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Querverschiebeeinrichtung für die Ladebrücke
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von Eisenbahntiefladewagen Zusatz zu Patentanmeldung Nr. P 25 18
778.4 Die Erfindung betrifft eine Qiierverschiebeeinrichtung für die Ladebrücke
von Eisenbahntiefladewagen, bei denen die Ladebrücke an jedem ihrer Längsenden unter
Zwischenschaltung einer Drehpfanne auf einem Führungswagen gelagert ist, der querverschieblich
auf einem Drehgestell in etwa dessen Längsmitte geführt und in dessen Quermitte
arretierbar ist und wobei auf jedem Drehgestell nahe den einander zugekehrten Enden
ein um eine horizontale, in Drehgestellquerrichtung angeordnete Achse schwenkbarer
Führungszapfen angeordnet ist, der in ein Führungslager in der Ladebrücke schwenkbar
und in dieser vertikalen Stellung arretierbar ist, wobei das Führungslager für den
Führungszapfen in der Ladebrücke mittels einer handbetätigten Vorrichtung quer verschieblich
angeordnet ist und wobei der Führungswagen im Drehgestell nach Lösung seiner Verriegelung
in Drehgestellquerrichtung frei beweglich ist.
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Bei dieser Ausfuhrung nach dem Hauptpatent kann die Ladebrücke des
Eisenbahntiefladewagens mittels der Querverschiebeeinrichtung beim Durchfahren kleiner
Kurvenradien quer auf den Drehgestellen verschoben werden um beim tberschreiten
des zulässigen Lichtraumprofils die Berührung etwa auftretender Hindernisse zu vermeiden.
Bei der Fahrt auf geradem Gleis ist üblicherweise der Fuhrungswagen nicht arretiert
und der Führungszapfen in sein Fuhrungslager in der Ladebrücke eingeschwenkt. Der
Eisenbahntiefladewagen fahrt in dieser Führungslage-der Ladebrücke mit Innenführung.
Beim Befahren von Drehscheiben u.ä., wobei eine Drehung des Drehgestells bis ca.
1200 benötigt wird, wird der
Führungszapfen aus seinem Führungslager
in der Ladebrücke ausgeschwenkt und der Fuhrungswagen der Außenfährung gleichzeitig
verriegelt, wodurch die Ladebrücke in eine Fahrstellung mit Außenführung gebracht
wird.
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Beim Umzapfen der Ladebrücke von Außenfährung auf Innenführung oder
von Innenführung auf Außenfährung und dem dabei erfolgenden Verriegeln bzw. Entriegeln
des Führungswagens in Drehgestellängsnitte kann eine Fehlschaltung dadurch entstehen,
daß der Fährungszapfen aus seinem Bührungslager in der Ladebrücke ausgeschwenkt
wird bevor der Führungswagen in Drehgestellängsmitte arretiert ist.
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Die Aufgabe vorliegender Erfindung bestand nun darin, die Querverschiebeeinrichtung
nach dem Hauptpatent dahingehend aus zubilden, daß eine Fehlschaltung des Fährungszapfens
und des Führungswagens vermieden wird und daß der Führungszapfen aus seinem Führungslager
erst nach Verriegelung des Bührungswagens in Drehgestellängsmitte ausschwenkbar
ist.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Querverschiebeeinrichtung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Führungszapfen mittels einer
handbetätigten Verschwenkeinrichtung von beiden Wagenlängsseiten aus verschwenkbar
ist, wobei die Verschwenkeinrichtung mit einer Verriegelung gekoppelt ist, mittels
der der Führungswagen bei in das Führungslager verschwenktem Fährungszapfen entriegelbar
und mittels der der Führungswagen vor dem Ausrücken des Fährungszapfens aus dem
Fuhrungslager in Wagenlängsmitte verriegelbar ist. Hierbei besteht die Verschwenkeinrichtung
aus einer quer im Drehgestell gelagerten Gewindespindel, die über Spindelmuttern
und gelenkig an diesen und dem Führungszapfen gelagerten Lenkerstangen mit dem Fährungszapfen
verbunden ist. Auf der Spindel ist drehfest eine Schnecke mit einer Schneckenmutter
angeordnet, wobei die Schnekkenmutter über Zapfen mit einem Winkelhebel in Eingriff
steht, der über Schubstangen und weitere Hebel den Arretierzapfen für
den
Führungswagen in seine Endstellung bewegt. Durch diese Erfindung ist der Arretierzapfen
für den Führungswagen direkt abhängig von der Schwenkbewegung des Führungszapfens
bewegbar.
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Bei aufgerichtetem und in sein Führungslager eingeschwenktem Fuhrungszapfen
ist der Arretierzapfen aus dem Führungswagen gelöst, so daß der Führungswagen in
Drehgestellquerrichtung frei beweglich ist. Beim Verschwenken des Führungszapfens
aus seinem Führungslager verriegelt der Arretierzapfen automatisch den Führungswagen
in Drehgestellängsmitte, so daß durch die von der Schwenkbewegung des Führungszapfens
abhängigen Endlagen des Arretierzapfens keine Fehl schaltungen entstehen können.
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Gemäß der Erfindung ist die Schneckenmutter als Schiebemuffe mit in
die Gänge der Schnecke ragendem Zapfen ausgebildet, wobei die Schnecke an ihren
Längsenden jeweils in einer Ringnut ausläuft. Weiter ist die Schneckenmutter oder
das Gestänge für die Betätigung des Arretierzapfens in Richtung Verriegelungsstellung
des Arretierzapfens durch eine Feder beaufschlagt oder durch eine Verriegelung gehalten.
Eine der Lenkerstangen oder eine Spindelmutter trägt einen parallel zu der Spindel
um mindestens die Steigung eines Ganges der Schnecke gegen den Druck einer Feder
einschiebbaren Anschlag, über den beim Verdrehen der Spindel die Schneckenmutter
mit dem Zapfen aus der Ringnut in die Gänge der Schnecke einrückbar ist. Vorteilhaft
wird durch diese Ausführung erreicht, daß beim Verschwenken des Führungszapfens
in sein Fährungslager die Schneckenmutter erst gegen Ende der Schwenkbewegung des
Führungszapfens durch den Anschlag in die Gänge der Schnecke eingerückt wird, wodurch
erst dann über den Winkelhebel, die Schubstangen und weiteren Hebel der Arretierzapfen
aus dem Führungswagen ausgerückt und dieser damit enriegelt wird. Beim Ausschwenken
des Führungszapfens aus seinem Führungslager wird durch die Kraft der Feder die
Schnekkenmutter bei der ersten Umdrehung der Spindel wieder aus der Ringnut in Eingriff
mit der Schnecke gebracht, so daß der Arretierzapfen vor dem Ausschwenken des Führungszapfens
aus dem
Bührungslager den Führungswagen in Drehgestellquermitte
verriegelt. Fehlschaltungen werden somit absolut sicher vermieden. Die Beaienungselemente
für das Umzapfen der Ladebrücke werden auf ein Minimum reduziert.
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Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 einen schematischen Vertikalschnitt eines Endes eines
iefladewagens mit einer Querverschiebeeinrichtung gemäß der Erfindung Fig. 2 einen
Horizontalschnitt durch ein Drehgestell eines Tiefladewagens nach Fig. 1 in schematischer
Darstellung Fig. 3 die vergrößerte Einzelheit "A" der Fig. 2 im Schnitt.
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Nane den einander zugekehrten Enden der Drehgestelle 1 ist auf jedem
Drehgestell 1 der Führungszapfen 7 um eine horizontale, in Drehgestellquerrichtung
angeordnete Achse 6 schwenkbar gelagert. Der Führunzszapfen 7 bildet dabei zusammen
mit den nicht dargestellten Führungslagern in der Ladebrücke die Innenführung für
die Ladebrücke. In Drehgestellängsmitte lagert guerverschieblich mit dem Unterteil
der Drehpfanne 3 auf seiner Oberseite der Führungswagen 4. Der Führungswagen 4 bildet
dabei mit der Drehpfanne 3 die Außenfahrung für die Ladebrücke.
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Parallel zu der Achse 6 des Führungszapfens 7 ist an dem Drehgestell
1 eine Spindel 25 von beiden Wagenlängsseiten über Handkurbeln 26 drehbar gelagert.
Beiderseits der Drehgestellquermitte ist die Spindel 25 mit Gewinde 27 versehen,
wobei auf einer Seite Rechts- und auf der anderen Seite Linksgewinde vorgesehen
ist. Auf den mit dem Gewinde 27 versehenen Abschnitten der Spindel 25 lagert jeweils
eine Spindelmutter 28, die gelenkig eine Lenkerstange 29 trägt, deren anderes Ende
an einer sphärischen Lagerung 30 des Führungszapfens 7 befestigt ist. An der Spindel
25 ist weiter eine Schnecke 31 drehfest angeordnet.
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Die Schnecke 31 läuft an jedem Längsende in eine Ringnut 32 aus.
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Die Schnecke 31 trägt längsverschieblich eine als Schiebemuffe ausgebildete
Schneckenmutter 33, die auf ihrer Innenseite mit Zapfen versehen ist, die in die
Schnecke 31 ragen.Auf ihrer Außenseite ist die Schneckenmutter 33 ebenfalls mit
Zapfen 35 verstehen, über die sie in einem Langloch 36 eines Winkelhebels 37 in
Eingriff steht. Der Winkelhebel 37 lagert um eine vertikale Lagerstelle 38 drehbar
auf dem Drehgestell 1. An seinem dritten freien Ende ist der Winkelhebel 37 gelenkig
mit einer Schubstange 39 verbunden, die über weitere Hebel 40, 41 und Schubstangen
42 und 43 gelenkig mit dem Arretierzapfen 5 verbunden sind. Der Arretierzapfen 5
ist über die Schubstangen 43, 42 und 39, sowie die Hebel 41, 40 und 37 über eine
Feder 44 in seine den Fuhrungswagen 4 arretierende Stellung beaufschlagt.
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Die der Schnecke 31 zugekehrte Spindelmutter 28 trägt einen Anschlag
45, der gegen die Kraft einer Feder 46 parallel zu der Spindel 25 verschiebbar ist.
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Bei flachliegendem und aus dem Führungslager der Ladebrücke ausgeschwenktem
Fiihrungszapfen 7 ist der Führungswagen 4 in Drehgestellängsmitte über den Arretierzapfen
5 verriegelt. Zum Ausschwenken und Einrücken des Führungszapfens 7 in die Führungslager
wird die Spindel 25 über eine Kurbel 26 gedreht. Hierdurch wandern die Spindelmutter
28 auf dem Gewinde 27 der Spindel 25 nach außen, wodurch über die Lenker 29 der
Fährungszapfen 7 in vertikale'Stellung verschwenkt wird. Gegen Ende dieser Verschwenkbewegung
wird der Anschlag 45 der Spindelmutter 28 gegen die Schneckenmutter 33 geführt.
Die Schneckenmutter 33, die während der bisherigen Drehbewegung der Spindel 25 mit
ihren Zapfen in der Ringnut 32 der Schnecke 31 lagerte, wird jetzt mittels des Anschlags
45 in den mit Steigung versehenen Gang der Schnecke eingerückt. Steigungsdifferenzen
zwischen dem Augenblick der Anlage des Anschlags 45 an der Schneckenmutter 33 und
der Einrückmöglichkeit des Zapfens 34 in den Gang der
Schnecke 31
werden über die Feder 46 des Anschlags 45 ausgeglichen. In der letzten Phase der
Verschwenkbewegung des Führungszapfens 7 in seine vertikale Stellung, in der er
bereits im Führungslager der Ladebrücke in Eingriff ist, wird jetzt der Winkelhebel
37 über die Zapfen 35 der Schneckenmutter 33 verschwenkt, wodurch der Arretierzapfen
über sein Betätigungsgestänge aus dem Führungswagen 4 ausgerückt wird. Die Fuhrung
der Ladebrücke erfolgt jetzt lediglich über den Führungszapfen 7, wobei der Führungswagen
4 in Drehgestellquerrichtung frei beweglich ist.
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Zum Ausschwenken des Führungszapfens 7 aus dem Führungslager der Ladebrücke
wird, nach Verschieben der Ladebrücke in Mittelstellung, die Spindel 25 in entgegengesetzte
Richtung gedreht. Der durch die Feder 44 beaufschlagte Winkelhebel 37 drückt bei
der ersten Umdrehung der Spindel 25 die Schneckenmutter 33 mit ihrem Zapfen 34 aus
der Ringnut in den Gang der Schnecke 31. Die Schneckenmutter 33 wandert bei weiterer
Umdrehung der Spindel 25 in Richtung Drehgestellängsmitte, wodurch der Arretierzapfen
5 über sein Betätigungsgestänge in Arretierstellung verschoben wird. Bein weiteren
Drehen der Spindel 25 und dem dabei erfolgenden Ausschwenken des Führungszapfens
7 aus dem Führungslager der Ladebrücke dreht sich die Schneckenmutter 33 mit ihrem
Zapfen 34 frei in der Ringnut 32 der Schnecke 31, so daß das weitere Verschwenken
des Fährungszapfens 7 aus dem puhrungslager ohne Behinderung erfolgen kann.