DE2653394B2 - Verwendung eines metallischen Werkstoffs als Schwingungsdämpfungsmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Verwendung eines metallischen Werkstoffs als Schwingungsdämpfungsmaterial und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
- Publication number
- DE2653394B2 DE2653394B2 DE19762653394 DE2653394A DE2653394B2 DE 2653394 B2 DE2653394 B2 DE 2653394B2 DE 19762653394 DE19762653394 DE 19762653394 DE 2653394 A DE2653394 A DE 2653394A DE 2653394 B2 DE2653394 B2 DE 2653394B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- vibration damping
- metallic material
- large number
- treatment
- metallic
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F1/00—Springs
- F16F1/02—Springs made of steel or other material having low internal friction; Wound, torsion, leaf, cup, ring or the like springs, the material of the spring not being relevant
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D6/00—Heat treatment of ferrous alloys
- C21D6/004—Heat treatment of ferrous alloys containing Cr and Ni
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C21/00—Alloys based on aluminium
- C22C21/12—Alloys based on aluminium with copper as the next major constituent
- C22C21/16—Alloys based on aluminium with copper as the next major constituent with magnesium
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22F—CHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
- C22F3/00—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by special physical methods, e.g. treatment with neutrons
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- ing And Chemical Polishing (AREA)
- Chemical Treatment Of Metals (AREA)
- Coating With Molten Metal (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung eines metallischen Werkstoffs als Schwingungsdämpfungsmaterial,
das für Maschinen, die eine Schwingungsdämpfung erfordern, sehr wirksam ist, und auf ein
Verfahren zur Herstellung dieses Werkstoffs.
Als Materialien mit Schwingungsdämfpungseigenschaften sind die folgenden Werkstoffe gut bekannt: (1)
Magnesium (Mg) oder solche Schwingungsdämpfungslegierungen, wie Magnesium-Zirkonium (Mg-Zr), Mangan-Kupfer
(Mn-Cu) usw, oder (2) an ihren Oberflächen mit anderen, Schwingungsdämpfungseigenschaften aufweisenden
Materialien überzogene Materialien. Jedoch weisen Magnesium oder die genannten Schwingungsdämpfungslegierungen
der Aufzählung unter (1) Probleme der Temperatureigenschaften und Kosten auf, und
auch bei den gemäß (2) mit Überzügen versehenen Materialien treten Probleme, und zwar der Haftung und
Festigkeit, auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen zur Verwendung als Schwingungsdämpfungsmaterial mit
hoher Schwingungsdämpfungseignung auch bei hoher Temperatur geeigneten metallischen Werkstoff mit
hoher Festigkeit zu niedrigen Kosten und ein Verfahren zu seiner Herstellung zu entwickeln.
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist nach der einen Alternative die
Verwendung eines metallischen Werkstoffs, der eine große Zahl von auf einem Oberflächenschichtteil durch
interkristalline Korrosion gebildeten feinen Rissen aufweist, als Schv/ingungsdämpfungsmaterial und nach
der anderen Alternative die Verwendung eines metallischen Werkstoffs, der eine große Zahl von auf einem
Oberflächenschichtteil durch Spannungsrißkorrosion gebildeten feinen Rissen aufweist, als Schwingungsdämpfungsmaterial.
Als metallischer Werkstoff kann nach beiden Alternativen vorteilhaft rostfreier Stahl verwendet
werden. Für die zweite Alternative ist zweckmäßig auch eine Aluminiumlegierung verwendbar.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zur Herstellung eines Werkstoffs gemäß der
zweiten Alternative, d. h. mit feinen Spannungskorrosionsrissen, mit dem Kennzeichen, daß das Gefüge in
einem Oberflächenschichtteil des metallischen Werkstoffs verändert und der metallische Werkstoff danach
einer Korrosionsbehandlung unterworfen wird.
Während das Auftreten der interkristallinen Korrosion oder der Spannungsrißkorrosion allgemein zu den
ίο unerwünschten Erscheinungen bei metallischen Werkstoffen,
insbesondere solchen mit Korngrenzenausscheidungen, gehört, werden diese Korrosionsarten
erfindungsgemäß bewußt ausgenutzt, um vorteilhafte Schwingungsdämpfungseigenschaften bei metallischen
Werkstoffen zu erzielen.
Hierbei kann teilweise auf bekannte Ätzverfahren und Ätzlösungen zurückgegriffen werden.
Beispielsweise ist es aus· H. Schottky, »Praktische Metallprüfung«, 1953, Seite 142 bekannt, daß die
meisten Ätzlösungen, mit denen Korngrenzen sichtbar gemacht werden sollen, Oxydationsmittel z. B. in Form
von Salpetersäure, Kupfersalzen und Persulfaten enthalten.
Außerdem ist zum Beizen von nichtrostenden Stählen eine Lösung mit 10 bis 30 Volumenteilen konzentrierter
Salpetersäure und 3 bis 5 Volumenteilen Flußsäure in der Praxis verbreitet
Weiter ist aus H. Schumann, »Metallographie«, 1960, Seite 589 für Stähle zum Nachweis von
interkristalliner Korrosionsanfälligkeit eine 100 g Kupfersulfat und 100 cm3 Schwefelsäure enthaltende Lösung
bekannt
Schließlich geht aus »Aluminium-Taschenbuch«, 13. Auflage, 1974, Seiten 104—108 hervor, daß allgemein
durch Wahl der Wärmebehandlungsbedingungen in übersättigten Aluminiumlegierungen kritische Zustände
hinsichtlich der Spannungsrißkorrosion und der interkristallinen Korrosion hervorgerufen werden, weshalb
beispielsweise eine hohe Abschreckgeschwindigkeit bei AlCuMg-Legierungen als Voraussetzung dafür angesehen
wird, daß keine Spannungsrißkorrosion auftritt. Im übrigen sind danach nicht sämtliche Aluminiumlegierungen
gegenüber interkristalliner Korrosion anfällig.
Zur Herstellung eines erfindungsgemäß zu verwendenden Werkstoffs kann man so vorgehen, daß man einen metallischen Werkstoff sensibilisiert und den sensibilisierten Werkstoff in eine ein Oxydationsmittel enthaltende wäßrige Lösung für eine bestimmte Zeitdauer eintaucht, wodurch Material an und nahe den Korngrenzen aufgelöst wird und eine große Zahl von feinen Rissen an einer Oberflächenschicht des metallischen Werkstoffs gebildet wird.
Zur Herstellung eines erfindungsgemäß zu verwendenden Werkstoffs kann man so vorgehen, daß man einen metallischen Werkstoff sensibilisiert und den sensibilisierten Werkstoff in eine ein Oxydationsmittel enthaltende wäßrige Lösung für eine bestimmte Zeitdauer eintaucht, wodurch Material an und nahe den Korngrenzen aufgelöst wird und eine große Zahl von feinen Rissen an einer Oberflächenschicht des metallischen Werkstoffs gebildet wird.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß man in einem metallischen Werkstoff mit mechanischen Mitteln
Restspannungen erzeugt und den metallischen Werkstoff danach in eine Ätzlösung für eine bestimmte
2üeitdauer eintaucht, wodurch eine große Zahl von feinen Rissen auf der Oberflächenschicht des metallischen
Werkstoffs gebildet wird.
bo Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß man eine
teilweise Ausscheidung von Legierungselementen an der Oberflächenschicht des metallischen Werkstoffs
erzeugt und den metallischen Werkstoff danach einer Korrosionsbehandlung unterwirft, wodurch eine große
Zahl von Spannungskorrosionsrissen an der Oberflächenschicht des metallischen Werkstoffs gebildet wird.
Schließlich läßt sich ein solcher Werkstoff dadurch herstellen, daß eine Aluminiumlegierung lösungsglüht
und die Aluminiumlegierung danach in eine wenigstens ein Oxydationsmittel und/oder Halogenionen enthaltende
Lösung eintaucht, wodurch Material an und nahe den Korngrenzen der Aluminiumlegierung aufgelöst
wird und eine große Zahl von feinen Rissen an der Oberflächenschicht derselben gebildet wird.
Falls man rostfreien austenitischen Stahl verwendet, ist der instabile Typ mit einem hohen Kohlenstoffgehalt
vorzuziehen, und falls er ferritisch ist, soll der Stahl vorzugsweise zum instabilen Typ gehören und hohe
Kohlenstoff- und Stickstoff-(C + N-)gehalte aufweisen.
Im Fall des austenitischen rostfreien Stahls wird die Wärmebehandlung wirksam so durchgeführt, daß man
den Stahl für eine bestimmte Zeitdauer bei einer Temperatur von 450 bis 8000C hält. Im Fall des
ferritischen rostfreien Stahls wird die Wärmebehandlung durch Abschrecken von einer Temperatur oberhalb
8500C wirksam durchgeführt Die Wärmebehandlung wird im folgenden als »Sensibilisierungsbehandlung«
bezeichnet
Um nur an oder nahe den Korngrenzen vorhandene Einlagerungen des rostfreien Stahls selektiv aufzulösen,
ist es wirkungsvoll, den rostfreien Stahl in eine ein Oxydationsmittel enthaltende saure Lösung für eine
bestimmte Zeit einzutauchen. Insbesondere ist es vorteilhaft, eine wäßrige 5°/oige schwefelsaure Lösung,
die 4 Gew.-% Ferrisulfat enthält eine wäßrige 65%ige salpetersaure Lösung, eine gemischte wäßrige, 10
Gew.-% Salpetersäure und 3 Gew.-% Flußsäure enthaltende Lösung oder eine wäßrige 10% ige schwefelsaure,
10 Gew.-% Kupfersulfat enthaltende Lösung und eine geringe Menge von metallischen Kupferstückchen
in einem Temperaturbereich um den Siedepunkt herum zu verwenden.
Wenn man alle Oberflächen des rostfreien Stahls in die saure Lösung eintauchen möchte, müssen diese
sämtlich frei liegen, wenn man jedoch eine höhere Festigkeit etwas zu Lasten der Schwingungsdämpfungseignung
zu erhplten wünscht, werden die Oberflächen des rostfreien Stahls nach einem Netzmuster mit einem
Überzugsmittel bedeckt. Wenn man ein Material mit einer teilweisen Schwingungsdämpfungseignung zu
erhalten wünscht, muß das Material nur teilweise der Sensibilisierungsbehandlung unterworfen und dann in
die saure Lösung eingetaucht werden.
Weiter kann, wenn die Kristallkörner des Materials durch eine einsinnig gerichtete Erstarrung oder durch
Drahtziehen gestreckt sind und dann der Behandlung unterworfen werden, der Werkstoff eine höhere
Festigkeit in einer zu seiner Längsrichtung senkrechten Richtung aufweisen.
Weiter kann man einen Stahl mit einer höheren Festigkeit oder ein chemisch stabiles Schwingungsdämpfungsmaterial
auch erhalten, indem man die Oberflächenschichten der der genannten Behandlung unterworfenen Werkstoffe mit einem geeigneten Harz
imprägniert
Andere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäß zu verwendenden Schwingungsdämpfungsmaterials und
des Verfahrens zu seiner Herstellung werden weiter unten erläutert.
Wenn man auf einen metallischen Werkstoff eine Zugbeanspruchung in einer gewissen Atmosphäre
einwirken läßt, entstehen Spannungskorrosionsrisse. Beispielsweise tritt, wenn eine Zugbeanspruchung auf
rostfreien 18-8-Stahl mit einer niedrigen Schwingungsdämpfungseignung
in einer wäßrigen Magnesiumchloridlösung bei einer hohen Temperatur einwirkt, die
Erscheinung der Spannungskorrotionsrisse auf. Dabei bilden sich jedoch nur ein oder zwei Spannungskorrosionsrisse.
Um die Schwingungsdämpfungseignung des metallisehen Werkstoffs zu verbessern, ist es jedoch erforderlich, sine große Zahl von Rissen zu erzeugen, während die genannten ein oder zwei Risse die Schwingungsdämpfungseignung des metallischen Werkstoffs nicht zu steigern vermögen.
Um die Schwingungsdämpfungseignung des metallisehen Werkstoffs zu verbessern, ist es jedoch erforderlich, sine große Zahl von Rissen zu erzeugen, während die genannten ein oder zwei Risse die Schwingungsdämpfungseignung des metallischen Werkstoffs nicht zu steigern vermögen.
ίο Die Erfinder führten ausgedehnt« Forschungsarbeiten
und Untersuchungen zur Erzeugung einer großen Zahl feiner Risse durch und fanden, daß sich eine große
Zahl von feinen Rissen nach folgenden Arbeitsweisen erzeugen läßt:
(1) Oberflächenbehandlung
Die Oberflächen eines metallischen Werkstoffs werden teilweise mit einem Überzug versehen und
sandgestrahlt, wobei Restdruckspannungen an den Teilen zurückbleiben, die dem Sandstrahlen unterworfen
worden waren, während andere» mit dem Überzug versehene Teile im ursprünglichen Zustand bleiben; so
entsteht eine große Zahl feiner Risse aufgrund der Spannungsrißkorrosion.
Wenn man die Oberflächen des Werkstoffs mit einer großen Zahl von Punktschweißstellen oder Elektronenstrahlen
beaufschlagt, um Restspannungen zu erzeugen, kann eine große Zahl feiner Risse infolge Spannungsrißkorrosion
gebildet werden.
jo Weiter ruft eine Induktionshärtung auf der Rückseite
des metallischen Werkstoffs eine große Zahl feiner Risse auf der Oberfläche hervor.
(2) Gefügeänderung
Beispielsweise entstehen in einem Martensitgefüge in Teilbereichen nahe der Oberfläche von rostfreiem
18-8-Stahl keine Risse, während eine große Anzahl feiner Risse in den nicht umgewandelten Austenitbereichen
gebildet wird.
(3) Korngrenzenausscheidungen
Eine Anreicherung an Korngrenzenausscheidungen wird durch Aufkohlung, Nitrierung usw. von der
Oberfläche eines metallischen Werkstoffs aus erzeugt.
Eine große Zahl feiner Risse wird an diesen Stellen gebildet, die verstärkt zur Spannungsrißkorrosion
neigen.
Die Verfahren (1) bis (3) lassen sich natürlich zusammen anwenden. Jedes dieser Verfahren wird in
einer Atmosphäre bzw. einem Medium durchgeführt, in der bzw. dem die Spannungsrißkorrosion zu erwarten
ist, das Medium hängt von dem jeweiligen metallischen Werkstoff ab. Beispielsweise wird im Fall von
austenitischem rostfreien Stahl eine hochkonzentrierte wäßrige Chloridlösung, beispielsweise eine Magnesiumchlorid
(MgCh) enthaltende Lösung, bei einer hohen Temperatur verwendet; in Einzelfällen wird bei Bedarf
zusätzlich ein Anodenpotential oder Kathodenpotential angelegt. Im Fall von Messing wird eine hochkonzentrierte
wäßrige Ammoniumsalzlösung verwendet. Allgemein kann man eine große Zahl feiner Risse erzeugen
und die Schwingungsdämpfungseignung steigern, indem man ein anggressiveres Medium verwendet und die
Kofosionseinwirkung verkürzt.
Weitere Beispiele des erfindungsgemäß zu verwendenden Schwingungsdämpfungsmaterials und des Verfahrens
zu seiner Herstellung werden im folgenden erläutert.
Im Fall einer Aluminiumlegierung verwendet man vorzugsweise eine mit Magnesium und/oder Kupfer als
Legierungspartner.
Insbesondere verwendet man vorteilhaft eine 0,5 bis 10% Magnesium und 0,4 bis 7% Kupfer enthaltende
Aluminiumlegierung. Wenn der Magnesiumgehalt unter 0,5% oder über 10% liegt, sinken die Schwingungsdämpfungseigenschaften.
Ähnlich verringert sich die Schwingungsdämpfungseignung, wenn der Kupfergehalt geringer als 0,4% oder höher als 7% ist.
Für die Wärmebehandlung einer Aluminium-Magnesium-Legierung
ist es wirkungsvoll, die Legierung eine bestimmte Zeitdauer auf einer Temperatur von 60 bis
3000C zu halten, oder die Legierung von einer Temperatur oberhalb 400° C langsam, beispielsweise bei
einer Geschwindigkeit von weniger als 500°C/sec, abzukühlen. Für die Wärmebehandlung einer Aluminium-Kupfer-Legierung
ist die gleiche Wärmebehandlung wirksam; es ist besonders zweckmäßig, die Legierung
von einer Temperatur über 400°C langsam abzukühlen. Bei der Wärmebehandlung ist es nützlich, jedoch nicht
stets unerläßlich, eine Lösungsglühung durchzuführen.
Nun soll die Erfindung anhand einiger Beispiele und der Zeichnung näher erläutert werden.
Die Zeichnung ist ein Diagramm zur Darstellung der Beziehungen zwischen dem logarithmischen Schwingungsdämpfungsverhältnis
(<5) und den Temperatureigenschaften der Schwingungsdämpfung von Aluminiumlegierungen.
Eine rostfreie Stahlstange (C<0,15%, Si< 1,00%,
Mn<2,00%, P<0,20%, S<0,15%, Ni 8,00 bis 50,50%,
Cr 17,00 bis 19,00%, Fe Rest) wurde einer Sensibilisierungsbehandlung durch Erwärmen während 3 S.tunden
bei 650° C und anschließende Luftabkühlung unterworfen. Dann wurde die Stange in eine siedende wäßrige
10%ige schwefelsaure Lösung, die 10% Kupfersulfat und eine geringe Menge von metallischen Kupferstückchen
enthielt, 1 Stunde zwecks Auflösung der an oder nahe den Korngrenzen vorhandenen Ausscheidungen
eingetaucht. Danach wurde die Schwingungsdämpfungseignung der Stange nach einem Horizontalschwingverfahren
gemessen. Man fand, daß das logarithmische Schwingungsdämpfungsverhältij (*) vor
der Behandlung 0,00099 war, während es nach der beschriebenen Behandlung 0.865 errreichte. Damit zeigt
sich, daß die erhaltene Stange eine ausgezeichnete Schwingungsdämpfungseignung aufwies.
Eine rostfreie Stahlplatte (C < 0,08%, Si < 1,00%
Mn < 2,00%, P < 0,040%, S < 0,030%, Ni 8,00 bis 10,50%
Cr 18,00 bis 20,00%, Fe Rest) wurde mit einem Stahlnet;
bedeckt (Lochgrößen 1 χ 1 mm; Stahldrahtstärki 0,3 mm Durchmesser) und einem Sandstrahlen von ober
(Sandteilchengröße 0,02 mm Durchmesser) 5 Minuter lang unterworfen. Dann wurde die Platte etwas gebogei
ίο und in eine wäßrige 40%ige MgCl2-Lösung bei 150°C
während 30 Minuten eingetaucht. Die Schwingungs dämpfungseignung eines , Probestück:
(2 χ 5 χ 110 mm) aus dieser Platte wurde nach den
Horizontalschwingverfahren gemessen. Man fand, dal das logarithmische Schwingungsdämpfungsverhältni:
vor der Behandlung 0,0018, dagegen nach de vorliegenden Behandlung 0,125 war. Die erhalten!
Platte hatte also eine hervorragende Schwingungs dämipfungseignung.
(*) Wenn man annimmt, daß die n-te Amplitude An und die
(n+1)-te Amplitude An + 1 ist, dann wird das logariinmische
Schwingungsdämpfungsverhältnis durch die folgende Formel ausgedrückt:
ö - log (An/An+1).
Tabelle
Schwingungsdämpfungs-Werkstoffe auf Aluminiumbasis
Schwingungsdämpfungs-Werkstoffe auf Aluminiumbasis
(1) Eine 3,1% Magnesium enthaltende gewalztf Aluminiumlegierung wurde 1 Stunde lang bei 500°C
erwärmt, dann in Wasser abgeschreckt und 5 Stunder lang bei 120° C warmausgelagert. Dann wurde die
Legierung 2 Stunden in eine 36 g/l CrO3,30 g/l K2Cr2O
und 3 g/l NaCl enthaltende wäßrige Lösung bei 90° C eingetaucht.
(2) Zwei Bleche einer Aluminiumlegierung mit 4,20X
Cu und 1,6% Mg wurden 1 Stunde lang auf 500° C erwärmt; ein Blech wurde in Wasser abgeschreckt und i
Stunden lang bei 150°C warmausgelagert. Das anders Blech wurde im Ofen auf Raumtemperatur abgekühlt
Die beiden Bleche wurden der gleichen Korrosionsbe handlung wie nach (1) unterworfen.
Die Schwingungsdämpfungseigenschaften diese:
nach den Verfahrensweisen (1) und (2) wärmebehandel ten Bleche wurden unter Erhöhung der Temperatur vor
Raumtemperatur bis zu 250° C gemessen. Die Ergebnis se sind in der Zeichnung dargestellt, wo auch noch eir
Schwingungsdämpfungsmaterial des herkömmlicher Mangan-Kupfer-Typs (Mn-Cu) dargestellt ist. Wie siel
aus der Zeichnung ergibt, erhöhten sich die logarithmi sehen Schwingungsdämpfungsverhältnisse der Alumini
umlegierungen von der Größenordnung von 10~4 dei
unbehandelten Legierungen auf die Größenordnunj
so von 10~2 nach den Behandlungen, d.h., die Schwin
gungsdämpfungswerte stiegen auf das Hundertfache.
Schwingungsdämpfungswerte verschiedener Alumi
niumlegierungen nach den erfindungsgemäßen Behänd lungen sind in der folgenden Tabelle zusammen mit der
Behandlungsbedingungen angegeben.
Legierungselemente | Cu | (%) | Wärmebehandlung | Wasserabschre^ckung |
Mg | 0,16 | andere | Wasserabschreckung | |
0,51 | 0,07 | 0,37 Si | 5000C(I1Oh) | |
3,1 | 0,07 | 032Si | SOO0C(I1Oh) | Wasserabschreckung |
4,8 | 1,8 | 0,65 Mn | ||
2,1 | 0,04 | 5,9Zn | SOO0C (1.0 h) | |
9,8 | 0,26 Si | |||
<5Λ5ο·)
150' | 37 |
180' | 139 |
150' | 140 |
150c | 198 |
162 | |
'C (5,0 h) | |
1C (5,0 h) | |
'C (5,0 h) | |
1C (5,0 h) | |
Fortsetzung
Legieriingselememe (%)
Mg Cu andere
Wärmebehandlung
0,43 1,8 4,3 6,9
0,47 Si 0,35 Si 0,53 Fe
5000C(I1Oh)
5000C (1,0 h) 500° C (1,0 h)
500° C (1,0 h)
Wasserabschreckung Ofenabkühlung
1800C (5,0 h)
150° C (5,0 h)
150° C (5,0 h)
150° C (5,0 h)
61 154 171
56
*) <5o: Logarithmische Schwingungsdämpfungsverhältnisse unbehandeiter Legierungen.
6: Logarithmische Schwingungsdämpfungsverhältnisse behandelter Legierungen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verwendung eines metallischen Werkstoffs, der eine große Zahl von auf einem Oberflächenschichtteil
durch interkristalline Korrosion gebildeten feinen Rissen aufweist, als Schwingungsdämpfungsmaterial.
2. Verwendung eines metallischen Werkstoffs, der eine größe Zahl von auf einem Oberflächenschichtteil
durch Spannungsrißkorrosion gebildeten feinen Rissen aufweist, als Schwingungsdämpfungsmaterial.
3. Verwendung von rostfreiem Stahl als metallischer Werkstoff für den Zweck nach Anspruch 1
oder 2.
4. Verwendung einer Aluminiumlegierung als metallischer Werkstoff für den Zweck nach Anspruch
2.
5. Verfahren zur Herstellung eines nach einem der
Ansprüche 2,3 oder 4 zu verwendenden Werkstoffs, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefüge in einem
Oberflächenschichtteil des metallischen Werkstoffs verändert und der metallische Werkstoff danach
einer Korrosionsbehandlung unterworfen wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP50140199A JPS5263823A (en) | 1975-11-25 | 1975-11-25 | Method of enhancing damping capacity of metal material |
JP14022975A JPS5263834A (en) | 1975-11-25 | 1975-11-25 | Stainless steel material having vibration preventing capability and method of producing same |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2653394A1 DE2653394A1 (de) | 1977-05-26 |
DE2653394B2 true DE2653394B2 (de) | 1978-06-22 |
DE2653394C3 DE2653394C3 (de) | 1979-02-08 |
Family
ID=26472795
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762653394 Expired DE2653394C3 (de) | 1975-11-25 | 1976-11-24 | Verwendung eines metallischen Werkstoffs als Schwingungsdämpfungsmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2653394C3 (de) |
FR (1) | FR2339785A1 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4292208A (en) * | 1974-05-03 | 1981-09-29 | Alloy Surfaces Company, Inc. | Diffusion coating combinations |
DE2758468C2 (de) * | 1977-03-28 | 1979-06-13 | Hitachi, Ltd., Tokio | Verfahren zur Herstellung von sehwingungsdämpfendem Metallmaterial |
DE602005017647D1 (de) * | 2004-09-03 | 2009-12-24 | Aichi Steel Corp | Schwingungsdämpfungsglied für maschinenteil und herstellungsverfahren dafür |
JP6047515B2 (ja) * | 2014-03-25 | 2016-12-21 | 株式会社日立製作所 | ステンレス鋼の表面加工方法とそれを用いた熱交換器 |
-
1976
- 1976-11-24 FR FR7635434A patent/FR2339785A1/fr active Granted
- 1976-11-24 DE DE19762653394 patent/DE2653394C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2653394A1 (de) | 1977-05-26 |
FR2339785B1 (de) | 1980-04-11 |
DE2653394C3 (de) | 1979-02-08 |
FR2339785A1 (fr) | 1977-08-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2325138C3 (de) | Verfahren zur Bildung von Schutzüberzügen auf Metallsubstraten | |
DE3536737C2 (de) | ||
DE3114533C2 (de) | ||
EP0056881B1 (de) | Verfahren zur Phosphatierung von Metallen | |
DE2510328C2 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Korrosions-Widerstandsfähigkeit von Formkörpern aus Stahl oder Eisen | |
DE69817098T2 (de) | Herstellungsverfahren für Bauteile aus zementierter oder carbonitrierter Stahl und Stahl für die Herstellung dieser Bauteile | |
DE1301586B (de) | Austenitische ausscheidungshaertbare Stahllegierung und Verfahren zu ihrer Waermebehandlung | |
DE3008314C2 (de) | Verfahren zur Aktivierung von Titanoberflächen | |
DE2653394C3 (de) | Verwendung eines metallischen Werkstoffs als Schwingungsdämpfungsmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1621265C3 (de) | Verfahren zur Oberflächenhärtung von Tit^n oder Titanlegierungen | |
DE1927461B2 (de) | ||
DE3432141C2 (de) | ||
DE2828196A1 (de) | Stahl mit hoher zugfestigkeit und geringer rissbildung sowie verfahren zu dessen herstellung | |
CH618737A5 (de) | ||
DE1246356B (de) | Verfahren zur Erzeugung von Manganphosphatueberzuegen auf Eisen und Stahl | |
DE2165105C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kugelkopfbolzen | |
DE2715291A1 (de) | Verfahren zur herstellung amorpher, leichter, festhaftender phosphatueberzuege an eisenmetalloberflaechen | |
DE69107439T2 (de) | Hochfester rostfreier Stahl mit guten Zähigkeitseigenschaften, und Verfahren zu seiner Herstellung. | |
DE2534372A1 (de) | Verfahren zur oberflaechenbehandlung von stahl und dabei erhaltene stahlkoerper | |
DE2118697C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines hochfesten, kohlenstoffarmen Baustahles mit guter Schweißbarkeit | |
DE2626282A1 (de) | Legierung auf zinkbasis zum ueberzug von stahl und mit dieser legierung ueberzogene produkte | |
DE68924000T2 (de) | Verfahren zur Veredelung der magnetischen Bereiche von elektrischen Stählen. | |
EP0890656B1 (de) | Verfahren zum Aufsticken der Randschicht metallischer Werkstücke | |
DE1771924A1 (de) | Verfahren zum Aufbringen eines Phosphatueberzuges auf Stahl | |
DE2537092C3 (de) | Material für den Rotor eines schnellaufenden Hysteresemotors und Verfahren zu seiner Herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |