DE2646865C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung und Kühlung von
staubförmige Verunreinigungen enthaltenden Partialoxidationsgasen, die
durch Gleichstromvergasung von Brennstoffen nach dem Koppers-Totzek-
Verfahren gewonnen werden.
Es ist bekannt, daß man durch Gleichstromvergasung fester und/oder
flüssiger Brennstoffe, wie z. B. Kohle, Kohlenstaub oder schwerer Heiz
öle, mit Luft oder Sauerstoff Partialoxidationsgase erhalten kann,
die im wesentlichen nur noch durch solche Feststoffe verunreinigt
sind, die staubförmig vorliegen. Dagegen enthalten diese Gase keine
oder keine nennenswerten Mengen mehr an höhersiedenden Kohlenwasser
stoffen wie Öle, Teere, Benzol, Phenole oder ähnlichen Verbindungen.
Ein bekanntes und in der Praxis bewährtes Verfahren zur Gleichstrom
vergasung ist das Koppers-Totzek-Verfahren, welches bisher bei nor
malem oder geringfügigem erhöhtem Vergasungsdruck eingesetzt wurde.
Die staubförmigen Verunreinigungen derartiger Partialoxidationsgase
bestehen im wesentlichen aus Ruß, Kohlenstaub und Flugasche, die in
einer Menge von ca. 60-100 g/Nm3 Gas als Vergasungsrückstand an
fallen und zum Teil mit den Gasen aus dem Vergaser ausgetragen und
deshalb aus dem Gasstrom abgeschieden werden müssen. Ferner enthalten
die erzeuten Partialoxidationsgase gasförmige Verunreinigungen, ins
besondere H2S, HCN, COS und CO2, die ebenfalls im Verlaufe des weite
ren Verfahrensganges entfernt werden müssen. Wegen des Fehlens der
weiter oben genannten höhersiedenden Kohlenwasserstoffe in derarti
gen Gasen hat man bisher in der Praxis die vom Vergaser kommenden
heißen Gase in sogenannte Kühlwascher geleitet. In diesen wurden die
Gase durch direkten Kontakt mit Wasser gekühlt und gleichzeitig die
staubförmigen Verunreinigungen ausgewaschen. Ein Verfahrensschema
für eine derartige Gasbehandlung ist beispielsweise in der Zeit
schrift "Erdöl und Kohle", Bd. 28 (1975), Seite 84, Bils 6, darge
stellt.
Diese Arbeitsweise hat jedoch den Nachteil, daß hierbei verhältnis
mäßig große Abwassermengen anfallen, da das von den Kühlwaschern ab
laufende Waschwasser wegen der darin als Suspension mitgeführten
staubförmigen Verunreinigungen nicht ohne entsprechende Reinigung abge
stoßen werden kann. Außerdem sind in diesem Waschwasser in Abhängig
keit von dem bei der Kühlwaschung angewandten Druck mehr oder weniger
große Mengen an übelriechenden und giftigen Bestandteilen, wie H2S,
HCN und COS, gelöst, die ebenfalls in geeigneter Form beseitigt werden
müssen. Die Behandlung der bei der Kühlwaschung der Partialoxidations
gase anfallenden Abwassermengen stellt deshalb bei den heute immer
schärfer werdenden behördlichen Bestimmungen und Auflagen hinsicht
lich des Umweltschutzes ein schwerwiegendes Problem dar. Verschärft
wird diese Problematik zusätzlich noch dadurch, daß auch bei der Kohle
vergasung die Tendenz immer mehr zu Anlagen mit großen Durchsätzen
geht, weshalb die anfallenden Abwassermengen ständig steigen.
Auf Grund der aufgezeigten Problematik hätte es nahegelegen, die
staubförmigen Verunreinigungen aus dem Gas durch eine trockene Gas
reinigung abzutrennen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß mit Staubab
scheidern bekannter Bauart eine vollständige Abtrennung der staubför
migen Verunreinigungen aus dem Gasstrom nicht möglich ist, weil diese
stets einen gewissen Kornanteil unter 10 µm Korngröße enthalten, der
von den Staubabscheidern nicht mehr zurückgehalten wird. Auch die An
wendung von Elektrofiltern oder dergl. ist in diesem Falle nicht an
gebracht. Bei einer Betriebsstörung im Vergaser könnten nämlich nicht
umgesetzter Reaktionssauerstoff zusammen mit dem Partialoxidationsgas
in den Elektrofilter gelangen und dort zu Explosionen führen.
Aus der US-Patentschrift 29 61 310 und der US-Patentschrift 39 71 638
sind zwar Verfahren zur Behandlung von Partialoxidationsgasen, die
durch Vergasung von feinkörnigen bis staubförmigen Brennstoffen gewon
nen wurden, bekannt, bei denen das hinter dem Vergaser anfallende Gas
nacheinander in einem Zyklon, einem Naßreiniger und einem mit inter
nem Kühlwasserkreislauf versehenen direkten Kühler behandelt wird.
Diese bekannten Verfahren arbeiten jedoch mit einer Brennstoffslurry,
weshalb in diesem Falle verfahrensbedingt die anfallenden kohlenstaub
haltigen Abwässer in den Prozeß zurückgeführt werden können und sich
deshalb das der Erfindung zugrundeliegende Problem überhaupt nicht
stellt.
Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Rei
nigung und Kühlung von nach dem Koppers-Totzek-Verfahren gewonnenen
Partialoxidationsgasen zu schaffen, das einerseits eine möglichst
vollständige Abscheidung der staubförmigen Bestandteile aus dem Gas
gewährleistet und andererseits einen möglichst geringen Abwasseran
fall verursacht. Das Verfahren soll dabei absolut betriebssicher
sein und hinsichtlich der Gaskühlung eine große Flexibilität ermög
lichen.
Das der Lösung dieser Aufgabe dienende Verfahren ist gemäß der Erfin
dung dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die heißen Gase zunächst durch trockene Entstaubung in einem Zyklon von 70-95% der in ihnen enthaltenen staubförmigen Verunreinigungen befreit werden, wozu die Gase mit einer Temperatur von 300°C und einer Eintrittsgeschwindigkeit zwi schen 15 und 25 m/sec in den Zyklon eingeleitet werden;
- b) nach Passieren des Zyklones die Gase in einem Naßreiniger mit einer solchen Wassermenge gewaschen werden, die für die Ent fernung der restlichen Staubmenge gerade ausreichend ist, und daß
- c) die aus dem Naßreiniger austretenden Gase in einem direkten Gas kühler, der mit einem internen Kühlwasserkreislauf versehen ist, aus dem die auf den Naßreiniger aufgegebene Wassermenge abge zweigt wird, bis auf eine Temperatur von 35°C gekühlt werden.
Beim Verfahren nach der Erfindung wird also in der ersten Verfahrens
stufe ein direkter Kontakt der heißen Gase mit Wasser vermieden. Viel
mehr werden diese von vornherein unter solchen Bedingungen in den
Zyklon eingeleitet, bei denen eine 70-95%ige Abscheidung des
Staubes erzielt wird. Die für die Erzielung des gewünschten Abschei
dungsgrades erforderliche Eintrittsgeschwindigkeit liegt dabei im
Bereich von 15-25 m/sec.
Die im Zyklon nicht aus dem Gas entfernten Staubanteile werden an
schließend in einem Naßreiniger bekannter Bauart ausgewaschen. Hierbei
kann es sich beispielsweise um Desintegratoren, Spray-Wascher oder
Venturi-Wascher handeln. Letztere werden vorzugsweise dann einge
setzt, wenn die Vergasung unter erhöhtem Druck durchgeführt wurde
und die Partialoxidationsgase mit entsprechender Verdichtung vorlie
gen. Arbeitet man dagegen bei Normaldruck oder nur leicht erhöhtem
Druck bis etwa 0,3 atü, so ist den Desintegratoren der Vorzug zu
geben. Gemäß der Erfindung kommt dem Naßreiniger keine Kühlfunktion
zu. Dieser wird deshalb lediglich mit einer solchen Wassermenge be
aufschlagt, die für eine Auswaschung der restlichen Staubmenge aus
dem Gasstrom gerade ausreichend ist. Dementsprechend beträgt die
für den Naßwascher benötigte Waschwassermenge nur etwa 20% der
Waschwassermenge, die bisher in den sogenannten Kühlwaschern erfor
derlich war. Auf Grund der verhältnismäßig geringen Staubmenen, die
in der Naßreinigung noch abgeschieden werden müssen, sowie der dafür
erforderlichen verhältnismäßig kleinen Waschwassermenge ist für die
Aufarbeitung der aus dieser Verfahrensstufe ablaufenden Suspension
aus Staub und Waschwasser nur eine relativ kleine Abwasserbehand
lungsanlage erforderlich.
Hinsichtlich der Gaskühlung kann das erfindungsgemäße Verfahren außer
ordentlich flexibel ausgestaltet werden. Normalerweise wird man den
aus dem Vergaser austretenden Gasstrom vor dem Eintritt in den Staub
abscheider in einem Abhitzekessel vorkühlen. Der Abhitzekessel be
findet sich dabei unmittelbar hinter dem Vergaser oder ist mit dem
selben zu einer Baueinheit vereinigt.
Selbstverständlich erfährt der Gasstrom im weiteren Verfahrensverlauf,
d. h. beim Passieren des Zyklons und des Naßreinigers, eine entsprechen
de Abkühlung. Anschließend erfolgt die weitere Abkühlung des Gasstro
mes wegen der inzwischen erfolgten weitgehenden Entstaubung durch
direkte Gaskühlung, beispielsweise in einem Füllkörper-, Horden-
oder Sprühkühler. Diese abschließende direkte Gaskühlung ist vor
allem bei niedrigen Gasdrücken wegen des hohen Wasserdampfanteiles
im Gas sinnvoll. Die Auskondensierung dieses Wasserdampfanteiles
ist insbesondere dann angebracht, wenn im weiteren Verfahrensgang
eine stärkere Verdichtung des Gasstromes erfolgen muß und der Was
serdampf infolge seines Volumens und der Kondensatbildung in den
nachgeschalteten Verdichtern und Kühlern stören würde. Gemäß der
Erfindung besitzt der für die direkte Gaskühlung vorgesehene Kühler
einen internen Kühlwasserkreislauf. Das heißt, das aus dem direkten
Gaskühler ablaufende Kühlwasser wird nach entsprechender Kühlung in
einem indirekten Kühler wieder auf den Kopf des direkten Gaskühlers
aufgegeben. Diese Kreislaufführung des Kühlwassers ist in diesem
Falle wegen der weitgehenden Staubfreiheit der Gase ohne weiteres
möglich.
Schließlich besteht noch die Möglichkeit, die heißen Gase zwischen
dem Zyklon und dem Naßreiniger einer Zwischenkühlung zu unterwerfen.
Da diese Gase jedoch noch einen gewissen Staubgehalt aufweisen,
sollte hier der indirekten Gaskühlung der Vorzug gegeben werden.
Sollte in dieser Verfahrensstufe tatsächlich mit direkter Gasküh
lung gearbeitet werden, so sollte zweckmäßigerweise die dem Gas
strom zwecks Kühlung zugesetzte Wassermenge von vornherein so bemes
sen werden, daß dieses Wasser im Gasstrom vollständig verdampft und
auf diese Weise die Bildung von überflüssigem staubhaltigen Abwas
ser vermieden wird. Die geschilderte Zwischenkühlung sollte nur bei
Vorliegen besonderer Umstände zur Anwendung gelangen, zum Beispiel,
wenn die Temperatur des aus dem Zyklon austretenden Gasstromes so
hoch ist, daß ein bei dieser Gastemperatur arbeitender Desintegrator
nicht beschafft werden kann.
Normalerweise werden beim erfindungsgemäßen Verfahren bei der Kühlung
des Gasstromes folgende Temperaturen erzielt:
Gastemperatur
°C a) am Austritt des Vergasers1500 b) hinter dem Abhitzekessel 300 c) hinter dem Zyklon 295 d) hinter dem Naßreiniger
(ohne Zwischenkühlung
des Gases) und 100 e) hinter dem direkten
Gaskühler 35
°C a) am Austritt des Vergasers1500 b) hinter dem Abhitzekessel 300 c) hinter dem Zyklon 295 d) hinter dem Naßreiniger
(ohne Zwischenkühlung
des Gases) und 100 e) hinter dem direkten
Gaskühler 35
Nachfolgend soll das erfindungsgemäße Verfahren in einem Verfahrens
beispiel an Hand des in der Abbildung dargestellten Fließschemas
weiter erläutert werden:
Das Beispiel betrifft dabei die Reinigung und Kühlung eines Partialoxyda
tionsgases, welches durch Vergasung von Kohlenstaub in einem Koppers-
Totzek-Vergaser bei einem Druck von 0,03 atü gewonnen wurde. Dieses
Gas enthält in diesem Falle ca. 100 g/Nm3 staubförmige Verunreinigungen.
Es wird znächst in einen im Fließschema nicht dargestellten Abhitzekes
sel, der mit dem Koppers-Totzek-Vergaser zu einer Baueinheit zusammen
gefaßt ist, auf eine Temperatur von 300°C abgekühlt. Mit dieser Tempe
ratur wird das Gas durch die Leitung 1 mit einer Eintrittsgeschwindigkeit
von 20 m/sec und einem Druck von 0,02 atü in den Zyklon 2 eingeleitet, der
in diesem Falle als Standabscheider zur Anwendung gelangt. Der abgeschie
dene Staub in einer Menge von 90 g/Nm3 Gas wird durch die Leitung 3 abge
zogen. Das oben aus dem Zyklon 2 austretende Gas, welches nunmehr be
reits zu 90% entstaubt ist, wird durch die Leitung 4 in den Naßreiniger
eingeleitet, der in diesem Falle als Desintegrator 6 ausgebildet ist. In der
Leitung 4 ist durch eine unterbrochene Linie die Vorrichtung 5 angedeutet.
Dadurch soll darauf hingewiesen werden, daß an dieser Stelle des Verfah
rensganges eine Zwischenkühlung des Gases in der weiter oben beschriebe
nen Art und Weise erfolgen kann. Im vorliegenden Verfahrensbeispiel gelangt
diese Zwischenkühlung jedoch nicht zur Anwendung. Im Desintegrator 6 wird
das Gas mit einer solchen Wassermenge gewaschen, die für die Entfernung
der restlichen Staubmenge aus dem Gas gerade ausreichend ist. Zu diesem
Zwecke wird das Waschwasser in einer Menge von 1,1 l/Nm3 Gas durch
die Leitung 7 auf den
Desintegrator 6 aufgegeben. Das aus dem Desintegrator 6 ablaufende
Waschwasser enthält etwa 80 g Staub/l Wasser. Es wird durch die
Leitung 8 der im Fließschema nicht dargestellten Abwasserbehand
lungsanlage zugeführt.
Das weitgehend entstaubte Gas, das inzwischen auf eine Temperatur von
100°C abgekühlt worden ist, gelangt anschließend über die Leitung 9
in den Unterteil des direkten Gaskühlers, der hier als Rieselkühler 10
ausgebildet ist. In diesem wird das aufsteigende Gas durch das herab
rieselnde Wasser bis auf eine Temperatur von ca. 35°C abgekühlt. Das
mit dieser Temperatur durch die Leitung 11 abgezogene Gas hat folgende
Zusammensetzung:
CO2 8,4 Vol.-%
CO63,2 Vol.-%
H226,1 Vol.-%
N2 0,8 Vol.-%
Ar 0,53 Vol.-%
CH4 0,1 Vol.-%
H2S 0,78 Vol.-%
COS 0,09 Vol.-%
Außerdem enthält das Gas noch maximal 10 mg Staub/Nm3. Es kann
nunmehr als sogenanntes Rohsynthesegas seiner weiteren Verarbeitung
zugeführt werden.
Das vom Rieselkühler 10 ablaufende Kühlwasser fließt über die Leitung
12 in den Ausgleichsbehälter 13. Aus diesem wird es vermittels der
Pumpe 14 über die Leitung 15 in den indirekten Kreislaufwasserkühler 16
gefördert. Dieser kann beispielsweise als indirekter mit Kühlwasser
beaufschlagter Kühler oder als indirekter Luftkühler bzw. als Kombina
tion beider Kühlerarten ausgebildet sein. Nach entsprechender Abkühlung
wird das Kühlwasser durch die Leitung 17 wieder auf den Oberteil des
Rieselkühlers 10 aufgegeben.
Von der Leitung 15 zweigt die Leitung 7 ab, durch die die Wassermenge
abgezogen wird, die auf den Desintegrator 6 aufgegeben werden muß.
Um die dadurch auftretenden Wasserverluste auszugleichen, wird bei
Bedarf zusätzliches Wasser durch die Leitung 18 zugeführt und über den
Ausgleichsbehälter 13 in den internen Kühlerwasserkreislauf des Riesel
kühlers 10 eingeschleust.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich wie folgt
zusammenfassen:
- 1. Je nach Feinheit, Art und Menge der Stäube werden bis zu 95% der im Partialoxydationsgas vorhandenen staubförmigen Verunreinigun gen im Zyklon abgeschieden. Diese Stäube können ohne Schwierigkeiten aus dem Verfahren ausgeschleust und einer geeig neten Deponie oder sonstigen Verwertung zugeführt werden.
- 2. Der Naßreiniger wird bei erfindungsgemäßen Verfahren ledig ich mit einer solchen Wassermenge beaufschlagt, die zur Ent fernung der restlichen Staubmenge aus dem Gas erforderlich ist. Es wird in dieser Verfahrensstufe jedoch kein zusätzliches Was ser zur Gaskühlung eingesetzt. Daher beträgt hier der Wasser bedarf nur ca. 20% der bisher üblichen Waschwassermenge.
- 3. Auf Grund dieser kleinen Waschwassermenge und der Tatsache, daß darin nur etwa 10% des im Gas vorhandenen Staubes sus pendiert bzw. gelöst sind, ist nur eine relativ kleine Abwasser aufbereitungsanlage für die Aufbereitung des aus dem Naßreini ger ablaufenden Waschwassers erforderlich, deren Platzbedarf entsprechend gering ist.
- 4. Diese verhältnismäßig geringe Waschwassermenge enthält natür lich auch entsprechend weniger aus dem Gas gelöste toxische Be standteile, wie z. B. HCN, H2S und COS, so daß sich dadurch die Abwasseraufbereitung ebenfalls weiter vereinfacht. Diese kann deshalb in einer verhältnismäßig kleinen geschlossenen Anlage durchgeführt werden, wodurch das Risiko einer Umweltbelastung verringert wird.
- 5. Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren entfällt hier eine Rück kühlung des vom Naßreiniger ablaufenden Waschwassers, wofür bisher vielfach ein Kühlturm erforderlich war. Auch für den direk ten Gaskühler ist die Kühlung des im internen Kreislauf geführten Kühlwassers mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand durch indirekte Kühler mit niedrigem Platzbedarf möglich. Ein Kühlturm ist in dieser Verfahrensstufe ebenfalls nicht erforderlich.
- 6. Dadurch, daß das zu reinigende Gas nur mit einer verhältnismäßig geringen Waschwassermenge in Kontakt kommt, ist der unerwünschte Eintrag von Sauerstoff in das Gas verhältnismäßig gering. Dabei wirkt sich auch das Fehlen eines Kühlturmes äußerst günstig aus, da dieser zu einer starken Sauerstoffbeladung des Waschwassers führt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Reinigung und Kühlung von staubförmige Verunreini
gungen enthaltenden Partialoxidationsgasen, die durch Gleich
stromvergasung von Brennstoffen nach dem Koppers-Trotzek-Verfahren
gewonnen werden, unter Anwendung einer nassen Gasreinigung,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die heißen Gase zunächst durch trockene Entstaubung in einem Zyklon von 70-95% der in ihnen enthaltenen staub förmigen Verunreinigungen befreit werden, wozu die Gase mit einer Temperatur von 300°C und einer Eintrittsgeschwindigkeit zwischen 15 und 25 m/sec in den Zyklon eingeleitet werden;
- b) nach Passieren des Zyklones die Gase in einem Naß reiniger mit einer solchen Wassermenge gewaschen werden, die für die Entfernung der restlichen Staubmenge gerade ausreichend ist, und daß
- c) die aus dem Naßreiniger austretenden Gase in einem direkten Gaskühler, der mit einem internen Kühlwasserkreis lauf versehen ist, aus dem die auf den Naßreiniger aufge gebene Wassermenge abgezweigt wird, bis auf eine Temperatur von 35°C gekühlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gase vor dem Eintritt in den Zyklon in einem hinter dem
Vergaser angeordneten Abhitzekessel vorgekühlt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen dem Zyklon und dem Naßreiniger zusätz
lich eine indirekte oder direkte Kühlung der Gase vorge
nommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
direkte Kühlung der Gase zwischen dem Zyklon und dem Naß
reiniger durch Wassereinspritzung erfolgt, wobei die zuge
gebene Wassermenge so bemessen wird, daß dieselbe im Gas
strom vollständig verdampft.
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1979
- 1979-11-09 US US06/092,713 patent/US4328011A/en not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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