DE2652449C2 - Verfahren zum Ablagern von Siliziumnitrid auf einer Vielzahl von Substraten - Google Patents
Verfahren zum Ablagern von Siliziumnitrid auf einer Vielzahl von SubstratenInfo
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- C23C16/00—Chemical coating by decomposition of gaseous compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating, i.e. chemical vapour deposition [CVD] processes
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- C23C16/30—Deposition of compounds, mixtures or solid solutions, e.g. borides, carbides, nitrides
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Description
20
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ablagern von Siliziumnitrid auf einer Vielzahl von Substraten,
insbesondere auf Halbleiterscheiben, in einem auf einem Unterdruck gehaltenen Reaktionsbehälter bei
einer Temperatur zwischen etwa 650 und 10000C, aus einem Gemisch von Silan und Ammoniak.
Ein Verfahren zum Aufdampfen von Siliziumnitrid aus einem Gemisch von Monosilan und Ammoniak ist
aus der Veröffentlichung CVD, 4. Internat. Conf. ECS (1973). S. 261 -274 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren
ist es jedoch kaum möglich, Siliziumnitrid auf ein Halbleitersubstrat in der Weise aufzubringen, daß
zugleich eine gute Wachstumsgeschwindigkeit, eine gleichförmige Ablagerung und eine hohe Qualität in
einem wirtschaftlichen Verfahren gewährleistet werden. Es hat sich gezeigt, daß Scheiben, welche nach diesem
Verfahren behandelt wurden, den Rand der Scheibe entlang einen verhältnismäßig dicken Ring von
Siliziumnitrid haben, wobei zugleich auch Silizium oder Siliziumnitridstaub und Schiffchenmarkierungen
auf den Scheiben enthalten waren. Außerdem mußte zum Erreichen besserer Ergebnisse die Scheibengröße
sowie der Scheibenabstand im Reaktionsrohr bei der Durchführung der Ablagerung gleichförmig gehalten
werden.
Weiterhin ist es aus der DE-OS17 71538 bekannt, daß
grundsätzlich als Siliziumquellen neben den als bevorzugt angegebenen Materialien auch halogensubstituierte
Siliziumwasserstoffe Verwendung finden könnten, wobei dieser Hinweis sich auf ein Verfahren
bezieht, welches bei atmosphärischem Druck arbeitet. Weiterhin wird in dieser Druckschrift daraufhingewiesen,
daß gegenüber den halogensubstituierten Siliziumwasserstoffen die reinen Siliziumwasserstoffe und insbesondere
Monosilan bevorzugt werden. Es werden für diese Empfehlung auch konkrete technische Gründe
genannt. Nach Solid State Technology Okt. 1972, S. 29-34 u. 41 wird Siliziumnitnd mittels Dichlorsilan und
Ammoniak abgeschieden. In diesem und den beiden anderen vorgenannten Verfahren ist jedoch die Anwendung
von Trägergas (Stickstoff u./o. Wasserstoff) vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem
mit geringem technischen Aufwand bei sehr hoher Wachstumsgeschwindigkeit eine außerordentlich
gleichförmige Ablagerung erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß ein Druck von 0,39 bis 13,33 mbar eingestellt wird.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsfonn des erfindungsgemäßen
Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß die Temperatur das Reaktionsrohr entlang um etwa
1000C geändert wird.
Gemäß der Erfindung ist der wesentliche Vorteil erreichbar, daß über einen besonders großen Flächenbereich
durchgehend eine außerordentlich hohe Gleichförmigkeit einer Siliziumnitridschicht gewährleistet
ist, welche von Fehlstellen frei ist
Weiterhin wird gemäß der Erfindung die Ausbeute an Halbleitereinrichtungen wesentlich gesteigert, die aus
den Siliziumscheiben hergestellt werden können, auf denen gemäß der Erfindung Siliziumnitnd abgelagert
wurde.
Ferner wird durch das Fehlen von Trägergas der technische Aufwand verringert
Nach dem Grundgedanken der Erfindung wird somit Siliziumnitrid auf pyrolytischem Wege auf einer Unterlage
aufgebracht, indem ein Gemisch ausschließlich aus SiH2Cl2 und Ammoniak bei einer erhöhten Temperatur
im Vakuum mit einer entsprechenden Unterlage in Berührung gebracht wird.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand dei Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 2 eine teilweise weggebrochene isometrische Darstellung eines Reaktionsrohres, welches mit Scheiben
beschickt ist, die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden.
In der Zeichnung ist ein Reaktionsrohr 10 dargestellt, welches durch Widerstandsheizspulen 12 aufgeheizt
wird, um die gewünschte Temperatur zu erreichen, wie es unten im einzelnen näher erläutert ist.
Eine allgemein mit 14 bezeichnete Gasversorgungseinrichtung ist an die Einlaßseite des Reaktionsrohres
10 angeschlossen. Diese Gasversorgungseinrichtung enthält eine Quelle 16 für Dichlorsilan, eine Quelle 18
für Stickstoff und eine Quelle 20 für Ammoniak, und diese Gase werden dem Reaktionsrohr jeweils über ein
Ventil 22,24,26 bzw. 28 zugeführt. Die Gasströmungen
werden durch Strömungsmeßventile 30, 32 und 34 gesteuert. Das Reaktionsrohr 10 ist durch eine Abdeckkappe
36 vakuumdicht verschlossen, und der Druck wird mit einem Vakuummeßgerät 38 gemessen. Ein
Ausgang 40 dient dazu, Nebenprodukte und solche Stoffe aus der Röhre abzuführen, die von den Ausgangsmaterialien
herrühren und zur Reaktion nicht benötigt wurden. Gemäß der Darstellung enthält das Reaktionsrohr
ein Quarzschiffchen 42, welches mit einer Mehrzahl von Siliziumscheiben 44 beschickt ist, welche mit
ihren Oberflächen jeweils senkrecht zu der zylindrischen Achse des Reaktionsrohres angeordnet sind. Die
Anordnung der Scheiben ist aus der Fig. 2 ersichtlich. Vorzugsweise ist ein Abstand zwischen etwa 1,27 mm
und etwa 12,7 mm zwischen den Scheibenoberflächen vorhanden, wobei jeweils so viele Scheiben in einem
Arbeitsgang verarbeitet werden können, wie in dem Reaktionsrohr untergebracht werden können. Während
die dargestellte Art der Anordnung der Scheiben in dem Reaktionsrohr den Platz optimal ausnutzt, sind auch
andere Scheibenanordnungen denkbar. Weiterhin kann das Verfahren auch in verschiedenartigen Vakuumeinrichtungen
durchgeführt werden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Reaktionsrohr auf die geeignete Temperatur
aufgeheizt, und es wird eine Spülung mit Stickstoff durchgeführt Dann wird das Schiffchen mit den
Siliziumscheiben in das Reaktionsrohr eingebracht Die S Temperatur sollte ausreichend hoch sein, um eine
annehmbare Wachstumsgeschwindigkeit zu erreichen, während zugleich die nicht erwünschte thermische Zerlegung
der Halogensilane auf einem Minimum bleibt, bei welcher Silizium entsteht Es wird eine Temperatur
zwischen 650°C und 10000C angewendet
Nachdem das Schiffchen in die Röhre gebracht ist und die gewünschte Temperatur erreicht wurde, wird ein
Vakuum von weniger als 6 ■ 10~2 mbar aufgebaut Dann
werden Ammoniak und SiH2Cl2 in das Reaktionsrohr
eingeleitet, wobei ein Druck von 0,39 bis 13,33 mbar eingestellt wird. Die Strömung wird in der Weise geregelt,
daß das Molverhältnis zwischen Ammoniak und SiH2Cl2 zwischen etwa 1 bis 500:1 liegt Weiterhin wird
der Ammoniak mit einem Durchfluß zwischen etwa 0,01 und 10 cm3/see eingeleitet, während SiH2Cl2 in das
Reaktionsrohr mit einem Durchfluß zwischen etwa 0,01 und 0,5 cm3/see eingeführt werden. Es hat sich gezeigt,
daß das Wachstum von Siliziumnitrid unter diesen Bedingungen etwa 0,5 bis 10 nm/min beträgt. Dieser
Prozeß wird fortgesetzt, bis auf den Scheiben die gewünschte Dicke abgelagert ist Für die meisten HaIbieiteranwendungen
werden Schichten mit einer Dicke zwischen etwa 20 und 200 nm angestrebt, das erfindungsgemäße
Verfahren ist jedoch auch dazu geeignet, Schichten beliebiger Dicke hervorzurufen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Siliziumnitridschichten haben sich in vieler
Hinsicht gegenüber solchen Schichten als überlegen erwiesen, die nach herkömmlichen Verfahren aufgebracht
werden. Beispielsweise wurde der am Umfang vorhandene Ring mit dickerem Nitrid vermieden, der
bei Scheiben aufgetreten ist, die mit Silanen und Ammoniak unter Vakuum behandelt wurden. Weiterhin
ist es gemäß der Erfindung gelungen, Siliziumstaub oder Siliziumnitridstaub, welcher sich bei herkömmlichen
Verfahren gebildet hat, ebenso zu vermeiden wie Markierungen durch das Schiffchen, wie sie bisher aufgetreten
sind, und zwar konnten derartige Erscheinungen zumindest auf ein unbedeutendes Maß hinuntergedrückt
werden. Da die Siliziumnitridschichten gleichförmig sind, können eine größere Anzahl von Halbleitereinrichtungen
aus den Halbleiterscheiben hergestellt werden, die gemäß der Erfindung behandelt
wurden, wodurch das Verfahren wesentlich zur Wirtschaftlichkeit beiträgt. Das folgende Beispiel dient zur
Veranschaulichung, wie das erfindungsgemäße Verfahren abläuft.
55
Es wurden 115 vorgereinigte Siliziumscheiben mit einem Durchmesser von etwa 7,62 cm in ein mit drei
Schienen ausgestattetes Quarzschiffchen mit einer Länge von etwa 40,64 cm geladen, wobei der Abstand
zwischen den einzelnen Scheiben etwa 0,238 cm betrug. Nach einer üblichen Technik wurden an jedem Ende
des Schiffchens fünf Attrappenscheiben angeordnet. Dann wurde das Schiffchen in ein Quarzrohr mit einem
Außendurchmesser von 101 mm in einen Ofen gebracht. Das Temperaturprofil im Ofen wurde derart
eingestellt, daß Thermoelementenmessungen an drei äauidistanten Punkten, welche in einem mittleren
Bereich des Reaktionsrohres von etwa 50,8 cm angeordnet waren, zu Temperaturwerten von 73O°C, 7500C und
7700C geführt haben, wobei die niedrigste Temperatur auf der dem Gaseinlaß zugewandten Seite gemessen
wurde. Das Reaktionsrohr wurde auf einen Druck von weniger als 6 · 10~2 mbar evakuiert und mit Stickstoff
gespült, und zwar über 10 Minuten bei einem Druck von
2,66 mbar. Dann wurde die Stickstoffzufuhr abgeschaltet,
und das System wurde auf einen Unterdruck von weniger als 6 · 10~2 mbar gebracht Es wurde dann
Ammoniak mit einem Durchfluß von 0,24 cnrVsec über 1 Minute zugeführt Dann wurde Dichlorsilan mit
einem Durchfluß von 0,02 cnrVsec zugeführt, während zugleich die Zugabe von Ammoniak fortgesetzt wurde.
Nach 60 Minuten wurde die Dichlorsilanströmung abgeschaltet, und es wurde 1 Minute später die Ammoniakströmung abgeschaltet Diese Durchflüsse entsprechen
einem Molverhältnis von Ammoniak zu Dichlorsilan von etwa 12 :1. Dann wurde das Reaktionsrohr auf
einen Druck von weniger als 6 ■ 10~2 mbar ausgepumpt
und über 5 Minuten bei einem Druck von 2,66 mbar mit Stickstoff gespült Das Vakuumventil wurde geschlossen,
und das System wurde erneut mit Stickstoff gefüllt Daraufhin wurde das Schiffchen entladen, und die
Scheiben wurden ausgewertet. Es hat sich gezeigt, daß die Scheiben eine Siliziumnitridschicht mit einer Dicke
von 10 nm hatten und daß die Schicht von einer Scheibe zur anderen Scheibe innerhalb einer Toleranz von
± 10% gleichförmig war, und es wurde um die Scheibe herum eine Gleichförmigkeit innerhalb einer Toleranz
von ± 1% gemessen. Die Scheiben enthielten keine Verunreinigung und keine Markierung durch das Schiffchen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Ablagern von Siliziumnitrid auf einer Vielzahl von Substraten, insbesondere auf s
Halbleiterscheiben, in einem auf einem Unterdruck gehaltenen Reaktionsbehälter bei einer Temperatur
zwischen etwa 650 und 10000C, aus einem die Substrate überströmenden Gemisch von Silan und
Ammoniak, dadurch gekennzeichnet, daß das Siliciumnitrid aus einer ausschließlich aus Dichlorsilan
und Ammoniak gebildeten Atmosphäre abgeschieden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druck von 0,39 bis 13,33 mbar ein- is
gestellt wird.
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