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BESCHREIBUNG
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zu der Patentanmeldung Verschlussteil für Kabel In der US-PS 5 770
307 ist ein Verschluss bzw. eine Plombe für flexible Kabel beschrieben, bei dem
an einem Ende des Kabels ein Teil befestigt ist,- das eine Öffnung zur Aufnahme
des anderen Kabelendes aufweist und in welchem Keilelemente und scheibenförmige
Backenelemente zum Blockieren des Kabels vorgesehen sind, so dass dieses in der
einen Richtung frei einschiebbar und bewegbar ist, in der entgegengesetzten Richtung
Jedoch blockiert ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verschlussteil
dieser Art zu schaffen, das einen sicheren Verschluss gewährleistet und das als
sogenannter '1Verschluss" oder "Plombe" verwendet werden kann und den Zugang zu
einem damit verschlossenen Raum nur durch Zerstören dieser "Plombe" ermöglicht und
das ferner nicht heimlich geöffnet oder aufgebrochen werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein Verschlussteil nach
dem Hauptanspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Verschlussteils ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
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Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung des erweiterten Innenabschnitts
der Verschlusshülse ist es möglich, das ein zu sicherndes Kabel von der einen Seite
leicht in die Verschlusshülse eingesteckt werden kann und durch das eingesteckte
Ende die Kugeln entgegen der Federvorspannung auseinander gedrückt werden. Daß Kabel
kann so durch die Verschlusshülse hindurch auf der anderen Seite wieder herausgezogen
werden. Wenn dann auf das Kabel in entgegengesetzter Richtung ein Zug ausgeübt wird,
so werden die Kugeln in der gleichen Richtung wie diese Zugwirkung des Kabels bewegt,
und zwar längs der Innenfläche der Verschlusshülse, die anfänglich einen runden
Querschnitt besitzt und schliesslich in einen mehreckigen, vorzugsweise dreieckigen
Querschnitt übergeht. Dadurch wird ein starker Druck auf das Kabel ausgeübt und
das Kabel wird so fest in der Verschlusshülse verklemmt und kann in dieser Richtung
nicht mehr herausgezogen werden. Das zu dieser Verschlusshülse nötige Gegenstück
ist bleibend am anderen Kabelende befestigt und durch das Zusammenwirken dieser
beiden Teile wird so insgesamt ein bleibender und nicht mehr lösbarer Verschluss
geschaffen. Besonders vorteilhaft ist es, das am Kabelende befestigte Festteil und
die Verschlusshülse zu einer Einheit zusammenzufassen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt die Anwendung eines erfindungsgemässen Verschlussteils
an zwei verschlossenen Türen Fig. 2 zeigt diesen Verschluss in vergrösserter Darstellung
Fig. 3 und 4 zeigen jeweils Schnitte längs der Linie 4-4 nach Fig. 2 Fig. 5 zeigt
einen Schnitt längs der Linie 5-5 nach Fig. 4
Fig. 6 zeigt ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines Verschlussteils nach der Erfindung Fig. 7 bis 9 zeigen
verschiedene Querschnittsformen für das bleibend befestigte Festteil als Stirnansicht
der Fig. 2 Nach Fig. 1 ist ein erfindungsgemässes Verschlussteil 13 am hinteren
Ende eines Lastkraftwagens 10 angehracht, der durch zwei Türen 11 und 12 verschlossen
ist. Nach Fig. 2 ist an der Tür 11 ein L-geformtes Teil 14 durch Schrauben oder
Bolzen 16, 17 befestigt und an der Tür 12 ist ein L-förmiges Teil 15 durch Bolzen
oder Schrauben 19, 21 befestigt. Die nach aussen gerichteten Schenkel 22 und 23
besitzen Öffnungen durch welche das Verschlusskabel 27 des Verschlussteils nach
der Erfindung hindurch gezogen wird.
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Das eine Ende des Kabels 27 ist bleibend an einem Festteil 24 befestigt
und das freie Ende des Kabels ist durch-die Öffnungen der Teile 14 und 15 hindruch
gezogen und über das Ende 25 des Kabels 27 wird das eigentliche Verschlussteil 26
aufgeschoben bis es an dem Schenkel 23 anstösst. Da das Verschlussteil 26 in einer
Richtung relativ zum Kabel frei beweglich ist, nämlich in Fig. 2 in Richtung nach
links, in entgegengesetzter Richtung nämlich in Fig.
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2 nach rechts wegen der ihm eigenen Hemmwirkung nicht bewegt werden
kann, wird ein Verschluss oder Siegel geschaffen, der sehr sicher und unverletzlich
ist.
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Nach Fig. 7 bis 9 besteht das Festteil 24 aus einem aufgepresstem
Block aus Aluminium mit einer Mittelöffnung für das Kabel 27. Das dargestellte Festteil
24 ist gegenüber vergleichbaren ähnlichen Teilen verbessert.Bekannte Teile dieser
Art werden auf ein Kabel mit Klemmbacken aufgepresst, die einen runden oder nahezu
runden Querschnitt besitzen und bei denen damit keine wirkliche Verformung der ursprünglichen
Kabelform eintritt, d.h.
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bei denen das Kabel auch nach dem Aufpressen rund bleibt. Es wurde
festgestellt,
dass durch dreieckförmige, rechteckige oder quadratische Klemmformen eine wesentliche
Verbesserung der Verbindung zwischen dem Kabel 27 und dem Teil 24 erreicht werden
kann. Fig. 7 zeigt beispielsweise ein Teil 24, das zu einer Dreieckform gepresst
ist, so dass die Mittelöffnung das Kabel 27 ebenfalls in eine Dreieckform drückt
und so die runde Form des Kabels geändert wird. Damit muss jeder Drahtstrang des
Kabels seinen eigenen Weg aus dem zusammengedrückten Teil heraus finden anstelle
dem Verlauf des vorhergehenden Drahtstranges zu folgen. Wenn nach dem Stand der
Technik eine runde Klemmung verwendet wird, folgt jeder Strang einer definierten
Spirale wodurch das Kabel leicht aus dem aufgeklemmten Teil herausgezogen werden
kann während bei einer dreieckförmigen, rechteckigen oder quadratischen Quetschung
nach den Figuren 7, 8 und 9 ein undefinierter Verlauf der Stränge erreicht wird,
die keinem vorgegebenen gleichen Muster entsprechen.
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Es wurde ferner festgestellt, dass ausgehend von einem runden Rohteil
mit einer runden Mittelöffnung beim Verklemmen zu einer dreieckigen Form nach Fig.
7 die Mittelöffnung dieses Teils 24 mehr dreieckförmig ist als die Aussenfläche
des Teils 24.
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Es wurde ferner festgestellt, dass durch die dicke sperrige Masse
des Teiles 24, wenn dieses beispielsweise aus Aluminium besteht, die unbeeinträchtigt
bleibt von der Einwirkung brennender Fackeln oder Propangasbrenner, und zwar wegen
des massigen Querschnittsbereiches verglichen mit den weniger massiven Siegelabschnitten
des Standes der Technik, die leicht zerstört werden können.
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Die allgemein flache Form nach Fig. 8 mit einem rechteckigen Klemmquerschnitt
besitzt zwei fläche Oberflächen 61 und 64, auf welchen die Siegelnummer und andere
notwendigen oder gewünschten Aufdrucke aufgebracht werden können.
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Fig. 3 und 4 zeigen Einzelheiten der erfindungsgemässen Verschlusshülse
26. Sie besteht aus einer allgemein zylindrischen Hülse 26 mit einer Mittelöffnung
31 am ersten Ende, die sich in eine grössere Öffnung 33 öffnet und erweitert und
zum Ende 29 sich erstreckt. Die Öffnung 31 am Ende 28 der Hülse ist gross genug
zur Aufnahme des Endes 25 des Kabels, damit dieses durch diese Öffnung hindurch
gesteckt werden kann. In der Hülse 26 ist nahe dem Ende 29 ein Halter 44 mit einer
Mittelöffnung 46 befestigt. Der innere Raum der Hülse 26 besitzt einen zylindrischen
Abschnitt 33 und einen sich verengenden Abschnitt 32. Der zylindrische Abschnitt
33 ist nahe dem Ende 29 und dem Halter 44 ausgebildet und geht an der Stelle 36
in einen konischen Abschnitt über, der als verengter Abschnitt 32 sich bis zum Ende
54 erstreckt. Nach Fig. 5 geht die konisch sich verengende Öffnung 32 von der Stelle
36 aus in einem Übergang in eine dreieckförmige Öffnungsform vor dem Ende 34 über.
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Durch einen Kugelhalter 57 ist ein Kranz von Kugeln 38, 39 und 40
gehalten. Die Kugeln erstrecken sich durch die Mittelöffnung des Halters 37 hindurch,
durch welche auch das Kabel 27 sich erstrecken kann. Der Halter 37 besitzt ausserdem
noch Öffnungen, durch welche die Kugeln die Innenfläche der Verschlusshülse 26 berühren
können, wie dies die Fig. 3, 4 und 5 zeigen.
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Eine Schraubenfeder 41 liegt mit ihrem einen Ende 43 an der Endplatte
44 und mit ihrem anderen Ende 42 an dem Kugelhalter 37 an und spannt diesen in den
Fig. 3 und 4 nach links vor.
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Der Durchmesser des Zylinderabschnittes 33 der inneren Öffnung der
Verschlusshülse ist so gewählt, dass beim Einführen eines Kabels 27 in die Hülse
die Kugeln einen retativ freien Durchgang des Kabels nach rechts in Fig. 4 zulassen.
Der verengte Abschnitt zwischen den Punkten 36 und 34 der inneren Öffnung 32 ist
so gewählt, dass bei einer Zugwirkung auf das Kabel. 27 in Richtung nach links
relativ
zur Verschlusshülse 26 die Kugeln 38, 39 und 40 durch die Fläche zwischen den Punkten
34 und 36 in Richtung auf die Mittelachse des Kabels 27 gedrückt werden und so das
Kabel blockiert wird, so dass es nicht in Fig. 4 nach links herausgezogen werden
kann.
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Bei der Benutzung wird das Ende 25 des Kabels 27 durch die Öffnung
31 eingesteckt bis es an den Kugeln 38, 39 und 40 zur Anlage kommt und bei seinem
weiteren Einschieben in die Verschlusshülse diese Kugeln mit dem Kugelhalter 37
in Fig. 3 nach rechts verschiebt, so dass die Kugeln 38, 39 und 40 von dem Kabel
weg nach aussen bewegt werden können, bis die Kugeln den Punkt 56 in Fig. 4 erreichen
und das Kabel 27 dann frei durch den Raum zwischen den Kugeln hindurch und aus der
Öffnung 46 des Halters 44 herausgeschoben werden kann. Solange das Kabel in Fig.
4 nach rechts bewegt wird, bleiben die Kugeln 38, 39 und 40 und der Kugelhalter
37 in der in Fig. 4 dargestellten Stellung, bei jedem Versuch einer Bewegung des
Kabels 27 in Fig. 4 nach links werden die Kugeln 38, 39 und 40 sofort längs der
inneren konischen und dreieckförmigen Oberfläche zwischen den Punkten 56 und 34
bewegt und damit die Kugeln aufeinanderzu bewegt und ein Druck auf das Kabel 27
ausgeübt, durch welchen dieses gegen eine Bewegung in Fig. 4 nach links blockiert
wird.
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Die Verschlusshülse 26 kann durch Tiefziehen aus einem flachen Blechteil
oder auch auf einer Facondrehbank oder auf einer Drehbank aus einem Rohteil hergestellt
werden. Sie kann auch in Form-oder Spritzguss hergestellt sein. Die Verschlusshülse
26 und das Festteil 24 können aus Messing, Aluminium, Kupfer oder Stahl bestehen.
Sie können auch aus gesintertem Metall oder Pulvermetall bestehen, auch aus Kunststoff,
wie er unter der Handelsbezeichnung Nylon oder Delron bekannt ist.
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Ein derart ausgebildeter Verschluss kann für die verschiedensten Anwendungsfälle
benutzt werden, bei denen ein sicheres Verpacken, Versiegeln, Ausschliessen oder
Fesseln, Verbinden oder Spannen eines Kabels oder eines losen Seils gewünscht wird.
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Obwohl in dem gezeigten Ausführungsbeispiel drei Kugeln vorgesehen
sind, kann natürlich jede andere Anzahl von Kugeln vorgesehen sein, beispielsweise
zwei, drei oder mehr Kugeln. Der Durchmesser der Kugeln wird so gewählt, dass er
den Abmessungen des Kabels angepasst ist. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
wurden beispielsweise für ein Kabel mit 4,75 mm Durchmesser Kugeln mit 6,35 mm verwendet.
Es wurde festgestellt, dass drei Kugeln das beste Eindrücken und Verklemmen des
Kabels bewirken.
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In einem speziellen praktischen Ausführungsbeispiel wurde festgestellt,
dass etwa ein Druck von 2,5 Kg nötig ist um das Kabel in die Verschlusshülse einzuschieben
und dieser zu überwindende Widerstand resultiert im wesentlichen aus der Kraft zum
Zusammendrücken der Feder 41 verbunden mit der Reibung der Kugeln 38, 39 und 40
und des Kugelhalters 57sowie der Reibung zwischen den Kugeln und der Innenwand der
Hülse 26.
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Durch Einschieben des Kabels 27 werden die Kugeln gezwungen in Fig.
3 etwas nach oben abzurollen, und zwar auf den grösseren Endabschnitt des Konus
zu und nach aussen von der Achse dieses Konus weg bis der Kranz von Kugeln weit
genug auseinandergedrückt ist, so dass das Kabel durch diesen Kranz hindurchtreten
kann. Durch weiteres Schieben des Kabels 27 kann dieses aus der Hülse 26 herausgeschoben
werden bis das Festteil 24 und die Verschlusshülse 26 beide die Riegelteile 14 und
15 berühren und dazwischen kein freiliegender Kabelabschnitt mehr vorhanden ist
und somit ist dann der Verschluss- bzw. Versiegelungsvorgang abgeschlossen.
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Es wurde festgestellt, dass beim Herausziehen des Kabels und Verdrehen
desselben in Fig. 2 und 4 nach links und durch die Formgebung der Innenfläche 32
derart, dass diese von einem konischen Abschnitt an der Stelle 36 in einen dreieckförmigen
Abschnitt am Ende 34 übergeht,die Kugeln an einem Abrollen längs der Innenfläche
des dreieckförmig geformten Abschnittes in Richtung auf das Ende 34 verhindert werdenund
damit auch verhindert wird, dass das Kabel aus dem Verschluss herausgedreht werden
kann. Der dreieckförmige Abschnitt nahe dem Ende 54 wird besonders deutlich in Fig.
5, wo der konische Abschnitt 56 allmählich in den dreieckförmigen Abschnitt bei
34 übergeht.
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Fig. 6 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei welchem Festteil
und Verschlusshülse eine Einheit 47 bilden. Ein Abschnitt 49 von etwa quadratischem
Querschnitt etwa nach Fig. 9 ist auf das Kabel 47 aufgepresst. Ein vergrösserter
Abschnitt 48 von etwa dreieckförmigem Querschnitt besitzt eine konische und dreieckförmige
Öffnung und ist im wesentlichen ähnlich wie die Verschlusshülse 26 nach Fig. 2 ausgebildet
mit dem einzigen Unterschied, dass dieses Teil bleibend an dem Teil 49 befestigt
ist oder mit diesem aus einem Stück besteht. Ein flacher Abschnitt 51 ermöglicht
die Anbringung der Siegelidentifikation und bei Gebrauch wird das freie Ende des
Kabels durch den Verschluss, beispielsweise einen Riegel, hindurch gezogen und dann
in das Ende 51 des Abschnitts 48 eingesteckt und aus dem Ende 52 herausgezogen.
Die Kugeln innerhalb des Verschlussteiles 48 verhindern ein Herausziehen des Kabels
27 in Fig. 6 nach oben, dieses kann jedoch frei nach unten durchgezogen werden,
bis sich das Kabel 27 in der gewünschten Länge zwischen den Flächen 49 und 51 erstreckt.
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Patentansprüche