DE2647717C3

DE2647717C3 - Lastabhängig arbeitende Steuerventileinrichtung für eine Fahrzeug-Bremsanlage

Info

Publication number: DE2647717C3
Application number: DE19762647717
Authority: DE
Inventors: Graham John Birmingham West Midlands Gornall (Ver. Koenigreich)
Original assignee: Girling Ltd
Current assignee: Girling Ltd
Priority date: 1975-10-23
Filing date: 1976-10-21
Publication date: 1980-10-30
Also published as: JPS5253185A; DE2647717B2; GB1559975A; JPS5615343B2; DE2647717A1; FR2328596B1; ES452625A1; FR2328596A1; IT1074936B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerventileinrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Es ist eine Steuerventileinrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bekannt, bei der der Hebel an seinem einen Ende eine öffnung aufweist, durch welche sich der Lagerbolzen in Richtung quer zur Schwenkachse des Hebels mit Spiel erstreckt (DE-OS 2 427 613, Fig. 3). Die Schwenkachse selbst wird durch eine Kante eines Vorsprunges am Gehäuse gebildet. Dabei ist zwar die Schwenkbewegung des Hebels in beiden Richtungen begrenzt, jedoch nicht auf einen bestimmten Schwenkausschlag.

Bei einer anderen Ausführungsform der bekannten Steuerventileinrichtung (DE-OS 2427613, Fig. 1) hat der Hebel an seinem einen Ende einen einzigen Arm, welcher den in die Schwenkachse des Hebels fallenden Lagerzapfen umgreift. Eine Begrenzung der zum Schließen des Ventils führenden Schwenkbewegung des Hebels ist nicht vorgesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Steuerventileinrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu verhindern, daß ein Versagen der Vorspannfeder zu einer Beschädigung der Ventilelemente führt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Bei der Erfindung ist aufgrund des Spieles zwischen dem einen Arm und dem Anschlag sichergestellt, daß der Ventilkopf nur eine Bewegung bis zum Schließkontakt mit dem Ventilsitz ausführen kann. Dadurch ist eine Beschädigung des Ventilsitzes bzw. Ventilkopfes wirksam verhindert.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine Steuerventileinrichtung nach der Erfindung, und

F i g. 2 eine Stirnansicht der Steuerventileinrichtung nach Fig. 1.

Die Steuerventileinrichtung nach Fig. 1 umfaßt ein Steuerventil 1 mit einem Ventilgehäuse 2, das eine Stufenbohrung 3 aufweist, in welcher ein Einlaß 4 und ein AuslaS 5 münden. In der Stufenbohrung 3 ist ein ringförmiger Einsatz 6 angeordnet, der durch einen Sprengring 16 in seiner Lage gehalten ist, und in dem ein Ventilorgan 7 mit einem Ventilkopf 8 gleitend geführt ist. Der Ventilkopf 8 kann mit einem ringförmigen Ventilsitz 9 zusammenarbeiten, der in Anlage an einer Schulter 11 der Stufenbohrung 3 durch eine Feder 12 gehalten ist, welche sich zwischen dem Ventili sitz 9 und einer Dichtung 13 abstützt, welch letztere am benachbarten Ende des Einsatzes 6 anliegt. Der Ventilsitz 9 bildet gleichzeitig eine Zwischenwand, die den Einlaß 4 von dem Auslaß 5 trennt.

Bei dem dargestellten Steuerventil 1 ragt das Ventilorgan 7 aus dem Gehäuse 2 heraus und arbeitet mit einer Vorspanneinrichtung zusammen, zu der ein Hebel 17 gehört, der mit einem Ende auf einer Kopfschraube 18 gelagert ist, welche sich zwischen zwei Augen 19 des Ventilgehäuses 2 erstreckt.

Während des normalen Betriebs ist das Ventilgehäuse 2 an einem gefederten Teil des Fahrzeugs mittels der Kopfschraube 18 befestigt, und eine Zugfeder 21 verbindet den Hebel 17 mit einem nicht gefederten Teil des Fahrzeugs, z. B. der Hinterachse, so daß jede Relativbewegung zwischen den gefederten und den nicht gefederten Teilen des Fahrzeugs, die z. B. beim Beladen des Fahrzeugs auftritt, zu einer Veränderung der Spannung der Feder 21 und damit auch der durch

den Hebel 17 übertragenen, auf das Ventilorgan 7 wirkenden Vorspannkraft führt. Der Einlaß 4 ist an eine Druckmittelquelle, z. B. einen Hauptzylinder, angeschlossen, während der Auslaß S zu einer oder mehreren Radbremsen, und zwar gewöhnlich den Hinterradbremsen, führt.

Das obere Ende des Hebels 17 weist drei Arme auf; die beiden Arme Π Α sind hakenförmig so umgebogen, daß sie die Kopfschraube 18 eng umschließen. Der dritte Arm 17ß liegt zwischen den Armen YlA und ist im Vergleich zu ihnen in der entgegengesetzten Richtung so umgebogen, daß er normalerweise eine Lage einnimmt, in der er durch einen kleinen Abstand von einem durch einen Ansatz 20 des Gehäuses 2 gebildeten Anschlag getrennt ist.

Die Wirkungsweise des Ventils 1 ist wie folgt: Werden die Radbremsen betätigt, wird das Druckmittel über das normalerweise offene Ventil den Radbremsen über den Auslaß zugeführt. Hierbei wirkt der Druck auf das Ventilorgan 7 innerhalb einer Fläche, die der Querschnittsfläche des durch den Einsatz 6 ragenden Teils des Ventilorgans 7 entspricht, und wenn die auf das Ventilorgan wirkende Druckkraft die wirksame Vorspannkraft überschreitet, bewegt sich das Ventilorgan gemäß Fig. 1 nach links, so daß der Ventilkopf 8 zur Anlage an dem Ventilsitz 9 kommt, um das Ventil zu schließen.

Somit wird keine weitere Zunahme des am Einlaß 4 herrschenden Drucks zu dem Auslaß 5 übertragen.

Wird der am Einlaß 4 wirksame Druck beseitigt, bewegt sich das Ventilorgan 7 gemäß Fig. 1 nach rechts, um das Ventil zu öffnen, sobald die Druckkraft auf einen Wert verringert wird, der kleiner ist als die Vorspannkraft.

Bei einem Versagen der Feder 21 wird die Schwenkbewegung des Hebels 17 in derjenigen Richtung, bei welcher sich das Ventil 1 schließen kann, dadurch begrenzt, daß der Arm 17ß des Hebels zur Anlage an dem Ansatz 20 kommt. Der Spielraum zwischen dem Arm 17ß und dem Anschlag 20 ist so gewählt, daß der Ventilkopf 8 zur Anlage an dem Ventilsitz 9 kommen kann, um das Ventil zu schließen, daß das Ventilorgan jedoch nicht so weit nach links vorgeschoben werden kann, daß der Ventilsitz beschädigt wird. Ferner kann der Hebel 17 nicht außer Eingriff mit der zu seiner Lagerung dienenden Kopfschraube kommen, und das Ventilorgan 7 kann nicht herausfallen. Der Hebel 17 kann mittels eines einzigen Preßvorgangs aus einem zusammenhängender. Metallstück hergestellt und mit den zur Lagerung dienenden Armen, dem Anschlagarm und dem nach unten ragenden Abschnitt versehen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Lastabhängig arbeitende Steuerventileinrichtung für eine Fahrzeug-Bremsanlage mit

a) einem Gehäuse, das einen mit einer Druckmittelquelle verbundenen Einlaß und einen mit Radbremszylindern verbundenen Auslaß aufweist,

b) einem die Verbindung zwischen einer mit dem Einlaß verbundenen Einlaßkammer und einer mit dem Auslaß verbundenen Auslaßkammer steuernden Ventil, das von einem mit einem Ventilsitz zusammenwirkenden Ventilorgan gebildet ist, wobei das Ventilorgan durch den Ventilsitz hindurch von der Einlaßkammer in die Auslaßkammer ragt und an dem einlaßkammerseitigen Teil einen das Schließglied bildenden Ventilkopf trägt und mit dem auslaßkammerseitigen Teil aus dem Gehäuse ragt,

c) einem Hebel, dessen eines Ende an einem am Gehäuse vorgesehenen Lagerzapfen schwenkbar gelagert ist und dessen anderes Ende mit einem Vorspannorgan verbunden ist und der durch das Vorspannorgan in Anlage an der Stirnseite des aus dem Gehäuse ragenden Teils des Ventilorgans gehalten ist, wobei die sich mit zunehmender Fahrzeugbelastung erhöhende Vorspannung des Vorspannorgans über den Hebel in Ventilöffnungsrichtung auf das Ventilorgan wirkt,

dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (17) an seinem einen Ende wenigstens zwei gegensinnig gebogene Arme (17 A und 17 ß) aufweist, von denen der eine Arm (17/1) den Lagerzapfen (18) umgreift und der andere Arm (17 B) mit einem gehäusefesten Anschlag (20) zusammenwirkt, und daß der andere Arm (17ß) zusammen mit dem gehäusefesten Anschlag die zum Schließen des Ventils führende Schwenkbewegung des Hebels begrenzt, wobei die Lage des Anschlags so gewählt ist, daß der Ventilkopf (8) in Anlage an den Ventilsitz (9) gelangen kann, ein Hindurchtreten des Ventilkopfes durch die öffnung des Ventilsitzes aber verhindert ist.

2. Steuerventileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleichartige Arme (17/4) den Lagerbolzen (18) umgreifen, die längs der Achse des Lagerbolzens durch einen Abstand getrennt und zu beiden Seiten des dem Anschlag (20) zugeordneten Arms (17ß) angeordnet sind.

3. Steuerventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Anschlag (20) zugeordnete Arm (17ß) einstückig mit dem Hebel (17) ausgebildet ist.