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MEHRZWECK-WICKELKOMMODE
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Die Erfindung betrifft eine Mehrzweck-Wichelkommode ni b Seitenwänden,
quer zu diesen angebrachten Fachböden und einer Wichelauflage.
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Es gibt derzeit auf dem Markt zahlreiche Arten von Wichelkommoden,
welche die vorstehenden Merkmale aufweisen. Die üblichell, massiv ausgestalteten
und nicht veränderbaren Wickelkommoden verwenden die Seitenwände als Standelemente,
wobei mehrere Schubkästen unde/oder Türen verschließbar vorgesellen sind, um Wäsch
e und dergleichen so aufbewahren zu können, daß die Hausfrau die verschiedenen Utensilien
geordnet und gegen Einsicht von außen abgedeckt aufbewahren kann. Der Wickelaufsatz
ist in den meisten Fällen abnehmbar.
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Als Mehrzweck-Wickelkommode gibt es auch einen Wickelschrankaufsatz,
der auf eine Anbaukommode aufgesetzt wird. Dieser bekannte Wickelschrankaufsatz
hat eine aufklappbare Frontklappe, die zunächst als ickelfläche dient und später
als Schreibplatte verwendet werden kann. Ähnliche Mehrzweck-Wickelkommoden sind
auch innerhalb von Schrankwänden vorgesehen, und es gibt auch ilängekommoden, deren
Wickelflächen später als Schreibflächen verwendet werden können.
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Bei allen bekannten Systemen ist der Schrank bzw. das Unterteil eines
Schrankes wesentliches Element der Wickelkommode.
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In nachteiliger Weise können die bekannten Mehrzweck-Wickelkommoden
nach Nichtgebrauch vom Kind aber nicht direkt weiterbenutzt werden; erst nach Jahren,
wenn das Kind herangewachsen ist und die Wickeifläche zum Malen oder Schreiben verwendet.
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Außerdem stellen alle bekannten Mehrzweck-Wickelkommoden ein für sich
bestehendes Möbelstück dar, welches nur im Anbauprinzip neben anderen Möbelteilen
- möglichst mit gleichem Design -aufzustellen ist. Getrennt hiervon müssen für das
Kind Tisch, Stuhl und/oder Bank zur Verfügung gestellt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist ein neuartiger Aufbau für eine Mehrzweck-Wickelkommode,
die bei Nichtbedarf als Kommode in kindgerechten Abmessungen auseinandernehmbar
und als Tisch-Stuhl-Kombination verwendbar ist.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Kommode
im wesertlichen aus zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen besteht und daß jedes
Teil zwei Seitenwände, einen Fachboden und eine Rückwand aufweist und daß an dem
einen, dem oberen Teil zusätzlich eine Abdeckplatte befestigt ist. Die neue Erfindung
kann zunächst als Wickelkommode verwendet werden, wobei diese vorzugsweise durch
einfache Steckverbindung aus den genannten Ober- und Unterteilen zusammensetzbar
ist. Wenn später das Kind aus dem Windelalter herausgewachsen ist, kann die Kommode
mit einfachen Handgriffen so auseinandergenommen werden, daß das eine, das obere
Teil mit der Abdeckplatte als Tisch und das andere Teil als Stuhl oder Bank Verwendung
findet, wobei der Fachboden dann die Sitzfläche und die Rückwand die Rückenlehne
bilden. Die Mehrzweck-Funktion ist bei der neuen Wickelkommode verbessert, wobei
insbesondere das Alter kleiner Kinder, die gerade dem Windelalter entwachsen sind,
besonders berücksichtigt ist.
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Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung ferner, daß das obere Teil
auf seiner Rückseite unterhalb der Oberkante mit zwei Befestigungszapfen zur Anbringung
an einem Bett versehen ist.
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Hierdurch kann die Wickelkommode in denkbar einfacher Weise auch an
die Stirnseiten von Kinderbetten montiert" werden, indem die Befestigungszapfen
hinter dem Betthaupt (Stirnseite) nur einzurasten sind. Wenn die neue Wickelkommode
von vornherein
an der Stirnseite eines Kinderbettes angebracht
ist, wird seine Standfestigkeit erheblich verbessert, und die Wickeläche befindet
sich in unmittelbarer Bettnähe.
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Die Erfindung ist vorteilhaft weiter dadurch ausgestaltet, daß der
Fachboden in dem einen Teil in niedrigerer Höhe als in dem anderen Teil angebracht
ist. Hierdurch ist es zum Beispiel möglich, nach dem Demontieren der Wickelkommode
und Zerlegen in die beiden beschriebenen Teile unterschiedliche Sitzhöhen zu erreichen,
z.B. von 18, 24 und 39 cm; obwohl selbstverständlich je nach der Höhe der Befestigung
des Fachbodens in dem betreffenden Teil auch andere Sitzhöhen erreichbar sind. Man
kann sich vorstellen, daß je nach der Größe des Kindes die Sitzhöhe der Bank bzw.
des Stuhles verschieden hoch in einfacher Weise dadurch eingestellt werden kann,
daß man das eine oder das andere Teil auf den Kopf stellt. Zum Beispiel kann man
auch zuerst das untere Teil als Tisch verwenden und das obere Teil mit der Abdeckplatte
auf den Boden legen, so daß der Fachboden des oberen Teils als Sitzfläche dient.
Je nach dem Wachstum des Kindes können die beiden Teile dann durch Vertauschen und/oder
Umkehren von oben nach unten auf andere Höhen eingestellt werden, wobei immer das
beste Verhältnis von Sitzfläche (Fachboden) und Tisch (Fachboden, Abdeckplatte)eingestellt
werden kann.
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Zweckmäßig ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn am oberen Teil
ein Rollo unter der Abdeckplatte und eine Wickelauflage auf der Abdeckplatte lösbar
befestigt sind. Das Rollo dient sozusagen als Türersatz, wodurch mit den massiven
Wickelkommoden vergleichbar gute Aufbewahrungsmöglichkeiten für Pflegematerial,
Wäsche, Spielzeug und dergleichen gegeben sind.
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Vorzugsweise handelt es sich um folienbeschichtete Seitenteile und
um eine aus kratzfestem, z.B. melaminharzversiegeltem Holz bestehende Tischplatte.
Die Kanten sind zweckmäßig mit einem Umleimer versehen, und die Wickelauflage weist
zweckmäßig eine dreiseitige Umrandung auf. Nach der Demontage der Wickelkommode
durch Lösen von z.B. nur vier Schrauben läßt sich das Rollo leicht entfernen, und
schon ist die Tisch-Stuhl-Kombination mit den unterschiedlichen Sitzhöhen weiter
verwendbar.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
Es zeigen: Fig. 1 ein Kinderbett mit einer Stirnseite, an welcher die Mehrzweck-Wickelkommode
gemäß der Erfindung befestigbar ist, Fig. 2 die Wickelkommode nach dem Auseinandernehmen
in zwei Teile und Fig. 3 die fertig am Kinderbett angebrachte Wickelkommode mit
Rollo und Wickelauflage.
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Zur Verbindung der Mehrzweck-Wickelkommode mit dem Kinderbett gemäß
der Erfindung eignet sich besonders gut ein Kinderbett 6 mit durchgehenden Stirnseiten.
Man kann sich aber auch ein rundum mit Gitterstäben versehenes Kinderbett unterschiedlicher
Liegehöhe denken. Die beiden Befestigungszapfen 8 an der Rückwand der Wickelkommode
greifen demnach jenseits der festen Stirnwand bzw. des oberen waagerechten Holmes
in Ausnehmungen 9 ein und verankern damit Wickelkommode und Bett 6.
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Wenn alle Teile der Wickelkommode zusammengeschraubt bzw. eingesteckt
bzw. aufgelegt sind, und die Kommode mit Bett 6 verbunden ist, erhält man den in
Fig. 3 gezeigten Aufbau. Die Befestigungszapfen an der Stirnseite des Bettes sind
hier nicht sichtbar.
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Die Mehrzweck-Wickelkommode gemäß der Erfindung besteht aus einem
unteren Teil 2 und einem oberen Teil 1, an welchem oben eine Abdeckplatte 7 befestigt
ist. Unterhalb der Abdeckplatte 7, auf der Rückseite der Kommode, befinden sich
die beiden Befestigungszapfen 8 für die Verbindung mit einem Kinderbett.
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Zwischen den Seitenwänden der Teile 1 und 2 befinden sich 3 Fachböden
5. Unter der Abdeckplatte 7 ist ein Rollo / eingesetzt, dessen Befestigung in beliebiger
Weise vorgenommen werden kann.
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Die Betätigung eines solchen Rollos ist bekannt.
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Wenn das Kind aus dem Windehalter herausgewachsen ist, kann dic Mehrzweck-Wickelkommode
umgebaut werden, um dic in Fig.
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2 gezeigte Tisch-Stubl-Kombination zu erhalten. Das Teil 2 dient c:ann
als Stulll bzw Bank, während das Teil 1 mit der Abdeckplatte 7 aus Risch dient.
Man erkennt aus Fig. 2, daß der Fachi>oden 5 des Teils 2 iII so niedriger Höhe
zwischen den Seitenwänden des Teils 2 befestigt ist, daß die neidrigste Sitzhöhe
für ein Kleinkind erreicht ist. Man könnte das Teil 1 gemäß Fig. 2 auch auf den
Kopf stellen, und dann dient dem in Fig. 2 nicht dargestellte Fachboden im Teil
1 als Tischfläche.
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L e e r s e i t e