DE2653394A1 - Schwingungsdaempfungsmaterial und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Schwingungsdaempfungsmaterial und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schwingungsdämpfungsmaterial, das für Maschinen, die eine Schwingungsdämpfung erfordern,
sehr wirksam ist, und auf ein Verfahren zur Herstellung dieses Schwingungsdämpfungsmaterials.
Als Materialien mit Schwingungsdämpfungseigenschaften
sind die folgenden Werkstoffe gut bekannt: (1) Magnesium (Mg) oder solche Schwingungsdämpfungslegierungen, wie
Magnesium-Zirkonium (Mg-Zr), Mangan-Kupfer (Mn-Cu) usw., oder (2) an ihren Oberflächen mit anderen, Schwingungsdämpfungseigenschaften
aufweisenden Materialien überzogene Materialien. Jedoch weisen Magnesium oder die genann-
8l-(A1990-02)-TBk
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ten Schwingungsdärapfungslegierungen der Aufzählung unter
(1) Probleme der Temperatureigenschaften und Kosten auf, und auch bei den gemäß (2) mit Überzügen versehenen Materialien
treten Probleme, und zwar der Haftung und Festigkeit auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schwingungsdämpfungsmaterial
mit hoher Schwingungsdämpfungseignung auch bei hoher Temperatur und mit hoher Festigkeit
zu niedrigen Kosten zu entwickeln.
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist ein Schwingungsdämpfungs-Metallwerkstoff,
mit dem Kennzeichen, daß er eine große Zahl von auf einem Oberflächenschichtteil durch interkristalline
Korrosion gebildeten feinen Rissen aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Werkstoffs, mit dem Kennzeichen,
daß man einen metallischen Werkstoff sensibilisiert und den sensibilisierten Werkstoff in eine ein Oxydationsmittel
enthaltende wäßrige Lösung für eine bestimmte Zeitdauer eintaucht, wodurch Material an und nahe den
Korngrenzen aufgelöst wird und eine große Zahl von feinen Rissen an einer Oberflächenschicht des metallischen
Werkstoffs gebildet wird.
Weiter ist Gegenstand der Erfindung ein Schwingungsdämpfungs-Metallwerkstoff
mit dem Kennzeichen, daß er eine große Zahl von auf der Oberflächenschicht des metallischen
Materials durch Spannungskorrosion .gebildeten feinen Rissen aufweist.
Weiter ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren
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zum Herstellen dieses Werkstoffs, mit dem Kennzeichen, daß man in einem metallischen Werkstoff mit mechanischen
Mitteln Restspannungen erzeugt und den metallischen Werkstoff danach in eine Ätzlösung für eine bestimmte Zeitdauer
eintaucht, wodurch eine große Zahl von feinen Rissen auf der Oberflächenschicht des metallischen Werkstoffs
gebildet wird.
Außerdem ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Werkstoffs, mit dem Kennzeichen,
daß man das metallische Gefüge einer Oberflächenschicht des metallischen Werkstoffs ändert und danach
eine Korrosionsbehandlung auf den metallischen Werkstoff anwendet, wodurch eine große Zahl von Spannungskorrosionsrissen
auf der Oberflächenschicht des metallischen Werkstoffs gebildet wird.
Weiterhin ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Werkstoffs, mit dem Kennzeichen,
daß man eine teilweise Ausscheidung von Legierungselementen an der Oberflächenschicht des metallischen
Werkstoffs erzeugt und den metallischen Werkstoff danach einer Korrosionsbehandlung unterwirft, wodurch eine große
Zahl von Spannungskorrosionsrissen an der Oberflächenschicht des metallischen Werkstoffs gebildet wird.
Schließlich ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Werkstoffs, mit dem Kennzeichen,
daß man auf eine Aluminiumlegierung eine Lösungsglühbehandlung anwendet und die Aluminiumlegierung danach
in eine wenigstens ein Oxydationsmittel und/oder Halogenionen enthaltende Lösung eintaucht, wodurch Material an
und nahe den Korngrenzen der Aluminiumlegierung aufge-
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löst wird und eine große Zahl von feinen Rissen an der Oberflächenschicht derselben gebildet wird.
Falls man rostfreien Stahl verwendet, der zum austenitischen System gehört, ist der rostfreie Stahl des instabilen
Typs mit einem hohen Kohlenstoffgehalt vorzuziehen, und falls er zum Ferritsystem gehört, soll der Stahl
vorzugsweise zum instabilen Typ gehören und hohe Kohlenstoff- und Stickstoff-(C+N)gehalte aufweisen.
Im Fall des austenitischen rostfreien Stahls wird
die Wärmebehandlung wirksam so durchgeführt, daß man den rostfreien Stahl für eine bestimmte Zeitdauer bei einer
Temperatur von 450 - 800 0C hält. Im Fall des ferritischen
rostfreien Stahls wird die Wärmebehandlung durch Abschrecken des rostfreien Stahls von einer Temperatur
oberhalb 850 0C wirksam durchgeführt. Die Wärmebehandlung
wird im folgenden als "Sensibilisierungsbehandlung" bezeichnet.
. Um nur an oder nahe den Kristallkorngrenzen vorhandene Materialien des rostfreien Stahls selektiv aufzulösen,
ist es wirkungsvoll, den rostfreien Stahl in eine ein Oxydationsmittel enthaltende saure Lösung für eine bestimmte
Zeit einzutauchen. Insbesondere ist es vorteilhaft, eine wäßrige 5 ^ige schwefelsaure Lösung, die 4 Gew.-%
Ferrisulfat enthält, eine wäßrige 65 $ige salpetersaure
Lösung, eine gemischte wäßrige, 10 Gew.-^ Salpetersäure
und 3 Gew.-^ Flußsäure enthaltende Lösung oder eine
wäßrige 10 #ige Schwefelsaure, 10 Gew.-^ Kupfersulfat
enthaltende Lösung und eine geringe Menge von metallischen Kupferstüokchen in einem Temperaturbereich, um den
Siedepunkt herum zu verwenden.
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Wenn man alle Oberflächen des rostfreien Stahls in die saure Lösung eintauchen möchte, müssen sämtliche
Oberflächen des rostfreien Stahls freiliegen, wenn man jedoch eine höhere Festigkeit etwas zu Lasten
der Schwingungsdämpfungseignung als Schwingungsdämpfungsmaterial zu erhalten wünscht, müssen die Oberflächen
des rostfreien Stahls nach einem Netzmuster mit einem Überzugsmaterial oder -mittel überzogen werden. Wenn
man ein Material mit einer teilweisen Schwingungsdämpfungseignung zu erhalten wünscht, muß das Material nur teilweise
der Sensibillsierungsbehandlung unterworfen und dann in die saure Lösung eingetaucht werden. Weiter
läßt sich ein Schwingungsdämpfungsmaterial mit der ähnlichen höheren Festigkeit, wie oben beschrieben, erhalten,
indem man ein Material mit gleichmäßig gebildeten und über die gesamten Oberflächen des Materials verteilten
feinen Rissen, d. h. das Material mit gleichmäßigen Schwingungsdämpfungseigenschaften über die gesamten
Oberflächen, teilweise oder nach einem Netzmuster erneut erhitzt und dadurch die Kristallkörper
teilweise oder nach einem Netzmuster sintert und das ursprüngliche Gefüge teilweise oder nach einem Netzmuster
wiederherstellt. Im Fall des teilweisen Sinterns bleiben dünne Oxidschichten an den Oberflächen oder
Grenzen der Kristallite und hindern manchmal das gute Sintern. Daher ist es zweckmäßig, das Material vor dem
teilweisen Sintern in einer reduzierenden Atmosphäre für eine bestimmte Zeitdauer zu erhitzen.
Weiter kann, wenn die Kristallkörner des Materials durch eine einsinnig gerichtete Erstarrung oder durch
Drahtziehen gestreckt sind und dann der Behandlung unterworfen werden, das erhaltene Material eine höhere Festig-
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JO
keit in der zu seiner Längsrichtung senkrechten Richtung aufweisen, so daß sich ein Schwingungsdämpfungsmaterial
mit höherer Festigkeit erreichen läßt.
Weiter kann man ein Stahlmaterial mit einer höheren Festigkeit oder ein chemisch stabiles Schwingungsdämpfungsmaterial
auch erhalten, indem man die Oberflächenschichten der der genannten Behandlung unterworfenen Materialien
mit einem geeigneten Harz imprägniert.
Andere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfungsmaterials und des Verfahrens zu
seiner Herstellung werden weiter unten erläutert.
Wenn man auf einen metallischen Werkstoff eine
Zugbeanspruchung in einer gewissen Atmosphäre einwirken läßt, entstehen Spannungskorrosionsrisse. Beispielsweise tritt, wenn eine Zugbeanspruchung auf rostfreien l8-8-Stahl mit einer niedrigen Schwingungsdämpfungseignung in einer wäßrigen Magnesiumchloridlösung bei einer hohen Temperatur einwirkt, die Erscheinung der Spannungskorrosionsrisse auf. Dabei bilden sich jedoch nur ein oder zwei
Spannungskorrosionsrisse.
Zugbeanspruchung in einer gewissen Atmosphäre einwirken läßt, entstehen Spannungskorrosionsrisse. Beispielsweise tritt, wenn eine Zugbeanspruchung auf rostfreien l8-8-Stahl mit einer niedrigen Schwingungsdämpfungseignung in einer wäßrigen Magnesiumchloridlösung bei einer hohen Temperatur einwirkt, die Erscheinung der Spannungskorrosionsrisse auf. Dabei bilden sich jedoch nur ein oder zwei
Spannungskorrosionsrisse.
TJm die Schwingungsdämpfungseignung des metallischen Werkstoffs zu verbessern, ist es jedoch erforderlich, eine
große Zahl von Rissen zu erzeugen, während die genannten ein oder zwei Risse die Schwingungsdämpfungseignung des
metallischen Werkstoffs nicht zu steigern vermögen.
Die Erfinder führten ausgedehnte Forschungsarbeiten und Untersuchungen zur Erzeugung einer großen Zahl feiner
Risse durch und fanden, daß sich eine große Zahl von
feinen Rissen nach folgenden Arbeitsweisen erzeugen läßt.
feinen Rissen nach folgenden Arbeitsweisen erzeugen läßt.
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(1) Die Oberflächen eines metallischen Werkstoffs werden teilweise mit einem Überzug versehen und einem
Sandstrahlen unterworfen, wobei Restdruckspannung an den Teilen zurückbleibt, die dem Sandstrahlen unterworfen
wurden, während andere, mit Überzug versehene Teile im ursprünglichen Zustand bleiben, und so entsteht eine
große Zahl feiner Risse aufgrund der Erscheinung der Spannungskorrosionsrißbildung.
Wenn man die Oberflächen des Werkstoffs mit einer großen Zahl von Punktschweißstellen oder Elektronenstrahlen
beaufschlagt, um Restspannungen um die Punktschweißstellen oder die mit Elektronenstrahlen bestrahlten
Teile herum zu erzeugen, kann eine große Zahl feiner Risse infolge der Erscheinung der Spannungskorrosionsrißbildung
gebildet werden.
Weiter kann, wenn eine Induktionshärtung auf die Rückseite des metallischen Werkstoffs zur Erzeugung von
Restdruckspannungen zur Einwirkung gebracht wird, durch Spannungskorrosionsrißbildung eine große Zahl feiner Risse
auf der Oberfläche erzeugt werden.
(2) Verfahren zur Änderung des metallischen Gefüges:
Beispielsweise werden, wenn ein Martensitgefüge in Teilbereichen nahe der Oberfläche von rostfreiem l8-8-Stahl
gebildet wird, um die Spannungskorrosionsrisse zu erzeugen, keine Risse an den martensitischen Teilen, jedoch eine
große Anzahl feiner Risse an den nicht umgewandelten Austenitteilen gebildet.
(3) Verfahren zur Nutzbarmachung der Ausscheidung
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von Legierungselementen:
Eine teilweise Anreicherung wird durch Aufkohlung, Nitrierung usw. von der Oberfläche eines metallischen
Werkstoffs aus erzeugt, um hier die Zusammensetzung der Legierungselemente zu ändern. Eine große Zahl feiner
Risse wird nur an Stellen gebildet, die aufgrund der Spannungskorrosionsrißerscheinung zur Erzeugung der
Spannungskorrosionsrisse neigen.
Diese Verfahren (1) bis (3) lassen sich natürlich zusammen anwenden, jedes dieser Verfahren wird in einer
Atmosphäre bzw. einem Medium durchgeführt, in der bzw. dem die Spannungskorrosionsrißbildung zu erwarten ist,
jedoch hängt das Medium von den jeweiligen metallischen Werkstoffen ab. Beispielsweise wird im Fall von austenitischem
rostfreien Stahl eine hochkonzentrierte wäßrige Chloridlösung, beispielsweise die Magnesiumchlorid, MgCIp
enthaltende Lösung, bei einer hohen Temperatur verwendet, und in Einzelfällen wird bei Bedarf zusätzlich ein Anodenpotential
oder Kathodenpotential angelegt. Im Fall von Messing usw. wird eine hochkonzentrierte wäßrige Ammoniumsalzlösung
verwendet. Allgemein kann man eine große Zahl feiner Risse erzeugen und die Schwingungsdämpfungseignung
steigern, indem man ein aggressiveres Medium verwendet und die Korrosionsdauer kürzer macht.
Weitere Beispiele des erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfungsmaterials
und des Verfahrens zu seiner Herstellung werden im folgenden erläutert.
Im Fall einer Aluminiumlegierung verwendet man vorzugsweise eine solche, die eine geringe Menge der folgenden
Elemente, wie z. B. Magnesium und/oder Kupfer enthält,
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als metallischen Werkstoff. Insbesondere verwendet man vorteilhaft eine 0,5 bis 10 Gew.-fo Magnesium und 0,4 bis
7 Gew.-fo Kupfer enthaltende Aluminiumlegierung. Wenn der Magnesiumgehalt unter 0,5 Gew.-f>
oder über 10 Gew.-% liegt, sinken die Schwingungsdämpfungseigenschaften. Ähnlich
verringert sich die Schwingungsdämpfungseignung, wenn der Kupfergehalt geringer als 0,4 Gew.-fo oder höher als
7 Gew.-fo ist.
Für die Wärmebehandlung einer Aluminium-Magnesium-Legierung ist es wirkungsvoll, die Legierung eine bestimmte
Zeitdauer auf einer Temperatur von 60 - 300 0C
zu halten oder die Legierung von einer Temperatur oberhalb 400 0C langsam, beispielsweise bei einer Geschwindigkeit
von weniger als 500 °C/sec, abzukühlen. Für die Wärmebehandlung einer Aluminium-Kupfer-Legierung ist
die gleiche Wärmebehandlung wie oben ebenfalls wirksam, und es ist besonders zweckmäßig, die Legierung von
einer Temperatur über 400 0C langsam abzukühlen. Beim
Durchführen der Wärmebehandlung ist es nützlich, jedoch nicht stets unerläßlich, eine Lösungsglühbehandlung durchzufuhren.
Um nur die an oder nahe den Kristallkorngrenzen vorliegenden Materialien einer Aluminiumlegierung selektiv
aufzulösen, ist es wirkungsvoll, die Legierung in eine Halogenionen und ein Oxydationsmittel enthaltende Lösung
einzutauchen. Das Oxydationsmittel hat eine Beschleunigungswirkung, und diese läßt sich auch durch Auflösen
von Sauerstoff aus der Atmosphäre in der Lösung verwirklichen.
Nun soll die Erfindung anhand einiger Beispiele und
der Zeichnung näher erläutert werden.
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- Mr-
Die Zeichnung ist ein Diagramm zur Darstellung der Beziehungen zwischen dem logarithmischen Schwingungsdämpfungsverhältnis
(ο ) und den Temperatureigenschaften der Schwingungsdämpfung von Aluminiumlegierungen.
Eine rostfreie Stahlstange (C^O, 15 %3 Si<1,00 %,
Mn<2,00 fo, P<0,20 %, S
< 0,15 %, Ni 8,00 - 10,50 %,
Cr ITiQO - 19,00 %, Pe Rest) wurde einer Sensibilisierungsbehandlung
durch Halten der Stange während 3 Stunden bei 650 0C und anschließende Luftabkühlung unterworfen.
Dann wurde die Stange in eine siedende wäßrige 10 ^ige schwefelsaure Lösung, die 10 Gew.-% Kupfersulfat
und eine geringe Menge von metallischen KupferStückchen
enthielt, 1 Stunde zwecks Auflösung der an oder nahe den Kristallkorngrenzen vorhandenen Materialien
eingetaucht. Danach wurde die Schwingungsdämpfungseignung der Stange nach einem Horizontalschwingverfahren
gemessen. Man fand, daß das logarithmische Schwingungsdämpfungsverhältnis
(*) vor der Behandlung 0,00099 war, während es nach der beschriebenen Behandlung 0,865 erreichte.
Damit zeigt sich, daß die erhaltene Stange eine beträchtlich ausgezeichnete Schwingungsdämpfungseignung
aufwies.
(*) Wenn man annimmt, daß die n-te Amplitude An und die (n+l)-te Amplitude An+1 ist, dann
wird das logarithmische Schwingungsdämpfungsverhältnis durch die folgende Formel ausgedrückt:
S= log (An/An+1).
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Eine rostfreie Stahlplatte (C^0,08 %, Si
< 1,00 %3 Mn < 2,00 %, P<0, 040 %, S
< 0, 030 %, Ni 8,00 - 10,50 %,
Cr 18,00 - 20,00 %, Fe Rest) wurde mit einem Stahlnetz
bedeckt (Lpchgrößen 1x1 mm; Stahldrahtstärke 0,3 mm
Durchmesser) und dem Sandstrahlen von oben (Sandteilchen größe 0,02 mm Durchmesser) 5 Minuten unterworfen. Dann
wurde die Platte etwas gebogen und in eine wäßrige 40 $i
MgClo-Lösung bei 150 0C 30 Minuten eingetaucht, um eine
große Zahl feiner Risse nahe der Oberfläche der Platte zu erzeugen. Die Schwingungsdämpfungseignung eines Probe
stücks ·(2 χ 5 χ 110 mm) aus dieser Platte wurde nach dem
Horizontalschwingverfahren gemessen. Man fand, daß das
logarithmische Schwingungsdämpfungsverhältnis vor der
Behandlung 0,0018, dagegen nach der vorliegenden Behandlung 0,215 war. Die erhaltene Platte hatte also eine her
vorragende Schwingungsdämpfungseignung.
(1) Eine 3,1 Gew.-^ Magnesium enthaltende gewalzte
Aluminiumlegierung (Al-Mg) wurde 1 Stunde bei einer Temperatur von 500 0C erhalten, dann in Wasser abgeschreckt
und einer Anlaßbehandlung durch fünfstündiges Halten bei einer Temperatur von 120 0C unterworfen. Dann wurde die
Legierung 2 Stunden in eine 36 g/l CrO,, 30 g/l K2Cr2O7
und 3 g/l NaCl enthaltende wäßrige Lösung bei 90 C eingetaucht.
(2) Zwei Stücke von Aluminiumlegierungsblechen,
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die beide 4,2 Gew.-^ Cu und 1,6 Gew.-% Mg enthielten,
wurden 1 Stunde bei einer Temperatur von 500 0C gehalten,
und das eine Legierungsstück wurde in Wasser abgeschreckt und einer Wärmebehandlung durch fünfstündiges
Halten bei einer Temperatur von 150 0C unterworfen. Das
andere Legierungsstück wurde in einem Ofen auf Raumtemperatur
abgekühlt. Diese beiden Legierungsstücke wurden der gleichen Korrosionsbehandlung wie nach (1) unterworfen.
Die Schwingungsdärapfungseigenschaften dieser nach
den Verfahrensweisen (1) und (2) hergestellten Legierungen wurden unter Erhöhung der Temperatur von Raumtemperatur
bis zu 250 0C gemessen. Die Ergebnisse sind in
der Zeichnung dargestellt, wo auch noch ein Schwingungsdämpfungsmaterial
des herkömmlichen Mangan-Kupfer-Systems (Mn-Cu) dargestellt ist. Wie sich aus der Zeichnung ergibt,
erhöhten sich die logarithmischen Schwingungsdämpfungsverhältnisse
der Aluminiumlegierungen von der
Größenordnung von 10 der unbehandelten Legierungen
_p
auf die Größenordnung von 10 nach den Behandlungen,
auf die Größenordnung von 10 nach den Behandlungen,
d. h. die Schwingungsdämpfungswerte stiegen auf das Hundertfache.
Schwingungsdämpfungswerte verschiedener Aluminiumlegierungen nach den erfindungsgemäßen Behandlungen sind
in der folgenden Tabelle zusammen mit den Behandlungsbedingungen angegeben.
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Al-Basis-Schwingungsdämpfungsmaterialien
Legierungselemente Mg
0,51
3,1
4,8
2,1
9,8
0,10
2,2
0,49
Cu
Ο,ΐβ 0,07
0,07 1,8 0,04 0,43 1,8 4,3 6,9
andere
0,37 Si 0,32 Si 0,65 Mn 5,9 Zn 0,26 Si 0,47 Si 0,35 Si 0,53 Pe
Wärmebehandlungsbedingungen
0C (5,0 h)
500 0C (1,0 h) Wasserabsohreckung
500 0C (1,0 h) Wasserabschreokung l8o °C (5,0 h)
°C (5,0 h)
500 0C (1,0 h) Wasserabsohreckung 150 0C (5,0 h)
500
(1,0 h) Wasserabschreckung l80 0C (5,0 h)
500 0C (1,0 h) Ofenabkühlung
500 0C (1,0 h) *
500 0C (1,0 h)
°C (5,0 h)
°c (5,0 h)
°c (5,0 h)
s/s
(*) SQ: logarithmische Schwingungsdämpfungsverhältnisse
unbehandelter Legierungen
unbehandelter Legierungen
S : logarithmische Schwingungsdämpfungsverhältnisse
behandelter Legierungen
behandelter Legierungen
- 13 -
cn co co
Leerseite
Claims (19)
- AnsprücheSchwingungsdämpfungs-Metallwerkstoff, dadurch gekennzei chne t , daß er eine große Zahl von auf einen Oberflächenschichtteil durch interkristalline Korrosion gebildeten feinen Rissen aufweist.
- 2. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er rostfreier Stahl ist.
- 3. Verfahren zur Herstellung eines Werkstoffs-nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da?- man einen metallischen Werkstoff sensibilisiert und den sensibilisierten Werkstoff in eine ein Oxydationsmittel enthaltende wäßrige Lösung für eine bestimmte Zeitdauer eintaucht, wodurch Material an und nahe den Korngrenzen aufgelöst wird und eine große Zahl von feinen Rissen an einer Oberflächenschicht des metallischen Werkstoffs gebildet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch J>, dadurch gekennzeichnet, daß als metallischer Werkstoff rostfreier Stahl verwendet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,daß die wäßrige Lösung eine 5 $ige schwefelsaure, 4 Gew.-% Ferrisulfat enthaltende Lösung ist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Lösung eine β ^ige salpetersaure Lösung ist.
- 7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß709821/0953- 45 -die wäßrige Lösung eine 10 Gew.-^ Salpetersäure und 3 Gew.-^ Plußsäure enthaltende Mischlösung ist.
- 8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Lösung 10 Gew.-% Kupfersulfat, 10 Gew.-Schwefelsäure und metallische Kupferteilchen enthält.
- 9. Schwingungsdämpfungs-Metallwerkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß er eine große Zahl von auf einem Oberflächenschichtteil durch Spannungskorrosion gebildeten feinen Rissen aufweist.
- 10. Werkstoff nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß er rostfreier Stahl ist.
- 11. Verfahren zur Herstellung eines Werkstoffs nach Anspruch 9i dadurch gekennzeichnet, daß man in einem metallischen Werkstoff mit mechanischen Mitteln Restspannungen erzeugt und den metallischen Werkstoff danach in eine korrosive Lösung für eine bestimmte Zeitdauer eintaucht, wodurch eine große Zahl von feinen Rissen auf einem Oberflächenschichtteil des metallischen Werkstoffs gebildet wird.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als metallischer Werkstoff rostfreier Stahl verwendet wird.
- 13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als korrosive Lösung eine wäßrige 40 $ige Magnesiumchloridlösung verwendet wird.
- 14. Verfahren zur Herstellung eines Werkstoffs nach An-709821/095spruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man das metallische Gefüge an einem Oberflächenschichtteil des metallischen Werkstoffs verändert und den metallischen Werkstoff danach einer Korrosionsbehandlung unterwirft, wodurch eine große Zahl von Spannungskorrosionsrissen an dem Oberflächenschichtteil des metallischen Werkstoffs gebildet wird.
- 15. Verfahren zur Herstellung eines Werkstoffs nach Anspruch 9* dadurch gekennzeichnet, daß man eine teilweise Ausscheidung von Legierungselementen an einem Oberflächenschichtteil des metallischen Werkstoffs erzeugt und den metallischen Werkstoff danach einer Korrosionsbehandlung unterwirft, wodurch eine große Zahl von Spannungskorrosionsrissen gebildet wird.
- 16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß als metallischer Werkstoff eine Aluminiumlegierung verwendet wird.
- 17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aluminiumlegierung mit 0,5 - 10 Gew.-% Magnesium und 0,4-7 Gew.-% Kupfer verwendet wird.
- 18. Verfahren zur Herstellung eines Werkstoffs nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Aluminiumlegierung eine Lösungsglühbehandlung anwendet und die Aluminiumlegierung danach in eine wenigstens ein Oxydationsmittel und/oder Halogeionen enthaltende wäßrige Lösung für eine bestimmte Zeitdauer eintaucht, wodurch Material an und nahe den Korngrenzen der Aluminiumlegierung aufgelöst wird und eine große Zahl von feinen Rissen an einem Oberflächenschichtteil derselben.0 9 8 21/0953gebildet wird.
- 19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aluminiumlegierung auf über 400 0C erhitzt, langsam mit einer Geschwindigkeit von weniger als 500 °C/sec abkühlt und danach in die ein Oxydationsmittel und/oder Halogenionen enthaltende Lösung eintaucht.709821/0953
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1976
- 1976-11-24 DE DE19762653394 patent/DE2653394C3/de not_active Expired
- 1976-11-24 FR FR7635434A patent/FR2339785A1/fr active Granted
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