-
-
Steckvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Steckvorrichtung
mit wenigstens Je einem in einer aus Isolierstoff bestehenden Steckvorrichtungshälfte
befestigten Kontaktorgan, wobei die Kontaktorgane der einen Steckvorrichtungshälfte
gegen die gleich ausgebildeten der anderen Steckvorrichtungshälfte in Steckrichtung
um 1800 verdreht angeordnet sind und die Steckvorrichtungshälften FUhrungsmittel
zur gegenseitigen Lagefixierung aufweisen.
-
Eine solche Steckvorrichtung ist aus der US-PS 3 002 176 bekannt und
hat den Vorteil, daß die in den beiden Steckvorrichtungshälften angeordneten Kontaktorgane
gleich ausgebildet sind. Bei solchen Steckvorrichtungen ist es wichtig, daß eine
möglichst größere Zahl von definierten möglichst widerstandsarmen Stromübergangsstellen
beim Zusammenfügen der Steckvorrichtungshälften zwischen den dabei in Verbindung
tretenden Kontaktorganen geschaffen werden. Bei der bekannten Steckvorrichtung werden
im wesentlichen zwei Stromübergangsstellen gebildet, wobei jeweils eine in einem
federnden Abschnitt eines Kontaktorganes vorgesehene Kontaktwarze gegen eine Kontaktfläche
des anderen Kontaktorganes gedrückt wird.
-
Aufgabe der Erfindung ist'tes,eine derartige Steckvorrichtung so weiterzubilden,
daß bei möglichst einfachem Aufbau der Kontaktorgane die Zahl der Kontaktstellen
zwischen zwei miteinander verbundenen Kontaktorganen erhöht wird.
-
Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß
die gabelförmig ausgebildeten Kontaktorgane mit einem gegenüber dem anderen der
beiden Gabelschenkel wesentlich längeren Gabelschenkel versehen sind und daß an
den Steckvorrichtungshälften und/oder an den kürzeren Gabelschenkeln Leitflächen
zur elastischen Ablenkung des längeren Gabelschenkels eines Gegenkontaktorganes
in einen durch die Gabelschenkel begrenzten, gegen den längeren Gabelschenkel des
Gegenkontaktorganes quer zur Steckrichtung versetzten Aufnahmekanal vorgesehen sind.
-
Vorteilhaft ergibt sich aus dieser Ausbildung der Steckvorrichtung
ein durch den Grad der elastischen Ablenkung der längeren Gabelschenkel bestimmter
Auflagedruck der freien Enden dieser Schenkel an dem kürzeren Schenkel des jeweiligen
Gegenkontaktorganes und damit eine sicher Kontaktgabe im Bereich dieser Bertihrungsstellen
der beiden Kontaktorgane. Außerdem werden durch die elastische Ablenkung der längeren
Gabelschenkel,diese mit einander zugewandten Flächen einander genähert, so daß diese
Schenkel mit zwei weiteren Kontaktstellen miteinander in BerUhrung gebracht werden
können.
-
Im Rahmen einer Weiterbildung der Erfindung ist daher auch vorgesehen,
daß die längeren Gabelschenkel im Bereich ihrer dem Aufnahmekanal ihres Kontaktorganes
näheren Hälfte und ihrer Mitte benachbart auf ihrer dem Aufnahmekanal des Kontaktorganes
zugewandten Seite mit zumindest einer Kontaktwarze oder Kontaktausbauchung versehen
sind.
-
Ferner kann bei der Steckvorrichtung nach der Erfindung vorgesehen
sein, daß die längeren CabelschenkeUvom fflvom Aufnahmekanal des Kontaktorganes
weg gerichtete Vorspannung aufweisen.
-
Dadurch ist es auf einfache Weise möglich, den von den freien Enden
der längeren Gabelschenkel ausgeübten Kontakdruck noch weiter zu erhöhen.
-
Schließlich kann noch vorgesehen sein, daß die längeren Gabelschenkel
auf ihrer vom Aufnahmekanal des Kontak-torganes abgewandten Seite mit einer mit
der Steckvorrichtungshälfte zusammenwirkenden Formschlußkentur versehen sind.
-
Dadurch wird vorteilhaft die Vorspannung des längeren Gabelschenkels
eines Kontaktorganes zur Verriegelung dieses Konta»-organes in der Steckvorrichtungshälfe
ausgenutzt.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand von
vier Figuren näher erläutert. Dabei zeigen Fig. 1 in Seitenansicht ein Kontaktorgan
der Steckvorrichtung, Fig. 2 ebenfalls in Seitenansicht mit geschnitten dargestellter
Steckvorrichtungshälfte ein in eine Steckvorrichtungshälfte eingesetztes Kontaktorgan,
Fig. 3 die beiden Steckvorrichtungshälften einer Steckvorrichtung, die mit je einem
Kontaktorgan bestückt sind, im zusammengegefügten Zustand, in Seitenansicht und
geschnitten dargestelt und Fig. 4 in schematischer Darstellung die durch zwei zusammenwirkende
Kontaktorgane der Steckvorrichtung gebildeten Kontaktstellen.
-
Im einzelnen ist den Fig. zu entnehmen, daß die Steckvorrichtung mit
Kontaktorganen 1 bestückt ist, die eine unsymmetrische gabelförmige Ausbildung aufweisen.
Die Kontaktorgane 1, die aus einem Metallblechstreifen mit im wesentlichen quadratischem
Querschnitt
hergestellt sind, weisen nämlich einen gegenüber dem
anderen Gabelschenkel 3 wesentlich längeren Gabelschenkel 2 auf. Die Gabelschenkel
begrenzen einen Aufnahmekanal 4 des Kontaktorganes 1.
-
Außerdem ist der kürzere Gabelschenkel 3 an seinem freien Ende mit
einer Abschrägung 5 versehen, in deren Bereich sich der Aufnahmekanal 4 trichterförmig
verengt. Ferner ist der längere Gabelschenkel 2 von der Achse des Kontaktorganes
weggebogen und kann damit nur federnd parallel zur Kontaktorganachse 6 ausgerichtet
werden. Schließlich ist der längere Gabelschenkel 2 auf seiner von Aufnahmekanal
4 abgewandten Seite mit einem Vorsprung 7 versehen und trägt zwei Kontaktwarzen
8,9, von denen die eine Warze 8 am freien Ende 16 des längeren Schenkels 2 auf der
vom Aufnahmekanal 4 abgewandten Seite angeordnet ist und die andere Kontaktwarze
9 nahe der Mitte des längeren Gabelschenkels 2, auf dessen anderer Seite, jedoch
im Bereich der dem Aufnahmekanal 4 näheren Hälfte dieses Schenkels.
-
Die Steckvorrichtungshälften 10, 11, die z.B. aus Kunststoff bestehen,
sind mit auf das Profil der Kontaktorgane 1 angepaßten Durchbrüchen 12 versehen.
In der Wand dieser Durchbrüche 12 sind dem Vorsprung 7 des längeren Gabelschenkels
2 angepaßte Ausnehmungen 13 eingearbeitet. Außerdem weisen die Steckvorrichtungshälften
10, 11 der gegenseitigen Lagefixierung dienende wandartige Ansätze 14 auf, die beim
Zusammenfügen der beiden Steckvorrichtungshälften 10, 11 mit ihren freien Enden
in konisch sich verengende Ausnehmungen 15 der jeweils anderen Steckvorrichtungshälfte
eindringen und so die beiden Steckvorrichtungshälften gegenseitig justieren. Die
zur Aufnahme der Kontaktorgane 1 vorgesehenen Durchbrüche 12 der beiden Steckvorrichtungshälften
10, 11 fluchten dann paarweise.
-
Wird ein Kontaktorgan 1 in einen der Durchbrüche 12 eingesetzt, so
wird dabei der längere Gabelschenkel federnd gegen die Achse 6 des Kontaktorganes
bewegt. Der längere Gabelschenkel 2 drückt daher elastisch gegen die Wandung des
Durchbruches12. Wenn das
Kontaktorgan 1 in dem Durchbruch 12 seine
vorgesehene Position einnimmt, rastet daher der Vorsprung 7 des längeren Gabelschenkels
2 in die Ausnehmung 13 ein und verriegelt dadurch das Kontaktorgan in dem Durchbruch
12. Der längere Gabelschenkel 2 ragt nun nur noch mit ca. einem Drittel bzw. mit
ca. seiner Hälfte aus dem Durchbruch 12 hervor, während der kürzere Gabelschenkel
3 innerhalb des Durchbruches 12 endet.
-
Fügt man zwei Steckvorrichtungshälften, die praktisch vollkommen gleich
ausgebildet sind, zusammen, so gleiten zunächst die freien Enden 16 der längeren
Gabelschenkel 2 auf eine konische mUndungsseitige Erweiterung 17 der Durchbrüche
12 auf und werden dann beim weiteren Zusammenfügen der beiden Steckvorrichtungshälften
10,11 in den Durchbruch 12 der korrespondierenden Steckvorrichtungshälfte und schließlich
von der Abschrägung 5 des kürzeren Gabelschenkels 3 in den Aufnahmekanal 4 des Gegenkontaktorganes
gelenkt.
-
Die freien Enden 16 zweier miteinander verbundener Kontaktorgane 1
liegen daher elastisch gespannt mit den Kontaktwarzen 8 den kürzeren Gabelschenkeln
3 auf der dem Aufnahmekanal 4 zugewandten Seite an, wenn die Steckvorrichtungshälften
10, 11 vollständig susammengefügt sind.
-
Die auf dem "Rücken" 18 der längeren Gabelschenkel 2 fixierten Kontaktwarzen
9 berührten nun ebenfalls federnd entsprechende Kontaktflächen des jeweils anderen
Gabelschenkels 2, da die längeren Gabelschenkel 2 der beiden miteinander in Verbindung
stehenden Kontaktorgane 1 durch das gegenseitige Eindringen ihrer längeren Gabelschenkel
2 in die jeweiligen Aufnahmekanäle 4 mit ihren "Rücken" 18 gegeneinander bewegt
werden und es daher durch entsprechende Bemessung der Kontaktwarzen 9 leicht möglich
ist, die "Rücken" 18 der beiden längeren Gabelschenkel 2 über diese Kontaktwarzen
9 aneinander abzustützen.
-
Aus Fig. 4 ist zu ersehen, daß auf diese Weise zwischen zwei miteinander
verbundenen Kontaktorganen 1 vier Kontaktstellen geßchaffen werden, die durch die
Kontaktwarzen 8 bzw. 9, die in Fig. 4 schematisch dargestellt sind, gebildet werden.
-
4 Patentansprüche 4 Figuren