DE2030888C3 - Vorrichtung zur Halterung des Druckgefäßes einer isostatischen Preßanlage - Google Patents
Vorrichtung zur Halterung des Druckgefäßes einer isostatischen PreßanlageInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F3/00—Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
- B22F3/02—Compacting only
- B22F3/04—Compacting only by applying fluid pressure, e.g. by cold isostatic pressing [CIP]
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B11/00—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
- B30B11/001—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a flexible element, e.g. diaphragm, urged by fluid pressure; Isostatic presses
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung eines senkrecht angeordneten Druckgefäßes
einer isostatischen Preßanlage. In einem solchen Druckgefäß werden keramische Pulver oder Metallpulver
unter allseitig wirkendem Druck bis zu 4000 Utü, teilweise auch noch darüber, zu Formungen gepreßt.
Trotz sorgfältiger Berechnung, Materialauswahl, Fertigung und auch Prüfung vor der Inbetriebnahme
des Druckgefäßes ist die Möglichkeit eines späteren Zerberstens nicht auszuschließen. Dabei werden je
nach Gefäßgröße und Druck erhebliche Energiemcn-
fen frei. Erfolgt das Zerbersten in Richtung der .ängsachse, d. h. entlang der Mantellinie des Druckgefäßes,
so tritt die Druckflüssigkeit mit hoher Geschwindigkeit aus und der Druck wird stetig abgebaut.
In diesem Fall wird der Mantel aufgebogen. Es entstehen keine Bruchstücke. Dieser Sachverhalt liegt
nicht der Aufgabe der Erfindung zugrunde.
Wesentlich gefährlicher ist das Zerbarsten des Druckgefäßes in einer Ebene senkrecht zur Längsachse,
wobei zwei Bruchstücke entstehen — ein oberes und ein unteres —, die bestrebt sind, in entgegengesetzten
Richtungen wegzufliegen. Die Geschwindigkeiten der Bruchstücke stehen im umgekehrten
Verhältnis ihrer Massen. Da die Druckgefäße bisher im allgemeinen auf ilen Boden oder eine Stuhlkonstruktion
gestellt werden, wird die Masse des unteren Bruchstückes durch die Verbindung mit dem Erdboden
stark erhöht, die Geschwindigkeit des oberen
Bruchstückes also vergrößert. Es entstehen bei solchen Explosionen an den Dachkonstruktionen tier
Werkshalle Zerstörungen, die zu weiteren Schäden führen können. Die Ursache für die hohe Geschwindigkeit
eines Bruchstückes oder beider Bruchstücke
ίο liegt in der bei hohen Drucken bemerkenswerten
Kompressibilität der Druckflüssigkeit, z.B. etwa 15 0O bei 4000 atii, so daß — im Gegensatz zu den
Verhältnissen bei Niederdruck — erhebliche VoIumenverurößerungen
zum Abbau des Druckes notwendig sind.
Die Erfindung bezweckt, eine Haltevorrichtung zu schaffen, die bewirkt, daß beim Zerbersten des
Druckgefäßes in zwei Teile Personen und Gebäudeteile nicht betroffen werden.
Gemäß der Erfindung weist die f L·':.'.· -rrichtiini;
einen Teil auf, der beim Zerbersten des Druck-.:.;-ßes
die freien Kräfte des oberen Bruchstückes mitteis vielfach vergrößerter Masse unverzüglich aufnimmt
während die freien Kräfte d unteren Bruchstücke·,
=5 erst nach einer Bewegungssirceke desselben aufgenommen
werden.
Bei der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung erhält also — im Gegensatz zum Stand der Technik —
das untere Bruchstück Gelegenheit, wegzufliegen.
wobei es relativ unschwer ist, die Energie dieses Bruchstückes schadlos abzufangen. Dagegen wird
das obere Bruchstück durch seine Verbindung mit dem Fundament festgehalten.
Zweckmäßig wird die erfindungsgemäße Vorrich-
lung so ausgeführt, daß das Öffnen, Beschicken und Verschließen des Druckgefäßes nicht behinder: wird,
so daß die Produktionsleistung der Anlage keine Minderung infolge der andersartigen Haltevorrichtung
erfährt. Hierzu kann der die Beschleunigungs-
kräfte unverzüglich aufnehmende Teil der Haltevorrichtung mit einem an einem Flansch des Gefäßes
befestigten Flansch versehen sein. Das Druckgefäß ist dabei an der Halterung aufgehängt.
Eine andere Ausführungsfoim sieht vor, den die
Beschleunigungskräfte unverzüglich aufnehmenden einen Teil der Haltevorrichtung mit einem den oberen
Rand des Gefäßes übergreifenden Ring zu versehen und den anderen Teil der Haltevorrichtung mit
federnden Tragelementen mit Sollbruchstellcn. Bei dieser Ausführungsform haben die Tragelemente die
Aufgabe, die kinetische Energie des unteren Bruchstückes abzubremsen. Zur Steigerung dieser Wirkung
oder zur Minderung des Aufpralls kann der untere Teil der Vorrichtung energieverzehrende, plastisch
verformbare Mittel entlang einer Bremsstrecke erhalten.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 das Druckgefäß und im Längsschnitt die
Fig. 1 das Druckgefäß und im Längsschnitt die
Vorrichtung zur Halterung in einer isostatischen Preßanlage mit Aufhängung des Gefäßes an einem
Flansch,
F i g. 2 das Druckgefäß und im Längsschnitt die Vorrichtung zur Halterung in einer isostatischen
Preßanlage mit Aufstellung des Gefäßes auf Sollbruch-Tragelementen.
Ein stehendes, zylindrisches Druckgefäß 1 mit einem über die Pumpenzuleitung 2 unter einem In-
nendruck von etwa 4Of)O atü stehenden Nmzraum 3
fet oben und unten mit je einem Gewindestopfen 4 dicht verschlossen. Die Muttergewindewurzel ist
ineist die Schwachstelle beim Zerbersten des Gefäßes Infolge Materialermüdung, so daß die Trennung in
ein oberes Bruchstück 5 und in ein unteres Bruchitücko
in Höhe der strichpunktierten Linie 7 erfolgt. Pie Linie 7 kann auch tiefer als gezeichnet liegen.
Entsprechend Fig. 1 ist das Druckgefäß oben mit
einem Flansch 8 versehen, um es mittels hochfester Schrauben 9 am oberen Käfigteil 23 aufzuhängen.
Die Haltevorrichtung besteht aus einem beim Zerbersten des Druckgefäßes die freien Kräfte des oberen
Bruchstückes S unverzüglich aufnehmenden Teil 10 und aus einem mit dem Boden verankerten Sockel
11. Der Teil 10 weist ein Vielfaches der Masse des oberen Bruchstückes 5 auf bzw. ist entsprechend der
Zeichnung zu dem Zweck mit dem anderen Teil Il einstückig ausgebildet. Zur weiteren Erhöhung der
wirksamen Masse des Teiles IU ist die Halteruim
zugfest mil dem Fundament 12 verschraubt. Der andere Teil 11 der Halterung bestem, wenn auch integrierend
mit dem Fundament 12 aus e:.;er Führung und einer Grube 13. Die Grube kann \&r oder mit
einem verdichtbaren Schüttstoff gefüllt sein. Die =5
Funktion des unteren Teiles 11 wird im Grunde genommen auch schon dann erreicht, wenn das Fundament
eine mittig durchgehende ebene Oberfläche hat, auf die das Bruchstück 6 hart aufschlägt. Cs kommt
eben auf den Aufstellungsort an. Im übrigen ist es
nicht immer leicht, die energieverzehrende Schüttiini!
auf die Dauer trocken zu halten.
Bei dem Beispiel nach Fig. 2 steht das Gefäß 1
auf Tragelementen 15 mit Sollbruchstellen auf. Wegen der elastischen Längsdehnung des Druckgefäßes
bei dem Übergang in den Druckzustand sind die Tragelementc als Federelemente ausgebildet. Die in
Umfangsrichtung verteilt an der Führungshülse 16 des unteren Teiles 17 der Halterung angeordneten
Tragelemente sind auswechselbar. Ebenfalls in Umfangsrichtung verteilt und in Absländen voneinander
sind Bremselemente 18 auswechselbar an der Führungshülse 16 befestigt. Ähnlich den Tragelementen
15 verformen sich diese beim Durchfliegen des unteren Bruchstückes 6, so daß das Bruchstück mit gebremstei
Energie auf der in der Grube 19 eingefüllten Schüttung auftrifft.
Die Vorrichtung nach Fig. 2 unterscheidet sich
von derjenigen nach Fig. 1 durch die geringere Masse. Die Gesamtmasse der Haltevorrichtung kann
nämlich wegen der Gegenkraftwirkung der plastisch verformbaren Mittel 15 und 18 kleiner sein. Der
obere Teil 20 der Haltevorrichtung unterscheidet sich von dem Teil 10 der Anordnung nach Fig. 1
durch einen auf dem Druckgefäß 1 aufliegenden Ring 21, der mittels Fig. 1 mit dem anderen Teil
der Halterung verbunden ist.
Statt der zu bremsenden Verformungsteiie 18 oder der als Polster wirkenden SchüUung kann die Grube
19 in Gestalt einer relativ engen Führungshülsi.· als
Luftzylinder ausgebildet sein. Das sich unter dem herabfliegenden Bruchstück 6 bildende Luftpolster
entspannt sich dabei energieverzehrend durch den Führungsspalt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Halterung eines senkrecht angeordneten, zylindrischen Druckgefäßes einer
isostatischen Preßanlage, gekennzeichnet
durch
a) einen oberen Käfigteil (21, 23) von mehrfacher Masse des Druckgefäßes, der dasselbe
oben übergreift oder mit dessen Oberteil fest verbunden ist und
b) mit Stegen (22) mit dem im Boden verankerten Sockel (11) des Käfigs verbunden ist.
wobei
c) unter dem Boden des Druckgefäßes ein freier oder mit Energieverzehrenden Dämpfungselementen
bestückter Raum belassen ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine MittenölTnung im Sockel mit einem
Durchmesser größer als der des Druckgefäßes und einer Auffanggrube unter der Öffnung.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Flanschverbindung zwischen
dem Käfigoberteil und dem Oberteil des
Druckgefäßes.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. gekennzeichnet durch einen den Rand des Druckgefäßes
übergreifenden Ring (21) des Kärigoberteiles und mit Sollbruchstellen versehene federnde
Tragelcmentc ^15) als Dämpfungselcmente in der
nach unten gezogenen Mittenö^nung des Sockels.
5. Vorrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch plastisch verformbarem Mittel als energieverzehrende
Elemente.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702030888 DE2030888C3 (de) | 1970-06-16 | 1970-06-16 | Vorrichtung zur Halterung des Druckgefäßes einer isostatischen Preßanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702030888 DE2030888C3 (de) | 1970-06-16 | 1970-06-16 | Vorrichtung zur Halterung des Druckgefäßes einer isostatischen Preßanlage |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2030888A1 DE2030888A1 (de) | 1971-12-23 |
DE2030888B2 DE2030888B2 (de) | 1974-06-20 |
DE2030888C3 true DE2030888C3 (de) | 1975-01-30 |
Family
ID=5774695
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702030888 Expired DE2030888C3 (de) | 1970-06-16 | 1970-06-16 | Vorrichtung zur Halterung des Druckgefäßes einer isostatischen Preßanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2030888C3 (de) |
-
1970
- 1970-06-16 DE DE19702030888 patent/DE2030888C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2030888A1 (de) | 1971-12-23 |
DE2030888B2 (de) | 1974-06-20 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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