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Die
Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder, mit einem
Kontaktelement und mit einem in entgegengesetzte Richtung zusammensteckbaren
Gegenkontaktelement, wobei das Kontaktelement und das Gegenkontaktelement
jeweils zwei sich einander gegenüberliegende
Federschenkeln, einen die Federschenkel miteinander verbindenden
Verbindungsbereich und einen an der den Federschenkeln gegenüberliegenden
Seite des Verbindungsbereichs ausgebildeten Anschlußteil aufweisen,
wobei mindestens ein Federschenkel des Kontaktelements und mindestens
ein Federschenkel des Gegenkontaktelements jeweils mindestens einen
Kontaktbereich zur gegenseitigen Kontaktierung aufweist.
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Elektrische
Steckverbinder sind im Stand der Technik in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. Sie dienen dabei stets der Herstellung eines elektrischen
Anschlusses bzw. einer elektrischen Verbindung zwischen dem Kontaktelement
und einem entsprechend ausgebildeten Gegenkontaktelement. Das Gegenkontaktelement
ist dabei in seiner Form an die Geometrie des Kontaktelements angepaßt. Häufig ist
das Kontaktelement dabei als Kontaktfeder in Form einer Kontakttulpe
ausgebildet, wobei dann das Gegenkontaktelement die Form eines Kontaktstiftes
oder eines Flachsteckers aufweist, der zur Kontaktierung zwischen
die beiden Federschenkel der Kontakttulpe eingesteckt wird. Die
beiden Federschenkel werden dabei elastisch verformt, so daß aus dieser
elastischen Verformung eine Rückstellkraft
als Kontaktkraft und daraus resultierend dann ein entsprechender
Kontaktdruck auf das Gegenkontaktelement, d. h. den Kontaktstift
oder den Flachstecker entsteht.
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Insbesondere
bei der Realisierung der Federschenkel der Kontaktfeder gibt es
dabei eine große
Anzahl von unterschiedlichen Ausführungsformen. Aus der
DE 32 24 933 C2 ist
beispielsweise ein Kontaktelement in Form einer Kontakttulpe bekannt, das
aus einem einstückigen
Blechzuschnitt hergestellt ist. Hierzu wird der Blechzuschnitt durch
zwei senkrecht zueinander stehende Einschnitte so unterbrochen,
daß zwei
Federschenkel mit unterschiedlicher Länge entstehen. Der längere Federschenkel wird
dann S-förmig
derart abgebogen, daß sich
die Kontaktflächen
der beiden Federschenkel gegenüberlie gen.
Die bekannte Kontaktfeder besteht somit aus zwei an der Wurzel miteinander
verbundenen Federschenkeln, an deren freien Enden Kontaktflächen ausgebildet
sind, wobei der längere
Federschenkel derart abgebogen ist, daß sich die Kontaktflächen der
beiden Federschenkel gegenüberliegen.
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Aus
der
DE 198 44 863
A1 ist ebenfalls ein Buchsenkontaktelement bekannt, welches
zur Kontaktierung mit einem entsprechenden Stiftkontakt vorgesehen
ist. Bei diesem Kontaktelement sind die beiden Federschenkel über ein
senkrecht zu den Federschenkeln verlaufendes Abstandselement miteinander
verbunden. Das Abstandselement weist dabei eine Öffnung zum Einführen des
Stiftkontakts auf, so daß bei
diesem Kontaktelement das Einführen
des Stiftkontaktes aus der den freien Enden der Federschenkel gegenüberliegenden
Richtung erfolgt.
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Neben
dieser Art von elektrischen Steckverbindern, die aus einem zwei
Federschenkel aufweisenden Kontaktelement und einem runden oder
flachen Kontaktstift bestehen, gibt es auch elektrische Steckverbinder,
bei denen das Kontaktelement und das Gegenkontaktelement eine identische
oder zumindest sehr ähnliche
Form aufweisen. Während
bei dem zuvor beschriebenen Steckverbinder das Kontaktelement als
Buchse und das Gegenkontaktelement als Stecker ausgebildet sind,
sind bei der zweiten Art der elektrischen Steckverbinder die beiden Verbindungselemente
weder Stecker noch Buchse, sondern so konstruiert, daß sie auf
jeden Fall zusammenpassen. Das Kontaktelement und das Gegenkontaktelement
derartiger elektrischer Steckverbinder werden daher auch als Zwitterstecker
oder als hermaphroditisches Kontaktelement bezeichnet.
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Ein
derartiger Zwitterstecker ist beispielsweise aus der DE OS 26 48
820 bekannt. Bei diesem elektrischen Steckverbinder sind das Kontaktelement und
das Gegenkontaktelement gleich ausgebildet, wobei sowohl das Kontaktelement
als auch das Gegenkontaktelement jeweils zwei im wesentlichen einander
gegenüberliegende
Federschenkel aufweisen. Das Kontaktelement und das Gegenkontaktelement sind
dabei gabelförmig
ausgebildet, wobei die beiden Schenkel jedoch sehr unterschiedliche
Schenkellängen
aufweisen, was zu einer relativ großen Baulänge führt. An dem jeweils längeren Schenkel
des Kontaktelements und des Gegenkontaktelements ist auf den beiden
gegen überliegenden
Seiten des flachen Schenkels jeweils eine Kontaktwarze ausgebildet, die
im zusammengesteckten Zustand des Kontaktelements mit dem Gegenkontaktelement
jeweils die beiden Schenkel des anderen Kontaktelements berühren. Zur
Herstellung der elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem Kontaktelement
und dem Gegenkontaktelement werden dabei das Kontaktelement und
das identisch aufgebaute Gegenkontaktelement in entgegengesetzte
Richtung zusammengesteckt, so daß im zusammengesteckten Zustand
das Kontaktelement und das Gegenkontaktelement um 180 Grad verdreht
zueinander angeordnet sind.
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Auch
die
DE 198 09 881
C2 offenbart einen eingangs beschriebenen elektrischen
Steckverbinder mit einem Kontaktelement und einem identisch aufgebauten
Gegenkontaktelement, wobei das Kontaktelement und das Gegenkontaktelement
jeweils gabelförmig
ausgebildet sind und somit zwei einander gegenüberliegende Federschenkel,
einen die Federschenkel miteinander verbindenden Verbindungsbereich
und einen an den Verbindungsbereich angrenzenden Anschlußbereich
aufweisen. Bei diesem Steckverbinder umschließen die Innenflächen der beiden
Federschenkel des Kontaktelements einen Federschenkel des Gegenkontaktelements
und umgekehrt. Während
jeweils ein Federschenkel des Kontaktelements und des Gegenkontaktelements parallel
zueinander verlaufende Stirnseiten aufweist, ist an dem jeweils
anderen Federschenkel an seinem freien Ende eine kontakttulpenförmige Ausformung zur
Bildung eines Kontaktbereichs ausgebildet.
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Bei
den bekannten elektrischen Steckverbindern sind dabei das Kontaktelement
und das Gegenkontaktelement aus flächigem Material durch Stanzen
gefertigt, so daß die
Herstellung eines derartigen elektrischen Steckverbinders relativ
einfach ist. Nachteilig ist hierbei jedoch, daß durch die flächige Ausbildung
des Kontaktelements und des Gegenkontaktelements beim Zusammenstecken
eine sehr genaue Ausrichtung zueinander notwendig ist, damit es
nicht zu einem Verkanten der Kontaktelemente zueinander kommt. Ein
Verkanten von Kontaktelement zu Gegenkontaktelement führt dabei
zu einer verringerten Kontaktfläche,
was im Betrieb des elektrischen Steckverbinders zu einer erhöhten Erwärmung führen kann.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen eingangs
beschriebenen elektrischen Steckverbinder derart weiterzubilden, daß er bei
einer möglichst
geringen Baugröße eine sichere
und dauerhaft gleichbleibende Kontaktierung von Kontaktelement und
Gegenkontaktelement gewährleistet.
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Diese
Aufgabe ist bei dem eingangs beschriebenen elektrischen Steckverbinder
dadurch gelöst,
daß die
beiden Federschenkel des Kontaktelements und die beiden Federschenkel
des Gegenkontaktelements zumindest im Kontaktbereich quer zu ihrer
Längserstreckung
jeweils einen kreisbogenförmigen
Querschnitt aufweisen, wobei sich die konvexen Flächen der
Federschenkel des Kontaktelements bzw. des Gegenkontaktelements
jeweils gegenüberliegen,
und daß die
Federschenkel des Kontaktelements und die Federschenkel des Gegenkontaktelements
so angeordnet sind, daß sie
im zusammengesteckten Zustand jeweils um 90 Grad um die Steckachse
gegeneinander verdreht sind, so daß die vier Federschenkel im
zusammengesteckten Zustand kreisförmig um die Steckachse angeordnet sind.
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Dadurch,
daß die
beiden Federschenkel des Kontaktelements und die beiden Federschenkel
des Gegenkontaktelements einen kreisbogenförmigen Querschnitt aufweisen,
wird die Gefahr eines Verkantens beim Zusammenstecken von Kontaktelement und
Gegenkontaktelement vermieden. Außerdem führt die erfindungsgemäße Ausbildung
und Anordnung der Federschenkel dazu, daß beide Federschenkel des Kontaktelements
mit beiden Federschenkeln des Gegenkontaktelements kontaktieren, so
daß der
elektrische Steckverbinder somit insgesamt vier Kontaktstellen und
damit auch vier Stromübertragungsstellen
aufweist. Durch die Ausbildung der konvexen Flächen wird darüber hinaus
erreicht, daß die
Kontaktbereiche linienförmig
und nicht bloß punktförmig ausgebildet
sind. Dadurch verringert sich die Erwärmung der Kontaktbereiche und
damit auch die Erwärmung
des Kontaktelements und des Gegenkontaktelements insgesamt, so daß der erfindungsgemäße elektrische
Steckverbinder zur Übertragung
höherer
Ströme
besser geeignet ist.
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Die
Anordnung der Federschenkel des Kontaktelements und der Federschenkel
des Gegenkontaktelements derart, daß die sich kontaktierenden Federschenkel
im zusammengesteckten Zustand jeweils um 90 Grad um die Steckachse
gegeneinander verdreht sind, führt
außerdem
dazu, daß der
elektrische Steckverbinder eine relativ kleine Baugröße aufweisen
kann. Dadurch, daß die
vier Federschenkel des Kontaktelements und des Gegenkontaktelements
im zusammengesteckten Zustand kreisförmig um die Steckachse angeordnet
sind, können
die Federschenkel derart ineinander gesteckt werden, daß sie sich über einen
Großteil
ihrer Längserstreckung überlappen,
wodurch sich die Längsersteckung
des elektrischen Steckverbinders insgesamt reduziert.
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Wie
zuvor ausgeführt,
sind die Federschenkel des Kontaktelements und des Gegenkontaktelements
im zusammengesteckten Zustand jeweils um 90 Grad um die Steckachse
gegeneinander verdreht. Die Anordnung der beiden sich gegenüberliegenden Federschenkel
des Kontaktelements ist somit relativ zur Anordnung der beiden sich
ebenfalls gegenüberliegenden
Federschenkel des Gegenkontaktelements im zusammengesteckten Zustand
ebenfalls um 90 Grad gedreht. Dies kann nun dadurch erreicht werden,
daß sich
das Kontaktelement dadurch von dem Gegenkontaktelement unterscheidet,
daß die Federschenkel
von Kontaktelement und Gegenkontaktelement auch dann, wenn sie nicht
in entgegengesetzte Richtung zusammengesteckt werden, sondern in
dieselbe Richtung weisen, um 90 Grad gegeneinander verdreht sind.
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Vorzugsweise
ist jedoch vorgesehen, daß die
Federschenkel des Kontaktelements und die Federschenkel des Gegenkontaktelements
jeweils um 45 Grad zur Kontaktebene angeordnet sind. Hierdurch ist
es möglich,
daß das
Kontaktelement und das Gegenkontaktelement völlig gleich ausgestaltet sind,
so daß nur
eine Art von Kontaktstück
hergestellt werden muß,
welche sowohl als Kontaktelement als auch als Gegenkontaktelement
benutzt werden kann. Dadurch, daß die Federschenkel jeweils
in 45 Grad zur Kontaktebene angeordnet sind, ergibt sich dann, wenn
das Kontaktelement und das Gegenkontaktelement in entgegengesetzter
Richtung zusammengesteckt werden, die um 90 Grad um die Steckachse
verdrehte Anordnung der Federschenkel des Kontaktelements relativ
zu den Federschenkeln des Gegenkontaktelements, so daß die vier
Federschenkel im zusammengesteckten Zustand insgesamt kreisförmig um
die Steckachse angeordnet sind.
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Wie
zuvor bereits ausgeführt,
sind die beiden Federschenkel des Kontaktelements und die beiden Federschenkel
des Gegenkontaktelements jeweils einander gegenüberliegend angeordnet. Die
Federschenkel verlaufen dabei annä hernd parallel zur Steckachse
des elektrischen Steckverbinders. Vorzugsweise weisen die Federschenkel
des Kontaktelements und die Federschenkel des Gegenkontaktelements
jedoch keine vollständig
parallel zueinander verlaufende Längserstreckung auf, sondern
sind derart ausgebildet, daß die
Federschenkel des Kontaktelement bzw. des Gegenkontaktelements ausgehend vom
Verbindungsbereich eine aufeinander zu verlaufende Längserstreckung
aufweisen. Beim Zusammenstecken von Kontaktelement und Gegenkontaktelement
werden die Federschenkel des Kontaktelements bzw. des Gegenkontaktelements
somit etwas auseinander gebogen, so daß sich durch die dadurch bedingte
Rückstellkraft
der Federschenkel eine Erhöhung
des Kontaktdrucks ergibt, was eine sichere und dauerhafte elektrische
Kontaktierung von Kontaktelement und Gegenkontaktelement gewährleistet.
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Der
erfindungsgemäße elektrische
Steckverbinder ist dann besonders einfach und damit auch kostengünstig herstellbar,
wenn das Kontaktelement und das Gegenkontaktelement jeweils aus
einem einzigen Metallstück
hergestellt, d. h. ausgestanzt und abgebogen wird. Aus diesem Grunde
ist es vorteilhaft, wenn die Federschenkel, der Verbindungsbereich
und das Anschlußstück des Kontaktelements und
des Gegenkontaktelements jeweils einstückig miteinander verbunden
sind. Das Zusammenstecken bzw. Zusammenschieben von Kontaktelement
und Gegenkontaktelement wird vorteilhafterweise noch dadurch erleichtert,
daß die
Enden der Federschenkel sowohl des Kontaktelements als auch des
Gegenkontaktelements nach außen
abgebogen oder abgerundet sind. Hierdurch findet eine Art Führung des
Kontaktelements beim Einschieben in das Gegenkontaktelement – und umgekehrt – statt.
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Im
einzelnen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, den erfindungsgemäßen elektrischen Steckverbinder
auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen einerseits
auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, andererseits
auf die nachfolgende Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
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1 ein
Kontaktelement und ein Gegenkontaktelement eines erfindungsgemäßen elektrischen
Steckverbinders, im noch nicht zusammengesteckten Zustand,
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2 eine
zweite Ausführungsform
eines Kontaktelements und eines Gegenkontaktelements eines elektrischen
Steckverbinders, im zusammengesteckten Zustand,
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3 eine
Schnittdarstellung eines elektrischen Steckverbinders, mit zwei
in einem Gehäuse angeordneten
Kontaktelementen und zwei Gegenkontaktelementen, und
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4 den
elektrischen Steckverbinder gemäß 3,
im geschlossenen Zustand.
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Die 1 und 2 zeigen
zwei unterschiedliche Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen elektrischen
Steckverbinders 1, wobei der elektrische Steckverbinder 1 zunächst aus
einem Kontaktelement 2 und einem Gegenkontaktelement 3 besteht.
Zur elektrischen Kontaktierung und Verbindung des Kontaktelements 2 mit
dem Gegenkontaktelement 3 werden beide in entgegengesetzter
Richtung zusammengesteckt. In den in den Figuren dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispielen
sind das Kontaktelement 2 und das Gegenkontaktelement 3 identisch
ausgebildet, so daß nachfolgend
für die übereinstimmenden
Elemente des Kontaktelements 2 und des Gegenkontaktelements 3 die
gleichen Bezugszeichen verwendet werden.
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Das
Kontaktelement 2 bzw. das Gegenkontaktelement 3 weisen
jeweils zwei einander sich gegenüberliegende
Federschenkel 4, 5, einen die Federschenkel 4, 5 miteinander
verbindenden Verbindungsbereich 6 und ein an der den Federschenkeln 4, 5 gegenüberliegenden
Seite des Verbindungsbereichs 6 ausgebildeten Anschlußteil 7 auf.
Der Anschlußteil 7 kann
dabei wahlweise als Leiteranschluß, als Steckanschluß oder – wie in 1 dargestellt – als Lötanschluß ausgebildet
sein. Ein solcher Lötanschluß wird beispielsweise
auf entsprechenden Lötanschlußflächen auf
einer Leiterplatte aufgelötet.
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In
der Regel ist der elektrische Steckverbinder 1, wie in
den 3 und 4 dargestellt, in einem Gehäuse 8,
welches vorzugsweise aus Kunststoff besteht, angeordnet. Dabei sind
dann zumeist mehrere elektrische Steckverbinder 1 parallel
zueinander, d. h. senkrecht zur Steckachse S im Gehäuse 8 angeordnet.
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Wie
insbesondere aus der 2 ersichtlich ist, weisen die
beiden Federschenkel 4, 5 des Kontaktelements 2 und
die beiden Federschenkel 4, 5 des Gegenkontaktelements 3 jeweils
einen Kontaktbereich 9, 10 auf, in welchem die
Federschenkel 4, 5 des Kontaktelements 2 die
Federschenkel 4, 5 des Gegenkontaktelements 3 im
zusammengesteckten Zustand von Kontaktelement 2 und Gegenkontaktelement 3 kontaktieren.
Die Kontaktbereiche 9, 10 verlaufen dabei im wesentlichen über die
gesamte Länge
der Federschenkel 4, 5.
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Aus
den 1 und 2 ist ersichtlich, daß die beiden
Federschenkel 4, 5 des Kontaktelements 2 und
die beiden Federschenkel 4, 5 des Gegenkontaktelements 3 quer
zu ihrer Längserstreckung
L jeweils einen kreisbogenförmigen
Querschnitt aufweisen, wobei die Federschenkel 4, 5 des
Kontaktelements 2 bzw. des Gegenkontaktelements 3 so
zueinander angeordnet und ausgebildet sind, daß sich die konvexen Flächen 11, 12 der
Federschenkel 4, 5 jeweils gegenüberliegen.
Darüber
hinaus sind die Federschenkel 4, 5 des Kontaktelements 2 und
die Federschenkel 4, 5 des Gegenkontaktelements 3 im
zusammengesteckten Zustand jeweils um 90 Grad um die Steckachse
S gegeneinander verdreht, so daß die
vier Federschenkel 4, 5 des Steckverbinders 1 in zusammengestecktem
Zustand kreisförmig
um die Steckachse angeordnet sind.
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Wie
zuvor ausgeführt
worden ist, sind das Kontaktelement 2 und das Gegenkontaktelement 3 identisch
ausgebildet. Damit im zusammengesteckten Zustand von Kontaktelement 2 und
Gegenkontaktelement 3 die Federschenkel 4, 5 des
Kontaktelements 2 und die Federschenkel 4, 5 des
Gegenkontaktelements 3 jeweils um 90 Grad um die Steckachse
S gegeneinander verdreht angeordnet sind, sind die Federschenkel 4, 5 des
Kontaktelements 2 bzw. des Gegenkontaktelements 3 jeweils
um 45 Grad zur Kontaktebene, welche in den dargestellten Ausführungsbeispielen
waagerecht verläuft,
angeordnet. Dies führt
dazu, daß auch
bei identischer Ausbildung von Kontaktelement 2 und Gegenkontaktelement 3 dann,
wenn das Kontaktelement 2 und das Gegenkontaktelement 3 in
entgegengesetzter Richtung zusammengesteckt werden, die Federschenkel 4, 5 des
Kontaktelements 2 und die Federschenkel 4, 5 des
Gegenkontaktelements 3 jeweils um 90 Grad zueinander gedreht
ausgerichtet sind. Dadurch wird neben der aus den 2 und 3 ersichtlichen
kompakten Bauform des elektrischen Steckverbinders 1 auch
erreicht, daß die
Federschenkel 4, 5 des Kontaktelements 2 jeweils
mit beiden Federschenkeln 4, 5 des Gegenkontaktelements 3 einen
linienförmigen Berührungsbereich
aufweisen.
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Insbesondere
anhand der 1 ist erkennbar, daß die Federschenkel 4, 5 des
Kontaktelements 2 bzw. des Gegenkontaktelements 3 ausgehend
vom Verbindungsbereich 6 jeweils eine geringfügig aufeinander
zu verlaufende Längserstreckung
L aufweisen. Die Federschenkel 4, 5 haben somit
in der Nähe ihres
freien Endes 13, 14 einen geringeren Abstand voneinander
als in der Nähe
des Verbindungsbereichs 6. Beim Zusammenstecken von Kontaktelement 2 und
Gegenkontaktelement 3 werden dadurch die Federschenkel 4, 5 jeweils
etwas nach außen
gedrückt,
wodurch eine ausreichende und dauerhafte Kontaktkraft und somit
ein guter elektrischer Kontakt zwischen den einzelnen Federschenkeln 4, 5 des Kontaktelements 2 und
des Gegenkontaktelements 3 sichergestellt ist. Die Enden 13, 14 der
Federschenkel 4, 5 sind dabei jeweils leicht nach
außen
abgebogen bzw. abgerundet, so daß sich eine Führung von Kontaktelement 2 und
Gegenkontaktelement 3 beim Zusammenstecken ergibt. Auch
wenn das Kontaktelement 2 und das Gegenkontaktelement 3 beim
Zusammenstecken somit nicht hundertprozentig zueinander ausgerichtet
sind, erfolgt durch die abgerundeten Enden 13, 14 somit
eine Zentrierung von Kontaktelement 2 und Gegenkontaktelement 3,
wodurch das Zusammenstecken erleichtert wird.
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Wie
zuvor bereits ausgeführt
worden ist, kann der Anschlußteil 7 des
Kontaktelements 2 und des Gegenkontaktelements 3 wahlweise
als Leiteranschluß,
als Steckanschluß oder
als Lötanschluß ausgebildet
sein. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 2 bis 4 ist
der Anschlußteil 7 dabei als
Steckanschluß ausgebildet,
wozu der Anschlußbereich 7 des
Kontaktelements 2 bzw. des Gegenkontaktelements 3 zwei
Lötstifte 15, 16 aufweist,
die in entsprechende Bohrungen beispielsweise in einer Leiterplatte
eingesteckt und dort verlötet
werden können.
Aus den Figuren ist dabei auch ersichtlich, daß durch die Anordnung und Ausbildung
der Federschenkel 4, 5 die Anschlußteile 7 von
Kontaktelement 2 und Gegenkontaktelement 3 auch
im zusammengesteckten Zustand in der gleichen Ebene liegen. Selbstverständlich ist
es jedoch auch möglich,
die Anschlußteile 7 von
Kontaktelement 2 und Gegenkontaktelement 3 unterschiedlich
auszubilden.
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Bei
dem in den 3 und 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel
eines elektrischen Steckverbinders 1 sind jeweils zwei
Kontaktelemente 2 und zwei Gegenkontaktelemente 3 in
einem Gehäuse 8 angeordnet,
wobei das Gehäuse 8 derart
zweiteilig ausgebildet ist, daß in
der ersten Gehäusehälfte 17 die
beiden Kontaktelemente 2 und in der zweiten Gehäusehälfte 18 die
beiden Gegenkontaktelemente 3 angeordnet sind. Zur sicheren
mechanischen Befestigung der beiden Gehäusehälften 17, 18 weisen
diese auf den beiden einander gegenüberliegenden Längsseiten
jeweils einen Rasthaken 19 auf, welcher mit einem korrespondierenden
Rastvorsprung 20 an der anderen Gehäusehälfte 18, 17 verrastet.
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Anstelle
des in den 3 und 4 dargestellten
Doppel-Steckverbinders kann das Gehäuse 8 selbstverständlich auch
so ausgebildet sein, daß es mehr
als zwei elektrische Steckverbinder 1 aufnimmt, d. h. daß in der
ersten Gehäusehälfte 17 mehr
als zwei Kontaktelemente 2 und in der zweiten Gehäusehälfte 18 mehr
als zwei Kontaktelemente 3 angeordnet sind. Für die Lehre
der vorliegenden Erfindung ist das Vorhandensein eines derartigen
Gehäuses 8 jedoch
nicht erforderlich; beispielsweise können das Kontaktelement 2 und
das Gegenkontaktelement 3 auf einer Leiterplatte aufgelötet sein,
wobei dann das Kontaktelement 2 und das Gegenkontaktelement 3 u. U.
nur von einem auch die Leiterplatte aufnehmenden Gehäuse umgeben
ist.
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Aus
den Figuren ist schließlich
auch ersichtlich, daß das
Kontaktelement 2 und das Gegenkontaktelement 3 jeweils
aus einem einzigen Metallstück hergestellt
sind, wozu die Federschenkel 4, 5, der Verbindungsbereich 6 und
das Anschlußteil 7 einstückig miteinander
verbunden sind. Durch den identischen Aufbau von Kontaktelement 2 und
Gegenkontaktelement 3 muß somit nur ein Kontaktteil
hergestellt werden, wobei die Herstellung durch Stanzen und Biegen
einfach und damit kostengünstig
realisiert werden kann.