HINTERGRUND DER ERFINDUNG
1) Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Polyurethans, das zur Verwendung in Pulverbeschichtungs-
Zusammensetzungen oder Pulverformungs-Zusammensetzungen geeignet
und auch als Additiv für Beschichtungszusammensetzungen oder als
Modifikationsmittel für Harze, Gummis oder Elastomere wertvoll
ist.
2) Beschreibung des Standes der Technik
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Herkömmliche Herstellungsverfahren für pulverförmiges Polyurethan
schließen beispielsweise das mechanische Mahlen von festem
Polyurethan bei niedrigen Temperaturen, die Ausfällung von
Polyurethan aus einer wäßrigen Emulsion und anschließendes
Trocknen, Sprühtrocknen und die Zugabe eines schlechten
Lösungsmittels zu lösungspolymerisiertem Polyurethan, um
Polyurethan in granulärer Form auszufällen, gefolgt vom Sammeln
durch Filtration und weiter vom Trocknen zur Beseitigung des
Lösungsmittels, ein.
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Diese herkömmlichen Verfahren werden jedoch durch die Probleme
begleitet, daß die resultierenden Polyurethanteilchen
unregelmäßige Formen aufweisen und nicht als feines
pulverförmiges Polyurethan erhalten werden können. Sie beinhalten
auch das zusätzliche Problem, daß die Produktionskosten ziemlich
hoch sind.
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Andererseits sind auch Verfahren bekannt, die eine inerte
Flüssigkeit verwenden, einschließlich derjenigen, die im US-
Patent Nr. 3,787,525, in der japanischen
Patentanmeldungsoffenlegungsschrift (Kokai) Nr. SHO 53-129295 und
in der japanischen Patentanmeldungsoffenlegungsschrift (Kokai)
Nr. HEI 2-38453 offenbart sind.
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Die erstgenannten Verfahren werden wegen einer unterlegenen
Produktivität nicht als praktisch angesehen. Die letztgenannten
Verfahren erfordern alle ein spezielles organisches Tensid, und
darüber hinaus muß ein Teil des Tensids in einer inerten
Flüssigkeit als Polymerisationsmedium gelöst werden, was zu dem
Problem führt, daß den verwendbaren inerten Flüssigkeiten eine
Beschränkung auferlegt ist.
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Weiter ist es unmöglich, eine Beimischung des Tensids in dem
resultierenden Polyurethan zu vermeiden, was zu dem Problem
führt, daß das Tensid nachteilige Auswirkungen auf die
Eigenschaften des Polyurethans ergeben kann. Es ist auch ein
heftiges Rühren für die Stabilisierung der emulgierten (d.h.
suspendierten) Reaktanten erforderlich. Ein unzureichendes Rühren
führt zu dem Nachteil, daß Teilchen mit einem niedrigen
Erweichungspunkt oder ein Polyurethan mit geringer Härte nicht
erzeugt werden können, da auf Grund der Koagulation des
Polyurethan-Dispersoids selbst, das in der Dispersion
polymerisiert wird, oder auf Grund der Schmelzkohäsion von
Polyurethanteilchen selbst in dem Schritt, in dem die
Polyurethanteilchen aus der Dispersion in Pulver überführt
werden, die Teilchen größer werden.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die oben
beschriebenen Nachteile der herkömmlichen Verfahren zu überwinden
und demgemäß leicht Polyurethanteilchen bereitzustellen, die in
verschiedenen Zusammensetzungen verfügbar sind, was die
Verwendung in einem breiten Bereich von Anwendungsgebieten
gestattet.
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Die vorliegenden Erfinder haben gefunden, daß ein hydrophobes
Siliciumdioxid, das in einer inerten Flüssigkeit dispergiert ist,
eine Isocyanatverbindung und eine aktiven Wasserstoff
enthaltenden Verbindung, beides Ausgangsmaterialien für die
Synthese eines Polyurethans, leicht und darüber hinaus als
Feinteilchen in der inerten Flüssigkeit emulgieren kann, was zur
Vollendung der gegenwärtigen Erfindung geführt hat.
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In einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird demgemäß ein
Verfahren für die Herstellung eines Polyurethans wie in Anspruch
1 definiert bereitgestellt, das die Verwendung eines hydrophoben
Siliciumdioxids als Emulgator bei der Emulsionspolymerisation
einer Isocyanatverbindung und einer aktiven Wasserstoff
enthaltenden Verbindung in einer inerten Flüssigkeit umfaßt.
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In einem anderen Aspekt der Erfindung werden auch wirklich
kugelförmige Polyurethan-Feinteilchen bereitgestellt, die
Polyurethanteilchen umfassen, die mit einem hydrophoben
Siliciumdioxid oberflächenbeschichtet sind.
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Als charakteristische Eigenschaft des hydrophoben
Siliciumdioxids, das in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, wirkt das hydrophobe Siliciumdioxid, um zu verhindern, daß
die Teilchen des emulgierten Polyurethan-Dispersoids auf Grund
eines Anstiegs in der Viskosität zu größeren Massen koagulieren,
was andernfalls im Verlauf der Synthese des Polyurethans
stattfinden würde. Diese Wirkung kann die Koagulation von
Polyurethanteilchen bei der Abtrennung des Polyurethans aus der
inerten Flüssigkeit zur Erzeugung eines pulverförmigen
Polyurethans verhindern, so daß die Wirkung sehr wirksam zur
Herstellung von pulverförmigem Polyurethan in der Form von feinen
Teilchen dient. Diese Wirkung ist grundsätzlich verschieden von
derjenigen, die von derzeit bekannten organischen Emulgatoren
oder Dispersionstabilisatoren erhältlich ist.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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FIG. 1 ist eine elektronenmikrographische Darstellung von
wirklich kugelförmigen Polyurethan-Feinteilchen gemäß dieser
Erfindung; und
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FIG. 2 ist ein schematischer Querschnitt eines wirklich
kugelförmigen Polyurethanfeinteilchens gemäß dieser Erfindung.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
UND BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Um das Polyurethan zu synthetisieren, indem die
Isocyanatverbindung und die aktiven Wasserstoff enthaltende
Verbindung, die Ausgangsmaterialien für die Synthese des
Polyurethans, zu der inerten Flüssigkeit gegeben werden und dann
die Ausgangsmaterialien dort emulgiert und umgesetzt werden, wird
die inerte Flüssigkeit mit dem darin dispergierten hydrophoben
Siliciumdioxid in einen ummantelten Synthesereaktor geladen, der
mit einem Rührer oder einer Emulgiervorrichtung ausgestattet ist.
Eine Mischung, die im voraus durch Vereinigen der
Isocyanatverbindung mit der aktiven Wasserstoff enthaltenden
Verbindung hergestellt worden ist, wird dann allmählich unter
Rühren der inerten Flüssigkeit zugesetzt, wodurch die Mischung
emulgiert wird. Das Rühren wird fortgesetzt, um die
Isocyanatverbindung mit der aktiven Wasserstoff enthaltenden
Verbindung umzusetzen, so daß das Polyurethan synthetisiert wird
und in Form der Dispersion erhalten wird.
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Außer dem oben beschriebenen Verfahren kann die Zugabe der
Isocyanatverbindung und der aktiven Wasserstoff enthaltenden
Verbindung auch bewerkstelligt werden, indem man die
Isocyanatverbindung und die aktiven Wasserstoff enthaltende
Verbindung in einen Synthesereaktor gibt, nachdem sie gesondert
emulgiert worden sind.
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Obwohl die Temperatur für die Synthese keiner besonderen
Beschränkung unterliegt, liegen bevorzugte Temperaturen im
Bereich von 40ºC bis 120ºC. Das hydrophobe Siliciumdioxid kann
in einer Menge von 0,5 Gewichtsteilen oder mehr, vorzugsweise 1,0
- 20 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Isocyanatverbindung
oder der aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung verwendet
werden. Mengen von weniger als 0,5 Gewichtsteilen können die
Ausgangsmaterialien nicht hinreichend emulgieren, was die Bildung
von größeren Massen eines Polyurethans im Verlauf von dessen
Synthese zur Folge hat und es demgemäß schwierig macht, wie
beabsichtigt eine feine Polymerdispersion zu erhalten.
Andererseits bringen Mengen von mehr als 20 Gewichtsteilen kein
Problem bei der Dispergierfähigkeit für die Ausgangsmaterialien
mit sich, so daß eine Polyurethandispersion hergestellt werden
kann. Diese Mengen sind jedoch für die Ausübung ihrer Wirkung als
Emulgator überschüssig und bringen keine besonderen zusätzlichen
Vorteile.
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Das hydrophobe Siliciumdioxid, das in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, wird erhalten, indem man ein halogeniertes
Alkylsilan und/oder ein Alkoxyalkylsilan mit Oberflächen-OH-
Gruppen von hydrophilem Siliciumdioxid umsetzt.
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Halogenierte Alkylsilane werden durch die folgende Formel
dargestellt: (R¹)n-Si-(X)m, worin R¹ eine lineare oder verzweigte
(C&sub1;-C&sub2;&sub0;)-Alkylgruppe oder -[Si(R³)&sub2;-O-]pR³ bedeutet, p 1 - 20 ist
und R³ eine Methyl- oder Phenylgruppe bezeichnet, X ein
Halogenatom ist, n und m einzeln ganze Zahlen von 1 - 3 sind und
n + m 4 ist.
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Andererseits werden Alkoxyalkylsilan-Verbindungen durch die
folgende Formel dargestellt: (R¹)n-Si-(OR²)m, worin R¹, n und m die
gleichen Bedeutungen wie oben definiert aufweisen und R² eine
lineare oder verzweigte (C&sub1;-C&sub2;&sub0;)-Alkylgruppe oder -[Si(R³)&sub2;-O-]pR³
bedeutet, p 1 - 20 ist und R³ eine Methyl- oder Phenylgruppe
bedeutet.
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Diese Silan-Kupplungsmittel gehen mit OH-Gruppen, die auf den
Oberflächen von Teilchen aus hydrophilem Siliciumdioxid anwesend
sind, eine Dehydrohalogenierungs- oder Dealkoholisierungsreaktion
ein, wobei ihre Restgruppen die Hydroxylgruppen des hydrophilen
Siliciumdioxids substituieren.
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Besonders bevorzugte hydrophobe Gruppen, die durch die obigen
Silan-Kupplungsmittel eingeführt werden können, sind =Si=(CH&sub3;)&sub2;-,
-Si (CH&sub3;)&sub3;-, Si-C&sub8;H&sub1;&sub7;- und -[Si(CH&sub3;)&sub2;-O-Si(CH&sub3;)&sub2;]q-CH&sub3;-Gruppen (1 ≤
q ≤15, vorzugsweise 3 ≤ 1 ≤ 10). Die bevorzugte durchschnittliche
Teilchengröße von primären Teilchen dieser hydrophoben
Siliciumdioxide kann im Bereich von 7 nm bis 50 nm liegen, obwohl
sie nicht notwendigerweise darauf beschränkt ist.
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Bei der tatsächlichen Verwendung des hydrophoben Siliciumdioxids
ist es notwendig, das hydrophobe Siliciumdioxid fein in der
inerten Flüssigkeit zu dispergieren. Die Dispergierung kann unter
Verwendung einer bekannten Dispergiervorrichtung, wie einer
Ultraschall-Dispergiervorrichtung, einem Homogenisator, einer
Sandschleifmühle, einer Kugelmühle, einem
Hochgeschwindigkeitsmischer oder -attritor durchgeführt werden.
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Es ist anzumerken, daß in der Beschreibung der Ausdruck
"Polyurethan", welches gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt werden kann, thermoplastische Polyurethane, vernetzte
Polyurethane, thermoplastische Urethan-Vorpolymere und vernetzte
Urethan-Vorpolymere umfaßt. Diese Polyurethane und Urethan-
Vorpolymere können in der Form von Poly(urethan-harnstoff)
vorliegen.
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Beispiele für Isocyanatverbindungen, die in der vorliegenden
Erfindung verwendbar sind, schließen diejenigen ein, die zwei
Isocyanatgruppen enthalten, wie Toluylendiisocyanat, 4,4'-
Diphenylmethandiisocyanat, Xyloldiisocyanat, m-Xyloldiisocyanat,
1,6-Hexamethylendiisocyanat, Lysindiisocyanat, 4,4'-
Methylenbis (cyclohexylisocyanat), Methylcyclohexan-2,4-(oder
-2,6-)-diisocyanat, 1,3-Bis(isocyanatomethyl)cyclohexan,
Isophorondiisocyanat, Trimethylhexamethylendiisocyanat und
Diisocyanat von dimerer Säure.
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Ebenfalls in der vorliegenden Erfindung verwendbar sind
diejenigen Verbindungen, die durch Überführung dieser
Verbindungen in ihre Isocyanurat-Formen, Biuret-Formen, Addukt-
Formen und polymeren Formen erhalten wurden und polyfunktionelle
Isocyanatgruppen enthalten, beispielsweise 4,4',4''-
Triphenylmethantriisocyanat, das cyclische Trimer von 2,4-
Toluylendiisocyanat, das cyclische Trimer von 2,6-
Toluylendiisocyant, cyclische Trimere von gemischten 2,4- und
2,6-Toluylendiisocyanaten, das cyclische Trimer von
Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat, das Reaktionsprodukt von 3 Mol
Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat und 1 Mol Trimethylolpropan, das
Reaktionsprodukt von 3 Mol 2,4-Toluylendiisocyanat und 1 Mol
Trimethylolpropan, das Reaktionsprodukt von 3 Mol 2,6-
Toluylendiisocyanat und 1 Mol Trimethylolpropan, 3 Mol 2,4-
Toluylendiisocyanat und 1 Mol Trimethylolethan, das
Reaktionsprodukt von 3 Mol 2,6-Toluylendiisocyanat und 1 Mol
Trimethylolethan und das Reaktionsprodukt von 3 Mol gemischten
2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanaten und 1 Mol Trimethylolpropan;
und diejenigen Verbindungen, die erhalten werden, indem man
Verbindungen, die ein aktives Wasserstoffatom in einem Molekül
enthalten, wie Methanol, Ethanol, Phenol, Kresol, ε-Caprolactam,
Methylethylketoxim, Acetoxim, N,N-Dimethylhydroxyamin,
Diethylmalonat und Acetylaceton, und einige oder alle der
Isocyanatgruppen dieser Isocyanatverbindungen einer
Additionsreaktion unterzieht.
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Beispiele für aktiven Wasserstoff enthaltende Verbindungen, die
in der vorliegenden Erfindung verwendbar sind, schließen
diejenigen ein, die mit Isocyanatverbindungen reaktiv sind, wie
Wasser, Ethylenglycol, Propylenglycol, 1,4-Butandiol, 1,5-
Pentandiol, 1,6-Hexandiol, Octandiol, Neopentylglycol, Glycerin,
Trimethylolpropan, Hexantriol, Triethanolamin, Pentaerythrit,
Ethylendiamin, Propylamin, Butylamin, 1,4-Benzolthiol, Sorbit,
Polypropylenglycol, Polyethylenglycol, Polyethylenadipat,
Polybutylenadipat, Polytetramethylenglycol,
Polyhexamethylenadipat, Poly-ε-caprolactam und
Polyhexamethylencarbonat. Sie können einzeln oder in Kombination
oder als Copolymere verwendet werden.
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Die Arten und Mengen der Isocyanatverbindung und der aktiven
Wasserstoff enthaltenden Verbindung, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, und ihr Verhältnis werden abhängig
von dem Anwendungszweck des resultierenden pulverförmigen
Polyurethans festgelegt. Beispielsweise können Polyetherdiole
und/oder Polyesterdiole und Kettenverlängerer mit zwei Funktionen
als aktiven Wasserstoff enthaltende Verbindungen für
thermoplastische Pulverbeschichtungs-Zusammensetzungen verwendet
werden. Durch die Verwendung von Isocyanatverbindungen als
Verbindungen mit zwei Funktionen ist es auch möglich, gemäß einem
herkömmlichen Herstellungsverfahrens für Polyurethan Polyurethan-
Feinteilchen im Bereich von weichen Teilchen bis harten Teilchen
(d.h. mit Schmelztemperaturen im Bereich einer niedrigen
Schmelztemperatur bis einer hohen Schmelztemperatur)
herzustellen.
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Weiter können Teilchen eines Vorpolymers mit einem NCO/OH-
Verhältnis von nicht mehr als 1,0 als duroplastische
Pulverbeschichtungs-Zusammensetzung durch Mischen eines
Blockisocyanats mit den Teilchen verwendet werden. Diese
Pulverbeschichtungs-Zusammensetzung kann durch ein bekanntes
Verfahren, wie Fließbettbeschichtung, Sprühbeschichtung oder
Staubbeschichtung, auf ein Objekt aufgetragen werden. Die
Beschichtungszusammensetzung kann auf Metallen, wie Fahrzeugen,
elektrischen Haushaltsgeräten, Häusern, Baumaterialien und
Materialien des Bauingenieurwesens einen Überzugsfilm mit hoher
Elastizität und ausgezeichneter Haltbarkeit, wie
Wärmebeständigkeit und Abriebbeständigkeit, bilden.
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Ein duroplastisches pulverförmiges Polyurethan kann erhalten
werden, indem eines von beiden oder beide der Isocyantverbindung
und der aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung in Form von
Verbindungen mit drei oder mehr Funktionen verwendet werden. Der
Einsatz eines derartigen pulverförmigen Polyurethans in einer
Anstrichsfarbe oder Beschichtungszusammensetzung ist zur Bildung
eines Beschichtungsfilmes nützlich, der eine ausgezeichnete
Mattierungseigenschaft, Abriebbeständigkeit, Anti-Kratzfestigkeit
und Elastizität aufweist. Er kann auch ähnliche Vorteile mit sich
bringen, wenn er als Modifikationsmittel für Gummis, Elastomere
und Harze verwendet wird.
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Die inerte Flüssigkeit, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, um eine kontinuierliche Phase zu bilden, ist für
Polyurethane kein Lösungsmittel und enthält keinen aktiven
Wasserstoff. Beispiele für die inerte Flüssigkeit schließen
Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan, Heptan, Octan, Decan,
Petrolether, Petrolbenzin, Ligroin, Petroleumspiritus, Cyclohexan
und Methylcyclohexan; fluorierte inerte Flüssigkeiten, wie
Trichlorfluorethan, Tetrachlordifluorethan und Perfluorether;
Perfluorcyclohexanon; Perfluorbutyltetrahydrofuran;
Perfluordecalin; Perfluor-n-butylamin; Perfluorpolyether; und
Dimethylpolysiloxan ein. Sie können entweder einzeln oder in
Kombination verwendet werden. Unter diesen inerten Flüssigkeiten
werden unter dem Gesichtspunkt der Produktivität bei dem
Trennungsschritt für jede inerte Flüssigkeit und dem Polyurethan
diejenigen mit einem Siedepunkt von nicht mehr als 150ºC
bevorzugt. Die Synthese kann bei niedriger Temperatur
durchgeführt werden, vorausgesetzt, daß ein bekannter Katalysator
verwendet wird. Eine Synthesetemperatur von 40ºC oder höher wird
jedoch unter dem Gesichtspunkt der Arbeitseffizienz bevorzugt.
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Durch Abtrennen der inerten Flüssigkeit von der Polyurethan-
Dispersion dieser Erfindung unter normalem Druck oder reduziertem
Druck kann das pulverförmige Polyurethan der vorliegenden
Erfindung erhalten werden. Für diesen Zweck bekannte Apparaturen,
wie ein Sprühtrockner, ein mit Filter ausgestatteter
Vakuumtrockner, ein mit Rührer ausgestatteter Vakuumtrockner und
ein Trockner vom Typ mit herausnehmbaren Trockenblechen sind alle
verwendbar. Die bevorzugte Trocknungstemperatur kann im Bereich
von 40ºC bis 80ºC liegen, obwohl sie durch den Dampfdruck der
inerten Flüssigkeit, dem Erweichungspunkt und der Teilchengröße
des pulverförmigen Polyurethans usw. beeinflußt wird.
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Das wie oben beschrieben hergestellte pulverförmige Polyurethan
liegt in Form von wirklichen kugelförmigen Teilchen mit einer
Teilchengröße von 0,5 µm bis 100 µm vor. Wenn die Zusammensetzung
des Polyurethans dieselbe ist, wird die Teilchengröße durch die
Weise der Emulgation (z.B. Rührer vom Propeller-Typ, Rüher vom
Anker-Typ, Homogenisator, Spiralenrührer oder dergleichen) im
Synthesereaktor und der Intensität der Rührkraft beeinflußt.
Insbesondere wird die Teilchengröße durch die Konzentrationen der
Isocyanatverbindung und der aktiven Wasserstoff enthaltenden
Verbindung in der inerten Flüssigkeit und auch durch die Art und
Menge des hydrophoben Siliciumdioxids regiert. Das mechanische
Rühren und die Scherkraft im Anfangsstadium der Emulgierung der
Isocyanatverbindung und der aktiven Wasserstoff enthaltenden
Verbindung sind besonders wichtig für die Festlegung der
Teilchengröße des Dispersoids. Je stärker das mechanische Rühren
und die Scherkraft sind, desto geringer wird die Teilchengröße.
Anschließendes Rühren und anschließende Scherkraft ergeben keinen
signifikanten Einfluß. Es sollte jedoch bemerkt werden, daß
übermäßig starkes Rühren und eine übermäßig starke Scherkraft
nicht bevorzugt werden, da sie dazu tendieren, die Koagulation
von dispergierten Teilchen zu fördern.
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Geringere Konzentrationen der Isocyanatverbindung und der aktiven
Wasserstoff enthaltenden Verbindung in der inerten Flüssigkeit
tendieren dazu, eine kleinere Teilchengröße zu ergeben. Die
bevorzugte Konzentration unter dem Standpunkt der Produktivität
kann im Bereich von 20 Gew.-% bis 50 Gew.-% liegen.
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Faktoren, die bezüglich des hydrophoben Siliciumdioxids wichtig
sind, sind die Art und Konzentration von dessen
Oberflächengruppen sowie dessen Dispergierbarkeit und dessen
Teilchengröße nach der Dispergierung. Wenn das hydrophobe
Siliciumdioxid als Emulgator dient, wirkt es als Emulgator vom
W/Ö- bis Ö/Ö-Typ. Es kann seine Wirkung auf der Grundlage der
Korrelation zwischen dem Grad der Hydrophilie oder Hydrophobie
der Isocyanatverbindung und der Art der aktiven Wasserstoff
enthaltenden Verbindung und der inerten Flüssigkeit ausüben. Als
Ergebnis einer Untersuchung, die unter Inbetrachtziehung dieser
Bedingungen durchgeführt wurde, wurde gefunden, daß die
Teilchengröße des pulverförmigen Polyurethans gesteuert werden
kann, indem man die Menge des hydrophoben Siliciumdioxids relativ
zu den Mengen der Isocyanatverbindung und aktiven Wasserstoff
enthaltenden Verbindung einstellt. Je größer die Menge des
hydrophoben Siliciumdioxids in dem obigen Bereich ist, desto
geringer wird die Teilchengröße des resultierenden pulverförmigen
Polyurethans, und je geringer die Menge ist, desto größer wird
die Teilchengröße.
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In der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, bei der
Herstellung der Polyurethan-Feinteilchen in mindestens einem Teil
von mindestens einem der Ausgangsmaterialien verschiedene
Additive einzusetzen, beispielsweise Färbemittel, wie Farbstoffe
und Pigmente, Weichmacher, Stabilisatoren, Antioxidantien,
Ultraviolett-Absorptionsmittel, antistatische Mittel, schmierende
Füllstoffe und Füllstoffpigmente, wodurch Polyurethan-
Feinteilchen verwendet werden können, die für verschiedene
Anwendungen geeignet sind.
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Die vorliegende Erfindung weist verschiedene Vorteile auf. Wie
es in der elektronenmikrographischen Darstellung (Vergrößerung:
x 750) in FIG. 1 veranschaulicht ist, sind diese Feinteilchen im
wesentlichen wirklich kugelförmig. Wie es auch in der
schematischen Darstellung in FIG. 2 gezeigt ist, haften
hydrophobe Siliciumdioxidteilchen an der Oberfläche jedes
Polyurethanteilchens oder bedecken diese auf andere Weise, so daß
durch einfaches Abtrennen der Feinteilchen aus dem
Dispersionsmedium Feinteilchen mit einer extrem hohen
Fließfähigkeit erhalten werden können. Anders als in der
herkömmlichen Technologie erfordert die vorliegende Erfindung
keinen mühsamen und kostspieligen Mahlschritt oder
Klassierungsprozeß bei der Bildung des resultierenden
Polyurethans zu Feinteilchen.
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Speziell beschrieben weist das erfindungsgemäße Verfahren für die
Herstellung eines Polyurethans und der erfindungsgemäßen wirklich
kugelförmigen Polyurethan-Feinteilchen die folgenden Vorteile
auf:
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1. Die Herstellung von wirklich kugelförmigen Polyurethan-
Feinteilchen mit einer gesteuerten Teilchengröße ist
möglich.
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2. Die Herstellung von wirklich kugelförmigen
thermoplastischen oder vernetzten Polyurethan-Feinteilchen
ist möglich, so daß eine breite Vielfalt von
Anwendungsgebieten erwartet werden kann.
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3. Die resultierenden Polyurethan-Feinteilchen sind wirklich
kugelförmig, und hydrophobe Siliciumdioxidteilchen haften
gleichförmig auf den Oberflächen der Polyurethan-
Feinteilchen oder bedecken diese auf andere Weise. Die
Feinteilchen besitzen demgemäß eine extrem gute
Fließfähigkeit und ihre Handhabung ist leicht.
Beispielsweise sind ihr Transport und ihre Dosierung sowie
ihre Redispergierung in einem Harz extrem einfach.
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Wegen der oben beschriebenen Vorteile besitzen die wirklich
kugelförmigen Polyurethan-Feinteilchen gemäß der Erfindung eine
Anwendungsvielfalt, beispielsweise als
Beschichtungszusammensetzungen oder Auskleidungsmaterialien, die durch ein bekanntes
Pulverbeschichtungs- oder Bildungsverfahren aufgetragen werden
können; als industrielle Teile oder Komponenten wie
beispielsweise Hämmer, Geräteausrüstungen, Füllkörper und
Schutzumschläge; Sohlen von Sportschuhen; Bänder für
Armbanduhren; Lenkrollen; Anstrichsfarben oder
Beschichtungszusammensetzungen für Schläuche, Rohre,
Gurtbandförderer und elektrische Kabel; Modifikationsmittel für
Gummis und Harze; Urethan-Anstrichsfarben, die durch Lösen der
Teilchen in einem Lösungsmittel erhalten werden; Material für
synthetisches Leder; Klebstoffe; und, wenn sie angefärbt werden,
als Färbemittel und pulverförmige Tinten (Toner).
-
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend speziell durch die
folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele beschrieben, in denen
alle Bezeichnungen von "Teil" oder "Teile" und "%"
Gewichtsteil(e) und Gew.-% bedeuten, falls nicht speziell anders
angegeben.
Beispiel 1
(1) Herstellung von Dispersionen von hydrophobem Silicumdioxid
-
Dispersionen von hydrophobem Siliciumdioxid mit den folgenden
Nummern wurden jeweils durch Einführen von hydrophobem
Siliciumdioxid in eine inerte Flüssigkeit, wie in Tabelle 1
aufgeführt, und Dispergieren desselben mittels einer Ultraschall-
Dispergiervorrichtung, bis die Dispersion stabil wurde, erhalten.
Tabelle 1 (1)
Tabelle 1 (2)
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*1: Fluoriertes Öl (Perfluorether)
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*2: Fluidität (A: hohe Fluidität, B: geringe Fluidität, C: keine Fluidität)
-
*3 Transparenz (A: hohe Transparenz, B: mittlere Transparenz, C: geringe Transparenz)
Beispiel 2
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Polybutylenadipat (228 Teile) mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 1020, 30,4 Teile 1,4-Butandiol und 141,7
Teile MDI wurden auf 40ºC erwärmt, wobei sie zu einer
gleichförmigen Mischung gerührt wurden. Die Mischung wurde
allmählich zu 1600 Teile der Siliciumdioxid-Dispersion (Nr. 12)
von Beispiel 1 gegeben, die im voraus in einem 3 l-Gefäß aus
rostfreiem Stahl hergestellt worden war, gefolgt von 30-minütigem
Emulgieren mittels eines Homogenisators. Die so erhaltene
Emulsion enthielt das Dispersoid als Teilchen mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 3 µm und blieb ohne Trennung
stabil.
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Die Emulsion wurde dann in einen Reaktor geladen, der mit einem
ankerförmigen Rührer ausgestattet war, und auf 80ºC erwärmt,
während der Rührer mit 400 U/min angetrieben wurde. Die Reaktion
war innerhalb von 3 Stunden beendet, wodurch man eine
Polyurethan-Dispersion erhielt. Die Dispersion wurde filtriert,
und die inerte Flüssigkeit wurde abgetrennt. Das resultierende
Konzentrat wurde in einem Trockenschrank mit herausnehmbaren
Trockenblechen 48 Stunden bei 60ºC gelassen, wodurch jegliche
verbleibende inerte Flüssigkeit beseitigt wurde, so daß man ein
pulverförmiges Polyurethan (Nr. 1) erhielt. Das so erhaltene
pulverförmige Polyurethan lag in Form von weißen, wirklich
kugelförmigen Teilchen mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 3 µm vor.
Beispiel 3
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Polybutylenadipat (228 Teile) mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 1020, 30,4 Teile 1,4-Butandiol und 141,6
Teile MDI wurden auf 40ºC erwärmt, wobei sie zu einer
gleichförmigen Mischung gerührt wurden. Die Mischung wurde
allmählich zu einer flüssigen Mischung gegeben, die im voraus in
einem 3 l-Gefäß aus rostfreiem Stahl durch Zusammengeben von 800
Teilen der Siliciumdioxid-Dispersion (Nr. 12) von Beispiel 1 mit
800 Teilen des fluorierten Öls (*1) hergestellt worden war,
gefolgt von 30-minütigem Emulgieren mit einem Homogenisator. Die
so erhaltene Emulsion enthielt ein Dispersoid als Teilchen mit
einer durchschnittlichen Teilchengröße von 12 µm und blieb ohne
Trennung stabil. Die Emulsion wurde dann in einen Reaktor
gegeben, der mit einem ankerförmigen Rührer ausgestattet war, und
wurde auf 80ºC erwärmt, während der Rührer bei 600 U/min
angetrieben wurde. Die Reaktion war innerhalb von 3 Stunden
vollständig, wodurch eine Polyurethan-Dispersion erhalten wurde.
Die Dispersion wurde filtriert, und die inerte Flüssigkeit wurde
abgetrennt. Das resultierende Konzentrat wurde 48 Stunden bei
60ºC in einem Trockenschrank mit herausnehmbaren Trockenblechen
gelassen, wodurch jegliche verbleibende inerte Flüssigkeit
entfernt wurde, so daß man ein pulverförmiges Polyurethan (Nr.
2) erhielt. Das so erhaltene pulverförmige Polyurethan lag in
Form von weißen, wirklich kugelförmigen Teilchen mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 12 µm vor.
Beispiel 4
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Polybutylenadipat (228 Teile) mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 1020, 30,4 Teile 1,4-Butandiol und 141,6
Teile MDI wurden auf 40ºC erwärmt, wobei sie zu einer
gleichförmigen Mischung gerührt wurden. Die Mischung wurde
allmählich zu einer flüssigen Mischung gegeben, die im voraus in
einem 3 l-Gefäß aus rostfreiem Stahl durch Zusammengeben von 320
Teilen der Siliciumdioxid-Dispersion (Nr. 12) von Beispiel 1 mit
1280 Teilen des fluorierten Öls (*1) hergestellt worden war,
gefolgt von 30-minütigem Emulgieren mit einem Homogenisator. Die
so erhaltene Emulsion enthielt ein Dispersoid als Teilchen mit
einer durchschnittlichen Teilchengröße von 12 µm und blieb ohne
Trennung stabil. Die Emulsion wurde dann in einen Reaktor
gegeben, der mit einem ankerförmigen Rührer ausgestattet war, und
auf 80ºC erwärmt, während der Rührer bei 600 U/min angetrieben
wurde. Die Reaktion war innerhalb von 3 Stunden beendet, wodurch
eine Polyurethan-Dispersion erhalten wurde. Die Dispersion wurde
filtriert, und die inerte Flüssigkeit wurde abgetrennt. Das
resultierende Konzentrat wurde 48 Stunden bei 60ºC in einem
Trockenschrank mit herausnehmbaren Trockenblechen gelassen,
wodurch jegliche verbleibende inerte Flüssigkeit entfernt wurde,
so daß man pulverförmiges Polyurethan (Nr. 3) erhielt. Das so
erhaltene pulverförmige Polyurethan lag in Form von weißen,
wirklich kugelförmigen Teilchen mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 34 µm vor.
Beispiel 5
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Polybutylenadipat (60,4 Teile) mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 2000, 7,8 Teile 1,4-Butandiol, 31,8 Teile
4,4'-Methylenbis(cyclohexylisocyanat) und 0,02 Teile
Zinn(II)octoat wurden auf 40ºC erwärmt, wobei sie zu einer
gleichförmigen Mischung gerührt wurden. Die Mischung wurde
allmählich zu einer flüssigen Mischung gegeben, die im voraus
durch 20-minütiges Mischen bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit
von 2500 U/min von 100 Teilen der Siliciumdioxid-Dispersion (Nr.
5) von Beispiel 1 und 300 Teilen Dimethylpolysiloxan (Sp.: 150ºC)
zu einer gleichförmigen Mischung in einer Vakuum-
Emulgiervorrichtung, ausgestattet mit einem Niedrigviskositäts-
Homogenisator (hergestellt von Mizuho Kogyo K.K.), hergestellt
worden war, gefolgt von 40-minütigem Emulgieren, während die
gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit beibehalten wurde. Die so
erhaltene Emulsion enthielt ein Dispersoid als Teilchen mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 7 µm und blieb ohne Trennung
stabil. Die Reaktionstemperatur wurde dann auf 120ºC angehoben.
Die Reaktion war innerhalb von 5 Stunden vollständig, wodurch
eine Polyurethan-Dispersion erhalten wurde. Die Dispersion wurde
dann in eine Vakuum-Trockenvorrichtung überführt, und die inerte
Flüssigkeit wurde unter einem reduzierten Druck von 50 mmHg oder
weniger von der Polyurethan-Dispersion abgetrennt, wodurch
pulverförmiges Polyurethan (Nr. 4) erhalten wurde. Das so
erhaltene pulverförmige Polyurethan lag in Form von weißen,
wirklich kugelförmigen Teilchen mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 7 µm vor.
Beispiel 6
-
Polybutylenadipat (60,4 Teile) mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 2000, 7,8 Teile 1,4-Butandiol, 31,8 Teile
4,4'-Methylenbis(cyclohexylisocyanat) und 0,02 Teile
Zinn(II)octoat wurden auf 40ºC erwärmt, wobei sie zu einer
gleichförmigen Mischung gerührt wurden. Die Mischung wurde
allmählich zu einer flüssigen Mischung gegeben, die im voraus
durch 20-minütiges Mischen bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit
von 3000 U/min von 50 Teilen der Siliciumdioxid-Dispersion (Nr.
5) von Beispiel 1 und 350 Teilen Dimethylpolysiloxan (Sp.: 150ºC)
zu einer gleichförmigen Mischung in einer Vakuum-
Emulgiervorrichtung, ausgestattet mit einem Niedrigviskositäts-
Homogenisator (hergestellt von Mizuho Kogyo K.K.), hergestellt
worden war, gefolgt von 50-minütigem Emulgieren, während die
gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit beibehalten wurde. Die so
erhaltene Emulsion enthielt ein Dispersoid als Teilchen mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 22 µm und blieb ohne
Trennung stabil. Die Reaktionstemperatur wurde dann auf 120ºC
angehoben. Die Reaktion war innerhalb von 5 Stunden beendet,
wodurch eine Polyurethan-Dispersion erhalten wurde. Die
Dispersion wurde dann in eine Vakuum-Trockenvorrichtung
überführt, und die inerte Flüssigkeit wurde unter einem
reduzierten Druck von 50 mmHg oder weniger von der Polyurethan-
Dispersion abgetrennt, wodurch pulverförmiges Polyurethan (Nr.
5) erhalten wurde. Das so erhaltene pulverförmige Polyurethan lag
in Form von weißen, wirklich kugelförmigen Teilchen mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 22 µm vor.
Beispiel 7
-
Polybutylenadipat (60,4 Teile) mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 2000, 7,8 Teile 1,4-Butandiol, 31,8 Teile
4,4'-Methylenbis(cyclohexylisocyanat) und 0,02 Teile
Zinn(II)octoat wurden auf 40ºC erwärmt, wobei sie zu einer
gleichförmigen Mischung gerührt wurden. Die Mischung wurde
allmählich zu einer flüssigen Mischung gegeben, die im voraus
durch 20-minütiges Mischen bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit
von 3500 U/min von 20 Teilen der Siliciumdioxid-Dispersion (Nr.
5) von Beispiel 1 und 380 Teilen Dimethylpolysiloxan (Sp.: 150ºC)
zu einer gleichförmigen Mischung in einer Vakuum-
Emulgiervorrichtung, ausgestattet mit einem Niedrigviskositäts-
Homogenisator (hergestellt von Mizuho Kogyo K.K.), hergestellt
worden war, gefolgt von 60-minütigem Emulgieren, während die
gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit beibehalten wurde. Die so
erhaltene Emulsion enthielt ein Dispersoid als Teilchen mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 35 µm und blieb ohne
Trennung stabil. Die Reaktionstemperatur wurde dann auf 120ºC
angehoben. Die Reaktion war innerhalb von 5 Stunden beendet,
wodurch eine Polyurethan-Dispersion erhalten wurde. Die
Dispersion wurde dann in eine Vakuum-Trockenvorrichtung
überführt, und die inerte Flüssigkeit wurde unter einem
reduzierten Druck von 50 mmHg oder weniger von der Polyurethan-
Dispersion abgetrennt, wodurch pulverförmiges Polyurethan (Nr.
6) erhalten wurde. Das so erhaltene pulverförmige Polyurethan lag
in Form von weißen, wirklich kugelförmigen Teilchen mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 36 µm vor.
Beispiel 8
-
Polybutylenadipat (60,4 Teile) mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 2000, 7,8 Teile 1;4-Butandiol, 31,8 Teile
4,4'-Methylenbis(cyclohexylisocyanat) und 0,02 Teile
Zinn(II)octoat wurden auf 40ºC erwärmt, wobei sie zu einer
gleichförmigen Mischung gerührt wurden. Die Mischung wurde
allmählich zu einer flüssigen Mischung gegeben, die im voraus
durch 20-minütiges Mischen bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit
von 4000 U/min von 10 Teilen der Siliciumdioxid-Dispersion (Nr.
5) von Beispiel 1 und 390 Teilen Dimethylpolysiloxan (Sp.: 150ºC)
zu einer gleichförmigen Mischung in einer Vakuum-
Emulgiervorrichtung, ausgestattet mit einem Niedrigviskositäts-
Homogenisator (hergestellt von Mizuho Kogyo K.K.), hergestellt
worden war, gefolgt von 60-minütigem Emulgieren, während die
gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit beibehalten wurde. Die so
erhaltene Emulsion enthielt ein Dispersoid als Teilchen mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 64 µm und blieb ohne
Trennung stabil. Die Reaktionstemperatur wurde dann auf 120ºC
angehoben. Die Reaktion war innerhalb von 5 Stunden beendet,
wodurch eine Polyurethan-Dispersion erhalten wurde. Die
Dispersion wurde dann in eine Vakuum-Trockenvorrichtung
überführt, und die inerte Flüssigkeit wurde unter einem
reduzierten Druck von 50 mmHg oder weniger von der Polyurethan-
Dispersion abgetrennt, wodurch pulverförmiges Polyurethan (Nr.
7) erhalten wurde. Das so erhaltene pulverförmige Polyurethan lag
in Form von weißen, wirklich kugelförmigen Teilchen mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 64 µm vor.
Beispiel 9
-
Polybutylenadipat (60,4 Teile) mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 2000, 31,8 Teile 4,4'-
Methylenbis (cyclohexylisocyanat) und 0,1 Teil Zinn(II)octoat
wurden auf 40ºC erwärmt, wobei sie zu einer gleichförmigen
Mischung gerührt wurden. Die Mischung wurde allmählich zu einer
flüssigen Mischung gegeben, die im voraus durch 20-minütiges
Mischen bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 2000 U/min von
200 Teilen der Siliciumdioxid-Dispersion (Nr. 4) von Beispiel 1
und 200 Teilen Dimethylpolysiloxan (Sp.: 100ºC) zu einer
gleichförmigen Mischung in einer Vakuum-Emulgiervorrichtung,
ausgestattet mit einem Niedrigviskositäts-Homogenisator
(hergestellt von Mizuho Kogyo K.K.), hergestellt worden war,
gefolgt von 60-minütigem Emulgieren, während die gleiche
Umdrehungsgeschwindigkeit beibehalten wurde. Die so erhaltene
Emulsion enthielt ein Dispersoid als Teilchen mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 4 µm und blieb ohne Trennung
stabil. Die Reaktionstemperatur wurde dann auf 80ºC angehoben.
Die Reaktion war innerhalb von 5 Stunden beendet, wodurch ein
Vorpolymer erhalten wurde. Unter den gleichen
Temperaturbedingungen wurde das Vorpolymer mit 7,8 Teilen 1,4-
Butandiol in geschmolzener Form bei 50ºC versetzt. Die Temperatur
der resultierenden Mischung wurde über 30 Minuten auf 95ºC
angehoben, bei welcher Temperatur sie 3 Stunden umgesetzt wurde,
wodurch man eine Polyurethan-Dispersion erhielt. Die Dispersion
wurde dann in eine Vakuum-Trockenvorrichtung überführt, und die
inerte Flüssigkeit wurde unter einem reduzierten Druck von 50
mmHg oder weniger von der Polyurethan-Dispersion abgetrennt,
wodurch pulverförmiges Polyurethan (Nr. 8) erhalten wurde. Das
so erhaltene pulverförmige Polyurethan lag in Form von weißen,
wirklich kugelförmigen Teilchen mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 4 µm vor.
Beispiel 10
-
Zwanzig Teile "Quodrol" (eingetragene Marke, Produkt von Asahi
Denka Kogyo K.K., vier funktionelle Gruppen) mit einem
durchschnittlichen Molekulargewicht von 295 und 0,01 Teile "DBU"
(eingetragene Marke, Produkt von Sun Abott Co., Ltd.) wurden zu
40 Teilen der Siliciumdioxid-Dispersion (Nr. 3) von Beispiel 1
gegeben, die in einen Reaktor gegeben worden war, der mit einem
Propellermischer ausgestattet war, gefolgt vom Rühren zu einer
gleichförmigen Emulsion bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit von
500 U/min über 30 Minuten. Zu der so erhaltenen Emulsion wurde
allmählich unter Rühren bei 500 U/min eine Emulsion gegeben, die
im voraus durch gleichförmiges Emulgieren von 50 Teilen
Hexamethylendiisocyanat-Isocyanurat-Konjugat ("Colonate EH",
eingetragene Marke; Produkt von Nippon Polyurethane Industry Co.,
Ltd.) in 100 Teilen der Siliciumdioxid-Dispersion (Nr. 3) von
Beispiel 1 hergestellt worden war. Die resultierende Emulsion
wurde auf 70ºC erwärmt, wo sie 6 Stunden umgesetzt wurde, wodurch
man eine Polyurethan-Dispersion erhielt. Die Dispersion wurde
dann in eine Vakuum-Trockenvorrichtung überführt, und die inerte
Flüssigkeit wurde unter einem reduzierten Druck von 50 mmHg oder
weniger von der Polyurethan-Dispersion abgetrennt, wodurch
pulverförmiges Polyurethan (9) erhalten wurde. Das so erhaltene
pulverförmige Polyurethan lag in Form von weißen, wirklich
kugelförmigen Teilchen mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 2 µm vor.
-
Die physikalischen Eigenschaften eines Filmes, der aus jedem der
pulverförmigen Polyurethane (Nr. 1) - (Nr. 9) hergestellt worden
war, sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Tabelle 2
-
*4: Polyurethan,
erhalten durch Schmelzpolymerisierung durch
einen Extruder des gleichen Materials in den gleichen
Mengen wie beim pulverförmigen Polyurethan (Nr. 1), außer
daß das hydrophobe Silicumdioxid weggelassen wurde.
-
*5: Polyurethan, erhalten durch Schmelzpolymerisierung durch
einen Extruder des gleichen Materials in den gleichen
Mengen wie beim pulverförmigen Polyurethan (Nr. 7), außer
daß das hydrophobe Silicumdioxid weggelassen wurde.
-
*6: Der Film wurde hergestellt, indem man Polyurethan auf eine
Metallplatte gab, eine Führungsplatte anordnete, so daß
sich eine Filmdicke von ungefähr 50 Mm ergab, und das
Polyurethan unter 100 kg/cm² über 30 Minuten bei 200ºC
preßformte.
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*7: Eine Polyurethan-Lösung wurde hergestellt, indem man 30
Teile Polyurethan und 70 Teile Dimethylformamid in einen
Behälter gab und sie dann 60 Minuten bei 80ºC mit einem
Labormischer rührte. Dann wurde die resultierende Lösung
auf Trennpapier gegeben, so daß sich eine Filmdicke von 30
- 50 µm ergab, bei 70 - 100ºC 10 Minuten lang getrocknet
und dann 2 Tage bei 70ºC belassen, wodurch der Film
hergestellt wurde.
-
*8: Durchgeführt gemäß JIS K7311.
-
*9: Man ließ den in *7 gebildeten Film auf Raumtemperatur
abkühlen und schnitt ihn in 6 cm lange und 1,5 cm breite
Rechtecke. Der Film wurde von dem. Trennpapier abgeschält,
und seine physikalischen Eigenschaften wurden aus einer
Zugfestigkeits/Dehnungs-Kurve gemessen, die durch einen
"Shimadzu Autograph AG-500A" (Handelsbezeichnung,
hergestellt von Shimazu Corporation) unter den folgenden
Bedingungen erhalten wurde:
-
Kreuzkopfgeschwindigkeit: 200 mm/min
-
Diagrammgeschwindigkeit: 100 mm/min
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Meßtemperatur: 25ºC