DE2409946C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen mechanischen Stoßdämpfer,
bestehend aus einem Hohlzylinder mit einer Wandstärke,
die über eine bestimmte wählbare Höhe konstant ist und
dessen Wand eine mehrzahl runder Löcher aufweist, deren
Achsen auf senkrecht zur Hohlzylinderachse angenommenen
kreisringförmigen Schnittebenen liegen, die zueinander
parallel sind, wobei die Achsen der jeweils auf der gleichen
Erzeugenden des Zylinders liegenden Löcher jeder zweiten
Schnittebene zugeordnet sind.
Die US-PS 34 79 902 beschreibt einen derartigen Stoßdämpfer
in seiner Anwendung bei einer Sicherheitsvorrichtung in
der Steuersäule eines Kraftfahrzeugs. Dabei ist eine hohle
Säule vorgesehen, die mit länglichen oder kreisförmigen
Durchbrechungen versehen ist. Diese hohle Säule wirkt
nicht als Aufprallstoßdämpfer, sondern sie soll durch
plastische und elastische Verformung Energie verzehren
und als Reibungsbremse wirken.
Die US-PS 30 10 540 betrifft einen Stoßdämpfer, der aus
einem Block aus Schaumkunststoff mit quer durchgehenden
Bohrungen besteht. Es handelt sich somit nur um einen
Dämpfer für verhältnismäßig kleine Kräfte.
Wenn es darum geht, die Energie eines aus gewisser Höhe
herabfallenden Körpers durch Verformung aufzuzehren, müssen
besondere Überlegungen angestellt werden.
Dies ist insbesondere in Atomkernreaktoren, z. B. solchen
mit schnellen Neutronen, der Fall. Die einzelnen Brennstoffstäbe,
welche den Reaktorkern bilden, sind in Brennelementkästen
gruppiert, die an ihrem unteren Ende verjüngt sind.
Diese Kästen sind in ihrem oberen Teil mittels Scherstifte
an einem Ring aufgehängt, der in einer stählernen Wanne
angeordnet ist, die mit Natrium gefüllt ist, das als Kühlmittel
für die Brennelemente dient. Wenn ein Brennelementkasten
im Laufe der Betätigung sich zufällig von der
Aufhängevorrichtung, an der er befestigt ist, löst, kann
er in die Wanne herabfallen. Wenn eine Masse in der
Größenordnung von 500 kg nach dem Abscheren der Stifte aus einer
Höhe von etwa 10 m herabstürzt, kann der Boden der Wanne
durchschlagen werden, was sehr schwerwiegende Folgen haben
kann. Man muß also die entsprechende Energie mittels eines
verformbaren Stoßdämpfers aufzehren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verformbaren
Stoßdämpfer der eingangs genannten Art dahingehend zu
verbessern, daß auch sehr große Stoßkräfte in einem verformbaren
Stoßdämpfer aufgefangen werden können und daß die
tatsächliche Verformung der idealen Verformungskurve sehr
nahe kommt.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die im Patentanspruch
angeführten Merkmale.
Der erfindungsgemäße Stoßdämpfer weist eine Verformungskurve
auf, die der in Fig. 1 gezeigten idealen Verformungskurve
viel näher kommt. Außerdem ist der erfindungsgemäße
Stoßdämpfer, von der Herstellungsweise aus gesehen, viel leichter
ausführbar als der herkömmliche.
In den Zeichnungen ist der erfindungsgemäße Stoßdämpfer
bekannten Bauarten gegenübergestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Kurve, welche für einen idealen
Stoßdämpfer die Kraft als Funktion der Verformung
anzeigt,
Fig. 2 einen Stoßdämpfer herkömmlicher Art,
Fig. 3 die Kurve, welche für den in Fig. 2
dargestellten Stoßdämpfer die Kraft als Funktion
der Verformung anzeigt,
Fig. 4 eine schematische Teil-Ansicht des erfindungsgemäßen
Stoßdämpfers,
Fig. 5 ein perspektivisches Bild des erfindungsgemäßen
Stoßdämpfers in Form eines Zylinders,
Fig. 5′ die Verformungskurve des in Fig. 5 dargestellten
Stoßdämpfers.
Fig. 2 zeigt einen Stoßdämpfer herkömmlicher Art, der
durch axiale Zusammenpressung wirkt.
In einem Teil des rohrförmigen Stoßdämpfers 2 sind
rechteckige Löcher 4 a, 4 b, 4 c usw. eingearbeitet. Zum Beispiel
bilden Löcher 4 a, 4 b, 4 c einen in der Zeichnung mit
punktierten Linien umrissenen Balken 6. Dieser Balken ist an jedem
seiner Enden A und B im Rest des Rohres eingespannt und
erfährt in seinem zwischen den Löchern 4 a und 4 b gelegenen
Punkt C eine Kraft.
Fig. 3, in der als Funktion der Verformung des Rohres
die Kraft (als Ordinate) aufgezeichnet ist, zeigt eine
Kurve, die von der in Fig. 1 gezeigten idealen Verformungskurve
stark abweicht. Bei der idealen Kurve ist für eine
gegebene aufzuzehrende Energie (proportional der von der
Kurve umgrenzten Fläche) die Kraft über die ganze Verformung
hin gleich groß und ihr Wert der kleinste mögliche. Dagegen
wird gemäß Fig. 3, je größer die Verformung wird, die
Kraft um so größer; dies ist also sehr viel anders als
erwünscht.
Das läßt sich daraus erklären, daß die Verformung des
aus den Balken 6 bestehenden Ganzen durch Biegung geschieht.
Fig. 5 zeigt in perspektivischer Darstellung eine erste
Ausführungsform des Stoßdämpfers. Er hat die Form eines
hohlen Zylinders 8 von gleichbleibender Wanddicke e. Dieser
Zylinder ist oben durch eine ebene Schnittfläche 10 und
unten durch eine ebene Schnittfläche 12 begrenzt. Im
Gebrauch hält die der oberen Schnittebene 10 entsprechende
Stirnfläche den fallenden Gegenstand am Ende seines Fallweges
auf. Die Stirnfläche 12 ruht auf der Unterlage,
die vor dem fallenden Gegenstand geschützt werden soll.
Der Zylinder 8 ist mit kreisrunden Löchern 14 versehen.
Diese Löcher sind regelmäßig auf Kreisen des Zylinders,
wie dem Kreis 16, angeordnet.
Fig. 4 zeigt schematisch einen Teil des Zylinders
abgewickelt, damit die Stellung der kreisrunden Löcher 14
relativ zueinander sichtbar ist. Es soll nämlich in Richtung
der Erzeugenden des Zylinders eine für alle Erzeugenden
wesentlich gleichbleibende Menge an Leerraum, d. h. eine
für alle Erzeugenden gleichbleibende Menge an Werkstoff
erzielt werden. Die Entfernung f zwischen zwei Löchern
in zur Achse senkrechter Ebene soll gleich bleiben. Die
Entfernung g zwischen zwei Reihen von (auf einem und
demselben Kreis 16 angeordneten) Löchern soll so sein, daß
die schräge Entfernung h zwischen zwei Löchern nur wenig
verschieden von der Entfernung zwischen zwei in einer
und derselben Reihe angeordneten Löchern ist. Ferner soll
auf der Erzeugenden Δ₁, welche die Kreise auf den
Durchmessern von der Länge a schneidet, und auf der Erzeugenden
Δ₁, welche die Löcher 14 auf Teilen von der Länge b und c
schneidet, die Beziehung
2a ≈ 2c + 2b
herrschen.
Die Wanddicke e des Zylinders ist durch die aufzuzehrende
Energie bestimmt. Die aufgezehrte Energie ist im wesentlichen
zur Dicke e dieser Wand verhältnisgleich.
Zum Beispiel beträgt bei einem ausgeführten Stoßdämpfer
der Außendurchmesser 185 mm, die Wanddicke 25 mm und die
Höhe 112 mm. Dieser Stoßdämpfer hat zwei Reihen von zwölf
gleichen, voneinander gleich weit entfernten Löchern und
an jedem Ende eine Reihe halber Löcher. Jedes Loch hat
einen Durchmesser a von 36 mm, und die Achsen der Löcher
zweier aufeinanderfolgender Löcherreihen sind gegeneinander
um 15° im Winkel versetzt.
Dieser Stoßdämpfer ist aus nichtrostendem Stahl hergestellt.
Die erreichte Kurve ist in Fig. 5′ dargestellt; sie kommt,
wie ersichtlich, der idealen Kurve ziemlich nahe. Die
bei langsamem Zusammenquetschen aufgezehrte Arbeit hat
47 900 J, die größte Kraft beim Zusammenquetschen hat
116 t und der aufgezeichnete größte Verformungsweg hat
50 mm betragen.
Man kann die dem Gesamt-Zusammenquetschhub entsprechende
aufgezehrte Energie solchen Stoßdämpfers verändern, indem
man die Durchmesser der Löcher entsprechend wählt.
Wenn E₁ die von einem gegebenen Stoßdämpfer aufgezehrte
Energie und E₂ die Energie eines von diesem Dämpfer
extrapolierten Stoßdämpfers ist, so ist, wie Versuche
ergeben haben,
Diese Beziehung gilt für zwei Stoßdämpfer, welche gleiche
geometrische Merkmale haben und aus nichtrostendem Stahl
bestehen.
Der Index 1 bezieht sich auf den ursprünglichen und der
Index 2 auf den extrapolierten Stoßdämpfer.
Die Kurven der Verformung zweier sich nur durch den
Durchmesser der Löcher voneinander unterscheidenden Stoßdämpfer
sind in einem gewissen Bereich im wesentlichen gleich
gelagert, und die Höchst-Kräfte der Verformung sind fast
im gleichen Verhältnis zueinander wie die entsprechenden
Energien.
Die aufgezehrte Energie und die größte Verformungskraft
eines Stoßdämpfers hängen von der Schnelligkeit des
Zusammenquetschens ab.
Für solche Stoßdämpfer können verschiedene Arten von
Werkstoffen verwendet werden, sofern sie eine große Verformbarkeit
aufweisen. Außer nichtrostendem Stahl kann man Weichstähle
oder nichtrostende austenitische Stähle, wie z. B.
Stahl der Sorte Zo3CN 18-10, verwenden. Man könnte auch
Metall, wie z. B. Weichkupfer, Silber, Aluminium, verwenden.
Indem man mehrere Stoßdämpfer in Reihe hintereinander
anordnet, läßt sich die Länge des Dämpfungsweges vergrößern.
Man kann aber auch, indem man mehrere Dämpfer parallel
nebeneinander anordnet, beträchtliche Kräfte auffangen,
ohne besondere Vorrichtungen anfertigen zu müssen.
Claims (1)
- Mechanischer Stoßdämpfer, bestehend aus einem Hohlzylinder mit einer Wandstärke, die über eine bestimmmte wählbare Höhe konstant ist und dessen Wand eine Mehrzahl runder Löcher aufweist, deren Achsen auf senkrecht zur Hohlzylinderachse angenommenen kreisringförmigen Schnittebenen liegen, die zueinander parallel sind, wobei die Achsen der jeweils auf der gleichen Erzeugenden des Zylinders liegenden Löcher jeder zweiten Schnittebene zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Reihen der Löcher (14) voneinander einen gleichen Abstand (g) haben und
- - daß die Entfernung (f) zwischen zwei benachbarten Löchern der gleichen Schnittebene im wesentlichen gleich der Entfernung (h) zwischen einem auf einem der Schnittkreise liegenden Loch und dem auf dem benachbarten Schnittkreis gelegenen beachbarten Loch ist.
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