DE2646198B2 - Verfahren zur Herstellung von wärmeaktivierbaren Polyurethanpulvern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von wärmeaktivierbaren PolyurethanpulvernInfo
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Description
a) 1 Mol eines polymeren Glykols mit einem Molekulargewicht von 400 bis 4000 oder dessen
Gemisch mit .YMolen eines niedrigmolekularen Diols mit einem Molekulargewicht von kleiner
als 250, wobei deinen Wert von 0 bis 20 hat, in einer inerten organischen Flüssigkeit mit Hilfe
einer oberflächenaktiven Verbindung emulgiert,
b) KMoIe eines organischen Diisocyanate zugibt,
wobei Y= 1,03(1 +X)bis 1,60(1 + X),
c) das Diisocyanat mit dem polymeren Glykol oder seinem Gemisch mit dem niedermolekularen
Diol reagieren läßt, um ein dispergiertes Polyurethan zu bilden, das NCO-Gruppen
enthält,
d) Z Mole eines Monohydroxyepoxyds der erhaltenen Dispersion zugibt, wobei Z = 0,0286 (1 +
*;bis 1,000(1 +x),
e) die restlichen NCO-Gruppen im dispergierten Polyurethan reagieren läßt, um eine Dispersion
zu bilden, die endständige Epoxygruppen aufweist, oder
das Glykol von a) oder sein Gemisch mit einem niedermolekularen Diol und das Monohydroxyepoxyd
von d) emulgiert und das Diisocyanat von b) zugibt, um ein dispergiertes Polyurethan
zu bilden, das endständige Epoxygruppen aufweist, und
f) das hierbei gebildete Produkt als feinverteiltes Pulver abtrennt
und wobei man den zweiten Typ von Teilchen bildet, indem man
a) ein Mol eines polymeren Glykols mit einem Molekulargewicht von 400 bis 4000 oder dessen
Gemisch mit X Molen eines niedrigmolekularen Diols mit einem Molekulargewicht von weniger
als 250, wobei X einen Wert von 0 bis 20 hat, in einer inerten organischen Flüssigkeit mit Hilfe
einer oberflächenaktiven Verbindung emulgiert.
b) Y Mole eines organischen Diisocyanats zugibt,
wobei Y= 1,03(1 + X;bis 1.60(1 + X).
c) das Diisocyanat mit dem polymeren Glykol oder seinem Gemisch mit dem niedrigmolekularen
Diol reagieren läßt, um ein dispergiertes Polyurethan, das NCO-Gruppen enthält, /u
bilden,
d) 1,4 (Y - X - 1) bis 2,0(Y-X-I) Mole eines
Diamins zum dispergierten Polyurethan gibt und es mit den restlichen NCO-Gruppen
reagieren läßt und
e) das erhaltene Produkt als feinverteiltes Pulver abtrennt
Es ist bekannt thermoplastische Polyurethane unmittelbar in Form von Pulvern durch Umsetzung von
Polyädier- oder Polyesterglykolen und niedrigmolekularen
Diolen mit Diisocyanaten in einem inerten Lösungsmittel, in dem einer der Reaktionsteilnehmer
nicht mischbar ist und mit einem oberflächer. Jctiven
Mittel emulgiert wird, herzustellen. Diese Pulver sind
vorteilhaft beispielsweise als pulverförmige Anstrich-
>o und Überzugsmassen und Klebstoffe für textile Flächengebilde. Mit ihnen werden die mit Lösungsmitteln
verbundenen Probleme vermieden, jedoch haben sie den Nachteil, daß ihre Verarbeitun^stemperaturen
dicht bei einer Temperatur liegen, bei der Polyurethane abgebaut werden. Da diese thermoplastischen Polyurethane
bereits ihr endgültiges Molekulargewicht erreicht haben, das verhältnismäßig hoch sein muß, damit sie
gute physikalische Eigenschaften aufweisen, haben sie bei der maximalen Temperatur, bei der sie verarbeitet
werden können, hohe Schmelzviskositäten. In vielen Fällen verhindert diese hohe Schmelzviskosität gutes
Fließen während des Verschmelzens des Pulvers. Es besteht somit ein Bedürfnis für ein pulverförmiges
Polyurethan, das niedrigere Schmelzviskositäten bei
r> Temperaturen aufweist, die genügend weit unter dem Punkt liegen, bei den das Polymerisat abgebaut wird,
um eine weniger kritische Regelung der Zeit/Temperatur-Zyklen
während des Schmel^ens zu ermöglichen und dennoch gute physikalische Eigenschaften zu
erzielen.
Die US-PS 38 72 049 beschreibt keine wärmehärtbaren pulverförmigen Polyurethanmassen. Wie aus Sp. 9,
Zeilen 22—30, hervorgeht, werden stöchiometrische Mengen von Isocyanat und Amin verwendet, so daß
keine reaktionsfähigen Gruppen übrigbleiben. Eine weitere Kettenverlängerung ist nicht möglich; die
gehärteten Polyurethanpulver der US-PS 38 72 049 werden auf ein Substrat aufgebracht und dann bei
149—37TC, vorzugsweise 316°C, eingeschmolzen bzw.
eingebrannt Die US-PS 38 72 049 sagt nichts über eine bei der Schmelztemperatur stattfindende Wärmehärtung
aus und legt eine solche auch überhaupt nicht nahe. Das in Beispiel I als Vergleich verwendete Polyurethanpulver
ist typisch für die vollständig kettenverlängerten Materialien dieses Stands der Technik. Die Pulver
gemäß vorliegender Erfindung sind dagegen nicht vollständig gehärtet, sondern im Gegenteil wärmehärtbar
oder wärmeaktivierbar.
Die Erfindung betrifft die im Patentanspruch dargelegten Gegenstände.
Das Reaktionsprodukt hat die Eigenschaft, daß es unmittelbar als Pulver mit einer mittleren Teilchengröße
von etwa 200 μ oder weniger aus einem inerten organischen Lösungsmittel erhalten wird, in dem
wenigstens einer der Reaktionsteilnehmer aus dsr Gruppe a) nicht mischbar und im Lösungsmittel mit
einer oberflächenaktiven Verbindung emulgiert ist. Die Mengen der Reaktionsteilnehmer d) werden so gewählt.
daß das Polyurethanpulver Epoxygruppen und Aminogruppen
in solchen Mengen enthält, daß ein wesentlicher Anstieg des Molekulargewichts während der
WärmeaktJvierung stattfindet
Die erfindungsgemäß hergestellten, durch Wärme aktivierbaren Polyurethanpulver haben die gleichen
guten physikalischen Eigenschaften wie thermoplastische Polyurethane, sind jedoch diesen in ihren
Schmelzflußeigenschaften während der Anwendung überlegen.
Physikalisch sind die Produkte gemäß der Erfindung feinteüige Pulver, deren Teilchen perlförmig sind.
Chemisch sind sie Polyurethane mit begrenztem Molekulargewicht, die endständige Epoxygruppen und
Aminogruppen in solchen Mengen enthalten, daß während des Erhitzens ein wesentlicher Anstieg des
Molekulargewichts stattfindet Die Mengen der Reaktionsteilnehmer sind so vorgeschrieben, daß dies
geschieht Wenn da? Pulver über den Schmelzpunkt hinaus erhitzt wird, reagieren die endständigen Epoxygruppen
mit den verfügbaren aktiven Wasserstoffatomen, von denen wenigstens einige in den endständigen
Aminogruppen vorhanden sind. Dies hat die Bildung eines hochmolekularen Polyurethans zur Folge, das
ohne Gefahr eines Abbaues nicht leicht erneut geschmolzen werden kann. Die Einstellung der
Schmelzviskosität bei der Schmelztemperatur wird gemäß der Erfindung durch Einstellen des Molekulargewichts
der durch Wärme aktivierbaren Zwischenprodukte erreicht; dies läßt sich wiederum durch die
Mengenverhältnisse der verwendeten Reaktionsteilnehmer einstellen.
in den erfindungsgemäß hergestellten Polyurethanpulvern
kann die Verteilung der endstän igen Epoxygruppen und/oder Aminogruppen innerhalb einzelner
Pulverteilchen in weiten Grenzen variiert werden, solange die Pulvermassen als ganzes eine solche Zahl
von reaktionsfähigen Endgruppen enthalten, daß eine wesentliche Erhöhung des Molekulargewichts beim
Schmelzen eintritt Diese Unterschiede in der Verteilung der reaktionsfähigen Gruppen ergeben sich durch
die Reihenfolge, in der die Reaktionsteilnehmer zusammengeführt werden. Hierauf wird nachstehend
ausführlicher eingegangen.
Die für die Zwecke der Erfindung verwendeten polymeren Glykole haben Zahlenmittelmolekulargewicht
von 400 bis 4000. Bevorzugt werden Glykole mit Molekulargewichten von etwa 600 bis 2000. Beispiele
geeigneter polymerer Glykole sind die C2-Ce-Poly(alkylenoxyd)glykole,
z. B.
sowie regellose Copolymerisate oder Blockmischpolymerisate von ÄthylefiöXyd und 1,2-Pföpylenöxyd und
Polyformale, die durch Umsetzung von Formaldehyd mit Diolen, z.B. 1,4-Butandiol, oder Gemischen von
Diolen, z. B. mit einem Gemisch von Äthylenglykol und 1,4-Butandiol, hergestellt worden sind.
An Stelle von Poly(alkylenoxyd)glykolen können h>
Polythioätherglykole verwendet werden, die als Derivate
von Po!y(a!kylenoxyd)glykolen, in denrη einige oder
alle Äthersauerstoffatome durch Schwefelatome ersetzt sind, angesehen werden können. Geeignet sind ferner
Poly(alkylen-arylenoxyd)glykole, in denen einige der
Alkylenoxydeinheiten der Poly(alky|enoxyd)glykole
durch Arylenoxydeinhe'iten ersetzt sind
Besonders vorteilhaft als polymere Glykole sind Polyesterglykole, die durch Veresterung von einer oder
mehreren Dicarbonsäuren, z. B. Bernsteinsäure, Adipinsäure,
Korksäure, Phthalsäure und Terephthalsäure, uit einem oder mehreren Diolen wie Äthylenglykol, 1,2-
und 1,3-Propylenglykol, 1,4-Butandiol, Neopentylglykol,
1,6-Hexandiol und Diäthylenglykol hergestellt worden
sind. Gebräuchliche Vertreter dieser Polyesterglykole sind Poly(äthylenadipat), Poly(äthylen/l,2-propylenadipat)
und PoIy(I,4-butylenadipat). Polyesterglykole, die
aus Lactonen und Hydroxysäuren hergestellt worden sind, eignen sich ebenfalls als polymere Glykole.
Besonders vorteilhafte Glykole dieser Klasse sind die Poly(e-caprolacton)glykole. Langkettige Kohlenwasserstoffglykole,
z. B. Polybutadien- oder Polyisoprenglyko-Ie, ihre Copolymerisate und gesättigte Glykole sind
ebenfalls geeignet
1) die Poly(alkylenoxyd)glykole, von denen Poly(tetram.ethylenoxyd)glykol
besonders bevorzugt wird, und
2) Polyesterglykole, von denen Poly(butylenadipat)glykol und Poly(E-caproIacton)glykol besonders
bevorzugt werden.
Zu den niedrigmolekularen (weniger als 250) Diolen, die für die Herstellung der Produkte gemäß der
Erfindung verwendet werden können, gehören acyclische und alicyclische Dihydroxyverbindungen. Als
Beispiele hierfür sind Diole mit 2 bis 15 C-Atomen, z. B.
Äthylen-, Propylen-, Isobutylen-, Tetramethylen-, Pentamethylen-, 2,2-DimethyItrimethylen-, Hexamethylen-
und Decamethylenglykol, Diäthylenglykol, Dihydroxycyclohexan
und Cyclohexandimethano) zu nennen. Bevorzugt werden aliphatische Diole mit 2 bis 8
C-Atomen, wobei 1,4-Butandiol, Äthylenglykol, Neopentyiglykol, 1,6-Hexandiol und Diäthylenglykol besonders
bevorzugt werden.
Zur Herstellung der Produkte gemäß der Erfindung können aromatische, aliphatische und cycloaliphatische
Diisocyanate, insbesondere die Cg-C^-Aromaten,
C2-Cig-Aliphaten und C5-Cw-Cycloaliphaten verwendet
werden. Beispiele geeigneter aromatischer Diisocyanate sind
2,4-Toluylendiisocyanat,
2,6-Tolylendiisocyanat,
4,4'-Methylenbis(phenylisocyanat),
1,3-PhenyIendiisocyanat,
1,5-Naphthalindiisocyanat und
Gemische dieser Diisocyanate.
Repräsentative aliphatische Diisocyanate sind
Repräsentative aliphatische Diisocyanate sind
1,12-Dodecandiisocyanat und
Als Beispiele geeigneter cycloaliphatischer Diisocyanate sind
4,4'-Methylenbis(cyclohexylisocyanat),
Isophorondiisocyanat
zu nennen. Bevorzugt als Diisocyanate werden 2,4-Toluylendiisocyanat,
das bis zu etwa 50% 2,6-Toluylendiisocyanat
enthält, 4,4'-Methylen-bis-(phenylisocyanat)
und 4,4'-Methylen-bis(cyclohexylisocyanat). Aliphatische und cycloaliphatische Diisocyanate werden bevorzugt,
wenn Mischungen, die sich nicht verfärben, erforderlich sind.
Als Diamine, die verwendet werden, um restliche —NCO-Gruppen zu blockieren, werden vorzugsweise
kurzkettige Diamine verwendet, die die Aufgabe haben, endständige Aminogruppen in die durch Wärme
aktivierbaren Polyurethane einzuführen. Für die Zwekke der Erfindung können primäre und sekundäre
aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Diamine verwendet werden. Geeignet sind Verbindungen wie
13- oder l^Diaminocyclohexan,
4,4'-Methylenbis(cyclohexylamin),
1 -Methyl-^-diaminocyclohexan,
2,4- und 2,6-Toluylendiamin,
13-und 1,4-Phenylendiamin,
Ν,Ν'-Dimethyläthylendiamin und
4,4'-Methylen-bis(N-methylanilin).
Aliphatische und cycloaliphatische Amine werden verwendet, wenn Produkte, die sich nicht verfärben, erforderlich sind. Bevorzugt als Diamine werden
Aliphatische und cycloaliphatische Amine werden verwendet, wenn Produkte, die sich nicht verfärben, erforderlich sind. Bevorzugt als Diamine werden
4,4'-Methylenbis(cyclohexylamin)und
13-Phenylendiamin.
Die Verwendung von Hydroxyepoxyden zur Blockierung von freien —NCO-Gruppen unter Bildung
endständiger Epoxydgruppen in Polyurethanen ist in der Urethanchemie bekannt.
Die Monohydroxyepoxyde, die für die Zwecke der Erfindung verwendet werden können, enthalten eine
Hydroxylgruppe und eine Epoxygruppe im Molekül. Glycidol ist die beste von den bekannten Verbindungen
dieser Art und wird besonders bevorzugt. Weitere geeignete Verbindungen sind
2,3-Epoxybutanol-1,
3-Phenyl-23-epoxypropanol-1,
4-Oxyäthyistyroioxyd,
4(/?-Hydroxyäthoxy)phenyIglycidylätherund
jJ-Hydroxyäthylglycidyläther.
Außer Glycidol gehört Hydroxy- Ia1I b,5,5a,6,6a-hexahydro-2,5-methan-2H-oxiren[a]inden
zu den bevorzugten Monohydroxyepoxydverbindungen.
Das Verhältnis des polymeren Glykols zum niedrigmolekularen Die! (falls dies verwendet wird) für eine
gegebene Rezeptur beeinflußt die Härte und verwandte physikalische Eigenschaften des Endprodukts nach der
Wärmeaktivierung. Je höher das Molverhältnis von niedrigmolekularem Diol zu poiymerem Glykol, um so
härter ist das erhaltene Produkt. Bis zu 20 Mol niedrigmolekulares Diol können pro Mol des polymeren
Glykols verwendet werden.
Das Molverhältnis von Diisocyanat zur Summe der Mole des polymeren Glykols und niedrigmolekularen
Diols beeinflußt ebenfalls die physikalischen Eigenschaften und, was wichtiger ist, stellt das Molekulargewicht
der als Zwischenprodukte gebildeten wärmeaktivierbaren Polymerisate ein. Wenn der Diisocyanatüberschuß
zi' niedrig ist, ist das Molekulargewicht der als Zwischenprodukte gebildeten Polymerisate zu hoch, um
richtiges Fließen der Schmelze während der Verschmelzung zu erreiche . Diese Produkte haben im wesentlichen
die gleichen Nachteile wie die bekannten Polyurethanpulver, die vor dem Schmelzen ihr maximales
Molekulargewicht erreicht haben. Wenn andererseits der DiisocyanatflberschuB zu hoch ist, werden sehr
niedrigmolekulare Produkte erhalten. Diese sind nach dem Verfahren gemäß der Erfindung häufig schwierig in
Pulverform herzustellen. Außerdem sind sie weniger lagerbeständig und können bei der Wärmeaktivierung
sogar zunächst zu dünnflüssig sein.
Es wurde gefunden, daß wenigstens 1,03 und nicht mehr als 1,6 Mol Diisocyanat pro Mol der Gesamtmole
ίο von poiymerem Glykol und niedrigmolekularem Diol
verwendet werden dürfen. Bevorzug wird r 'n Bereich von 1,07 bis 1,40 Mol Diisocyana. pro Mol der
Dihydroxyverbindungen insgesamt Dieser Bereich ermöglicht die leichte Herstellung von Produkten in
ι j feinteiliger Form, die außerdem gute Fließeigenschaften
während der Verarbeitung haben.
Das Verhältnis von Aminogruppen zu Epoxygruppen in den Verfahrensprodukten muß zwischen 1,1 :1 und
0,2:1 liegen. Mit anderen Worten, die geeigneten
Produkte reichen von solcnsn. die einen 10%igen
Überschuß an Aminogruppen enthalten, bis zu solchen,
in denen fünf Epoxygruppen pro Aminogruppe vorhanden sind. Wenn die Aminogruppen in einem
Überschuß von mehr als 10% vorhanden sind, hat das endgültige Polymerisat, das durch Wärmeaktivierung
gebildet werden kann, kein genügendes Molekulargewicht, um gute physikalische Eigenschaften aufzuweisen.
Wenn weniger als etwa eine Aminogruppe auf fünf Epoxygruppen vorhanden ist, ist die Härtungsgeschwin-
digkeit für die meisten Anwendungen als Überzugsmasse zu niedrig. Vorzugsweise liegt das Verhältnis von
Aminogruppen zu Epoxygruppen zwischen 0,9 zu 1,0 und 0,25 zu 1,0.
Im allgemeinen wird bis zu etwa 1,0 Mol Diamiri pro
Im allgemeinen wird bis zu etwa 1,0 Mol Diamiri pro
Äquivalent des überschüssigen Isocyanate, das nach der
Umsetzung mit den Hydroxylgruppen enthaltenden Reaktionsteilnehmern verbleibt, verwendet Wenn weniger
als 1,0 Mol Diamin verwendet wird, wird ein Teil
des Diamins durch Kettenverlängerung sowie durch
■o Blockierung der Endgruppen verbraucht Wenn mehr
als 1,0 Mol Diamin verwendet wird, kann das Produkt etwas freies Diamin enthalten. Da es unmöglich ist eine
gewisse Kettenverlängerung während der Endblockierung zu vermeiden, weiden vorzugsweise 0,70 bis 0,95
4~> Mol Diamin pro Äquivalent der überschüssigen
verwendeten Diaminmenge wird die Anwesenheit von freiem Diamin in den Produktteilchen minimal gehalten.
die durch Wärme aktivierbaren Polyurethanpulver gemäß der Erfindung herzustellen, umfassen das
Emulgieren eines oder mehrerer der Reaktionsteilneh mer (gewöhnlich eines Gemisches des Glykols und
Diols) mit H'lfe einer oberflächenaktiven Verbindung in
einem inerten Lösungsmittel, in dem wenigsten; einer dieser Reaktionsteilnehmer nicht mischbar ist und
Zugabe eines zweiten Reaktionsteilnehmers (gewöhnlich des Dib jcyanats), der mit dem inerten Lösungsmittel
mischbar oder relativ löslich darin ist Anschließend
μ werden ein Hydroxyepoxyd und/oder ein Diamin mit
dem noch vorhandenen überschüssigen Isocyanat unter milden Bedingungen umgesetzt. Das in dieser Weise
hergestellte Produkt fällt unmittelbar als feines Pulver an, dessen Teilchengröße weitgehend durch die Größe
hi der in der Anfangsemulsion vorhandenen Tröpfchen
bestimmt ist.
Als organische Flüssigkeiten für die Verwendung al;»
geschlossene Phase der Emulsion eignen sich alle
Flüssigkeiten, die mit den Reaktionsteilnehmern, z. B. mit -NCO, mit den Epoxyden oder Aminen, nicht
reaktiv sind und in denen wenigstens einer der Reaktionsteilnehmer und das Reaktionsprodukt nicht
mischbar und unlöslich sind. ;
Im allgemeinen ist es erwünscht, das diese Flüssigkeiten so flüchtig sind, daß sie vom Produkt durch
Abdampfen bei Temperaturen, die das Produkt nicht schädigen, entfernt werden können und daß der
Siedepunkt über der gewünschten Reaktionstemperatur ι η
liegt. Flüssigkeiten mit niedrigeren Siedepunkten können verwendet werden, jedoch kann hierbei die
Verwendung von Druckbehältern notwendig sein, um bei der gewünschten Temperatur arbeiten zu können.
Flüssigkeiten, die hochsiedend oder in anderer Weise ι ί
schwierig vom Reaktionsprodukt abtrennbar sind, können durch Waschen oder Lösungsmittelextraktion
schädigen und leichter entfernbar sind, entfernt werden. Geeignet sind organische Flüssigkeiten mit einem
Siedepunkt oder Siedebereich vorzugsweise zwischen etwa 65 und 20O0C, z. B. Kohlenwasserstoffe und
halogenierte Kohlenwasserstoffe. Flüssige Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise flüssige aliphatische Kohlenwasserstoffe,
ζ. B. Erdölfraktionen, erwiesen sich auf r> Grund ihrer niedrigen Kosten, ihrer Indifferenz
gegenüber den Reaktionsteilnehmern und der Leichtigkeit und Vollständigkeit der Entfernung vom Reaktionsprodukt als zweckmäßig. Bevorzugt als Lösungsmittel
für die Zwecke der Erfindung werden gesättigte w aliphatische Ce-Cio-Kohlenwasserstoffe oder ihre
Gemische.
Als oberflächenaktive Verbindungen werden für das Verfahren gemäß der Erfindung vorzugsweise nichtionogene
polymere Materialien verwendet, die ein i' Zahlenmittel-Molekulargewicht über 1000 haben und
dadurch gekennzeichnet sind, daß sie nichtpolare Komponenten, z. B. Kohlenwasserstoffreste, und hochpolare
Komponenten, z. B. Amid-, Ester- oder Carbonylgruppen, enthalten. Eine bevorzugte Klasse solcher *n
oberflächenaktiver Verbindungen bilden die Produkte der gleichzeitigen Polymerisation und Alkylierung von
heterocyclischen N-Vinylmonomeren mit «-Olefinen. Diese Produkte können hergestellt werden durch
Behandeln von
a) 1 Mol eines solchen Monomeren allein oder 1 Mol eines Gemisches von zwei solcher Monomerer
oder 1 Mol eines Gemisches, das das Monomere und ein nicht-heterocyclisches, polymerisierbares, -0
monoäthylenisch ungesättigtes Monomeres enthält, mit
b) 0,05 bis 12 Mol eines «-Olefins in einer Lösung in einem für das Monomere oder die Monomeren und
das «-Olefin gemeinsam organischen Lösungsmittel
bei einer Temperatur von 80 bis 200° C für 3 bis 60 Stunden.
Die erhaltene Lösung des alkylierten Polymerisats kann als solche verwendet werden, oder das organische
Lösungsmittel wird, falls gewünscht durch Vakuumdestillation
entfernt
Besonders bevorzugt als oberflächenaktive Verbindungen,
die sich als besonders wirksam erwiesen, werden die Produkte der Copolymerisation von
N-Vinyl-2-pyrrolidon mit einem «-Olefin mit 4 bis 20
C-Atomen, wobei Copolymerisate erhalten werden, die Alkylseitenketten mit 2 bis 18 C-Atomen enthalten, und
in denen der Anteil des alkylierten Olefins im Bereich von etwa IObis8OGew.-% bei einem Molekulargewicht
von wenigstens 1000, besonders günstig oberhalb 4000, liegt. Die verwendete Menge der oberflächenaktiven
Verbindung hängt von verschiedenen Faktoren einschließlich der physikalischen Eigenschaften der Reaktionsteilnehmer
und des inerten flüssigen Mediums, von der für die Reaktion erforderlichen Zeit, der Wirksamkeit
der Emulgiervorrichtung, der gewünschten Teilchengröße des Reaktionsprodukts usw. ab. Im allgemeinen
werden etwa 0,5 bis 10% oberflächenaktive Verbindung, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Reaktionsteilnehmer, verwendet.
Sie kann im Bereich von etwa 0,5 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der verwendeten Reaktionsteilnehmer, liegen. Im allgemeinen wird die
oberflächenaktive Verbindung in Mengen von 3 bis 7 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reak-
, TCl VTCIIUCt.
Das pulverförmige Produkt wird von der erhaltenen Dispersion in üblicher Weise, z. B. durch Dekantieren,
Filtration oder Zentrifugieren, isoliert. Es wird normalerweise mit dem gleichen Lösungsmittel, das
während der Reaktionen verwendet wird, gewaschen, um, falls vorhanden, restliche oberflächenaktive Verbindung
und restlichen Katalysator zu entfernen. Das Produkt wird dann bei Temperaturen getrocknet, die
weit unter Jon für die Wärmeaktivierung erforderlichen Temperaturen liegen. In den meisten Fällen bedeutet
dies Trocknen bei Temperaturen von weniger als 120° C,
vorzugsweise unter 800C.
Bei gewissen Produkten erwies es sich als vorteilhaft,
ein feinteiliges festes Material, z. B. Talkum, Dampfphasenkieselsäure oder ein Pigment, einzuarbeiten, um die
Fließeigenschaften des pulverförmigen Produkts zu verbessern. Diese Zusatzstoffe verbessern im allgemeinen
die Filtration während der Isolierung des Produkts und werden daher vorzugsweise in irgendeiner Stufe
vor der Filtration einschließlich der Zugabe zusammen mit den Ausgangsmaterialien zugegeben. Sie können
natürlich auch dem trockenen Pulver zugesetzt werden. Weitere Zusatzstoffe, z. B. Antioxydantien, UV-Absorptionsmittel
und andere Stabilisatoren und Mittel zur Verbesserung der Fließeigenschaften usw., können in
gleicher Weise zugemischt werden.
Die vorstehend beschriebenen Verfahren ermöglichen die Herstellung von perlförmigen Teilchen mit
durchschnittlichen Größen von etwa 200 μ bis hinab zu etwa 10 μ. Die Teilchengröße wird weitgehend durch
die Art und Menge des oberflächenaktiven Mittels, die Intensität des Rührers und die während der Reaktion
angewandte Temperatur geregelt und eingestellt. Bei einem gegebenen System und einer gegebenen apparativen
Ausrüstung wird die Teilchengröße kleiner, wenn die Menge der oberflächenaktiven Verbindung erhöht
wird und umgekehrt Teilchen in diesem Größenbereich eignen sich gut für die verschiedensten Anstrich- und
Beschichtungsverfahren, ζ. B. für das Wirbelsintern, für
das elektrostatische Spritzverfahren, für die Beschichtung nach dem Pulverfließverfahren (powder flow
coating) und für das Hitze-Aufschmelzverfahren zur Bildung von Oberzügen auf flexiblen Werkstücken. Die
Pulver eignen sich ferner als Heißschmelzkleber. Hierbei wird das Pulver im allgemeinen auf die
gewünschte Oberfläche in pigmentierter Form aufgebracht und auf seine Aktivierungstemperatur erhitzt,
wodurch die endständigen Epoxygruppen des Polyurethans mit den endständigen Aminogruppen eines
benachbarten Moleküls unter Bildung eines hochmole-
kularen Polymerisats reagieren.
Die erfindungsgemäßen pulverförmiger! Produkte können bei Temperaturen von 110 bis 23O0C aktiviert
werden. Die bevorzugte Temperatur für ein gegebenes System bei einer gegebenen Anwendung hängt ·>
weitgehend vom Schmelzpunkt des Pulvers, von der Strukt!> der Epoxygruppen, der Reaktionsfähigkeit der
Aminogruppen und der Art des Substrats ab. Bei den meisten technischen Anwendungen sind Temperaturen
von 140 bis 210°C geeignet. Die bevorzugten Produkte gemäß der Erfindung vulkanisieren bzw. härten schnell
bei 170 bis 200°C ohne wesentliche Zersetzung. Unter
den genannten Temperaturen ist die tatsächliche Temperatur der Schmelze zu verstehen. Viel höhere
Temperaturen können an der Luft oder in anderen ι > Medien, die mit dem Polymerisat in Berührung sind,
erforderlich sein, um seine Temperatur schnell zu
Die Schmelzbedingungen hängen weitgehend von den Schmelzflußeigenschaften des jeweiligen Pulvers
ab. Wie bereits erwähnt, haben die bekannten Polyurethanpulver hohe Schmelzviskositäten selbst bei
Temperaturen, die ihren Zersetzungspunkten nahekommen. Im Gegensatz hierzu weisen die Pulver gemäß
der Erfindung eine niedrige Schmelzviskosität bei sicherer Verarbeitungstemperatur und auf Grund ihrer
hohen Molekulargewichte nach der Vulkanisation oder Härtung sehr gute physikalische Eigenschaften auf. Die
Pulver gemäß der Erfindung haben im allgemeinen zu Beginn sine 5- bis lOfach niedrigere Schmelzviskosität jo
als die bekannten Polyurethane mit gleichen endgültigen physikalischen Eigenschaften. Es ist offensichtlich,
daß die niedrigere Schmelzviskosität zu überlegener Filmbildung und zu verbesserter Durchdringung von
porösen Substraten führt. )">
Die Eigenschaften der Polymerisate, die bei den in den Beispielen beschriebenen Versuchen hergestellt
wurden, wurden nach den nachstehend genannten w ASTM-Methoden bestimmt. Die vulkanisierten bzw.
gehärteten Polyurethanmassen werden vor der Prüfung eine Woche bei Raumtemperatur und 50% relativer
Feuchtigkeit gehalten.
*) Geschwindigkeit der ziehenden Klemme 5,08 cm/Minute»
**) Modifiziert durch Verwendung einer Probe .en 3,81 χ
7,62 cm mit einem Einschnitt von 3J51 cm Länge an der ^
langen Achse der Probe. Durch diese Form ..wird das
»Einschnüren« an der Reißstelle verhindert Geschwindigkeit der ziehenden Klemme 127 cm/Minute.
"·) Belastung 2160 g.
"·) Belastung 2160 g.
Wi
Die Teilchengröße der gemäß den Beispielen hergestellten Pulver wurde mit einem Coulter-Zähler
ermittelt
Die angegebenen Schmelzpunkte wurden in Kapillaren unter Verwendung einer elektrisch beheizten
Schmelzpunktapparatur bestimmt
Die oberflächenaktive Verbindung A war ein Copolymerisat von 20 Gew.-Teilen N-Vinyl-2-pyiToIidon
und 80 Gew.-Teilen Λ-Eicosen mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 8600.
Die oberflächenaktive Verbindung B war ein Copolymerisat von 20 Gew.-Teilen N-Vinyl-2-pyrrolidon
und 80 Gew.-Teilen Λ-Hexadecen mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 7300.
Die oberflächenaktive Verbindung C war ein Copolymerisat von 50 Gew.-Teilen N-Vinyl-2-pyrrolidon
und 50 Gew.-Teilen «Hexadecen mit einem mittleren Molekulargewicht von 9500.
Die in den Beispielen genannten Meßeinheiten sind die Einheiten des internationalen Einheitensystems. In
diesem sind 1000 psi (70,3 kg/cm2) = 6,894 MPa und 100
pli (17,86 kg/cm)= 17,513 kN/m.
Herstellung eines
zweiteiligen wärmeaktivierbaren Pulvers
zweiteiligen wärmeaktivierbaren Pulvers
Produkt A
(Polyurethan mit endständigen Epoxygruppen)
(Polyurethan mit endständigen Epoxygruppen)
Zu einer Lösung von 19,0 g der oberflächenaktiven Verbindung A in 1100 ml n-Heptan werden I9ög
Polytetramethylenätherglykol (Zahlenmittel des Molekulargewichts 980; 0,2 Mol), 54 g 1,4-Butandiol (0,6 Mol)
und 30 g frisch destilliertes Glycidol (0,405 Mol) gegeben und durch kräftiges Rühren bei 70°C emulgiert.
Nach Zugabe von 10 ml einer 5%igen Lösung von Dibutylzinndilaurat in Heptan werden 262 g 4,4'Methylenbis(cyc!ohexylisocyanat),
das etwa 20% trans.trans-Isomeres (1,0 Mol) enthält, dem Reaktionsgemisch
innerhalb von etwa 12 Minuten zugesetzt. Während der Zugabe des Isocyanats wird von außen gekühlt, um die
Reaktionstemperatur bei 80° C zu halten. Nach 2stündigem Erhitzen auf 80° C ist die Reaktion beendet, worauf
man die feinen Teilchen absitzen läßt, indem man die Aufschlämmung 10 Minuten bei Raumtemperatur
stehen läßt Das Reaktionsprodukt wird abfiltriert, mit 1000 ml n-Heptan gewaschen und abschließend bei
60° C getrocknet
Das Polyurethanpulver wird durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 149 μ gegeben und wie folgt
charakterisiert:
Mittlere Teilchengröße
Schmelzindex bei 190° C
Schmelzbereich
Epoxygehalt
Schmelzindex bei 190° C
Schmelzbereich
Epoxygehalt
32 μ
etwa 8000 g/10 Min.
153-158°C
2,5%
Produkt B
(Polyurethanpulver mit endständigen
aliphatischen Aminogruppen)
aliphatischen Aminogruppen)
Die Herstellung erfolgt im wesentlichen nach dem für die Herstellung des Produkts A beschriebenen Verfahren
mit dem Unterschied, daß die folgenden Ausgangsmaterialien verwendet werden:
27 g oberflächenaktive Verbindung A
196 g Polytetramethylenätherglykol (0,2 Mol)
63 g 1,4-Butandiol (0,7 Mol)
262 g 4,4'-Methylen-bis(cyclohexylisocyanat)
196 g Polytetramethylenätherglykol (0,2 Mol)
63 g 1,4-Butandiol (0,7 Mol)
262 g 4,4'-Methylen-bis(cyclohexylisocyanat)
(20% trans,trans-Isomeres, 1,0 Mol)
10 ml 5%ige Katalysatorlösung (wie oben)
10 ml 5%ige Katalysatorlösung (wie oben)
Nach Zugabe des Diisocyanate wird die erhaltene Aufschlämmung von feinteiligen Feststoffen eine
Stunde bei 80° C gehalten. Nach Abkühlung auf 50° C
Il
werden die freien Isocyanatgruppen des Polyurethans mit 1,6-Hexamethylendiamin blockiert, indem die
Aufschlämmung in eine Dispersion von 23,5 g 1,6-Hexamethylendiamin (0,206 Mol) in 300 ml Heptan in
Gegenwart von 1,5 g der oberflächenaktiven Verbindung A unter kräftigem Rühren bei 50°C gegossen wird.
Das Reaktionsgemis-h wird 30 Minuten gerührt und
dann in der gleichen Weise, wie oben für die Mischung A beschrieben, aufgearbeitet.
Das feine Pulver wurde dann durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 105 μ (59 Maschen/linearer cm)
gegeben. Es hatte die folgenden Kennzahlen:
Mittlere Teilchengröße
Schmelzindex bei 1900C
Schmelzbereich
Aminostickstoffgehalt
Schmelzindex bei 1900C
Schmelzbereich
Aminostickstoffgehalt
35 μ
86,3 g/10 Min.
148-1520C
0,36%
Wärmeaktivierbare Polyurethanmischungen werden hergestellt, indem das Produkt A mit dem Produkt B in
den in Tabelle I genannten Mengenverhältnissen trocken gemischt wird. Um die niedrigeren Schmelzviskositäten
der Pulvergemische gemäß der Erfindung im
Vergleich zu den bekannten Produkten zu veranschaulichen,
werden die Fließeigenschaften in Abhängigkeit von der Zeit besti/nrnt. Zum Vergleich wird ein
bekanntes Polyurethanpulver, das Polytetramethylenätherglykol, Butandiol-1,4 und 4,4'-Methylen-bis(cyclohexylisocyanat)
im Mol verhältnis von 1,0:5,0:6,0 enthält, in diese Untersuchung einbezogen. In jedem
Fall werden 7 g Pulver schnell in den auf 1900C vorerhitzen Schmelzindexmesser gegeben. Nach einer
Verweilzeit von 2 Minuten wird der Schmelzindex in Abständen von 1 Minute bestimmt. Obwohl die
Schmelztemperatur während der Schmelzindexbestimmung nach einer Verweilzeit von nur 2 und 3 Minuten
noch nicht 19O0C erreicht hat, entsprechen diese Bedingungen sehr weitgehend der Situation während
des Schmelzens des Polyurethanpulvers. Da der Schmelzindex umgekehrt proportional der Schmelzvis-Wnsität
jsi ergibt sich eindeutig, daß di? Pulvergemisch?
gemäß der Erfindung in den Fließeigenschaften den bekannten Pulvergemischen stark überlegen sind und
außerdem die sehr guten physikalischen Eigenschaften, die bei thermoplastischen Polyurethan festzustellen
sind, bewahren.
Fließeigenschaften und physikalische Eigenschaften von Polyurethan-Pulvergemischen
Nr. 1 | Nr. 2 | Nr. 3 | Nr. 4 | Zum Vergleich | |
NH2/Epoxy-Verhältnis | 0,75/1 | 0,5/1 | 0,375/1 | 0,25/1 | Bekanntes ther |
Teile Produkt B/100 Teile Produkt A | 170 | 113 | 85 | 57 | moplastisches |
Polyurethan | |||||
pulver | |||||
Fließeigenschaften bei 190 C | |||||
Schmelzindex 1900C | |||||
2 Minuten | 33 | 65 | 118 | 198 | 6,1 |
3 Minuten | 3,1 | 6,9 | 20,5 | - | 10,0 |
4 Minuten | 0,26 | 0,9 | 7,5 | 53 | 13,7 |
5 Minuten | 0,1 | 0,15 | 3,0 | 54 | 13,9 |
Physikalische Eigenschaften von
0,76 mm dicken Platten, 5 Minuten
bei 190 C gepreßt
0,76 mm dicken Platten, 5 Minuten
bei 190 C gepreßt
Zugfestigkeit, MPa
Bruchdehnung, %
M100, MPa
M200, MPa
M300, MPa
Weiterreißwiderstand, kN/m
Ähnliche Eigenschaften wurden für eine 0,13 mm dicke Folie ermittelt, die durch elektrostatisches
Spritzen des Pulvers auf Trennpapier und Verschmelzen für 3 Minuten in einem bei 2000C gehaltenen Ofen
hergestellt wurde.
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wird im
wesentlichen wiederholt mit dem Unterschied, daß die folgenden AusgangsmateriaJien verwendet werden:
47,3 | 37,6 | 22,9 | 23,6 | 46,9 |
310 | 300 | 220 | 280 | 310 |
16,1 | 15,6 | 15,0 | 14,0 | 17,7 |
26,5 | 23,8 | 21,7 | 18,3 | 28,6 |
43,8 | 37,6 | - | - | 44,1 |
74,4 | 84,1 | 84,1 | 94,6 | 101,6 |
ä 0,13 mm | Produkt A: |
600 ml n-Heptan
4,2 g oberflächenaktive Verbindung B
93 g oberflächenaktive Verbindung C
114,5 g Poly(butylenadipat)glykol(0,l MoI)
27,0 <r 1,4-Butandiol (03 Mol)
14,8 g Glycidol (0,2 Mol)
93 g oberflächenaktive Verbindung C
114,5 g Poly(butylenadipat)glykol(0,l MoI)
27,0 <r 1,4-Butandiol (03 Mol)
14,8 g Glycidol (0,2 Mol)
114,5 g ^'-Methylen-bisicyclohexylisocyanat)
(20% trans.trans-Isomeres, 0,4 Mol)
10 ml 5%ige Katalysatorlösung wie in Beispiel 1
10 ml 5%ige Katalysatorlösung wie in Beispiel 1
Produkt B:
Die gleichen Ausgangsmatenalien wie für das
Produkt A werden verwendet, außer daß 31,5 g 1,4-Butandiol (0,35 Mol) an Stelle von 27,Og
1,4 Butandiol und 11,6 g 1,6-Hexamethylendiamin (0,1 Mol) an Stelle von 14,8 g Glycidol
verwendet werden. Die erhaltenen Pulvermassen A und B werden durch ein Sieb mit einer
Maschenweite von 105 μ (150 mash) gegeben. Sie haben die folgenden Eigenschaften:
Schmelzindex bei 190 C, 2500 %.5
g/10 Min.
g/10 Min.
miiticfc Teilchengröße, μ 3ί>
42
Schmelzbereich, C 144-149 146-155
Epoxygehalt, % 2,4
AminostickstofTgehalt. % - 0.36
Eine wärmeaktivierbare Polyurethanmasse wird hergestellt, indem 100 Teile des Produkts A und 108,5
Teile des Produkts B trocken gemischt werden. Eine 0,64 mm dicke Folie, die aus dem Gemisch durch
Pressen für 10 Minuten bei 160°C hergestellt worden ist, hat die folgenden Eigenschaften:
Schmelzindex bei 1900C,
g/10 Min.
Zugfestigkeit
Bruchdehnung
Weiterreißwiderstand
kein Fließen
16,5MPa
27,2 MPa
46,2MPa
46,9MPa
305%
138,4kN/m
Der in Beispiel 1 für die Herstellung des Produkts A beschriebene Versuch wird im wesentlichen wiederholt,
wobei jedoch 67,4 g Hydroxy-la,1 b,5,5a,6,6a-hexahydro-2,5-methan-2H-oxiren[a]inden
anstelle von 30 g Glycidol verwendet werden. Das erhaltene Pulver hat die folgenden Eigenschaften:
Schmelzindex bei 1900C
Schmelzbereich
Epoxygehalt
2500 g/10 Min.
128-138°C
2,3%
100 Teile des Produkts A werden mit 1 !7 Teilen des gemäß Beispiel ! hergestellten Produkts B trocken
gemischt Das Gemisch wird zur Herstellung einer 0,76 mm dicken Folie verwendet, indem es 5 Minuten bei
1900C gepreßt wird Das erhaltene Polymerisat hat die
folgenden Eigenschaften:
Af 100 | Beispiel 4 | 18,1 MPa |
M200 | 22,1 MPa | |
Zugfestigkeit | 25,2 MPa | |
Bruchdehnung | 280% | |
Weiterreißwiderstand | 73,6 kN/m | |
Shore-D-Härte | 66 | |
A) Der in Beispiel 1 für die Herstellung des Produkts B beschriebene Versuch wird im wes -ntlichm wiederholt
mit dem Unterschied, daß 21,6 gm "henj'endiamin
(0,2 MnI) anstelle von 23,5 g 1,6-Hexamethylendiamin
verwendet werden und die Reaktionstemperatur zur Einführung stabiler Endgruppen auf 60 bis 65°C erhöht
wird.
B) Das gleiche Verfahren wird im wesentlichen wicdciiioli, wuuei jeducn 27,2 g Xyiyiciiuiamin (0,2 rvioi)
anstelle von 21,6 g m-Phenylendiamin verwendet werdon.
Die erhaltenen Polyurethanpulver mit endständigen Aminogruppen haben die folgenden Eigenschaften:
Schmelzindex bei 190 C,
g/10 Min.
g/10 Min.
Schmelzbereich, C
AminostickstofT. %
AminostickstofT. %
Produkt Λ Produkt B
51 235
140-148 137-148
0,48 0.48
Je 71 Teile der Polyurethanpulver mit endständigen Aminogruppen werden mit 100 Teilen des Produkts A
π von Beispiel 1 trocken gemischt. Aus dem Gemisch werden durch Pressen bei 1900C 0,76 mm dicke Folien
hergestellt, die die folgenden physikalischen Eigenschaften haben:
Gemisch | Ciemisch | |
IA+ 6Λ | i \ + 6B | |
Preßbedinguiu .. | 190 C/ | 190 C/ |
15 Min. | 5 Min. | |
Schmelzindex bei 190 C | 11,5 | kein |
nach dem Pressen. | Fließen | |
g/10 Min. | ||
M100. MPa | 14,9 | 19.0 |
W200, MPa | 22,4 | 33,8 |
Zugfestigkeit, MPa | 32,4 | 57,2 |
Bruchdehnung, % | 290 | 280 |
Weiterreißwiderstand. | 91,9 | 57.8 |
kN/m |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von wärmeaktivierbaren Polyurethanpulvern in feinteiljger Form durch Umsetzung von Polyisocyanaten mit einem emulgierten Glykol, dadurch gekennzeichnet, daß das wärraeaktivierbare Polyurethanpulver aus zwei gesonderten Typen von Teilchen besteht, wobei ein Typ mit Epoxygruppen endblockierte —NCO-Gruppen und der andere Typ endständige Aminogruppen enthält und die zwei Typen von Teilchen in solchen Mengen vorhanden sind, daß sich ein Verhältnis von Aminogruppen zu Epoxygruppen zwischen 1,1/1,0 bis 0,2/1,0 ergibt, wobei zur Herstellung von wärmeaktivierbaren Polyurethanpulvern die beiden erhaltenen Pulvertypen gleichmäßig miteinander vermischt werden und wobei die Teilchen des ersten Typs gebildet werden, indem man
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