DE2652003A1 - Verfahren zur herstellung von glykolsaeure - Google Patents

Verfahren zur herstellung von glykolsaeure

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DE2652003A1
DE2652003A1 DE19762652003 DE2652003A DE2652003A1 DE 2652003 A1 DE2652003 A1 DE 2652003A1 DE 19762652003 DE19762652003 DE 19762652003 DE 2652003 A DE2652003 A DE 2652003A DE 2652003 A1 DE2652003 A1 DE 2652003A1
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Germany
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acid
glycolic acid
formic acid
liq
catalyst
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Withdrawn
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DE19762652003
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Hans-Juergen Dipl Chem Dr Arpe
Ernst Ingo Dipl Chem D Leupold
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/347Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups
    • C07C51/367Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups by introduction of functional groups containing oxygen only in singly bound form

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellte von Glykolsäure
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Glykol säure aus Paraformaldehyd oder Trioxan und Ameisensäure in der Flüssigphase.
  • Es ist bekannt, Lösungen von Formaldehyd oder seinen linearen und cyclischen Polymeren (insbesondere Paraformaldehyd und Trioxan) mit Kohlenmonoxid zu Glykol säure umzusetzen. Wegen der geringen Reaktivität des Kohlenmonoxids wird in der Regel -bei Reaktionstemperaturen von etwa 2ovo0 0 und einem Druck von etwa 700 bar gearbeitet.
  • Dieser hohe Reaktionsdruck und die Verendwlgseiner gasförmigen Reaktionskomponente, die speziell beim Kohlenmonoxid zu einer gefahrlosen Handhaben, aufwendige apparative Maßnahmen erforderlich macht, ist im Vergleich zur problemlosen Durchführung einer Flüssigphasenreaktion ein wesentlicher verfahrenstechnischer und damit wirtschaftlicher Nachteil der bekannten Verfahren.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Glykolsäure, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Paraformaldehyd oder Trioxan oder deren Gemisch in der Flüssigphase bei Temperaturen von 70 - 200°C in Gegenwart stark saurer Katalysatoren mit Ameisensäure umsetzt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet gegenüber den bisher bekalmt gewordenen Methoden überraschenderweise entscheidende Vorteile.
  • So gestattet die erfindungsgemäße Verwendung von Ameisensäure di.e Durchführung des Verfahrens bereits bei Normaldruck, bzw.
  • - wenn Reaktionstemperaturen über dem Siedepunkt von Anleisensäure verwendet werden sollen - bei einem relativ niedrigen Überdruck von 20 - 30 bar. Ein noch höherer Druck z.B. 200 bar ist ohne weiteres möglich, bietet aber in der Regel keine Vorteile. Es entfallen somit kostspielige Investitionen für ein Verfahren bei hohem Druck, wenn man erfindungsgemäß Ameisensäure anstelle von Kohlenmonoxid mit Paraformaldehydoder Trioxan umsetzt. Weiterhin entfallen die umfangreichen Sicherheitsmaßnasen, die bei Verwendung von Kohlenmonoxid erforderlich sind, Als Katalysatoren eignen sich grundsätzlich alle stark sauren Verbindungen, denn die Geschwindigkeit der Reaktion: hängt deutlich von der Säurestärke des Katalysators ab.
  • Besonders geeignet sind Schwefelsäure und/oder organische Sulfonsäuren, wie z.B. p-Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, «- oder ß-Naphthalinsulfonsäure, Methansulfonsäure, Athansuls fonsäure, Hexansulfonsäure oder Trifluormethansulfonsäure.
  • Die Katalysatormenge kann in weiten Grenzen schwanken; sie beträgt im allgemeinen o,l - loo mole, vorzugsweise 5 - 50 mol bezogen auf die eingesetzte Ameisensäure.
  • Das Molverhältnis Paraformaldehydund/oder Trioxan (bezogen auf ihren Gehalt an Formaldehyd) zu Ameisensäure, ist nicht kritisch.
  • Vorzugsweise wählt man ein Verhältnis zwischen o,5 und 2.
  • Die Ameisensäure kann in reiner Form oder als essigsaure Lösung, wie sie bei einigen technischen Prozessen zur Herstellung von Essigsäure als Nebenprodukt anfällt, eingesetzt werden. Es können aber auch andere Lösemittel verwendet werden,wie etwa Kohlenwasserstoffe oder Äther. In Gegenwart von Essigsäure im Reaktionsgemisch entsteht neben Glykolsäure auch gemäß der Gleichung: Acetylglykolsäure, die jedoch durch Verseifung nach üblichen Methoden in Glykolsäure umgewandelt werden kann.
  • Die Reaktionstemperatur wird auf 70 - 2ovo0 0, vorzugsweise auf 9o - 1800C eingestellt.
  • Zur Durchführung des Verfahrens erhitzt man das Gemisch aus Paraformaldehyd und/oder Trioxan, Ameisensäure und Katalysator bei Normaldruck oder bei geringem Überdruck. Bei Reaktionstemperaturen über 1000C ist ein Überdruck von 20 - 30 bar vorteilhaft, um die Verdampfung der Ameisensäure aus der Flüssigphase zu vermeiden. Es kann dabei auch in Gegenwart eines Inertgases, wie zum Beispiel Stickstoff, gearbeitet werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann in allen Apparaturen, welche sich für die Durchführung von Reaktionen in der Flüssigphase mit oder ohne Anwendung von Überdruck eignen, durchgeführt werden, beispielsweise in einem emaillierten Autoklaven.
  • Für die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches kommen je nach Art dor beabsichtigten Verwendung der Glykolsäure mehrere Methoden in Betracht. So kann man beispielsweise das Reaktionsgemisch mit einem Alkohol wie Methanol oder Äthanol erhitzen. Der dabei gebildete Glykolsäureester wird abdestilliert und anschließend hydrolysiert. Oder man neutralisiert den sauren Katalysator im Reaktionsgemisch mit wässriger Natronlauge und verwendet die entstandene wässrige Glykolsäurelösung, die neben der freien Glykolsäure gemäß folgendem Gleichgewicht: immer einen gewissen Anteil an Polyglykolid enthält. Dieses Gleichgewicht kann durch Zugabe von Wasser weitgehend auf die Seite der monomeren Glykolsäure verschoben werden.
  • Derartige wässrige Glykolsäurelösungen werden in großem Umfang in der Textil-, Leder- und Pelzverarbeitung sowie bei der Metallreinigung, der Metallplattierung und der Desinfektion von Molkerelapparaten eingesetzt. Weitere Einsatzgebiete für Glykolsäure sind die Reinigung von Trinkwasserbrunnen sowie die pH Einstellung von Kühlwässern zur Verminderung der Kesselsteinbildung in Wärmeaustauschern.
  • Beispiel 1 Ein Gemisch aus 6 g Paraformaldehyd (= o,2 mol CH 0), o,2 mol 2 (9,2 g) Ameisensäure und o,5 ml H SO wird in einem Emailleautoklaven unter einem Stickstoffdruck von lo bar 3 Stunden auf 14000 erhitzt. Das abgekühlte Reaktionsgemisch enthält o,14 mol Gesamtglykolsäure (Summe der frei und polymer vorliegenden Glykolsäure), entsprechend einer Ausbeute von 69 mol, bezogen auf den eingesetzten Paraformaldehyd und die eingesetzte Ameisensäure.
  • Beispiel 2 In einem Rührkolben mit Rückflußkühler und Einleitungsrohr werden 30 g (o,33 mol) Trioxan (= 1 mol Cm20) und 25 ml 98Die H2S04 bei 9000 innerhalb von 5 Stunden mit 46 g (1 mol) Ameisensäure versetzt. Anschließend wird noch 1 Stunde gerührt und abgekühlt.
  • Die Analyse ergibt o,78 mol Gesamtglykolsäure, entsprechend einer Ausbeute von 78 mol bezogen auf die eingesetzten Ausgangskomponenten.
  • Beispiele 3-6 Die folgenden Versuche werden in zugeschmolzenen Glasrohren durchgeführt. Jeweils o,6 g Paraformaldehyd (= 20 mmol CH20), o,92 g (20 mmol) Ameisensäure und die in der folgenden Tabelle angegebene Menge konz. H SO werden 4 Stunden erhitzt. Anschließend 24 wird die Ausbeute an Gesamtglykolsäure und deren monomerer Anteil (freie Glykolsäure) analysiert: Beispiel H2S04 Temp. Ausbeute Gesamtglykolsäure Freie Glykolsäure (ml) (°C) (mol%) (mol%) 3 o,5 100 84 20 4 o,5 llo 91 45 5 0,05 120 27 18 6 o,o5 160 81 80 Beispiele 7-9 Die Versuche werden wie in Beispiel 3-6 beschrieben, jedoch mit verschiedenen Eatalysatoten durchgeführt: Beispiel Katalysator Temp. Ausbeute an Gesamtglykolsäure (10 mmol) (°C) (mol%) 7 H2SO4 110 91 8 CF3SO3H 110 92 9 CH3SO3H 11o 70 33 Beispiel 10 Ein Gemisch aus 1,2 g Paraformaldehyd (=40 mmol CH2O), 0,92 g (20 mmol) Ameisensäure und o,5 ml konz. H2S04 werden in einem zugeschmolzenen Glasrohr 4 Stunden auf 110°C erhitzt. Das Reaktionsgemisch enthält 19,9 mmol Gesamtglykolsäure, entsprechend einer Ausbeute von 99 mole, bezogen auf die eingesetzte Ameisensäure.
  • Bespiel 11 In einem Rührkolben mit Rückflußkühler und Einleitungsrohr werden 12 g Paraformaldehyd (= o,4 mol CH20) und 5 ml konz. H2S04 bei 100°C innerhalb von 4 stunden mit einer 25%igen Lösung von Ameisensäure in Essigsäure, die 20 g (o,45 mol) Ameisensäure enthält, versetzt. Die Analyse ergibt 0,17 mol Acetylglykolsäure, entsprechend einer Ausbeute von 43 molio, bezogen auf den eingesetzten Paraformaldehyd, sowie o,16 mol Gesamtglykolsäure, entsprechend einer Ausbeute von 39 mole, bezogen auf den eingesetten Paraformaldehyd. Durch Erhitzen mit einem Überschuß wässriger NaOH kann die Acetylglykolsäure leicht hydrolysiert werden; das Hydrolysegemisch enthält dann o,33 mol Gesatmglykolsäure.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Glykolsäure, dadurch gekennzeichnet} daß man Paraformaldehyd oder Trioxan oder deren Gemisch in der Flüssigphase bei Temperaturen von 70 bis Zoo C in Gegenwart stark saurer Katalysatoren tnit Amcisensäure umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator Schwefelsäure oder organische Sulfonsäuren verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Essig säure als Lösemittel eingesetzt ird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, daclurch gekennzeichnet, daß man bei Temperaturen von 9o bis 180 C arbeitet.
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IT2961177A IT1088882B (it) 1976-11-15 1977-11-11 Processo per la preparazione di acido glicolico
JP13580277A JPS5368722A (en) 1976-11-15 1977-11-14 Process for preparing glycollic acid
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