DE1769217A1 - Elastisches,zellfoermiges Polyurethan-Verbundgebilde und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Elastisches,zellfoermiges Polyurethan-Verbundgebilde und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
2 2. APR. 1353
Industrial Highway at Tinicum Island Road,
Pa., V.St.A.
Elastisches, zellförmiffes Polyurethan-Verbundgebilde und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft "biegsame Polyurethanmassen, insbesondere unter Gewährleistung gesteuerter Druck-Biegeeigenschäften
durch entsprechend mit Füllmittel versetzte Elastomerstoffe modifizierte Polyurethan-Schaumstoffe, sowie
ein Y erfahr en zur Herstellung der elastomeren Materialien,
Es sind bereits zahlreiche Verfahren zur Erzielung ergänzender Druck-Biegeeigenschaften bei verschiedenartigen
Werkstoffen vorgeschlagen worden. Bei einem derartigen Verfahren wird ein Vorpolymer-Polyurethanüberzug verwendet,
welcher anschließend zwecks Erzielung der gewünschten EIast
i zität mit einem Ämin oder einem organischen Poly öl umgesetzt
wird. Das Amin oder organische Polyal ist im allgemeinen
bifunktiontllt so daß der Vorpolymer-Kunstharzüberzug polymerisiert wird* ,,. ■-
Ein aateres bekanntes Verfahren besteht, darin, daß zunächst
ein© Diajnin- oder Polyollösiang auf die zu beiiandelnd© Unter«
- a
lage aufgebracht wird, danach diese lösung getrocknet und
anschließend ein isocyanat*-endständiges Polyester^Polyurethanharz
aufgebracht wird, Hierauf kann dieser Überzug mit einer zweiten Biaminlösung behandelt werden, die mit
restlichen Isocyanatresten reagiert.
Koch ein anderes Verfahren zum Überziehen von Textilstoffen
besteht darin, daß diese Stoffe zunächst mit Wasser, einem aliphatischen Diamin oder einem aliphatischen Aminoalkohol
~ imprägniert werden, danach das imprägnierte Ilateria^ mit
einem isocyanatmodifizierten Polyester überzogen v/ird, wobei die Isocyanatgruppen die Eeaktionspartner darstellen,
und anschließend durch Polymerisation des isocyanatmodifizierten Polyesters mit Kettenverlängerern, wie Äthylendiamindampf
oder Äthylenoxyd, ausgehärtet v/ird.
Es ist auch ein Verfahren bekannt, bei dem ein polymeres
Glykol mit überschüssigem loluoldiisocyanat und Wasser
P umgesetzt und das erhaltene Kunstharz in Gegenwart eines
Diisocyanats gemahlen wird, Die so erhaltenen Produkte sind
jedoch schwer zu verarbeiten, da sie durch !lösungsmittel
gelöst oder gestreckt werden müssen, bevor sie auf eine
Oberfläche aufgebracht werde» können, auf der sie sohließ-«
lioh nach Verdampfen de« ItösungSKittels ausgehärtet werden
könne«.. ■
„ 3 BAD ORIGINAL
Im allgemeinen besitzen alle vorgenannten Verfahren eine
Reihe von Nachteilen bezüglich der Verarbeitung des Überzugs,
wenn dieser auf ein weiches Gebilde,wie Polyurethan-Schaum,
aufgebracht wird. Eine dieser Schwierigkeiten besteht in der Handhabung der Diamindämpfe, die eine beträchtliche
Luftverunreinigung verursachen, wenn man nicht auf strengsten Abschluß und Handhabung an einem gut entlüfteten
Ort achtet. Der Fachmann weiß recht gut, daß die Handhabung solcher Dämpfe gesundheitliche Risiken und
wirtschaftlichen Aufwand erfordert. In ähnlicher Weise wirft auch die Verwendung von Iiösungsmitteln und ihre anschließende
Entfernung die gleichen Schwierigkeiten bezüglich Luftverunreinigung und Abschluß des Arbeitsorts
gegenüber seiner Umgebung auf. Ein weiteres Problem bei den herkömmlichen Verfahren ist darin zu suchen» daß das
Elastomer schwierig auszuhärten ist. Beispielsweise muß
das polyisocyanat-endständige Kunstharz nach seiner Behandlung und Umsetzung mit einem aliphatischen Diamin in eine beheizte Zone Überführt werden, wo die weitere Umsetzung von
freigesetzten oder übriggebliebenen Isocyanatgruppen zur
endgültigen Aushärtung des Überzugs führt. Bei der praktischen
Ihmjhftihrung dieses letztgenannten Verfahrens sind
außerdem weitgehend wasserfreie Bedingungen einzuhalten,
um die flüssige Kunstharzmasse ziemlich gleichmäßig durch
die Gellulosestruktur des Polyurethanschaums hindurch ζμ
009843/1915
dispergieren. Eine weitere Schwierigkeit des letztgenannten
Verfahrens besteht in der außerordentlich kurzzeitigen Verarbeitbarkeit
der Überzugsmassen,
Es hat sich nunmehr herausgestellt, daß ein übei^ziehen
von PolyTirethanschäumen, wie Polyester-, Polyäther- und dgl. Schäumen, mit einer Masse, wie Polyätherharz oder
Polyesterharz - mit oder ohne Füllstoffen, wie Bariumsulfat,
Cälciumcarbonat oder Phosphaten - einen beträchtlichen
Fortschritt, bringt, wobei das Polyäther- oder Polyesterharz innig mit einem Polyisocyanat vermischt wird. Füllstoffe
mit einer Teilchengröße unter 100 /u sind brauchbar und solche mit einer Teilchengröße unter 20 /u werden
bevorzugt. Bei diesem Verfahren dient das aus Kunstharz, Füllstoff und Diisocyanat bestehende Gemisch zum Imprägnieren
des Polyurethanschaumstoffs, worauf dieses Vorpolymergemisch weiter polymerisiert, vernetzt und ausgehärtet
v/ird, indem es einfach durch eine Dampfkammer geleitet wird. Bei Anwendung dieses Verfahrens werden Polyurethanschaumstoffe
mit verbesserten Druck- und Biegeeigenschaften erhalten. Diese Eigenschaften sind höchst wünschenswert
zur Schaffung eines elastischen Polyurethanschaumstoffs vergleichweise niedriger Dichte, der aber zahlreiche wünschenswerte
physikalische Eigenschaften von Schaumstoffen höherer Dichte besitzt.
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Bei der praktischen Durchführung der Erfindung werden die
bekannten Polyurethanschaumstoffe verwendet, die beispielsweise
in dem Buch von Saunders u.a., "Polyurethanes Chemistry", Teil I (1962) und Teil II (1964), New York,
Verlag Inteyscience Publishers, eingehend beschrieben
sind und daher an dieser Stelle nicht näher erläutert zu werden brauchen. Im allgemeinen sind sowohl offenzellige
als auch netzförmige Gebilde anwendbar, von denen die letzteren beispielsweise in der USA-Patentschrift 3 171 820 ^
beschrieben sind. Von diesen beiden Typen werden die netzförmigen Gebilde bevorzugt. Schaumstoffe mit etwa 5 bis
125 Poren/2,54 cm können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt werden, wobei Schaumstoffe mit etwa
10 bis 100 Poren/2,54 cm bevorzugt werden.
Die bei diesem Verfahren angewandten Vorpolymere vom Äther-Typ besitzen eine 2 oder mehr betragende Funktionalität.
Die verwendeten Äther können Molekulargewichte bis etwa 5000 und vorzugsweise von 750 bis 5000 und Äquivalentgewichte
bis etwa 2000 aufweisen. Das Vorpolymer wird daraus durch Umsetzung mit einem Isocyanat, beispielsweise
einem Gemisch aus Toluol-2,4- und Toluol-2,6diisocyanat
oder einem trifunktionellen Phenylenisocyanat hergestellt, bei dem die aromatischen Ringe durch Methylenbrücken
verbunden sind, wie es beispielsweise bei dem .
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unter der Bezeichnung "Carwinate 390 P" von der Firma
Upjohn Co. erhältlichen Stoff der Fall ist. Das Ätherharz wird mit einem Benzoylchlorid-Stabilisator und einem Zinn(ll)·
octoat-Katalysator vermischt, danach 5 min lang mit einem Isocyanat durchgemischt, worauf das entstandene Vorpolymer
erforderlichenfalls abgekühlt und unter Stickstoff gelagert wird. Der mit dem Yorpolymer zu behandelnde Schaumstoff
kann damit imprägniert werden, indem beispielsweise eine Schaumstoff bahn zwischen Walzen hindurchgeführt wird, ura
eine gleichmäßige Vorpolymeraufnahme im richtigen Gewichtsverhältnis zu gewährleisten} die Aushärtung des imprägnierten
Schaumstoffs erfolgt durch 5 Minuten lange Einwirkung von 1000C heißem Dampf. Die bevorzugte Klasse von Polyätherverbindungen
ist die der "Polyalkylenätherglykole". Dieser
Ausdruck bezieht sich auf Polyalkylenäther mit endständigen Hydroxylgruppen, wie sie gewöhnlich bei der Polymerisation
von cyclischen Äthera, wie Alkylenoxyden oder Dioxolan, oder bei der Kondensation von Glykolen erhalten werden.
Diese Verbindungen werden zeitweilig auch als Polyalkylenglykole, Polyalkylenoxydglykole oder Polyoxyalkylendiöle
oder auch als Ätherpolyole bezeichnet. Sie können durch die Formel HO(RO)nII dargestellt werden, in welcher R einen
Alkylenrest bedeutet und η eine Ganzzahl größer als 1 ist. Die vorhandenen Alkylenreste brauchen nicht sämtlich gleich
zu sein. Es können auch Polyglykole verwendet werden, die
009843/1915 "7 "
durch Copolymerisation eines Gemisches aus verschiedenen Alkylenoxyden oder Glykolen entstanden.sind. Typische
Beispiele für die obengenannten Verbindungen sind PoIybutylenätherglykol,
Polyäthylenätherglykol, Polypropylenätherglykol, Kondensationsprodukte aus den beiden letztgenannten,
1,2-Polydimeth.yläthylenätherglykol, Polypropylenätherglykol
und Polydecamethylenätherglykol.
Die für die erfindungsgemäße Umsetzung brauchbaren organischen
Diisocyanate umfassen die aromatischen, aliphatischen und cycloaliphatischen Polyisocyanate. Beispiele für
diese Verbindungen sind 2,4-Iolylendiisocyanat, 2,6-Tolylendiisocyant,
4-Chlor-1,3-phenylendiisoeyanat, 4»4'-Bisphenylendiisocyanat,
1,5-Naphthalindiisocyanat, 1,4-Tetramethylendiiaocyanat,
1,6-Hexamethylendiisocyanat, 1,10-Decamethyiendiisocyanat,
1 ^-Cyclohexalendiisocyanat, 4,4'-Uethylenbis-(cyclohexylisocyanat),
1,5-Tetrahydronaphthalindiisocyanat,
Toluol-2,4»6-triisocyanat und 2,4*4·-Triisocyanatodiphenylätherusw.
Arylendiisocyanate und von diesen wiederum die 2,,4- und 2,6-Tolylendiisocyanate werden bevorzugt.
Ein anderer bekannter, für die Erfindungsdurchführung
brauchbarer Kunstharztyp sind die Polyester. Obgleich die Polyesterharze wegen ihrer in. Vergleich zu den Äthern
höhereren Viskosität schwerer su verarbeiten sind,können
009843/1915' ■-
sie dennoch auf dünnen Bahnen angewandt werden, wenn ihre
Viskosität einwandfrei eingestellt wird. Die Polyester können Molekulargewichte bis 4000 besitzen, wobei solche mit
einem Molekulargewicht von mindestens 750 bevorzugt werden. Sie werden durch Umsetzung von Glykolen, wie Äthylenglykol,
1,2-Propylenglykol, 2,3-Butylenglykol oder 1,6-Hexylenglykol, mit Dicarbonsäuren, wie Adipin-, Pimelin-,
Sebacin-, Oxal-, Azelain- oder Phthalsäure oder Decamethylendicarbonsäure,
hergestellt und können durch die Formel HO(ROOCR1COO)nROH dargestellt werden, in welcher R und R*
vom Glykol bzw. von der Dicarbonsäure stammende Kohlenwasserstoffreste bedeuten und η eine Ganzzahl ist, so daß
das Molekulargewicht der Verbindung als Ganzes mindestens 750 beträgt. Der durch Umsetzung von Adipinsäure mit einem
Gemisch aus Äthylen- und Propylenglykol hergestellte Polyester
wird bevorzugt. Die gleichen Diisocyanate, die zur Herstellung von Elastomeren aus den Polyalkylenätherglykolen
verwendet werden, sind auch in Verbindung mit Polyestern brauchbar.
Zur weiteren Verbesserung der Polyifethanstruktur durch die
neuartigen Überzüge kann das Vorpolymer Füllstoffe enthalten, beispielsweise Bariumsulfat, und zwar normalerweise
allgemein in Verhältnis 1:1, doch kann das Verhältnis von Vorpolymer zu Füllstoff auch zwischen 3:1 und 1:3
schwanken.
009843/1915 " 9 "
Heben den bereits erwähnten Druclc-Biegeeigenschaften
besitzen die erfindungsgemäß hergestellten Produkte auch
verbesserte Zug- und Reißfestigkeit.
Die Druck-Biegeeigenschaften erweisen sich im allgemeinen
höher bei Verwendung der Esterharz-Vorpolymere als bei Verwendung der Ätherharz-Vorpolymere. Bei letzteren bestimmt die Funktionalität des Äthers die Druck-Biegeeigenschaften.
Beispielsweise ergeben trifurftionelle Äther höhere Werte als bifunktionelle Äther. Ester-Vorpolymere
bewirken dagegen Änderungen ohne Zusammenhang mit der Funktionalität, wobei keine/Beziehung zu den Druck-Biegeeigenschaft
en der Äther zu bestehen scheint.
Im allgemeinen beeinflußt das Isocyanat- Hydroxyläquiva-1ent^verhältnis
die Druck-Biegeeigenschaften. So beobachtet
man beispielsweise, daß ein Vorpolymer mit einem Isocyanat-Hydroxyl-Verhältnis
von 5:1 bis 2:1 und vorzugsweise etwa 4:1 Druck-Biegeeigenschaften aufweist, die es besonders
für Teppichunterlagen geeignet machen. Außerdem ist festzustellen, daß eine Erhöhung des Isocyanat-Hydroxylverhältnisses
im· allgemeinen eine Verminderung der Viskosität des Vorpolymers bewirkt.
Bei einem Vergleich der mit Vorpolymer imprägnierten Schaum-
- 10 009843/1915
stoffe mit nicht-imprägnierten Schaumstoffen zeigt sich, daß die Ester-Vorpolymere die Druck-Biegelei3tung um iOO
Ms 6000$. erhöhen. Äther-Vorpolymere erhöhen die Druck-Biegeeigenschaft
durchschnittlich um 100 bis 5700$. Durch Einarbeiten von Bariumsulfat kann die Belastbarkeit bei
einem Verhältnis von Vorpolymer zu Bariumsulfat von 1:1
um etwa 30$ verbessert werden.
Hinsichtlich der Zugfestigkeits-Eigenschaften der neuartigen Produkte ist im allgemeinen festzustellen, daß die
Esterharze höhere Zugfestigkeitswerte als die Ätherharze ergeben. Beim Esterharz-Vorpolymer zeigte sich, daß ein
Kunstharz mit höherer Funktionalität bei hoher prozentualer Aufnahme eine höhere Zugfestigkeit gewähüßistete. Bei
Ätherharz-Vorpolymeren war festzustellen, daß die Funktionalität bei hoher prozentualer Aufnahme scheinbar keine
Auswirkung auf die Zugfestigkeit hatte, Ätherharz-Vorpolymere wiesen jedoch eine größere Festigkeit für Äther niedrigerer
Funktionalität bei niedrigerer prozentualer Aufnahme aus. Ein Vergleich der Äther- und Ester-Kunstharze zeigte,
daß in beiden Fällen die Äquivalentgewichte nur eine geringe Auswirkung auf die Zugfestigkeit hatten. Offensichtlich
wird die Zugfestigkeit durch die erfindungsgemäß verwendeten
Polyester und die erfindungsgemäße Behandlung
stark verbessert. Maximale Zugfestigkeit wurde bei einer
- -11-
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100 gew.-$igen Aufnahme des Vorpolymers, bezogen auf
Schaumstoffgewicht, erreicht.
Ein Vergleich zwischen Ester- und Ätherharz-Vorpolymeren
ergab, daß erstere höhere Reißfestigkeiten liefern. Bezüglich
der Kunstharz-Punlctionalitat wurde festgestellt, daß
im Fall von Ester-Vorpolymeren die Reißfestigkeit um so höher ist, je höher die Funktionalität des Esters liegtj
beispielsweise ergeben Triole bessere Eigenschaften als Biole. Im Fall von Äther—Kunstharzen scheint dagegen das
umgekehrte zuzutreffen. Betrachtet man die Äquivalentgewichte der Kunstharze, eo werden unregelmäßige Ergebnisse
festgestellt. Im Fall von Ätherdiolen ist die Reßfestigkeit um so höher, je niedriger das Ätheräquivalentgewicht ist.
Bei Äthertriolen scheint das umgekehrte der Fall zu sein. Außerdem wurde festgestellt, daß sich die Reißfestigkeit
sowohl bei Äthern als auch bei Estern mit zunehmendem
Isocyanat-Hydroxylverhältnis erhöht.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden anhand von Beispielen näher erläutert, in denen sich Teileangaben
- sofern nicht anders angegeben - auf Gewicht beziehen.
Diese Beispiele sollen die Erfindung lediglich beispielhaft veranschaulichen und keinesfalls ihren Umfang einschränken.
■ . - 12 -
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BADORiGlNAL
In diesem Beispiel wird die Herstellung von Polyurethan Vorpolymersystemen und anderen verwendeten Materialien
besehrieben.
100 Teile eines Polyäthertriols (Glycerin-Propylenoxyd-Addukt
vom Molekulargewicht 3000) wurden mit 0,05 !eilen
Zinn(Il)-Qetoat-Katalysator und 0,02 Teilen Benzoylchlorid
vermischt. Anschließend wurden 36,7 Gewichtsteile eines etwa 80:20-Isomergemisehes von Toluol·-^,4-diisocyanat und
Toluol-2,6-diisocyanät
("Hylene TM", vertrieben durch die Firma E.I, DuPont de
Nemours & Co.) zugemischt und reagieren gelassen.. Dieses
Gemisch erwärmte sich etwa 5 Minuten auf maximal 60°C. liach Ablcühlung des Vorpolymers auf 25°0 wurde seine Viskosität
gemessen. Diese betrug bei etwa 25°C etwa 2900 cP.
100 Teile eines Polyesters (eiki durch die IPirma Witep
Chemical Company, Inc., unter der Bezeichnung "Fomrez
Ho. 50" vertriebenes Diäthylenglykoladipat) mit folgenden
Eigenschaftem
- 13 -
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Durchschnittliche Molekulargewichts zahl 2900 -■ 3350
Iquivalentgewicht 1000 - 1150
Hydroxylzahl 49-55
Säurezahl . maximal 2,0
Wassergehalt maximal 0,1$
Durchschnittl. Hydroxylgruppengehalt
je Molekül : 2,8γ
wurden mit 0,03 Teilen Zinn(II)-öctoat-Katalysator und
0,02 Teilen Benzoylchlorid vermischt. Anschließend wurden 36»7 G-ewichtsteile eines, etwa 80s20-Isomergemisches aus
Toluol-2,4-diisocyanat und Toluol-2,6-diisocyanat zugemischt
und das Gemisch reagieren gelassen. Innerhalb 5 Minuten wurde eine Höchsttemperatur von 580C erreicht.
Fach Abkühlung des Vorpolymers auf 250C wurdeseine Viskosität gemessen, die "bei etwa 25°C 33000 cP betrug.
BESTANDTEIL
:ö; i
Als Mllstoff wurde BaSO, verwendet, das durch die
DeLore-Abteilung der Firma national Lead Company, St. Louis,
USA, geliefert wurde. Die verwendete Type trug die Bezeichnung "Foam A Barytes". *
0 0 984371915
Die verwendeten Schäumstoffproben wurden nach der Vorschrift
gemäß USA-Patentschrift 3 171 820 hergestellt ütid anschließend
mit den zuvor genannten Bestandteilen imprägniert,
Bestandteil D-1: Netzartiger Schaumstoff mit einer Dichte
von 0,029 g/enr und einem Durchmesser der Zellflächen von ungefähr 0,4 mm.
Bestandteil D-2: Nicht-netzartiger Schaumstoff mit Zellflächen von etwa 0,4 mm Durchmesser und einer Dichte von
0,032 g/crrr5.
Bestandteil D-j5: Nicht-netzartiger Schaumstoff mit einer
Dichte von 0,027 g/cirr und einem Zeilflächendurchmesser von 0,25 mm.
w
Beispiel 2
Ein 4,3 g schwerer Block des als Bestandteil D-1 in Beispiel
1 beschriebenen netzartigen Schaumstoffs wurde mit 4,3 g Bestandteil A (Beispiel 1) imprägniert und 5 Minuten
lang bei 1000C mit Dampf behandelt. Sodann wurde die Probe
bei 1100C 5 Minuten lang getrocknet. Zwei andere Blöcke
von etwa
- 15 -
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gleichem Gewicht wurden mit etwa 8,6 g bzw. 12j9 g des
gleichen Bestandteils A auf ähnliche Weise imprägniert und behandelet. Bezogen auf ihr ursprüngliches Gewicht,
enthielten die imprägnierten Schaumstoffe 100, 200 und 300$
Imprägniermittel. Ihre physikalischen Eigenschaften sind in nachstehender Tabelle aufgeführt;
Imprägniermittel (#) 0 100 200 300
Zugfestigkeit (kg/cm2) 2,46 3,02 3,16 3,59
Reißfestigkeit(kg/cm2) " 0,35 0,47 0,53 0,53
Belastbarkeit (kg/cm )
bei einer Biegung von
bei einer Biegung von
0,042 0,14 0,25 0,26 bei einer Biegung von
0,08 0,16 0,34 0,39
bei einer Biegung von
0,22 0,46 1,05 1,69
Drei Blöcke des ale Bestandteil D-1 (Beispiel 1) beschriebenen netsartigen Schaumstoffs wurden mit Bestandteil B
gemäß Beispiel 1 behandelt. Die Proben wurden imprägniert,
5 Minuten lang bei TOO0C mit Dampf behandelt und dann
5 Minuten lang bei 110°C getrocknet. Die drei Sehaumstoffblöcke
enthielten - bezogen auf ihr ursprüngliches Gewicht
■ . - 16 -
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etwa 100, 200 und 300$ des Imprägniermittels. Die physikalischen
Eigenschaften sind nachstehend aufgeführt»
Imprägnienaittel (#) | 2 | O | 100 | 200 | 43 | 300 | ,41 |
Zugfestigkeit (kg/cm2) | O | ,46 | 3,94 | 4, | 78 | 5 | ,78 |
Reißfestigkeit(kg/cm2) | ,35 | 0,55 | O, | O | |||
Belastbarkeit (kg/cm ) | O | 28 | ,42 | ||||
bei einer Biegung von 25$ ti |
O | ,04 | 0,14 | O, | 49 | O | ,67 |
50$ | O | ,08 | 0,21 | O, | 34 | O | ,32 |
11 75$ | ,20 | 0,35 | 1, | 2 | |||
Beisüiel 4 | |||||||
Drei Blöcke des als Bestandteil D-1 (Beispiel 1) beschriebenen
netzartigen Schaumstoffs wurden mit einem aus gleichen Gewichtsteilen Bestandteil A und Bestandteil C
(Beispiel 1) bestehenden Gemisch behandelt. Die Proben wurden imprägniert, 5 Minuten lang bei 1000C mit Dampf
behandelt und 5 Minuten lang bei 1100C getrocknet. Die drei
Schäumstoffblöcke enthielten - bezogen auf Schaumstoffgewicht
- etwa 400, 600 und 800$ des ausgehärteten Imprägniergemisches. Die Belastbarkeitseigenschaften sind nachstehend
aufgeführt ϊ
- 17 009843/1915
Imprägniermittel ($) | O | 400 | 600 | 800 |
Belastbarkeit (kg/cm ) | ||||
bei einer Biegung von 25$ | 0,04 | 0,23 | 0,28 | 0,32 |
« 50$ | 0,08 | 0,40 | 0,60 | 0,97 |
11 75$ | 0,20 | 1,73 | 3-, 23 | 6,43 |
Beispiel 5 |
Ein Block aus dem als Bestandteil D-2 (Beispiel T) beschriebenen Schaumstoffs wurde mit einem Gemisch aus 100 Teilen
Bestandteil A und 200 Teilen Bestandteil C imprägniert.
Der Schaumstoff wurde - bezogenauf sein ursprüngliches
Gewicht - mit etwa 570$ des Imprägnierungsgemischs imprägniert.
Der imprägnierte Schaumstoff würde 2,5 Minuten lang mit Dampf bei 10O0G behandelt und 5 Minuten lang bei 1100C
getrocknet. Gemäß folgender Tabelle wurde hierbei die Belastungsfähigkeit merklich erhöht:
Imprägniermittel ($) 0 570
Belastbarkeit (kg/cm ) '
bei einer Biegung von 25$ · 0,06 0,63
" 50$ 0,08 0,95
"75$ 0,21 3,52
- 18 -
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Ein Block des als Bestandteil D-3 (Beispiel 1) beschriebenen
Schaumstoffs wurde mit einem Gemisch imprägniert, das aus gleichen G-ewichtsteilen der Bestandteile A und C gemäß
Beispiel 1 bestand.
Die Imprägnierung des Schaumstoffs erfolgte so lange, bis er - auf sein ursprüngliches Gewicht bezogen - 51Ofi Imprägniergemisch
aufgenommen hatte. Der imprägnierte Schaumstoff wurde dann 2,5 Minuten lang bei 1000C mit Dampf behandelt
und danach 5 Minuten lang bei 1100C getrocknet.
Die sehr beträchtliche Verbesserung der Belastbarkeit ergibt sich aus folgender Tabelle:
Imprägniermittel ($) 0 510
Belastbarkeit (kg/cm )
bei einer Biegung von 25$ 0,06 0,63
" 50$ 0,08 1,05
11 75# 0,20 über 6,33
Zwei Blöcke des in Beispiel 1 als Bestandteil D-2 beschriebenen Schaumstoffs wurden mit einem aus gleichen
Gewichtsteilen an Bestandteil A und C (Beispiel T) bestehenden Gemisch imprägniert.
.·.·..,- - 19 009843/1915
β, ':'<■ 2
Die Schaumstoffe wurden bo lange imprägniert, bis sie 420$
"bzw. 5IO56 des Imprägniermittels aufgenommen hatten. Danach
wurden die Schaumstoffblöcke 2,5 Minuten lang bei 1000C
dampfbehandelt und;dann 5 Minuten lang bei 11O0C ausgehärtet.
Die Belastbarkeitsdaten sind nachstehend aufgeführt!
Imprägniermittel (>) | ^% | 0 | 0 | 420 | 510 |
Belastbarkeit (kg/cm2] | 5036 .· | 0 | |||
bei einer Biegung von | 755ε | 0 | ,06 | 0,56 | 0,88 |
. M | ,08 | " 0,84 | '. 1,37 | ||
It | ,21 | 2,46 | 4,57 | ||
Als netzartiger Schaumstoff wurde ein solcher mit 65 Poren/
2,54 cm verwendet, wie er von der Anmelderin erhältlich ist.
Alle Zugfestigkeits-iReißfestigkeits- und Druck-Biegewerte
wurden nach den ASTH-Verfahren D1564-54T für die Prüfung
von biegsamen Urethan-Schaumstoffen bestimmt.
Die vorstehend beschriebene Dampfbehandlung verursacht eine Polymerisation des. Vorpolymers infolge Kettenverlängerung durch entsprechende üreylenbindungen. Auch tritt
an den Urethan- und Ureylen-Bindungen Quervernetzung auf.
- 20 009843/1915
Außerdem kann der Vorpolymer-Überzug auch auf der Schaumstoff-Unterlage
polymerisieren. Die Dampfbehandlung bewirkt weiterhin eine gewisse Ausdehnung des Vorpolymers und ergibt
anscheinend einen Schaumüberzug auf der Oberfläche der Polyurethan-Unterlage.
Bevorzugt werden Dampftemperaturen von 80 - 1500C angewandt.
Der mehr bevorzugte Bereich liegt bei 90 - 1200C.
Bei höheren Temperaturen erfolgt die Aushärtung des Überzugs schnell, so daß das Verfahren eine schnelle Verarbeitung
des Polyurethangebildes zuläßt. Selbstverständlich kann die Dampfbehandlung im Chargenverfahren oder kontinuierlich
erfolgen. Einer der wesentlichen Vorteile dieses Verfahrens liegt selbstverständlich in der Möglichkeit,
die netzartigen Polyurethane dampfbehandeln zu können.
Durch diesen Behandlungsschritt werden viele der Störungen hervorrufenden Härtungsreaktionen der herkömmlichen Verfahren
ausgeschaltet, bei welchen das Gebilde beispielsweise bei hohen Temperaturen Diamindämpfen ausgesetzt
werden muß.
- 21 -
009843/1915
Claims (5)
1. Elastisches, zellförmiges Polyurethan-Verbundgebilde,
dadurch gekennzeichnet, daß es aus elastischem Polyurethanschaumstoff "besteht, der auf seinen Rippen, Membranen
und Knotenflächen einen ausgehärteten Polyurethan-Elast omerüberzug aus einem isoeyanat-endständigen Vorpolymer
mit einem Isocyanat-Hydroxyl-ÄquivalentVerhältnis von 5:1 bis 2:1 aufweist, wobei das Vorpolymer bei einer
Temperatur von 80 - 1500C mit Dampf behandelt wurde,
und daß der elastische Polyurethanschaumstoff praktisch offene Zellen sowie einen um 100 bis 6000$ höheren
Druck-Biegewert als ein vergleichbares unbeschichtetes Gebilde aufweist.
2. Verbundgebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das isocyanat-endständige Vorpolymer aus einem trifunktionellen
Polyether mit einem Molekulargewicht von 750 bis 4000 und einem weniger als' 2000 betragenden
Äquivalentgewicht hergestellt ist.
3. Verbundgebilde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorpolymer einen feinverteilten anorganischen
Füll%off enthält.
009843/1915
- 22 -
4. Verbundgebilde nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllstoff Bariumsulfat ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines Verbundgebildes nach
einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Polyurethangebilde mit einem ein Isocyanat enthaltenden Vorpolymer imprägniert und das imprägnierte Polyurethangebilde bei einer Temperatur von 80 bis
15O0C dampfbehandelt wird.
einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Polyurethangebilde mit einem ein Isocyanat enthaltenden Vorpolymer imprägniert und das imprägnierte Polyurethangebilde bei einer Temperatur von 80 bis
15O0C dampfbehandelt wird.
009843/1915
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1769217A1 (de) |
FR (1) | FR1574789A (de) |
GB (1) | GB1227124A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1968
- 1968-04-03 GB GB1227124D patent/GB1227124A/en not_active Expired
- 1968-04-22 FR FR1574789D patent/FR1574789A/fr not_active Expired
- 1968-04-22 DE DE19681769217 patent/DE1769217A1/de active Pending
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Also Published As
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GB1227124A (de) | 1971-04-07 |
FR1574789A (de) | 1969-07-18 |
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