DE2646734C3 - Verfahren zur Herstellung von L-Leupeptinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von L-LeupeptinenInfo
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- DE2646734C3 DE2646734C3 DE19762646734 DE2646734A DE2646734C3 DE 2646734 C3 DE2646734 C3 DE 2646734C3 DE 19762646734 DE19762646734 DE 19762646734 DE 2646734 A DE2646734 A DE 2646734A DE 2646734 C3 DE2646734 C3 DE 2646734C3
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Description
(L) (L) (L) NH2
worin R1 und R2 jeweils
— CH.—CH—CH,
CH3
-CHCH1CH3
-CHCH1CH3
CH3
oder
oder
—CH-CH,
CH3
bedeuten und R3—CH3 oder —C2HS ist dadurch
gc· kennzeichnet, daß man ein Nährquellen enthaltendes Medium mit einem
Leupeßtine bildenden Streptomyces-Stamm inokuliert, den Stamm bei pH-Bedingungen von 5,0
bis 7,0 unter Bildung und Ak<umulierung von L-Leupeptinen in dem Medium aerob kultiviert
und die L-Leupeptine aus der Kulturbrühe bei pH-Bedingungen von 7,0 oder weniger extrahiert
und reinigt.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium je 0,5 bis 1,25%
(Gew./Vol.) L-Leucin, L-Arginin (als Hydrochlorid)
und Glycin enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium je 0,5 his 1,25%
(Gew./Vol.) L-Leucin, L-Arginin (als Hydrochlorid) und Glycin und 0,05 bis 0,3% (Gew./Vol.)
mindestens einer Verbindung aus der Gruppe Hefeextrakt, Caseinhydrolysat und Ribonucleinsäuren
enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Leupeptine bildender Stamm
Streptomyces roseus Ma839-Al (FERM-P No. 3019, ATCC 31 245) verwendet wird,
is 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das L-Leupeptin Acctyl-L-leucyl-L-leucyl-L-arginial ist.
is 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das L-Leupeptin Acctyl-L-leucyl-L-leucyl-L-arginial ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium je 0,5 bis 1,25%
(GCW./V0I.) L-Leucin, L-Arginin (als Hydrochlorid)
und Glycin enthält und nicht mehr als 0,3% (Gew./Vol) mindestens einer Verbindung aus der
Gruppe Aminosäuren und Verbindungen, die sie enthalten, mit Ausnahme der obigen drei erwähnten
Aminosäuren, für die Bildung von Acetyl-L-Ieucyl-L-leucyl-L-argininal.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dab das Medium je 0,5 bis 1,25%
(Gew./Vol.) L-Leucin, L-Arginin (als Hydrochlo-
jo rid) und Glycin und 0,05% bis 0,3% (Gew./Vol.)
mindestens einer Verbindung aus der Gruppe Hefeextrakt, Caseinhydrolysat und Ribonucleinsäuren
enthält und daß es nicht mehr als 0,3% (Gew./Vol.) mindestens einer Verbindung aus der
Gruppe Aminosäuren und Verbindungen, worin diese enthalten sind, mit Ausnahme von L-Leucin,
L-Arginin und Glycin, enthält für die Bildung von Acetyl-L-leucyl-L-leucyl-L-argininal.
8. Verfahren zur Herstellupg von L-Leupeptinen nach einem oder mehrerer, der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Abtrennung der L-Leupeptine aus der Kulturbrühe unter
Verwendung eines porösen, nichtionischen Adsorptionsharzes vornimmt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Extraktion und Reinigung bei einem pH-Wert von 5,0 bis 6,0 durchgeführt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als poröses, nichtionisches Adsorptionsharz
ein Styrol-Divinylbenzol-Copolymer, ein Acrylsäurcesterpolymer oder ein Phenolharz
verwendet wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung von L-Leupeptinen in hoher Ausbeute und ihre
Extraktion ohne Racemisierung.
Leupeptine haben die allgemeine Formel
Leupeptine haben die allgemeine Formel
R2 R, CHO NH
III //
R3CONH-CH-CONH-CH-CONH-CH-CH2-CH2-Ch2NH-C
worin Rι und R1 je
-CH2-CH-CH.,
CH3
—CH- CH,—CH3
—CH- CH,—CH3
CH3
—CH-CH,
CH3
IO
15
bedeuten und R., —CH3 oder —C2H5 bedeutet.
Diese Leupeptine sind nützliche Substanzen mit einer niedrigen Toxizität. Sie besitzen Protease inhibierende
Aktivitäten, wie Antiplasmin- und Antitrypsin-Aktivitäten,
und besitzen verschiedene antiinflammatorische und andere pharmakologische Wirkungen
(vgl. JA-PS 5 95 !40 und US-PS 38 40 513).
Die Hauplkomponenten der Leupeptine, iSe man
bis heute durch Fermentierung erhalten hat, sind Propionyl- und Acetyl-L-leucyl-L-Ieucyl-DL-argininal,
die je eine Argininalgruppe der sterischen DL-Konfiguration enthalten (diese werden im folgenden
als DL-Leupeptine oder DL-Form bezeichnet) (Kondo, S. et al., Chem. Pharm. Bull. [Tokyo],
17, !896 [1969]; US-PS 38 40 513). jo
Bisher hat man angenommen, daß nur DL-Leupeptine durch Fermentierung hergestellt werden können.
Es wurden bereits Leupeptine mit einer Argininalgruppe der L-Konfiguration (die im folgenden als
L-Leupeptine oder L-Form bezeichnet werden) und andere Leupeptine mit Argininalgruppen der D-Konfiguration
(die im folgenden als D-Leupeptine oder D-Form bezeichnet werden) chemisch synthetisiert.
Bei einem biochemischen Versuch wurde bestätigt, daß das aktive, für die Inhibierungswirkung auf
Enzyme verantwortliche Prinzip L-Leupeptine sind, während D-Leupeptine inaktiv sind, und daß DL-Leupeptine,
die durch Fermentierung erhalten werden, nur die Hälfte der Aktivität von L-Leupeptinen
zeigen, Shimizu, B. et al., J. Antibiotics, 25, 515(1972); H. Umezawa, Enzyme Inhibitors of
Microbial Orgin, University of Tokyo Press (1972), S. 24 und 25.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren zur Herstellung von
L-Leupeptinen durch Fermentierung zu schaffen.
Die Erfindung wird in den Patentansprüchen definiert.
In F i g. I ist der Ablauf der Racemisierung von L-Leupeptin dargestellt, das nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhalten wird. Die relative Aktivität und die spezifische Drehung sind gegeneinander
aufgetragen und werden beide in Abhängigkeit von der Konservierungszeit in Tagen gemessen. In Fig. 2 bo
sind die Infrarot-Absorptionsspektren von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten L-Leupeptin-hydrochlorid
(ausgezogene Linie) und nach bekannten Feimentations- und Extraktionsverfahren
hergestelltem DL-Leupeptinhydrochlorid (gestrichelte Linie) dargestellt.
Im folgenden wird die Erfindung näher erläutert.
(I) In der Lcupeptin."rrmentation sammeln sich im Medium, wenn der pH-Wert des Nährmediums
im Bereich von 5,0 bis 7,0 gehalten wird, L-Leupeptine an. Wenn der pH-Wert des Reaktionsmediums
sich zur alkalischen Seite verlagert, werden die DL-Leupeptine erhalten. Wird das Züchten weitergeführt,
nachdem die Akkumulation der L-Leupeptine ihr Maximum erreicht hat, findet eine teilweise Racemjerung
der akkumulierten L-Leupeptine statt, und man erhält L-Leupeptine, die mit der D-Form verunreinigt
sind, selbst wenn der pH-Wert des Kulturmediums im Bereich von 5,0 bis 7,0 gehalten wird.
(2) Gereinigte L-Leupeptine erleiden eine allmähliche Racemisierung in schwach alkalischem Medium,
ζ B. bei einem pH-Wert von 8,0, bei milden Temperaturbedingungen, z. B. bei 23°C, und wandeln sich
vollständig nach mehreren Tagen in DL-Form um.
(3) Bei typischen bekannten Reinigungsverfahren werden die Leupeptine im Kulturfiltrat Adsorptionsund
Desorptionsbehandlungen unter Verwendung einer Säule aus Aktivkohle oder eines Kationenaustauschharzes
mit Carboxylgrupp -.-> oder in den H-, Na- oder Mischformen unterworfpn. Bei der
Verwendung solcher Kationenaustauschharzen induziert die Η-Form keine Racemisierung der L-Leupeptine;
sie ist jedoch nicht wirtschaftlich, da sie eine niedrige Adsorptionskapazität besitzt. Die Na-Form
besitzt eine noch niedrigere Adsorptionskapazität, und außerdem verursacht sie eine vollständige
Racemisierung. Obgleich eine Mischform der H- und Na-Formen in einem geeignetes Verhältnis
(7-8:3-2, ausgedrückt durch das Volumen) besser ist als irgendein anderes bekanntes Adsorptionsmittel
wegen der hohen Adsorptionskapazität und der hohen Ausbeuten bei der Adsorption und Desorption, ist
sie Tür die Herstellung von L-Leupeptinen ungeeignet, da eine starke Racemisierung stattfindet, selbst wenn
die Behandlungen in schwach oder mäßig sauren Medien durchgeführt werden.
(4) Das Verfahren, bei dem eine Adsorption der Leupeptine aus einem Kulturfiltrat mit Aktivkohle
und die anschließende Desorption mit einem sauren, wäßrigen, organischen Lösungsmittel, z. B. 80%igem
Methanol mit einem pH-Wert von 2,0, durchgeführt wird, ergibt DL-Leupeptine, wenn es mit Bier durchgeführt
wird, das nach bekannten Verfahren ohne pH-Kontrolle fermentiert wurde. Die Anmelderin hat
überraschenderweise gefunden, daß dieses Verfahren L-Leupeptine ergibt, wenn es mit Bier durchgeführt
wurde, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt bzw. hergestellt wurde. Jedoch ist die
Ausbeute so niedrig wie 30 bis 50%. Aktivkohle ist jedoch, ähnlich wie Silikagel oder Aluminiumoxid,
als Adsorptionsmittel für die Verwendung bei der Säulenchromatographie bei der nachfolgenden Reinigungsstufe
bevorzugt.
(5) Wird beim erfindungsgemäßen Verfuhren ein
poröses, nichtionisches Adsorptionsharz verwendet, so kann sowohl bei der ersten Extraktions-Reinigangs-Stufe,
bei der eine Adsorption von Leupeptinen aus einem Kuiiurfiltrat und die Desorption der
adsorbierten Leupeptine erfolgt, als auch bei der letzteren Stufe der Reinigung von L-Leupeptinep verwendet
werden, bei der vorgereinigte L-Leupeptine enthaltende Lösungen gereinigt werden. Bevorzugt
wird es bei der ersten Stufe verwendet. Wird ein Leupeptine enthaltendes Kulturfiltrat nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren behandelt, so erhält man, verglichen mit irgendeinem anderen bekannten Ver-
fahren, wesentliche Vorteile. Die Adsorptionskapazität ist größer, verglichen mit irgendeinem bekannten
Verfahren; es findet keine Racemisierung der L-Leupeptine statt, und man erhält eine hohe Ausbeute
von etwa 90% bei der Adsorptions-Desorptionsstufe.
(6) Durch Zugabe von je 0,5 bis 1,25% L-Leucin, L-Arginin (als Hydrochlorid) und Glycin zu dem
L-Leupepliti-Fermentationsmedium wird die Bildung der L-Leupeptine um das 4- bis öfachc erhöht, verglichen
mit bekannten Verfahren.
(7) Die Ausbeute an L-Leupeptinen wird weiter um das 7- bis lOfachc erhöht, verglichen mit bekannten
Verfahren, wenn man zu dem obigen Medium, das die Aminosäuren enthält, mindestens einen von
verschiedenen organischen Naturstoffen zugibt, wie Ribonuclcinsäiire, Hefeextrakt und C'aseinhydrolysat.
(8) Wenn ein die obenerwähnten drei Aminosäuren enthaltendes Fermentationsmedium verwendet
wird, wobei das Medium nicht mehr als 0.3% (Gew./Vol.) Aminosäuren einschließlich der Aminosäuren
selbst und Substanzen, worin sie enthalten sind, wie Peptide. Proteine usw., ausgenommen die
obigen drei Aminosäuren, enthält, so besteht das Leupeptinprodukt im wesentlichen nur aus Acetyl-L-leucyl-L-leucyl-L-arginial
und enthält keine anderen Leupeptine, die eine Propionylgruppc. einen Isoleucinrest
oder einen Valinrcst enthalten.
Die Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der folgenden Versuchsbeispirli.- erläutert.
Bei der vorliegenden Erfindung wird die Potenz der Leupeptine auf folgende Weise bestimmt.
0,5 ml einer Leupeptinlösung, hergestellt so. daß
die Konzentration etwa 8 meg (Potenz) ml wird, werden zu 2,5 ml einer 1,25 · 10~4 M Lösung von
p-Toluolsulfonyl-L-arginin-meihylester-hydrochlorid
in tris-Puffer von pH 8.1 gegeben. Nach einer Vorink'ibation
bei 32° C während 5 min gibt man zu dem Gemisch 0,1 ml einer wäßrigen Trypsinlösung
(7.5 mcg/ml). Unmittelbar nach dem Inkubieren bei 32° C während 30 min wird die Absorption des Reaktionsgemisches
bei 247 nm bestimmt, so daß man den Versuchswert erhält. Ein Blindwert wird auf gleiche
Weise, wie oben beschrieben, erhalten, mit der Ausnahme, daß kein Leupeptin zugegeben wird. Der
Grad der Trypsin-Inhibierung wird berechnet, indem man den Unterschied zwischen dem Blindwert und
dem Testwert durch den Blindwert dividiert. Bei diesem Versuchsverfahren ist die 50%ige Trypsin-Inhibierungskonzentration
(ID50) von Acetyl-L-Ieucyl-L-leucyl-L-argininal-hydrochlorid
von höchster Reinheit etwa 0,98 mcg/ml. Diese Verbindung wird als Standardprobe verwendet, und die Potenz von Leupeptinen
wird als Gewicht, wie als meg (Potenz) und mg (Potenz), angegeben.
DL-Leupeptine mit höchster Reinheit, die nach den bekannten Fermcntierungs- und Rcinigungsver-
< fahren hergestellt werden, zeigen cine ID,,, von
1.87 mcg/ml.
Der L-Lcupeptin-Gehalt eines Gemisches aus L-Leupeptincn und D-Leupeptinen wird auf folgende
Weise bestimmt.
ic» Die zu prüfenden Leupeptine werden in eine
wäßrige Lösung eingebracht und mit Kaliumpermangant zu Lcupeplinsäuren oxydiert (der Argininanteil
von Leupeptin wird unter Bildung von Arginin oxydiert). Die entstehenden Säuren werden zur Aktiv-
> kohle-Säulenchromatographie und Chromatographie
an saurem Aluminiumoxid gereinigt und isoliert. Die isolierten Säuren werden mit on-Chlorwasscrstoffsäurc
24 h bei II()"C hydrolysiert. Der gcsarn'e
Arsiningehalt des Hydrolysat.1« wird mit einem Amino-
-1Ii säiire-Analysalor bestimmt. Andererseits wird der
L-Arginingehalt des Hydrolysats durch einen Bioassay
(Rioversuch) unter Verwendung von Milchsäurebaktericn
bestimmt. Fis wird angenommen, daß der L-Arginingehalt (%)dcs gesamten Arginins gleich
r> ist dem L-Leupeptingehalt (L-Form Prozcntgehalt)
in den gesamten Lcupeptinen. Der L-Form-Gchalt der St^ndardprohe beträgt 100% und der der DL-Leupeptinc
erhalten nach bekannten Fcrmcrüaiionsverfahren. octrägt 52%.
Versuchsbeispiel I
100 ml eines Mediums, das 2% Glucose. 2% Stärke. 3% Polypepton, 0,5% NaCI und 0.3%
η KH2PO4 enthält und das in einen Kolben gegeben
und sterilisiert wurde, wird mit einer Schrägkultur von Streptomyces roseus MA839-AI (FERM-P
Nr. 3017: ATCC 31245) inokuliert. Das Medium
wird dann 2 Tage bei 27 bis 28'C zur Herstellung
4Ii eines Inokulums durch Schütteln kultiviert (die
in der vorliegenden Anmeldung verwendeten Produktgehalte werden als Gew./Vol.-Prozentgehalte
angegeben). 201 des gleichen Mediums, wie oben erwähnt, werden in einen 30-l-KoIbenfermentor ge-
4i geben und mit 200 ml des obigen Inokulums inokuliert.
Die Züchtung erfolgt bei 27 C unter Belüftung und Rühren. In regelmäßigen Intervallen
wird ein Teil der Kulturbrühe entnommen und ohne Racemisierung erfindungsgemäß gereinigt: man erhält
ein gereinigtes Leupeptin-hydrochlorid in Pulverform. Die Versuchsergebnisse der Aktivität und die
L-Form-Prozenteehalte sind in Tabelle I aufgeführt.
Änderung mit der Zeit bei der Leupeptin-Fermentation
Züchtungszeit (Std.)
pH-Wert
Potenz der Kulturbrühe (mcs/ml)
Potenz des Leupeptinpulvers (mcg/mg)
L-Form. % des Leupeptinpulvers
24 | 36 | 42 | 48 | 60 | 72 |
6.6 | 6.9 | 6.5 | 5,5 | 4.9 | 5,6 |
20 | 115 | 330 | 450 | 320 | 280 |
— | — | 1000 | 1000 | 910 | 820 |
100 | 100 | 92 | 84 |
Aus Tabelle J ist erkennbar, daß die Potenz von b5 Kultivierung abnimmt. Der L-Form-Gehalt des Leu-
dem Leupeptinpulver 1000 mcg/mg nach 42 h und peptinpulvers nimmt ebenfalls von 100% nach 42 h
48 h Kultivierung beträgt, wohingegen sie auf910 meg/ und 48 h Züchtung auf 92% nach 60 h und weiter
mg nach 60 h und weiter auf 620 mcg/mg nach 72 h auf 84% nach 72 h Züchtung ab. Man muß daher
Vorsichtsmaßnahmen treffen, um ein unnötig verlängertes
Kultivieren zu verhindern, da. selbst wenn der pH-Wert im Bereich von 5.0 bis 7.0 kontrolliert
wird, eine verlängerte Züchtung, nachdem die maximale Akkumulation von L-Lcupcptincn erreicht wird, -,
eine partielle Racemisierung der bereits gebildeten L-Leupcptine ergibt.
Vcrsuchsbeispicl 2
Die nach 48 h Züchtung in Versuchsbeispiel I in erhaltenen L - Leupcptin-hydrochloride werden in
O.I M Phosphat puffer bei einem pH-Wert von 8.0
unter Bildung einer l'Oigcn Lösung gelöst. Die entstehende Lösung wird bei 23 C stehengelassen, und
die Änderungen mit der Zeit in der spezifischen ι ·,
Drehung und in der relativen Aktivität ι mcg/mg) werden bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind
in Fig. I aufgeführt. Die nach 7 Tagen isolierten Leupeptine besitzen einen L-Form-Gehalt von 50%
und eine relative Aktivität von 4W mcg/mg. was _>u
..n/eigl. daß eine vollständige Racemisierung aufgetreten
ist. Au1-· den obigen Ergebnissen ist erkennbar,
daß L-Lcupcptinc selbst bei milden Bedingungen bei einem pH-Wert von 8.0 und einer Temperatur
von 23 C racemisicrt werden. _>-,
Versuchsbeispiel 3
Unter Verwendung der Kulturbrühe. die man nach 48 h Züchtung, durchgeführt auf gleiche Weise wie
in Vcrsuchsbeispicl I erhält, werden die folgenden m
beiden Reinigungsverfahren miteinander verglichen.
Verfahren A
Die Kulturbrühe mit einem pH-Wert von 6.0 wird durch eine Säule eines Kationanaustauschharzes mit r,
Carboxylgruppen (Na-Form : H-Form = 2:8. ausgedrückt
durch das Volumen) zur Adsorption von L-Leupcptinen geleitet. Das Adsorbat wird mit
8()%igem Methanol, enthaltend I η-Chlor wasserski IT-säurc. eluiert. Alle Eluatfraktionen sind sauer. Die
aktiven Fraktionen werden eingedampft; man erhält eine wäßrige Lösung. Aus der wäßrigen Lösung
werden die Leupeptine mit n-Butanol extrahiert. Die n-Butanollösung wird bei vermindertem Druck zur
Entfernung des n-Butanols eingedampft. Die ent- ·>->
stehende wäßrige Lösung wird durch eine Aktivkohle-Säule geleitet, und die adsorbierte Phase wird
mit 20%igem wäßrigem Aceton, dessen pH-Wert auf 2.0 mit Chlorwasserstoffsäure eingestellt ist. entwickelt.
Die aktiven, abströmenden Fraktionen wer- ><>
den gesammelt und mit einem Polyaminharz. bestehend aus primären, sekundären und tertiären
Aminen (OH-Form) neutralisiert. Dann wird konzentriert und gefriergetrocknet. Das erhaltene Pulver
wird in Methanol gelöst und an einer mit saurem Aluminiumoxid gefüllten Säule mit Methanol adsorbiert
und dann mit Methanol entwickelt. Die aktiven, abströmenden Fraktionen werden gesammelt
und zur Trockene eingedampft: man erhält gereinigte L-Leupeptin-hydrochloride. Die Ausbeute aus dem to
Kulturfiltrat beträgt 33%.
Verfahren B
Das gleiche Kulturfiltrat. wie bei Verfahren A. wird durch eine Säule aus einem nichtionischen
Adsorptionsharz, enthaltend ein Copolymer von Styrol und Divinylbenzol. zur Adsorption von Leupeptin
geleitet. Die adsorbierte Phase wird dann mit 50%igem Methanol mit einem pH-Wert von 2,0
eluiert. Die aktiven Eluatfraktionen werden gesammelt und durch Destillation von Methanol befreit.
Es verbleibt eine wäßrige Lösung. Die Leupeplinc werden mit n-Butanol aus der wäßrigen Lösung
extrahiert. Die n-Butanolcxtraklion wird auf gleiche
Weise wie bei Verfahren A zur Herstellung von gereinigten Leupeptinhydrochloriden durchgeführt. Die
Ausbeute an Kulturfiltrat beträgt 65%. Die bei den beiden Verfahren erhaltenen Ergebnisse werden in
der folgenden Tabelle Il verglichen.
Vergleich zwischen den Verfahren A und B
Verfahren | Ausbeule, |
Potenz des
Pulvers, |
L-Form-Ochall
des Pulvers, |
mcg/mg | % | ||
A | 33 | 530 | 56 |
η | 65 | KXK) | 100 |
Aus den obigen Ergebnissen ist erkennbar, daß bei der Extraktion und Reinigung von L-Lcupeptinen
ein beachtlicher Teil des L-Leupeptins racemisicrt wird, selbst wenn die Lösung, die die Leupeptine
enthält, sauer gehalten wird, wenn die Adsorption
und Desorption unter Verwendung eines schwach sauren lonenaustauschharzes der Carbonsäurc-Art
durchgerührt wird, das teilweise in seine Na-Form umgewandelt wurde.
Versuchsbcispicl 4
Vergleich der Leupeptin-Produktivität zwischen dem crfindungsgcmäßcn Medium und den bekannten
Medium.
I. Mediumzustand
(a) Erfindungsgemäßes Medium: 3% Glycerin. 0.75% L-Lcucin!0,75% L-Argininhydrochlorid.O.75%
Glycin. 0,5% NH3NO.,. 0,5% NaCI. 0.3% K2HPO4:
(b) bekanntes Medium für die Herstellung (Kontrolle): 1% Glucose, 2% Stärke, 3% Pepton, 0.5%
NaCI. 0.3% KH2PO^ (vergl. JA-PS 5 95 140 und
US-PS 38 40 513):
(c) bekanntes synthetisches Medium (Kontrolle): 1% Glucose, 1% Stärke, 0,26% L%Leucin. 0.4%
Amininhydrochlorid, 0,3% Glycin. 0,2% NH4NO,.
0.1% K,HPO4. 0.05% MgSO4-7H,O. 0.05% KCI.
0,001 % FeSO4 ■ 7 H2O (vgl. H. U m e ζ a w a. Enzyme
Inhibitors of Microbial Orginc. University of Tokyo Press [1972], Seite 20).
2. Verwendeter Stamm
Der gleiche, wie er in Versuchsbeispiel 1 verwendet wird.
3. Kultivierungsbedingungcn
KX) ml des Mediums werden in einen 50fl-mI-Kolben
gegeben und mit I ml Inokulum. das aus gleiche Weise wie in Versuchsbeispiel I beschrieben
kultiviert wurde, inokuliert. Das inokulierte Medium wird bei 27 bis 28 C auf einer Schüttelmaschine, die
mit einer Amplitude von 7 cm und 135 Hin- und Hergängen/min betrieben wird, kultiviert. Proben
werden nach 48 und 72 h entnommen und auf die Leupeptin-Potenz geprüft.
909 615/429
4. Ergebnisse
Die crhallcnen Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle III a
Medium
Züchtungszeit
48 SId. 72 SId. ,„
EiTindungsgcmäßcs 1650 mcg/ml 2500 mcg,;ml
Medium
Bekanntes Medium 520 mcg/ml 630 mcg/ml für die Herstellung
Bekanntes syn- 380 mcg/ml 440 mcg/ml
thctisches Medium
Aus Tabelle üi isi erkennbar, üüm nach einer
Züchtung während 72 h die Leupeptinproduktivitiii des erfindungsgcmäßen Mediums das 4- bis 6fache
erreicht, verglichen mit der des bekannten Mediums für die Herstellung und des bekannten synthetischen
Mediums, die als Vergleiche verwendet wurden. Obgleich fast genau die gleichen Bestandteile vorhanden
sind, ist die Ausbeute, die mit dem erfindungsgemäßen
Medium erhalten werden, um das 6fachc höher als die. die mit bekannten synthetischen Medium erhalten
wird, das in dem erlindungsgemäßen Medium die Konzentrationen an L-Leucin. L-Arginin und
Glycin und das Verhältnis unter ihnen verbessert wurde.
Versuchsbeispiel 5
Geeigneter Bereich für die Mengen an L-Leucin. L-Arginin und Glycin.
(1) Mediumszustand: Unterschiedliche Mengen an L-Leucin. L-Argininhydrochlorid und Glycin, wie in
Tabelle IV angegeben, werden zu dem Grundmedium 4ii
zubegeben, das 3,0% Glucose. 0,5% NH4NO,. 0.1%
K3HPO4, 0.05% MgSO4 -7 H2O. 0.05% KCl. 0.2%
Ribonucleinsäurc und 0.1 Mi Silikon-Entschäiimungsöl
enthält.
(2) Verwendeter Stamm: Der gleiche, wie er in -n
Versiichsbcispiel I verwendet wird.
(3) Kultivierungsbedingungen: Die gleichen, wie in
Versuchsbeispiel 4.
(4) Ergebnisse: Die: Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV aufgeführt. ίο
Aus Tabelle IV ist erkennbar, daß. wenn L-Leucin. L-ArgininhydroeMorid und Glycin zu dem Medium
in einer Menge von je 0.25% zugegeben werden, die
Ausbeute an Lcupcptin in 72 h Kultivierung unwesentlich ist. wohingegen, wenn je 0.5 bis 1.25"ο
der Aminosäuren zugegeben werden, die Ausbeute an Lcupcptin in der gleichen Ziichtungszeit so hoch
ist wie 2560 bis 4370 meg/ml. Wenn die Menge der Aminosäuren auf je 1.50% erhöht wird, werden nur
unwesentliche Mengen an Lcupcptin gebildet. Diese Ergebnisse bestätigen, daß eine hohe Ausbeute an
Leupeptiii besonders dann erhalten wird, wenn je
0.5 bis 1.25% L-Leucin. L-Arginin IaK llulrochlondl
und Glycin zu dem Medium zugegeben werden.
Versuchsbeispiel 6
Wirkung der Zugabe von natürlichen komplexen organischen Substanzen.
(Il Mediumzustand: Die in Tabelle V aufgeführten organischen Naturstoffe werden zu dem erliiulungsgcmiiUcn
Medium, das in Versuchsbeispiel 4 \erwendet wurde, zugegeben.
(2) Verwendeter St.mim: Der gleiche wie in Verstichsbeispiel
I.
(3) Züchtungsbedingungen: Die gleichen wie in Versuchsbeispiel 4.
(4) Ergebnisse: Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle V aufgerührt.
Tabelle IV | Mengen, % | Glycin | Ausbeute an meg, ml |
Leupeptin. | v> |
Zugegebene | L-Arginin- hydrochlorid |
0.25 | 48Std. | 72 Std. | |
L-Leucin | 0.25 | 0.50 | 310 | unwesent lich |
bll |
0.25 | 0.50 | 0.75 | 2080 | 3300 | |
0.50 | 0.75 | 1.(Xl | 3460 | 4370 | |
0.75 | 1.00 | 1.25 | 2080 | 2860 | |
1.00 | 1.25 | 1.50 | 400 | 2560 | |
1.25 | 1.50 | unwesent lich |
unwesent lich |
||
1.50 | |||||
Zusatzstoff | Zu gegebene Menge. % |
Ausbeute an Leupeplin. mcg mi Ziichtungszeit |
72 h |
48h | 2250 | ||
Hefeextrakt | 0.1 | 1550 | 23(X) |
Hefecxlrakt | 0.2 | 1770 | 2540 |
Casaminosäuren | 0.1 | 1970 | 2550 |
Casaminosäuren | 0.2 | I 7S0 | 3420 |
Ribonucleinsäuren | 0.1 | 2040 | 3520 |
Ribonucleinsäuren | 0.2 | 2050 | I 750 |
Vergleich | 0 | 1380 |
Aus Tabelle V ist erkennbar, daß. wenn 0.1 bis
0.2% Hefeextrakt. Casaminosäuren oder Ribonucleinsäuren zu dem ursprünglichen erfindungsgemäßen
Medium zugegeben werden (das als Vergleich verwendet wird), die Ausbeute an Leupeptin weiter
erhöht wird. Insbesondere wenn Ribonucleinsäuren zuaeaeben werden, nimmt die Ausbeute auf das
Doppelte zu. bezogen auf die Ausbeute, die mit dem ursprünglichen Medium erreicht wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man irgendwelche Mikroorganismen, die L-Leupeptine
bilden, verwenden. Beispiele solcher Mikroorganismen sind Strcptomyccs roseus (zwei Stämme, ihre Labornummern
vom Institute of Microbial Chemistry sind MA839-A I bzw. MB262-M I: MA839-A I wurde im
Fermentation Research Institute. Agency of Industrial Science and Technology. Japan [Kogyo Gijutsuin
Biseibutsu Kogyo Gijutsu Kenkvusho] und American Type Culture Collection. Maryland. USA. unter den
Nummern FERM-PNo.301 7bz\v.ATCC31 245hinterlegt).
Streptomyces roseochromogenes (drei Stämme.
ΜΛ 943-Μ I. MΒ456-ΛΕ I, MB260-Λ 2), Streptomyces
chartreuMS lein Sliimm. MB58-MGI). Streptomyces
albireticuli (sin Stamm. ΜΒ26-ΛΙ). Strepiomyces
iiioliitciis lein Stamm. MB32I-A1). Streptomyces
lavendulae (I Stamm. ΜΒΙ72-Λ2) und Strcplonyccs
noboritocnsis (ein Stamm, ΜΒ46-ΛΟ). Die Eigenschaften
dieser Species sind in »The Aclioiiomycctes«,
Band II. von S. A.Waksman. The Wiliiams&
VVilkins Company. 1961. beschrieben.
Als KohlcnstofTqucllc können in dem erfindungsgemäßen.
Leupeptine liefernden Medium Essigsäure. Glycerin. Glucose. Saccharose. Maltose. Dextrin.
Stärke u.a. verwendet werden; besonders bevor/ui*t
werden Glycerin und Glucose verwendet. Als anorganische Sti(.kstoffquelle ist Ammoniaksticksioff
gegenüber Nitratstickstoff bevorzugt.
Die /u dem Medium zugegebenen Aminosäuren sind L-Ltucin. L-Arginin und Glycin.
Die organischen Naturstoffe, die zu dem Medium zugegeben werden, umfassen Ribonucleinsäuren, HefcextniktciindC-iseinhydrolysiit.
Die Ribonucleinsäuren können gereinigt sein oder rohe Qualität besitzen,
und Verbindungen, die Ribonucleinsäuren in relativ hohen Konzentrationen enthalten, können ebenfalls
verwendet werden.
Die L-Leupeptine werden nach den erlindungsgemäßen
Verfahren auf folgende Weise hergestellt.
Das Kulturmedium enthält z. B 1.0 bis 6.0% Glycerin. 0.1 bis 1.0% NH4NO.,. 0.05 bis 0.5"„
K2HP(V 0.01 bis 0.1% MgSu4 7 H,(). 0.01 bis
0.1% KfI. 0.5 bis 1.25% L-Leucin. 0.5 bis 1.25%
L-Arginin (als Hydrochlorid). 0.5 bis 1.25% Glycin. 0.05 bis 0.3% organische Naturstoffe, wie Riböniicleinsäure.
Hefeextrakl und Cascinhydrolvsat. und 0.01 bis 0.3% Silikon-Entschäumer (pH 6.5). Nach
dem Sterilisieren auf übliche Weise wird das Medium aseptisch mit der Impfkullur. die durch Kultmeruni:
eines Leupeptin liefernden Stammes, wie Strepiomyces.
Stamm MA839-AI (FERM-P Nr. 3017;
ATCC 31 245), hergestellt wurde, angeimpft und dann
wird bei 23 bis 37 C. bevorzugt bei 25 bis 30 C. gezüchtet. Wenn der pH-Wert ^7.0 übersteigt, wird
der pH-Wert durch Zugabe von Schwefelsäure oder Phosphorsäure auf 6.0 bis 6,5 eingestellt. Im allgemeinen
wird die Akkumulicrung von L-Leupcptin nach 3 bis 4 Tagen Fermentierung ihr Maximum erreichen.
Die so erhaltene Kulturbrühe wird dann filtriert und das Filtrat wird mit einem Harz zur Gewinnung
von L-Leupeptinen behandelt. Die Harzbehandlimg kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden,
bevorzugt wird sie unter Verwendung einer Harzsäule durchgeführt. Das adsorbierende Harz wird in die
Säule gepackt und dann aktiviert, indem man z. B. S0%iges wäßriges Methanol durch das Harz leitet
uiiu gut mit Wasser wäscht. Der pH-Wert des Leupeptine
enthaltenden Kulturfiltrats wird dann auf etwa 5.0 bis 6,0 eingestellt, und dann wird das KuI-turfiltrat
durch die Harzsäule für die Adsorption der Leupeptine am Harz geleitet. Nach der Adsorption
wird die Säule mit Wasser gewaschen und die adsorbierten Leupeptine werden eluiert. Als Eluierungsmittel
kann man niedrige Alkohole, wie Methanol. Äthanol. n-Propanol, Isopropanol. n-ButanoI und
Isobutanol: wäßrige niedrige Alkohole: wäßriges Aceton; wäßriges Metha!äihv!keton: organische Lösungsmittel,
die angesäuertes Wasser enthalten, und angesäuertes Wasser verwenden. Beispiele von bevorzugten
Eluicrungsmittcln sind K)- bis 95%igcs wäßriges Methanol, dessen pH-Wert auf 4,0 oder
niedriger mit einer anorganischen Säure, wie Chlorwasserstoffsäurc.
Schwefelsäure. Salpetersäure oder > Phosphorsäure, eingestellt wurde. Eine geeignete
Rii.umgcschwindigkeit der Flüssigkeit beträgt 0.5 bis 2.0 bei der Adsorptionsstufe und 0,1 bis 1,0, bevorzugi
etwa 0.5. bei der Elutionsstufc. Das Eluat wird in
Fraktionen definierten Volumens gesammelt. Der
ι« Leupeptine enthaltende Teil des Eluats wird erhalten,
indem man diejenigen Fraktionen, die Anti-Trypsinaktivität.
positive Sakaguchi-Rcaktion oder positive Rydon-Smith-Reaklion zeigen, vereinigt. Eine teilweise
gereinigte Lösung aus L-Leupcptincn kann
ι "> erhalten werden, indem man die Adsorption und
Desorption bei sauren Bedingungen durchführt. Da bis jetzt noch kein wirtschaftliches Verfahren für die
Trennung von D- und L-Leupcptincn zur Verfügung steht, ist es erforderlich, für die Herstellung von
-» L-Lcupeptinen durch Fcrmcnlicrung Maßnahmen vorzusehen, die eine Racemisierung von L-Lcupcplinen
bei den Fcrmeniicrimgs- und Reinigungsstufen verhindern. Es ist einer der wesentlichen Vorteile
des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß das crfin-
-"> dungsgemäße Verfahren eine wirksame Wiedergewinnung
von L-Leupeplinen aus einem Kiilturbrühcnliltrat
ermöglicht, das nur L-Leupcptinc enthält. Eine weitere Reinigung der so erhaltenen L-Lcupeptinc
kann durch geeignete Kombination bekannter Rcini-
i" gussverfahren, wie Chromatographie bei sauren Bedingungen
mit Aktivkohle. Aluminiumoxid (bevorzugt saures Aluminiumoxid) oder Silikagcl. und Extraktion
aus einer wäßrigen Lösung mit n-Butanol o. ä. durchgeführt werden.
i> Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Ein Medium, das 2% Glucose. 2% Stärke, 3%
απ Polypcpton. 0.5% NaCl uiiu 0.3% KH2PO4 enthält
und einen pH-Wert von 7,0 besitzt, wird in 100-ml-Teile
geteilt. Jeder 100-ml-Teil wird in einen 500-ml-Schüttkolben
gegeben und 20 min bei 120 C sterilisiert. Das sterilisierte Medium wird mit einer Ρϊ·'ίη-schlaufe-Schrägkultur
eines Leupeptine liefernden Siamms (Slreptomyees roseus. MA839-A ί [FERM-P
No. 3017: ATCC 31 245]) angeimprt. und dann wird unter Schütteln 2 Tage bei 27 C gezüchtet. 200 ml
der entstehenden Kulturbrühe werden zum inoku-
5(i lieren eines 30-l-Kolbenfermentalors verwendet, der
20 I des gleichen Mediums, wie es oben verwendet wurde, enthält. Dann wird 48 h bei 27 C in einer
Liifisirömuiigsraie von 20 l/min und unier Rühren
bei 400 U/min kultiviert. Proben, die nach einer Züchtung während 24 h, 36 h. 42 h und 48 h entnommen
werden, besitzen pH-Werte von 6.7. 6.8. 6.4 bzw. 6.7 und Leupeptin-Potenzen von 35. 230.
420 bzw. 670 mcg/ml.
Die so erhaltene Kulturbrühe wird mit 5% (Gew./
bo Vol.) Filterhilfe vermischt. Dann wird filtriert und
der pH-Wert wird mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure auf 5.5 eingestellt. Man erhält etwa 15 1 Kulturfiltrat.
das eine Leupeptin-Potenz von 665 mcg/ml besitzt. 4 1 (Gesamtpotenz = 2660 mg EinheitenTdes
Kulturfihrats werden durch eine mit 100 ml eines nichtionisehers Adsorptionsharz gepackten Säule mit
einer Raumgeschwindigkeit von 1 zur Adsorption der Leupeptine am Harz geleitet. Nach dem Waschen
mit Wasser werden die adsorbierten Leupepline mit 80%igem wäßrigem Methanol, dessen pH-Wert mit
Chlorwasserstoflsäure auf 3,0 eingestellt wurde, eluieri.
Die aktiven Eluatfrakticmen werden vereinigt, von Methanol durch Destillation bei vermindertem Druck
befreit, und der pH-Wert der restlichen Lösung wird mit verdünnter Natriumhydroxidkisung auf 5,5 eingestellt.
Man erhält 100 ml einer wäßrigen Lösung
mit einer Potenz von 24,5 mg/ml (die Ausbeute aus dem Kulturfiltrat beträgt 92%X Diese wäßrige L:-ι,γ,ϊ:
wird zweimal mit 70 ml n-Butanol extrahiert. Die vereinigten Extraktschichten werden durch Destillation
bei vermindertem Druck unter Zugabe von vYasser von n-Butanol befreit. Man erhält 50 ml
einer wSörigen Lösung mit einer Potenz von 47 mg/ml
(GesamtpiHCii.z = 2350 mg Einheit; Ausbeute aus dem
Kulturfiltrat ='SS.%). Die so erhaltene wäßrige Lösung
wird mit verdi.·?,nter ChlorwasserstolTsäure auf
einen pH-Wert von 2,0 '^sbracht. Die Lösung wird
dann in eine Chromatograpnvesäule, die mit 85 ml
Aktivkohle gepackt ist zur Adsorption der Leupeptine geleitet. Die adsorbierten Leupeptine werden mit
20%ige*Ti wäßrigem Aceton eluiert. Die aktiven Fraktionen
des Eluats werden vereinigt und von \oeton durch Destillation befreit. Man erhält eine wäßrige
Lösung. Diese wäßrige Lösung wird mit einem Poly aminharz aus primären, sekundären und tertiären
Aminen (OH-Form) auf pH 5,5 neutralisiert und gefriergetrocknet. Man erhält 3,31 g eines schwachpelben
Pulvers mit einer Potenz von 582 meg/mg (Gesamtpotenz = 1926 mg; Ausbeute aus dem Kulturfiltrat
= 72%). Das Pulver wird in 30 ml Methanol gelöst, in eine mit 90 g saurem Aluminiumoxid
gepackte Säule zusammen mit Methanol gegeben und mit Methanol bei einer Raumgeschwindigkeit
von 0,5 entwickelt. Die aktiven Fraktionen des Abstroms werden vereinigt und zur Trockene eingedampft.
Das entstehende Pulver wird in Wasser gelöst, die unlöslichen Stoffe werden abfiltriert und
dann wird gefriergetrocknet. Man erhält 1,85 g L-Leupeptinhydrochloride mit einer Potenz von 988 meg/
mg. Die Gesamtpotenz des Pulvers beträgt 1828 mg und die Ausbeute aus dem Kulturfiltrat beträgt
etwa 69%. Der L-Form-Gehalt des Pulvers beträgt 100%.
Jeder 100-ml-Teil eines Mediums (pH 6,5), das
2% Glycerin, 1% Polypepton ur.d 1% Fleischextrakt enthält, wird in 500-ml-Erlenmeyerkolben gegeben,
30 min bei 1200C sterilisiert, mit einer Plalinschlaufe-Schrägkultur
von Streptomyces roseus, Ma 839-A I (FERM-P No. 3017; ATCC 31 245) geimpft, und dann
wird 24 h bei 27° C unter Schütteln gezüchtet. Man erhält eine vorgezüchtete Brühe. Ein 100-ml-Teil
eines anderen Mediums (pH 6,5), das 3% Glycerin, 0,75% L-Leucin,0,75% L-Argininnydrochlorid,0,75%
Glycin, 0,5% NH4NO31O1^/. K2HPO4,0,05% MgSO4 ·
7HiO, 0,05% KCl, 0,2% Ribonukleinsäure und 0,1%
Silikon-Entschäumer enthält, wird in einen 500-ml-Kolben
gegeben, 30 min bei 120° C sterilisiert und
dann aseptisch mit 1 ml der obigen vorkultivierten Brühe inokuliert und 3 Tage bei 27" C auf einer
Schüttelkulturvorrichtung, die mit einer Amplitude von 7 cm und mit 210 Hin- und Hergängen/min betrieben
wird, kultiviert. Das Fortschreiten der Kultivierung wird in Tabelle VI aufgeführt.
28 | 72 |
5,9 | 5,7 |
3230 | 4250 |
Fortschreiten der Kultivierung
Züchtungszeit (h) 24
ρ H-Wert 6,7
Leupeptin (mcg/ml) 1430
Nach 72 h Kultivierung wird die Kulturbrühe zui Entfernung des Myceliums filtriert. Der pH-Werl
ίο des restlichen Filtrats (800 ml) mit einem Leupeptin·
t, gehalt von 4070 mcg/ml wird auf 6 eingestellt. Dann
>»ird das Filtrat durch eine Säule, die mit 120ml
eines Styrol-Divinylbenzol-Copolymers gepackt ist
zur Adsorption des Leupeptins geleitet. Nach dem Waschen mit Wasser wird das adsorbierte Leupeptir
mit 50%igem wäßrigem Methanol mit einem pH-Werl von 2 eluiert. Man erhält 235 ml Leupeptinfraktion
Nach der Entfernung des Methanols durch Destillation bei 400C unter "vermindertem Druck aus dei
μ Leupeptinfraktion erhält ?nan 170 ml einer wäßrigen
Lösung. Der pH-Wert dieser wäßrigen Lösung wird mit verdünnter, wäßriger Natriumhydroxidlösung aul
5,5 eingestellt. Dann wird dreimal mit 50 m! n-Butanol extrahiert. Die Extraktschichten werden vereinigt
und bei 40° 1C zur Entfernung von n-Butanol als
Azeotrop mit Wasser destilliert. Man erhält 100 ml einer wäßrigtir Lösung, die 28 mg Potenz/ml Leupeptin
enthält. Der pH-Wert der so erhaltenen wäßriger. Lösung wird mit Chlorwasserstoffsäure auf 2
jp eingestellt..Der gebildete Niederschlag wird abfiltriert.
Das Filtrat wird durch eine Säule geleitet, die 100 ml Aktivkohle gepäck'., ist, um das Leupeptin zu adsorbieren.
Nach dem Waschen mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure
mit einet?, pH-Wert von 2 wird das
adsorbierte Leupeptin mit 2Ö%igem wäßrigem Aceton
mit einem pH-Wert von 2 eluieri. Man erhält 210 ml einer Leupeptinfraktion. Diese Leupeptinfraktion wird
mit dem in Beispiel 1 verwendeten Polyaminharz (OH-Form) auf einen pH-Wert von 5,0 eingestellt
und bei vermindertem Druck zur Trockene konzentriert. Man erhält 4,0 g eines fast weißen Pulvers m;'
einer Aktivität von 580 meg/mg. Das Pulver wird in Methanol gelöst, dann durch eine Säule geleitet,
die 60 g saures Aluminiumoxid, suspendiert in Methanol, enthält, und mit Methanol entwickelt. Man
erhält Leupeptinfraktionen. Die vereinigten Leupeptinfraktionen werden bei vermindertem Druck zur
Trockene konzentriert; man erhält 2,22 g eines weißen Pulvers des Leupeptinhydrochlorids, das eine Potenz
so von 1000 meg/mg besitzt. Die Ausbeute aus dem
Kulturfiltrat beträgt 68%.
Das obige Pulver zeigt eine spezifische Drehung [λ]{? von -75° (c = I, H2O) und einen Schmelzpunkt
von 143 bis I46°C (Zers.). Es zeigt eine positive Sakaguchi-Reaktion, positive Rydon-Smith-Reaklion
und negative Ninhydrin-Reaktion. Es zeigt keine spezifische Absorption im ultravioletten Bereich, sondern
nur eine Endabsorption. Wie in F i g. 2 dargestellt ist, stimmt das Infrarot-Absorptionsspektrum
dieses Pulvers mit dem von DL-Leupeptin, das nach einem bekannten Verfahren erhalten wurde, übercin.
20 mg der obigen Hydrochloride werden mit 6n-
Chlorwasserstofl'säure in einem verschlossenen Rohr 24 h bei 1100C hydrolysiert. Die freie Fettsäure im
Hydrolysat wird mit Äthyläther extrahiert. Die Extraktschicht wird konzentriert und unter Verwendung
einer mit einem Phenolharz (0,2 bis 0.17 mm) gepackten Säule gaschromatographiert. Man stellt nur
Essigsäure fest. Es wird somit bestätigt, daß das Pulver ein Leupeptrahydrochlorjd ist, das nur Acetyl
als Acylgruppe enthält.
Danach werden etwa 200 mg des Hydrochlorids in 8 ml Wasser gelöst. Eine Lösung aus 52 mg Kaliumpermanganat in 2 ml Wasser wird tropfenweise zu
der obigen Hydrochloridlösung unter Rühren bei Zimmertemperatur gegeben. Man rührt weitere 2 h,
so daß die Oxydation vollständig ablaufen kann. Anschließend wird überschüssiger Kaliumpermanganat mit Natriumthiosullkt neutralisiert Das entstehende Gemisch wird durch eine mit 5 ml Aktivkohle gepackte Säule geleitet. Nach dem Waschen
mit Wasser wird die adsorbierte Phase mit 20%igem wäßrigem Aceton mit einem pH-Wert von 2,0 eluiert
Man sammelt die Fraktionen, die eine positive Sakaguchi-Reaktion zeigen. Diese Fraktionen werden
vereinigt, der pH-Wert wird mit einem Polyaminharz,
wie in Beispiel I (OH-Form) auf 5,0 eingestellt und dann wird zur Trockene eingedampft. Man erhält
170 mg eines Pulvers. Das Pulver wird in 1 ml Methanol gelöst und durch eine Säule geleitet, die mit 5 g
saurem Aluminiumoxid gefüllt ist, das in Methanol suspendiert ist Dann wird mit 15 ml Methanol und
anschließend mit 25 ml 50%igem wäßrigem Methanol mit einem pH-Wert von 3,0 entwickelt. Die abströmenden Fraktionen, die eine positive Sakaguchi-Reaktion ergeben, werden vereinigt. Mit einem Polyaminharz, wie in Beispiel 1 (OH-Form) wird der
pH-Wert auf 5,0 eingestellt. Dann wird zur Trockene eingedampft, und man erhält 75 mg Leupeptinsäure
(Acyl-L-Leucyl-L-Leucyl-arginin). Etwa 10 mg dieser Leupeptinsäure werden genau .abgewogen, mit 2 ml
on-ChlorwasserstofTsäure vermischt und in einem
verschlossenen Rohr 24 h bei 110° C hydrolysiert. Die HydroJysatlösung wird zur Trockene eingedampft
und in Wasser gelöst. Ein Teil der erhaltenen Lösung wird der Aminosäure-Analyse unterworfen, und es
wird eine qualitative und quantitative Analyse der vorhandenen Aminosäuren durchgeführt. Der Rest
der Lösung wird nach einem Bioassay unter Verwendung von L-Arginin erfordernden Milchsäure-Bakterien als Testorganismen unterworfen, um den
L-Arginingehall zu bestimmen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle VII aufgeführt.
die Hydrol) «
verwendeter L-Leucin Oesamlarginin L-Arginin
Lcvpeptin-
säure
8,10 mg | 3,95 mg | 1,56 mg | 2,61 mg |
(30,1 μΜοΙ | (14,8 μΜοΙ | (102%, bez. | |
Wieder | Wieder | auf Ocsaml- | |
gewinnung | gewinnung | arginin) | |
89%) | 87%) |
Aus den obigen Ergebnissen kann man schließen,
daß die Leupeptinsäure, die hydrolysiert wurde, L-Leucin und L-Arginin in einem Molverhältnis von
2: I enthält, und kein Valin, isovaiin «.md D-Arginin
enthält. Dadurch wird bestätigt, daß ites nach dem
48 | 72 |
6,3 | 5,9 |
1610 | 2460 |
erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Leupeptin eine einzige Verbindung aus Acetyl-L-leucyl-L-leucyl-L-argininal ist.
100 ml eines Mediums (pH 6,5), das 3% Glycerin, 0,75% L-Leucin, 0,75% L-Argininhydrochlorid,0,75%
Glycin, 0,5% NH4NO31O1I % K2HPO4,0,05% MgSO4 ·
7H2O, 0,5% KCl und 0,1% Silikon-Entschäumer
ίο enthält, wird in einen 500-ml-Kolben gegeben und
30 min bei 130° C sterilisiert. Das sterilisierte Medium wird mit 1 ml vorkultivierter Brühe, hergestellt auf
gleiche Weise, wie in Beispiel 2 beschrieben, inokuliert Dann wird 3 Tage bei 27°C auf einer hin-
und hergehenden Schüttelkulturanlage, die mit einer Amplitude von 7 cm und 210 Hin- und Hergängen/min
betrieben wird, kultiviert. Das Fortschreiten der Kultivierung wird in Tabelle VIII aufgeführt.
μ Tabelle VIII
pH-Wert 6,6
Aus dem Kulturfiltrat (2350 rncg/ml, 800 ml) wird
L-Leupeptin auf gleiche Weise, wie in Beispiel 2 beschrieben, extrahiert. Man erhält 1,22 g L-Leupeptinhydrochlorid.
100 ml Medium (pH 6,5), das 3% Glucose, 0,75% L-Leucin, 0,75% L-Argininhydrochlorid, 0,75% GIy
ein, 0,8% (NH4J2SO4,0,1% K2HPO4, 0,05% MgSO4-
7H20,0,05% KCI, 0,2% Ribonucleinsäure und 0,1%
Silikon-Entschäumer enthält, werden in einen 500-ml-Kolben gegeben und 30 min bei 120° C sterilisiert.
Das sterilisierte Medium wird mit 1 ml Impikultur
brühe, hergestellt auf gleiche Weise, wie in Beispiel 2
beschrieben, inokuliert, und dann wird 3 Tage bei 27° C auf einer hin- und hergehenden Schü ttelkulluivorrichtung, die mit einer Amplitude von 7 cm und
210 Hin- und Hergängen/min betrieben wird, kulti
viert. Das Fortschreiten der Kultivierung ist in Ta
belle IX aufgeführt.
pH-Wert —
48 | 72 |
4,8 | 7,0 |
3170 | 4050 |
Aus dem Kulturfiltrat (3880 mcg/ml, 800 ml) wird L-Leupeptin auf gleiche Weise, wie in Beispiel 2
beschrieben, extrahiert. Man erhält 1,96 g L-Leupeplinhydrochlorid.
Je ein 100-ml-Teil eines Mediums (pH 6,5), das
3% Glycerin, 2% Peptön, 0,5% L-Leucin, 0,5% L-Argininhydrochlorid, 0,5% Glycin, 0,5% NaCI,
0,2% KH2PO4, 0,1% Ribonucleinsäure und 0.05%
Silikon-Entschäumer enthält, wird in 500-ml-Kolben gegeben und 20 min bei 1200C sterilisiert. Jeder Teil
wird dann mit I ml vorkultiviertcr Brühe, hergestellt auf gleiche Weise wie in Beispiel 2 beschrieben, inoku-
lien. Dann wird 3 Tage bei 27°C auf einer Schüttelkulturanlage,
die bei einer Amplitude von 7 cm und 210 Hin- und Hergängen/min betrieben wird, kultiviert.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle X aufgeführt.
Fortschreiten der Kultivierung
Kultivierungszeit, h | 24 | 48 | 72 |
pH-Wert | 6,5 | 6,3 | 6,6 |
L-Leupeptin (mcg/ml) | 1060 | 2580 | 3870 |
Aus dem Kulturfiltrat (3700 mcg/ml, 800 ml) wird
L-Leupeptin auf gleiche Weise, wie in Beispiel 2 beschrieben, isoliert. Man erhält 1,93 g L-Leupeptinhydrochlorid.
201 eines Mediums (pH 6,5), das 3% Glycerin, 0,75% L-Leucin,0Jj% L-Argininhydrochlorid, 0,75%
Glycin, 0,5% NH4NOj1O^Vu K2HPO4,0,05% MgSO4-7H20,0,05%
KCl, 0,2% Ribonucleinsäure und 0,05%
Silikon-Entschäumer enthält, werden 30 min bei 120° C
sterilisiert. Das sterilisierte Medium wird mit 200 ml
Impfkulturbrühe, hergestellt auf gleiche Weise wie in Beispiel 2 beschrieben, inokuliert. Dann wird 48 h
bei 27°C unter den folgenden Bedingungen kultiviert: Geschwindigkeit des Rührers = 400 U/min; Luftströmungsrate
= 20 l/min. Das Fortschreiten der Kultivierung wird in Tabelle XI aufgeführt.
Kultivierungs- 24 26 42 48
zeit, h
pH-Wert 6,5 5,0 5,3 5,5
L-Leupeptin 1550 3400 4250 4450
(mcg/ml)
Aus dem Kulturfiltrat (4350 mcg/ml, jeweils 800 ml) wird L-Leupeptin auf gleiche Weise, wie in Beispiel 2
beschrieben, isoliert, wobei ein Styrol-Divinylbenzolcopolymer,
ein Acrylesterpolymer und ein Phenolharz verwende! wurden und 2^2 g, i,80g bzw. 2,01g
L-Leupeptinhydrochlorid erhalten wurden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- ι 2Patentansprüche:
I. Verfahren zur Herstellung von L-Leupcptinen der allgemeinen FormelR-. R1 CHO NI!Γ I I //R3CONH-CH-CONH-CH-CONH-CH-CH1CH1Ch1NH-C
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762646734 DE2646734C3 (de) | 1976-10-15 | 1976-10-15 | Verfahren zur Herstellung von L-Leupeptinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762646734 DE2646734C3 (de) | 1976-10-15 | 1976-10-15 | Verfahren zur Herstellung von L-Leupeptinen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2646734A1 DE2646734A1 (de) | 1978-04-27 |
DE2646734B2 DE2646734B2 (de) | 1978-08-10 |
DE2646734C3 true DE2646734C3 (de) | 1979-04-12 |
Family
ID=5990597
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762646734 Expired DE2646734C3 (de) | 1976-10-15 | 1976-10-15 | Verfahren zur Herstellung von L-Leupeptinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2646734C3 (de) |
-
1976
- 1976-10-15 DE DE19762646734 patent/DE2646734C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2646734B2 (de) | 1978-08-10 |
DE2646734A1 (de) | 1978-04-27 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |