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"Vorrichtung zur Dämpfung der Schabotten von Schmiedehämmern"
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dämpfen der Schabotten
von Schmiedehämmern, welche Federn aufweist, auf die die Schabotte in der Grube
des Fundaments aufgesetzt ist.
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Die beim Schmiedeschlag nicht in Verformungsarbeit umgewandelte Schlagenergie
verursacht eine Schwingungsanregung des Untergrundes.
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Die hierdurch hervorgerufenen Störkräfte können sich noch in grösseren
Entfernungen bemerkbar machen. Dieses kann zu Störungen an Präzisionswerkzeugen,
Maschinen in der Nähe des Aufstellungsplatzes, zu Gebäudeschäden sowie zur Belästigung
oder Schädigung des Bedienungspersonals und zu Nachbarschaftsbelästigungen führen.
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Richtlinien für die Bemessung von Hammerfundamenten enthält das DIN-Blatt
4025. Diese Richtlinien gelten sowohl für feste Gründungen
als
auch für die Auslegung des Fundamentblockes einer schwingisolierten Aufstellung.
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Bei fester Gründung werden zwischen Schabotte und Fundament üblicherweise
Eisenfilz- oder Gummigewebeplatten gelegt. Diese Platten haben sowohl federnde als
auch dämpfende Eigenschaften.
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Weiterhin gewährleisten sie eine gleichmäßige tbertragung der dynamischen
Kräfte von der Schabottengrundfläche auf das Fundament. Bei Schabotten-Ausweichbewegungen
von 1 - 2 mm ist die erzielte Dämpfung in vielen Fällen jedoch unzureichend.
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Beim schwingisolierten Fundament steht der Hammer auf dem Fundamentblock.
Unter dem Block sind Feder- und Dämpfungselemente auf dem Boden der Fundamentwanne
angebracht. Gegenüber festen Gründungen werden hierbei die an die Umgebung übertragenen
Störkräfte wesentlich herabgesetzt. Es fällt jedoch ein hoher Aufwand für die Erstellung
an. Eine schwingisolierte Gründung bereits vorhandener Hämmer ist mit einer Standverlegung
der Hämmer oder hohen Abbruchkosten der alten Fundamente verbunden.
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Um diese Nachteile zu beseitigen ist es bekannt Hydro-Dämpfer zu verwenden.
Diese erfordern jedoch einen vergleichsweise hohen Aufwand.
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Von diesem Stand der Technik ausgehend liest der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zur Dämpfung der Schabotten
von Schmiedehämmern zu schaffen, welche in einfacher Weise ausgebildet und anzubringen
ist sowie über gute Feder- und Dämpfungseigenschaften verfügt.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Federn vorgespannt
sind und an der Schabotte Reibungsdämpfer angreifen, die am Fundament festgelegt
sind. Die Schabotte des Hammers, welche zugleich das Hammergestell sein kann, steht
auf den vorgespannten Druckfedern auf und wird durch deren Vorspannung in der Ausgangsstellung
gehalten. Die Eraft der Druckfedern ist so bemessen, daß deren Summe größer ist
als das Gesamtgewicht des Hammers. Dies ergibt eine stabile Aufstellung des Hammers,
was besonders dann von Bedeutung ist, wenn auf das Hammergestell noch äußere Eräfte
einwirken, z.B. bei Hämmern mit Preßluftantrieb der Stoß aus der Iiuftleitung beim
Öffnen des Ventils. Beim Schlagen des Bären wird die Schabotte nach unten bewegt
und damit die Druckfedern zusammengepreßt. Hat die Schabotte unter Zusammenpressung
der Druckfeder die Geschwindigkeit Null erreicht, würden die Druckfedern die Schabotte
schlagartig nach oben werfen, was jedoch durch die Reibungsdämpfer verhindert wird.
Dies hat zur Folgte, daß die Schabotte gedämpft in ihre Ausgangslage zurückkehrt.
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Vorteilhaft ist die Vorspannung der Federn einstellbar. Zu diesem
Zwecke
stützen sich die Federn auf Tellern od.dgl. ab, welche an Buchsen od.dgl. befestigt
sind, in die mit Gewinde versehene Zapfen od.dgl. der Teller hineinragen, auf die
Gewindemuttern aufgeschraubt sind. Durch Drehen der Gewindemuttern in den einen
oder anderen Sinne kann die Vorspannung der Druckfedern erhöht oder verringert werden.
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Nach einem weiteren Vorschlage der Erfindung sind die Reibungsdämpfer
an einer Längs- und einer Querseite der Schabotte vorgesehen, während die andere
Längs- und querseite mit Reibbelägen an der Wandung des Fundaments anliegen. Auf
diese Weise wird sowohl in der Längs- als auch in der Querachse des Hammers die
Anpreßkraft fixiert, was mit einer vergleichsweise geringen Anzahl von Reibungsdämpfern
durchführbar ist.
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Die Reibungsdämpfer besitzen nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
schwenkbar gelagerte Schenkel od.dgl., deren Außenseiten mit den Reibbelägen versehen
sind und deren freie Enden unter der Einwirkung von Federn stehen, welche sich am
Fundament od.dgl. abstützen. Durch diese Ausgestaltung wird «ne Selbstverstärkung
der Bremskraft erreicht, da sie die Schenkel der Reibungsdämpfer infolge ihrer schwenkbaren
Lagerung bei der Aufwärtsbewegung des Hammergestells bzw. der Schabotte zusätzlich
an diese bzw. dieses anpressen.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Reibungsdämpfer
auch
zwei Backen od.dgl. aufweisen, deren Anpreßkraft einstellbar istound deren Innenseiten
Reibbeläge tragen, wobei in die Zwischenräume zwischen den Backen od.dgl. Platten
od.dgl. hineinragen, welche an der Schabotte odTdgl. befestigt sind. Diese Ausführungsform
bedingt eine gleichbleibende Reibungskraft sowohl für die Auf- als auch Abwärtsbewegung
der Schabotte bzw. des Hammergestells.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher
erläutert, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Ansicht des unteren Teils eines Hammergestells
in der Fundamentgrube, Fig. 2 eine Iha;Lfsicht der Fig. 1, Fig. 3 eine teilweise
geschnittende Ansicht eines Reibungsdämpfers und Fig. 4 eine Draufsicht der Fig.
3.
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Mit 1 ist das Hammergestell bezeichnet, welches im dargestellten Ausfahrungsbeispiel
zugleich die Schabotte darstellt.
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Das Hammergestell 1 ist auf einer Reihe von Druckfedern 2 autpsetzt,
welche gleichmäßig unter dem Hammergestell 1 verteilt sind.
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Die Ausgestaltung der Druckfedern 2 ergibt sich aus den Detail der
Fig. 1, welches mit dem Pfeil 3 gekennzeichnet ist. Die Druckfedern
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stützen sich auf Tellern 4 ab und umgeben deren Zapfen 5 koaxial. Die Zapfen 5 ragen
mit ihren Enden 6 in die im iuerschnitt etwa U-förmigen Buchsen 7 hinein.
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Auf die mit Gewinde versehenen Enden 6 der Zapfen 5 sind Gewindemuttern
8 aufgeschraubt, durch deren Verdrehen in den einen oder anderen Sinne die Kraft
der Druckfedern 2 einstellbar ist. Die anderen Enden der Druckfedern 2 stützen sich
an Kragen 9 der Buchsen 7 ab An den Hammergestell 1 bzw. an der Schabotte greifen
Reibungsdämpfer 10 an, welche eine kontrollierte, genau bemessene Aufwärtsbewegung
des Hammergestells bzw. der Schabotte bewirken.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 sind je zwei Reibungsdämpfer
10 an je einer Längs- und Querseite des Hammergestells 1 vorgesehen. Die Reibungsdämpfer
10 besitzen schwenkbar gelagerte Schenkel 11, deren Außenseiten an Reibbelägen 12
anliegen, die in Ausnehmungen 13 des Hammergestells 1 bzw. der Schabotte eingelassen
sind. Die Schenkel 11 sind über vorragende Arme 14 an der Wandung 15 der Fundamentgrube
angebracht. Die freien Enden der Schenkel 11 stehen unter der Einwirkung von Druckfedern
16, die sich ebenfalls an den Wandungen 15 der Fundamentgrube abstützen.
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Wie die Fig. 1 ans 2 zeigen, sind die Reibungsdämpf er 10 nur an
åe
einer Längs- und einer Querseite des Hammergestells vorgesehen. An der anderen Längs-
und Quer seite sind lediglich lleibbeläge 12 in Ausnehmungen 13 vorhanden, welche
an den zugeordneten Wandungen 15 der Fundamentgrube anliegen.
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Auf diese Weise ergibt sich eine genaue Führung des Hammergestells
1 unter gleichzeitiger Einsparung einer Reihe von Reibungsdämpfern 10.
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Bei der Ausführungsform nach Fig 3 und 4 weisen die Reibungsdämpfer
10 zwei Backen 17 auf, die mittels der Schraubbolzen 18 und Federn 19 zusammengepreßt
werden. Die Innenseiten der Backen 17 sind mit Reibbelägen 12 versehen. Über die
Füße 20 sind die Reibungsdämpfer 10 in der Grube des Fundaments befestigt.
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In die Zwischenräume zwischen die Backen 17 greifen die Batten 21
ein, welche bei der Abwärts- bzw. AuSwärtsbewegung des nicht weiter dargestellten
Hammergestells eine Bewegung im Sinne des Doppelpfeils 22 ausführen. Die Platten
21 sind an ihren oberen Enden über die Fuße 23 an den nicht weiter dargestellten
Hammergestell bzw. der Schabotte angebracht. Durch mehr oder weniger starkes Anziehen
der Gewindemuttern 24 auf den Schraubbolzen 18 läßt sich die Reibungskraft verstärken
oder verringern. Diese Ausführungs-Qorm gewährleistet eine gleichbleibende Reibungskraft,
sowohl bei
der sbwärts- als auch bei der Aufwärtsbewegung des Hammergestells
1.
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Die Erfindung ist auf die dargestellte und beschriebene Ausführungsform
nicht beschränkt, sondern vorteilhaft auch bei solchen Schmiedehämmern anwendbar,
die eine von dem Hammergestell getrennte Schabotte besitzen.
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Im Ranmen der Erfindung ist es auch möglich als Reibungsdämpfer Elemente
zu verwenden, die mit einer zähflüssigen Masse gefüllt sind, deren Zähigkeit sowohl
den Beanspruchungen durch den hammer als auch durch die Umgebungstemperatur genügt.
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L e e r s e i t e