettverbindung eingeführt, womit das dritte Halteteil 30 drehbar zum zweiten Halteteil 25 angebracht ist. In das dritte Halteteil 30 kann ein dritter Filter 32 eingeschoben werden. Auch der dritte Filter 32 kann ein Graufilter, ein Grauverlaufsfilter oder ein Farbfilter sein und eine rechteckige oder quadratische Form haben.
2 zeigt den zusammengebauten Filterhalter von unten gesehen, also von der Seite der Kamera aus gesehen bzw. von der Unterseite der 1 her betrachtet. Man erkennt das Adapterteil 5, das Basisteil 15 und die Halteteile 20, 25 und 30. Am zweiten Halteteil 25 ist eine Ringnut 23 vorgesehen. Im Bereich dieser Ringnut 23 wird das zweite Halteteil 25 unter ein Lamellenteil 27 an einer der Klemmschienen 25a, 25b geschoben, wobei der Schieber 19 (vgl. 1) nach außen gezogen ist. Sodann wird das zweite Halteteil 25 auch im Bereich der anderen Klemmschiene 25a, 25b in Anlage am ersten Halteteil gebracht und der Schieber 19 wird losgelassen, wodurch er mittels einer in 1 nicht näher bezeichneten Feder zur Mittelachse A wandert und die Ringnut 23 hintergreift. 2 zeigt also die zweite Option der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der drei Halteteile vorhanden sind. Man kann die sehr niedrige Konstruktion sehr gut erkennen.

Alle beschriebenen Halteteile 20, 25, 30 können aus einem geeigneten Metall, einer geeigneten Metalllegierung oder einem beliebigen, geeigneten Kunststoff gefertigt sein. Bezugszeichenliste:

A	Mittelachse
5	Adapterteil
10	Adapterteil
12	erster Filter
15	Basisteil
19	Schieber
20	erstes Halteteil
21	Aussparung
22	zweiter Filter
23	Ringnut
24a	Klemmschiene
24b	Klemmschiene
25	zweites Halteteil
25a	Klemmschiene
25b	Klemmschiene
26	Klemmbereich
27	Lamellenteil
30	drittes Halteteil
32	dritter Filter

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 3111103 C2 [0003]
US 4901098 A [0005]
DE 202013104541 U1 [0005]

Claims

Filterhalter zur Anbringung an einem Adapterteil (5 oder 10) eines Objektivs einer Foto- oder Filmkamera über ein Basisteil (15), das drehbar am Adapterteil (5 oder 10) angebracht wird, wobei – der Filterhalter im Wesentlichen ein erstes Halteteil (20) mit einem ersten Filter (12) und ein zweites Halteteil (25) mit einem zweiten Filter (22) aufweist, – das erste Halteteil (20) fest mit dem Basisteil (15) verbunden ist oder das erste Halteteil (20) mit dem Basisteil (15) eine einstückige Einheit bildet, – das zweite Halteteil (25) drehbar und lösbar mit dem ersten Halteteil (20) verbunden ist, und – im verbundenen Zustand der beiden Halteteile (20, 25) eine ringförmige Fläche des ersten Halteteils (20) einen direkten Kontakt mit einer ringförmigen Fläche des zweiten Halteteils (25) hat.
Filterhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Halteteil (20) eine Aussparung (21) zur Aufnahme des ersten Filters (12) hat.
Filterhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Halteteil (25) zwei Klemmschienen (25a, 25b) aufweist, die jeweils einen Klemmbereich (26) haben.
Filterhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass über die Klemmbereiche (26) der beiden Klemmschienen (25a, 25b) der Filter (22) verschiebbar zum zweiten Halteteil (25) gehalten ist.
Filterhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Filter (12) ausschließlich an seinen Ecken zwischen dem ersten Halteteil (20) und dem zweiten Halteteil (25) gehalten ist.
Filterhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmschienen (25a) und (25b) mit den Klemmschienen (24a) bzw. (24b) verschraubt werden.
Filterhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmschienen (25a, 25b) mit Befestigungselementen versehen sind, die in eine Ringnut am dritten Halteteil (30) eingeführt werden.
Filterhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass alle drei Halteteile (20, 25, 30) relativ zueinander drehbar sind.
Filterhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Filter (12 und 22) und, falls vorhanden, auch der dritte Filter (32) ohne jegliche zusätzliche Filterfassung in ihr jeweiliges Halteteil (20, 25; 30) eingelegt bzw. eingeschoben sind.