DE2647304C3 - Elektromotor mit veränderbarer Reluktanz - Google Patents
Elektromotor mit veränderbarer ReluktanzInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektronisch konimutierten Gleichstrommotor mit veränderbarer
Reluktanz gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ein solcher elektronisch kommutierter Gleichstrommotor
ist aus der FR-PS 14 45 472 bekannt. Bei diesem Motor ist die Anzahl 4kl der Pole des Stators ein
ganzzahliges Vielfaches der Anzahl der Zähne des ω
Rotors. Genauer ist die Anzahl der Zähne gleich der Anzahl von Gruppen von Polen und demzufolge sehr
viel kleiner als die Anzahl der Pole. So ist der Winkel der Zahnteilung relativ groß. Eine Zahnteilung überdeckt
demgemäß einen großen Bogen von z. B. πΙ4 bei dem in <■
der zitierten Patentschrift erwähnten Ausführungsbeispiel. Daher sind ausgedehnte Winkelbereiche des
Stators hohen magnetischen Kräften mit relativ niederer Frequenz unterworfen. Die Frequenz ist
proportional zur Anzahl der Zähne, die sekundlich vor jeder Polgruppe vorbeiläuft, und ist eine niedere
Harmonische der Motordrehzahl. Den angegebenen Vorteilen der Erreichung eines starken Anfahrmomentes
und veränderbarer Drehzahl durch Eingriff in die Kommutierungsfrequenz steht bei diesem Motor der
Nachteil gegenüber, daß beträchtliche Schwingungen auftreten können. Dies ist besonders bei einer
Verwendung des Motors zum Antrieb von Fahrzeugen hinderlich, da die Schwingungen eine hohe Geräuschentwicklung
und eine Schwingbeanspruchung des Fahrzeuges zur Folge haben. Auch ist der Aufbau eines
derartigen Motors verhältnismäßig kompliziert Da die Zähne des Rotors in bezug auf die Polgruppen, an denen
sie vorbeilaufen, gleichzeitig die gleichen Stellungen einnehmen, müssen sie eine bestimmte, komplizierte
Form erhalten, und jeder Pol muß mit zwei gegenläufig gewickelten Erregerspulen ausgestattet werden, damit
der Stromverbrauch so gleichmäßig wie möglich bleibt
Es ist aus der DE-OS 22 12 219 bekannt, zur Vereinfachung des Motoraufbaues die Gruppen von
Polen in Sektoren des Rotorumfanges derart anzuordnen, daß von einem Sektor zum nächsten eine
bestimmte Winkelversetzung um einen Bruchteil der Zahnteilung gegenüber den untereinander gleichmäßig
beabstandeten Zähnen des Rotors auftritt. Die Winkelversetzung beträgt z. B. ein Viertel der Zahnteilung,
wenn die Speiseeinrichtung einen vierphasigen Strom liefert. Diese Anordnung schaltet aber die Geräuschentwicklung
nicht aus. Außerdem erfordert die Winkelversetzung der Pole einer Gruppe gegenüber der nächsten
besondere Maßnahmen bei der Motorfertigung, da der Abstand zwischen zwei benachbarten Polen zweier
aufeinanderfolgender Gruppen anders ist als der Abstand zwischen den Polen einer Gruppe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem elektronisch kommutierten Gleichstrommotor mit veränderbarer
Reluktanz der eingangs genannten Art eine Geräuschminderung und einen vereinfachten Aufbau zu
schaffen. Einerseits sollen die magnetischen Kräfte gleichmäßig über den ganzen Umfang des Stators
verteilt sein und die Frequenz ihrer Änderung soll hoch sein, so daß keine starken Schwingungen erzeugt
werden. Andererseits sollen die Statorpole untereinander gleichmäßig beabstandet sein. Diese Aufgabe wird
durch die in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Ein elektronisch kommutierter Gleichstrommotor, der nach den Merkmalen des Anspruches 1 ausgebildet
ist, weist eine Reihe von Vorteilen auf.
Verteilt über den Rotorumfang sind immer Zähne vorhanden, die Polen gegenüberstehen, Zähne, die
zwischen zwei Polen stehen, und Zähne, die in der einen oder anderen Richtung gegenüber den Polen mehr oder
weniger versetzt stehen, so daß die magnetischen Kräfte zwischen Rotor und Stator im wesentlichen
gleichmäßig längs des Umfangsluftspaltes zwischen Polen und Zähnen verteilt sind.
Da die Anzahl der Zähne größer ist als die Anzahl der Pole, ist die Frequenz des Durchganges der Zähne vor
den Polen und die Frequenz der Veränderung der magnetischen Kräfte über jedem Pol relativ hoch.
Die Pole und die Zähne weisen trotz ihrer gleich abständigen Anordnung eine einfache Form auf und
lassen sich leicht herstellen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in
Anspruch 2 gekennzeichnet. Es werden hier die im
Hinblick auf die Aufgabenstellung kleinstmöglichen
Anzahlen von Polen und Zähnen angegeben.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in Anspruch 3 gekennzeichnet Eei einem derart
ausgebildeten Motor kompensieren sich die resultierenden Werte des magnetischen Fluges im Statorkranz
und im Rotorkranz, und die Querschnitte dieser Kränze können vermindert werden, was magnetisierbaren
Werkstoff einspart und zu einem leichteren Motoi führt
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist Es zeigt
F i g. 1 in einem Schnitt in schematischer Darstellungsweise die Hälfte eines erfindungsgemäßen Elektromotors
mit veränderbarer Reluktanz (ohne Kommutierungseinrichtungen),
F i g. 2 ein Drittel dieses Motors in der Seitenansicht in vereinfachter Darstellungsweise, wobei die Art des
Zusammenwirkens der Statorpole und der Rotorzähne zu erkennen ist (mit den Kommutierungseinrichtungen),
und
Fig.3 ein Zeitdiagramm der Kommutierung mit Angabe der relativen Stellung der in F i g. 2 gezeigten
Gruppe von Zähnen und Polen.
Wie in den F i g. 1 und 2 gezeigt, weist ein elektronisch kommutierter Gleichstrommotor mit veränderbarer
Reluktanz im wesentlichen folgende Teile auf:
— einen Stator 1, der einen aus ferromagnetischem Material bestehenden Kranz von äquidistanten
Polen 11 hat, deren Anzahl gleich einem Mehrfachen von zwölf ist (hier 3x12) und die jeweils mit
einer Erregerspule 12 versehen sind;
— einen Rotor 2, der einen ebenfalls aus ferromagnetischem Material bestehenden Kranz aufweist, der
äquidistante Zähne 21 trägt, deren Anzahl gleich demselben Mehrfachen wie vorstehend angegeben
von siebzehn ist (hier 3x17);
— elektronische Kommutierungseinrichtungen, hier drei Einrichtungen I, II und III (nur in Fig. 2
dargestellt), die jeweils vier statische Unterbrecher haben (Transistoren oder Thyristoren). Diese
Unterbrecher werden durch eine (nicht dargestellte) elektronische Einrichtung gesteuert, die die
Stellung der Zähne des Rotors in bezug auf die Pole des Stators erfaßt und das öffnen oder Schließen
der Unterbrecher auslöst, und zwar zeillich gestaffelt, wie später noch genauer dargelegt wird.
In Fig.2 ist ein Winkelausschnitt 2^/3 (120°)
dargestellt, wobei angenommen wird, daß der Rotor im Uhrzeigersinn gedreht wird, wie durch den Pfeil F
dargestellt ist; zwölf beliebige aufeinanderfolgende Pole des Stators sind mit p\—pt2 bezeichnet und siebzehn
aufeinanderfolgende Zähne des Rotors sind mit dl — du
bezeichnet, wobei der Augenblick dargestellt ist, in dem die Achse des Zahnes d\ mit der Achse des Pols P\
zusammenfällt. Es ist auch gezeigt, wie die zwölf aufeinanderfolgenden Pole p\—pl2 mit ihren Erregerspulen
mil den Kommutierungseinrichtungen 1, II, III verbunden sind, und 7vrar jtweiis vier mit jeder der
Kommulierungseinrichtungen. Man erkennt, daß alle Erregerspillen nur mit einem ihrer Enden mit den
Kommutierungseinrichtungen verbunden sind, während ihr zweites Ende mit einem gemeinsamen inneren Punkt
der Maschine ohne Verbindung nach außen verbunden ist.
Da zwölf Polteilungen demselben Zentrumswinkel
30
35
40
45
50
55 entsprechen wie siebzehn Zahnteilungen, kann man für die dargestellte Rotorstellung leicht die Winkel
berechnen, die von den Zähnen durchlaufen werden müssen, um die in der Drehrichtung nächstliegenden
PcIe zu erreichen. Dieser Rückstand der Zähne gegenüber den Polen ist im einzelnen in der folgender.
Tafel 1 angegeben:
Tafel 1
65
Rückstand des Zahnes |
gegenüber dem | J_ 12 |
Pol | Zwölftel der Zahnteilung |
d, | P\ | 12 | 0 | |
d2 | Pi ■■ 2j | 12 | 17 | 5 |
d3 | Pi '■ 2 j | 12 | 17 | 10 |
d4 | Pa: 2 J | 17 | 15 | |
ds | Pa 2y | 17 | 3 | |
db | Ps | 8 | ||
dn | Pb | 13 | ||
dg | Pb | 1 | ||
do | Pi | 6 | ||
d\a | Pi | 11 | ||
du | Pi | 16 | ||
du | Pi | 4 | ||
du | P)O | 9 | ||
du | Pn | 14 | ||
du | Pu | 2 | ||
du | Pn | 7 | ||
d„ | P\ | 12 | ||
Liest man Tafel 1 von oben nach unten, so erkennt man, daß der jeweilige Rückstand in Zwölfteln der
Zahnteilung erhalten wird, indem man die Summe aus dem vorigen Rückstand und der Zahl 5 bildet und
hieraus den Rest der Division durch 17 ableitet. Bezeichnet man z. B. den Rückstand eines Zahnes dx
gegenüber einem Pol py mit (dx, py), so ist:
=13
= 6
(der Quotient ist 0);
)
)
(der Quotient ist 1);
d) R(
d) R(
(der Quotient ist 0),
usw.
usw.
Die Wirkungsweise der Kommutierungseinrichtungen I, II, III läßt sich anhand von Fig.3 darstellen. In
einem Diagramm ist in den Zeilen t0, U ... in jeweils die
Abwicklung des Umfanges des in Fig.2 gezeigten
Statorausschnittes mit seinen aufeinanderfolgenden Polen pi, p2...pi2 eingezeichnet, die durch Rechteckwellenzüge
wie t dargestellt sind. Der zugehörige Bogen des Umfanges des Rotors 2 in Fig.2 ist durch eine
Gerade r dargestellt, die eine Vielzahl kleiner Dreiecke
d trägt, deren nach unten gerichtete Spitzen die Achsen der Zähne symbolisieren.
Das Diagramm enthält eine synchrone Darstellung in waagerechter Richtung und eine zeitabhängige Darstellung
in Richtung von unten nach oben. Es bildet so eine Matrix, in der die Zeilen i0, t\, t2...tu Zeitpunkten
entsprechen, die sich von den jeweils vorausgehenden Zeitpunkten um die Zeitspanne unterscheiden, die zur
Drehung des Rotors um eine Zwölftel Zahnteilung erforderlich ist. Die Spalten pt, P2...p\2 der Matrix
entsprechen den Polen pt, pi... pn und geben die Lage
der Zähne d des Rotors gegenüber diesen Polen zu den Zeitpunkten fo, fi... fn an. Dreht sich der Rotor wie
angegeben zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten
ίο, t\...t\\ um jeweils eine Zwölftel Zahnteilung,
so entspricht dies einer Drehung um eine Zahnteilung während der Zeitspanne zwischen den
Zeitpunkten /<> und t\\. Nach einer solchen Drehung
stellen sich Zähne und Pole wieder im gleichen Verhältnis gegenüber. Es ist daher nicht notwendig, in
der Darstellung in Fig.3 jeden einzelnen Zahn gesondert zu kennzeichnen.
Zu jedem Zeitpunkt ίο, ίι·..ίπ schaltet eine der
Kommutierungseinrichtungen I1 II, III einen Pol ab,
dessen Erregerspule bis dahin mit Gleichstrom gespeist wurde, und einen anderen Pol an, dessen Erregerspule
bis dahin nicht gespeist wurde.
Unterhalb der Zeichen p\, p2... pn ist in F i g. 3 für die
Tafel 2
einzelnen Pole oder Spalten das Zeichen I1 II oder III
der Kommutierungseinrichtung eingetragen, die die Erregerspule des zugehörigen Poles schaltet. Trägt die
einen Pol darstellende Rechteckwelle in Fig.3 einen dick eingezeichneten senkrechten Pfeil, so bedeutet das,
daß die Erregerspule dieses Poles gespeist wird; trägt sie zwei senkrechte Pfeile, von denen der zweite langer
ist als der erste, so bedeutet das, daß die zugehörige Erregerspule gerade angeschaltet wird. Rechteckwellen
ohne Pfeile in Fig.3 bedeuten, daß die zugehörige Erregerspule nicht gespeist wird. Die Bedeutung der
Richtung der senkrechten Pfeile und des Plus- oder Minus-Zeichens am Fuß jeder Spalte wird weiter unten
erläutert.
Eine Kommutierung wird durch den Durchgang der Achse eines Zahnes vor der Achse eines Poles ausgelöst.
Genau bei diesem Durchgang schaltet die zu diesem Pol gehörige Kommutierungseinrichtung dessen Erregerspule
ab und schaltet die Erregerspule des sechs Reihen weiter hinten oder weiter vorne liegenden Poles des
betrachteten Polwinkelausschnittes an. Zur klareren Darstellung sind in Fig.3 die Achsen der Zähne, die
durch eine Polachse gehen, durch ein schwarzes Dreieck markiert.
Für jeden betrachteten Zeitpunkt ίο, ίι... in sind die
von den Kommutierungsvorgängen betroffenen Pole in der folgenden Tafel 2 gemäß dem Diagramm in Fi g. 3
zusammengestellt
Zum Zeitpunkt | schaltet die Kommutierungs einrichtung |
die Erregerspule des Poles mit der untenstehenden Nr. ab |
und die Erregerspule des Poles mit der unten stehenden Nr. an |
/0 | I | 1 | 7 |
/1 | IiI | 6 | 12 |
a | Il | 11 | 5 |
/3 | I | 4 | 10 |
/4 | III | 9 | 3 |
/5 | II | 2 | 8 |
/6 | I | 7 | 1 |
η | III | 12 | 6 |
/8 | II | 5 | 11 |
ί9 | 1 | 10 | 4 |
/10 | III | 3 | 9 |
/11 | ii | S | 2 |
Der Index eines Poles, dessen Erregerspule zu einem gegebenen Zeitpunkt ab- (oder an-) geschaltet wird,
leitet sich ab aus dem Index des Poles, dessen Erregerspule zum vorangegangenen Zeitpunkt ab-(oder
an-) geschaltet wurde, durch Addition einer 5 und durch Division einer so gebildeten Summe durch 12 mit
Bestimmung des Divisionsrestes. Durch Übergang vom Zeitpunkt t2 zum Zeitpunkt t3 ergibt sich zum Beispiel:
(Π +5)/12 = 4 (Der Quotient ist 1)
(5+5)/12 =10 (Der Quotient ist 0)
Die unterstrichenen Zahlen sind die Indizes der kommutierten Pole.
Es ergibt sich, daß der Obergang innerhalb einer Zeile von einem abgeschalteten Pol zu einem angeschalteten
Pol oder umgekehrt durch Addition oder Subtraktion einer 6 erfolgt. Ferner läßt sich feststellen, daß die
Zeitfolge der Ab- und Anschaltvorgänge gleich ist mit einer Zeitversetzung von 6 Zeitspannen entsprechend
einer Drehung des Rotors um V12 χ 6 = V2 Zahnteilung.
Unter Bezug auf Fig.3 läßt sich feststellen, daß zu
jedem Zeitpunkt fo, U - - - fa eine Kommutierung
ausgelöst wird, da zu jedem dieser Zeitpunkte die Achse eines Zahnes vor der Achse eines Poles durchgeht
Ferner zeigt Fig.3, daß außer der sehr kurzen
Zeitdauer, die für die Kommutierung erforderlich ist, die Erregerspulen von 6 Polen von 12 gespeist werden. In
den Zeilen to, ti... tu sind jeweils 5 dick eingetragene
Pfeile entsprechend 5 gespeister. Erregerspulen vorhanden. Die Erregerspule, die zu einem gegebenen
Zeitpunkt abgeschaltet \vird, war bis unmittelbar vor
diesem Zeitpunkt angeschaltet und wird unmittelbar
nicht mehr gespeist werden, während die zu diesem Zeitpunkt gerade angeschaltete Erregerspule unmittelbar
vor diesem Zeitpunkt nicht gespeist wurde und unmittelbar danach gespeist sein wird.
Schließlich zeigt Fig.3, daß außer zu den Zeitpunkten
ίο, ίι... in zwei Pole, deren Erregerspulen gespeist
wurden, mindestens durch zwei Pole getrennt sind, deren Erregerspulen nicht gespeist wurden und
umgekehrt; es herrscht so über den ganzen Statorumfang eine Abwechslung zwischen Polen mit gespeisten
Erregerspulen und Polen mit nicht gespeisten Erregerspulen.
Bezieht man das bis jetzt anhand Fig.2 und 3 beschriebene Ausführungsbeispiel auf die im Anspruch
1 verallgemeinert aufgeführten Größen k, 1 und m, so
gilt unter Bezug auf F i g. 2 und 3 das folgende:
Die Anzahl der Pole und der Erregerspulen beträgt AkI= 36.
Die Anzahl der Zähne beträgt ml =51.
Es handelt sich hierbei um zwei Gleichungen mit den drei Unbekannten k, 1 und m. Da die Werte dieser
Unbekannten ganzzahlig sein müssen, gibt es Lösungen für:Jt=3;/=3;m=17; &4<t=12.
Der Koeffizient /ist die Anzahl der sich wiederholenden Winkelausschnitte oder Sektoren, wie sie in F i g. 2
dargestellt sind. Die Bezeichnung »sich wiederholend« gibt dabei an, daß die Lage von Polen und Zähnen zu
jedem Zeitpunkt in allen Winkelausschnitten dieselbe ist. Der Koeffizient k kennzeichnet die Anzahl der
aufeinanderfolgenden Erregerspulen, die jeweils eine Erregerspüengruppe bilden, und folglich die Anzahl der
Kommutierungseinrichtungen, welche diese Erregerspulen steuern. Der Koeffizient m kennzeichnet die
Anzahl der Zähne je Sektor.
Gemäß Anspruch 1 handelt es sich bei / um eine beliebige ganze Zahl. Da die Anzahl der Pole und Zähne
proportional zu / ist, ist die Teilung der Pole und die Teilung der Zähne umgekehrt proportional zu /. Je
höher / ist, um so homogener ist die Verteilung der magnetischen Kräfte, aber um so schwieriger ist die
Herstellung von Rotor und Stator.
Die Regel zur Berechnung der Indizes der zu schaltenden Pole, die am Beispiel der Darstellung in
Tafel 2 angegeben worden war (d. h. Addition von 17 — 12 = 5 zum vorangegangenen Index und Bestimmung
des Restes der Division durch 12), ist eine Anwendung der folgenden allgemeinen Regeln: zum
Index des vorangegangenen Poles ist m—Ak hinzuzufügen,
und von der Summe ist der Rest der Division durch Ak zu bilden. Diese allgemeine Regel erlaubt die
Betrachtung anderer, beispielhafter Wertepaare für k und m:für k=2m=\2 sind 8 Pole je Sektor vorhanden,
deren Indizes in der Reihenfolge der Kommutierung 1,
4,7,2,5,8,3,6 lauten; für Jt= 3 und m= 19 sind 12 Pole je
Sektor vorhanden, deren Indizes in der Reihenfolge der Kommutierung 1, 8, 3,10,5,12, 7, 2, 9,4,11 und 6 lauten;
für £=4 und m=23 sind 16 Pole je Sektor vorhanden,
deren Indizes in der Reihenfolge der Kommutierung 1, 8,15,6,13,4,11,2,9,16,7,14,5,12,3und 10 lauten.
Die bis hierhin nicht beschriebene Richtung des ίο magnetischen Flusses in den Polen ist für die Funktion
eines nach Anspruch 1 ausgestalteten Motors nicht wesentlich. Bei einer besonderen Anordnung nach
Anspruch 3 werden die Verbindungen der Erregerspulen mit der speisenden Stromquelle über die Kommutierungseinrichtung
so eingerichtet, daß sich die Fluürichtung von einem Paar benachbarter Pole zum nächsten
umkehrt. In F i g. 3 sind die Indizes der Spalten pi, pi, Pi.
Pb, Pi und pio mit einem Pluszeichen überschrieben, und
die Pfeile der zugehörigen Pole weisen, wenn sie vorhanden sind, d. h. wenn die Pole gespeist werden
oder gerade an- oder abgeschaltet werden, nach oben gerichtet. Das bedeutet, daß die Flußrichtung in den
Polen vom Inneren des Stators nach außen gerichtet ist. Umgekehrt sind die Indizes der Spalten pi, p*, pi, pg, p\i,
pn mit einem Minuszeichen überschrieben, und die nach
unten gerichteten Pfeile der zugehörigen Pfeile zeigen, wenn sie vorhanden sind, die entgegengesetzte Flußrichtung
an. Hieraus ergibt sich, daß bei einer beliebigen Stellung des Rotors eine mindestens teilweise Kompensierung
der im Rotor und im Stator umlaufenden magnetischen Flüsse erreicht wird. Diese Kompensierung
bewirkt eine Verminderung der Flußdichte. Durch diese Anordnung lassen sich daher die Querschnitte des
magnetisierbaren Materials in den Statorteilen, welche die Pole tragen, und in den Rotorteilen, welche die
Zähne tragen, vermindern. Auf diesem Wege läßt sich eine Einsparung magnetisierbaren Materials und eine
Gewichtseinsparung beim gesamten Motor erzielen.
Diesbezüglich ist aber festzustellen, daß die wesentliehe
Neuerung der Erfindung, die das Arbeitsgeräusch beträchtlich reduziert, ohne Zuhilfenahme der Anordnung
nach Anspruch 3 wirksam ist. Die vorteilhafte Wirkung der Anordnung nach Anspruch 3, nämlich die
Reduktion der Querschnitte magnetisierbaren Materials und die Gewichtsverminderung des Motors, stehen aber
nicht im Widerspruch zu den vorteilhaften Auswirkungen der Ausbildung des Motors nach Anspruch 1.
Gerade weil die Schwingungsamplitude eines derartigen Motors nach Anspruch 1 sehr gering ist, ist es
so möglich, zu einer Gewichtseinsparung zu gelangen und dennoch eine annehmbare Schwingungsampiitude und
einen annehmbaren Geräuschpegel beizubehalten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Elektronisch kommutierter Gleichstrommotor mit veränderbarer Reluktanz, bestehend aus einem
ferromagnetischen, zylinderförmigen Stator mit einer Anzahl 4kl untereinander gleichmäßig beabstandeter
und mit je einer Erregerspule versehener Pole, aus einem ferromagnetischen, ringförmigen
Rotor mit einer bestimmten Anzahl untereinander gleichmäßig beabstandeter und den Polen gegenüber
stehender Zähne und aus einer Anzahl k elektronischer Kommutierungseinrichtungen, von
denen jede einer Gruppe von 4/ Erregerspulen zugeordnet ist und die diese Erregerspulen in
Abhängigkeit von der jeweiligen Rotorstellung zur Erzeugung einer fortschreitenden Bewegung jeweils
um einen Bruchteil einer Zahnteilung an eine Gleichstromquelle schalten, wobei bei Drehung des
Rotors um eine ganze Zahnteilung jede Erregerspu-Ie jeweils einmal an die Gleichstromquelle schaltbar
und von dieser wieder abschaltbar ist und die Kommutierungsphasen der einen Gruppe zur
nächsten Gruppe um eine Zeitspanne verschoben sind, die einer Drehung um ein Viertel einer
Zahnteilung entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Rotor mit einer Anzahl
von ml Zähnen, wobei k eine ganze Zahl mindestens gleich 2, /eine beliebige ganze Zahl und m eine ganze
ungerade Zahl größer 4k ist, die Kombination von k und m derart gewählt ist, daß zu jedem Zeitpunkt
außer den Polen (z. B. p\, pe), deren zugehörige
Erregerspule (12) unmittelbar vor diesem Zeitpunkt abgeschaltet oder unmittelbar nach diesem Zeitpunkt
angeschaltet worden ist, die Pole (z. B. pi) mit eingeschalteten Erregerspulen mit den Polen (z. B.
μι) mit ausgeschalteten Erregerspulen am Umfang
des Stators (11) abwechseln.
2. Elektronisch kommutierter Gleichstrommotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für
k-m folgende Zahlenkombinationen gewählt sind: 2-11,3-17,3-19oder 4-23.
3. Elektronisch kommutierter Gleichstrommotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erregerspulen (12) mit den Kommutierungseinrichtungen (I, II, III) derart verbunden sind, daß
sich die magnetische Flußrichtung in radialer Richtung von einem Paar benachbarter Pole (z. B. pi,
p.») zum folgenden (z. B. ps, pö) ändert.
50
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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FR (1) | FR2329097A1 (de) |
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-
1975
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-
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- 1976-10-21 JP JP51126751A patent/JPS5251514A/ja active Pending
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US4081724A (en) | 1978-03-28 |
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