-
Bezeichnung: Prüfvorrichtung für Schlüssel
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Prüfvorrichtung für das Profil
von nachgefertigten Schlüsseln, insbesondere von Schlüsseln für Sicherheitsschlösser
oder Kraftfahrzeugschlüssel in Vergleich mit einem Original-Bezugsschlüssel.
-
Ein derartiger Prüfvorgang kann sich insbesondere auf dem Gebiet der
Eilherstellung von Schlüsseln (Minutenschlüssel) als notwendig erweisen, wenn ein
Doppel eines Schlüssels durch Kopieren eines Bezugsschlüssels und ausgehend von
einem vorgefertigten Modell erhalten wird.
-
Das Einstellen der hierbei verwandten Kopiermaschinen für derartige
"Minutenschliisselr ist langwierig und schwierig. Aus diesem Grunde ist es vorzuziehen,
das Profil des gezahnten Bereiches
des Schaftes eines auf diese
Weise hergestellten Schlüssels regelmäßig zu prüfen, um sich zu vergewissern, daß
die Maschine unverändert gut eingestilt ist. Andererseits erlaubt eine derartige
Prüfung dem Benutzer des Doppels seines Originalschlüssels, sich davon zu überzeugen,
daß das Doppel unter den gleichen Bedingungen wie das Original verwendbar ist.
-
Um dieses Ziel zu erreichen, besteht die Erfindung darin, eine Prüfvorrichtung
für das Profil eines Schlüssels im Vergleich mit einem Bezugsschlüssel vorzuschlagen,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie aus einem Support besteht, der sowohl den
Bezugsschlüssel als auch den zu prüfenden Schlüssel in der Weise aufnimmt, daß diese
beiden Schlüssel elektrisch untereinander verbunden sind, sowie einen Schlitten,
der durch einen Elektromotor geradlinig und parallel zur Achse der Schlüssel bewegt
wird und zwei Fühlelemente aufweist, welche in Arbeitsstellung jeweils mit dem profilierten
Teil eines der beiden Schlüssel in Berührung stehen, wobei diese beiden Fühlelemente
in Reihe in den Stromkreis für den Antriebsmotor des Schlittens geschaltet sind.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel zur Erfindung wiedergegeben.
Hierin zeigen Fig. 1 eine schaubildliche Gesamtansicht, Fig. 2 eine vergrößerte
Darstellung einer Einzelheit aus Fig. 1,
Fig. 3 ein elektrisches
Schaltschema.
-
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung
aus einer Grundplatte 1, auf der ein Support 2 angeordnet ist, der zur Aufnahme
sowohl eines zu prüfenden Schlüssels 3a als auch eines Bezugsschlüssels 3b dient.
Die Sägezahn-Profilkante des Schaftes jedes der Schlüssel 3a, 3b weist nach oben.
-
Der Support 2 ist mit zwei Aufnahmeschlitzen 4a, 4b ausgestattet,
die parallel zueinander verlaufen und in welchen die beiden Schlüssel 3a, 3b in
Arbeitsstellung mittels Spannorganen befestigt werden können, die im Ausführungsbeispiel
aus Gleitstücken 5a, 5b bestehen, welche durch Flügelsohrauben 6a, 6b verschiebbar
sind. Die Längseinstellung der Schlüssel 3a, 3b wird durch die Berührung der Vorderfläche
21 des Supportes 2 mit einem Anschlag gesichert, der im allgemeinen durch den Schaftfuß
der Schlüssel gebildet wird, um die es sich hier handelt, und der an derjenigen
Seite des Schaftes besteht, welche der profilierten Seite entgegengesetzt ist. Da
einige Schlüssel einen derartigen Anschlag lediglich auf der profilierten Seite
des Schaftes aufweisen, ist für diesen Fall gemäß der Erfindung eine Vorrichtung
vorgesehen, die aus einem Teil 7 besteht, das an der Grundplatte 1 bei 7a in der
Art schwenkbar befestigt ist, daß es auf die Schlüssel 3a, 3b heruntergeschwenkt
werden kann, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, so daß es in dieser Lage als Gegenanschlag
für den oberen Anschlag der Schlüssel dienen kann.
-
Die erfindungsgemäße Prüfvorrichtung besteht aus einem Schlitten 8,
der gegenüber der Grundplatte 1 und dem Support 2 in einer horizontalen Ebene und
parallel zu den im Support 2 in Prüfstellung befindlichen Schlüsseln beweglich ist.
Gemäß der dargestellten Ausführungsform besteht der bewegliche Schlitten 8 aus einem
Querteil 9 und einem Mittenblock 11.
-
Diese Teile 9, 11 sind gleitend auf zwei horizontalen Schäften 10
angeordnet, welche in Längsrichtung zur Grundplatte 1 verlaufen und mit ihr fest
vereint sind.
-
Die lineare Bewegung gemäß der Längsachse der Grundplatte 1 wird über
einen Elektromotor 12 bewirkt, der mit der Platte 1 vereint ist und dessen Welle
eine Spindel 13 in Drehung versetzt, welche mit einer entsprechenden Mutter zusammenwirkt,
die im Querteil 9 des Schlittens 8 angeordnet ist.
-
Ein Arm 14 ist am Mittenteil 11 des Schlittens 8 unter Zwischenfügen
einer Gabel 141 über zwei Vorsprünge 15 schwenkbar angelenkt, die mit zwei vertikalen
Längsausnehmungen 16 (Fig. 2) zusammenwirken, welche im Block 11 angeordnet sind.
Aus Fig. 2 sind diese schlitzartigen Öffnungen 16 im einzelnen zu ersehen und dienen
dazu, der Gabel 141 des Armes 14 ein gewisses Vertikalspiel zu ermöglichen; dieses
Spiel ist mittels eines Hebels 17 einstellbar, welcher um eine feste Achse 18 des
Mittenblocks 11 schwenkbar angeordnet ist und auf diese Weise wie ein Excenter wirkt.
-
Der bewegliche Arm 14 weist einen vorderen Teil 142 auf, der an seinem
freien Ende zwei Fühler 19a, 19b in Form von Nadeln aufweist, welche senkrecht zur
Längsachse des Armes 14 und seitlich beidseits von seinem vorderen Ende 142 derart
abstehen, daß jede in Prüfstellung in Berührung mit der entsprechenden profilierten
Kante der Schlüssel 3a, 3b gelangt, die im Support 2 befestigt sind. Einer der Fühler
19b kann eine kleine Lasche 20 aufweisen, die dazu dient, das Einführen des ersten
der beiden Schlüssel in den im Supprt vorgesehenen Aufnahmeschlitz zu erleichtern
und auf diese Weise eine Beschädigung des Fühlers zu verhindern.
-
Wie aus Fig. 3 zu ersehen, sind die Fühler 19a, 19b in den elektrischen
Stromkreis des Motors 12 für den Antrieb des Schlittens 8 geschaltet. Die beiden
Schlüssel 3a, 3b sind an Erde gelegt oder elektrisch untereinander, z. B. durch
den sie tragenden Support 2 verbunden, so daß der Stromkreis geschlossen ist, wenn
die beiden Fühler 19a, 19b in Berührung mit den beiden Schlüsseln 3a, 3b stehen,
insbesondere mit dem Sägezahnprofil dieser beiden.
-
Der Motor wird dann an Spannung gelegt und zieht den Schlitten 8 in
einer Verschiebebewegung gemäß der Längsachse der Schlüssel 3a, Db. Sobald ein Höhenunterschied
zwischen den Profilen der beiden Schlüssel vorliegt, der z. B. auf eine unterschiedlihe
Neigung eines Zahnes oder auf einen Höhenunterschied einer Zahnspitze zurückzuführen
ist, gelangt einer der Fühler außer Berührung mit dem Schlüssel, welcher das niedriegere
Profil aufweist, der elektrische Strom zum Motor ist unterbrochen und der Motor
12 steht
still, so daß auch der Schlitten 8 seine Vorwärtsbewegung
unterbricht.
-
Der elektrische Stromkreis weist einen Druckknopf 21 auf, durch welchen
der Stromkreis wieder geschlossen und der Motor 12 in Drehung versetzt werden kann,
bis daß die Profile der zwei Schlüssel einander wiederum entsprechen, um auf diese
Weise auch das Profil weiterhin zu prüfen.
-
Als Stromquelle dient Gleichstrom, z. B. aus einer Zwölf-Volt-Batterie,
die mit dem Stromkreis durch einen Umkehrschalter 22 verbunden ist, dessen Betätigungshebel
23 derart angeordnet ist, daß er am Ende des Hubes mit vorderen oder rückwärtigen
Anschlägen 24 bzw. 241 zusammenwirkt, die an der Grundplatte 1 angeordnet sind,
so daß der Stromfluß für den Motor 12 und damit seine Drehrichtung umgepolt werden
können. Der Schlitten 8 kann auf diese Weise vorwärts oder rückwärts um einen vorbestimmten
Hub bewegt'werden, welcher der Länge des profilierten Teiles der Schlüssel 3a, 3b
entspricht.
-
Um einen Doppelschlüssel 3b zu prüfen, der durch Anfertigung von einer
Vorlage durch Kopieren eines Bezugsschlüssels 3a erhalten wird, genügt es deshalb,
diese beiden Schlüssel in den hierfür im Support 2 der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorgesehenen Schlitzen 4a, 4b zu befestigen, alsdann die Fühler 19a, 19b Jeweils
in BerUhrung mit einem Ende der Profile der Schlüssel 3a, 3b zu bringen und den
Vorschub des Schlittens 8, der die beiden
Fühler trägt, durch Betätigen
des Schalters 22 zu bewirken.
-
Die beiden Fühler 19a, 19b durchlaufen dann gleichzeitig die Profile
der Schlüssel 3a, 3b; erweisen sich diese beiden Profile als in den vorgeschriebenen
Toleranzen gut übereinstimmend, so wird der Hub des Schlittens 8 erst am Ende durch
Umkehr der Drehrichtung des Motors unterbrochen, andererseits durch das Ende der
Berührung einer der Fühlernadeln mit einer Trägerfläche der Schlüssel und der zu
prüfende Schlüssel 3b wird demgemäß als zufriedenstellend ausgewiesen. Umgekehrt
wird bei Stillstand des Schlittens 8 während des Hubes aufgrund eines Höhenunterschiedes
zwischen den beiden Profilen, der außerhalb der vorgeschriebenen Toleranz liegt,
der prüfende Bedienungsmann auf diese Weise davon unterrichtet, daß die Kopiermaschine
neu eingestellt werden muß und daß der Doppelschlüssel 3b nicht an den Kunden geliefert
werden darf.
-
Die Toleranzgrenzen für die gewünschte Genauigkeit können demgemäß
durch Betätigen des Hebels 17 vorherbestimmt werden, welcher das Spiel der Lagerungen
der Ansätze 15 des Armes 14 in den Öffnungen 16 des Mittenblockes 11 einzustellen
gestattet. Der Schwenkarm 14 kann demgemäß gegenüber der Horizontalebene leicht
geneigt werden und auf diese Weise eine Stromunterbrechung zum Motor 12 verhindern,
wenn ein möglicher Höhenunterschied zwischen zwei Punkten der entsprechenden Profile
der beiden Schlüssel geringer ist, als die erforderliche Genauigkeit.
-
Die Amplitude der Bewegung des Hebels 17 kann an einer unmittelbar
in Form der gewünschten Mindestgenauigkeit, z. B. in hundertstel
Millimeter
angeordneten Skala abgelesen werden.
-
Die Prüfvorrichtung gemäß der Erfindung bietet den Vorteil, auf einem
einfachen Prinzip zu beruhen, eine einfache Herstellung und Bedienung zu gewährleisten
und eine schnelle Prüfung (in der Größenordnung von einigen Sekunden Je Schlüssel)
und sichere Prüfung der guten Wiedergabe eines Originalsclilüssels zu sichern.
-
Der Bedienungsmann für die Kopiermaschine kann auf diese Weise einerseits
seinen Kunden Schlüssel liefern, für deren Güte er gewährleisten kann, während er
andererseits regelmäßig erfährt, ob seine Maschine gut eingestellt ist oder ob sie
im Gegensatz einer besonderen Nachstellung bedarf.
-
Anspruche