DE2645528A1 - Neue antibiotica - Google Patents
Neue antibioticaInfo
- Publication number
- DE2645528A1 DE2645528A1 DE19762645528 DE2645528A DE2645528A1 DE 2645528 A1 DE2645528 A1 DE 2645528A1 DE 19762645528 DE19762645528 DE 19762645528 DE 2645528 A DE2645528 A DE 2645528A DE 2645528 A1 DE2645528 A1 DE 2645528A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- neothramycin
- strain
- pharmaceutically acceptable
- streptomyces
- hydrogen
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D487/00—Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
- C07D487/02—Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains two hetero rings
- C07D487/04—Ortho-condensed systems
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P31/00—Antiinfectives, i.e. antibiotics, antiseptics, chemotherapeutics
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P35/00—Antineoplastic agents
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07G—COMPOUNDS OF UNKNOWN CONSTITUTION
- C07G11/00—Antibiotics
Landscapes
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Communicable Diseases (AREA)
- Oncology (AREA)
- Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)
- Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
- Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
- Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
Description
.7. Oktober 1976
ZAIDAN HOJIIi BISEIBUTSU EAGAEU ΚΕΝΚΥϋ KAI, Fo. 14-23, 3-chome,
Kamiosaki, Shinagawa-ku, T ο k i ο , Japan
Heue Antibiotica
Die Erfindung betrifft zwei neue Antibiotica, die beide eine starke Hemaiaktivität auf das Wachstum von Leukaniiezellen
haben und die vorteilhaft an Antitumormittel sind, jedoch eine schwache antibakterielle Aktivität aufweisen.
Insbesondere betrifft die Erfindung neue Antibiotica, die als "ITeothramycin A bzw. Neothramycin B" bezeichnet werden,
sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser neuen Antibiotica durch Kultivierung eines Streptomyces-Stamoies. Die
Erfindung betrifft weiterhin die Isolierung und Reinigung dieser spezifischen, neuen, antibiotisehen Substanzen und
ihre Verwendung in Arzneimitteln.
Im folgenden bezeichnet der Ausdruck "Neothrarnycin" sowohl
Neothramycin A als auch ITeothramycin B oder deren Gemisch,
falls nichts anderes angegeben ist.
709816/1158
Einige Antxbiotxca, die als Antitumormittel zur therapeutischen
Behandlung der Leukämie brauchbar sind, sind z. B. Daunomycin, Adriamycin usw.. Beim Versuch, weitere neue Antitumorniittel
des antibio tisch en Typs zu finden, wurden zahlreiche Bodenproben gesammelt und die metabolisehen Produkte
untersucht, die durch aerobe Kultivierung der isolierten MikrοOrganismen gebildet werden. Aus einer Bodenprobe, die
vom Gelände der Biseibutsu Kagaku Kenkyusho in Shinagawa-ku,
Tokio, Japan, stammt, wurde ein neuer Mikroorganismus isoliert, der als Stamm MC916-C4 bezeichnet wird. Es wurde
bestätigt, daß dieser Stamm MC916-C4- zur Art Streptomyces
gehört. Es wurde weiter gefunden, daß zwei neue Antxbiotxca mit geringer antibakterieller Aktivität jedoch mit starker
Hemmaktivität auf das Wachstum von Zellen der Leukämie L-1210 bei Mäusen und auf das Wachstum bestimmter Arten von Tumorzellen
in einem Kulturmedium des Stammes MC916-C4 erzeugt und angereichert werden. Es ist nunmehr möglich geworden,
diese neuen Antxbiotxca aus der Nährlösung zu isolieren und sie als Neothramycin A bzw. Neothramycin B zu bezeichnen.
Aufgabe der Erfindung sind neue Substanzen, die als Antitumormittel
wirksam sind, nämlich Neothramycin A und Neothramycin B, entweder alleine oder in Gemisch miteinander
als neue und vorteilhafte Antitumormittel sowie ein Verfahren zur Herstellung von Neothramycin A und Neothramycin B
durch Züchten eines Stammes MC916-C4-.
Die Erfindung betrifft daher als neue Substanz Neothramycin der folgenden allgemeinen Formel:
CD
709816/1158
worin R und E1 jeweils Wasserstoff oder Hydroxyl sind mit
der Maßgabe, daß ein Paar P. und E1 das Paar Hydroxyl und
Wasserstoff oder das Paar Wasserstoff und Hydroxyl bildet, sowie pharmazeutisch annehmbare Salze hiervon.
Die Verbindung Eeothramycin der oben angegebenen Formel
umfaßt:
(i) ITeothramycin A der folgenden Formel:
HO
CH3O
(Ia)
HO H
sowie pharmazeutisch annehmbare Salze hiervon, und
(ii) Neothramycin B der folgenden Formel
sowie pharmazeutisch annehmbare Salze hiervon.
Geeignete Beispiele von pharmazeutisch annehmbaren Salzen von Neothramycin umfassen nicht-toxische Metallsalze wie
das Natrium-, Kalium-, Calcium- und Aluminiumsalz, das Ammoniumsalz und substituierte Ammoniumsalze, z. B. Salze
von nicht-toxischen Aminen wie Trialkylaminen einschließlich Triäthylamin, Procain, Dibenzylamin, N-Benzyl-beta-phenäthylamin,
1-Ephenamin, NjiT'-Dibenzyläthylendiamin, Dehydroabietylamin,
Ν,Ν'-Bis-dehydroabietyläthylendiarain, N-ClTieder)-alkylpiperidin,
z. B. N-Äthylpiperidin und andere Amine,
709816/1 158
die zur Bildung von Salzen mit Benzylpenicillin verwendet wurden.
Die Erfindung "betrifft sowohl die Substanzen Neothramycin A wie
auch Neothramycin B, entweder alleine oder im Gemisch, die
als gereinigter Feststoff, in Form der freien Säure oder in Form eines Salzes hiervon mit einem Metall oder einem
organischen Amin vorliegen können. Heothramycin A wurde
als farbloses Pulver erhalten, das keinen definierten Schmelzpunkt "besitzt, allmählich in der Nähe von 105 C schmilzt
und sich bei 132-14-7 °C unter Schäumen zersetzt, und das
eine spezifische, optische Drehung Ca]-η = + 272° (c = 0,52,
Dioxan) aufweist. Die Elementaranalyse für Neothramycin A ergab:
Analyse auf C^ ^K^ffgO^-1/2 H2O:
gefunden: C = 57,4-6; H = 5,76; N = 9,84-; 0 = 26,94- %
berechnet: C = 57,56; H = 5,57; H" =10,33; 0 = 26,54- %
Neothramycin A zeigt ein Molekulargewicht von 250 bis 300
bei der Messung mit der Barger-Akiya-Methode. Aus den Ergebnissen
der Elementaranalyse und der Bestimmung des Molekulargewichts ist es wahrscheinlich, daß Neothramycin A eine
empirische Formel von
C13H14N2O^1/2 H2O
besitzt. Diese Formel wurde durch hochauflösende Massenspektrometrie
bestätigt, wobei gefunden wurde:
m/e 262,0934·.
Das berechnete Molekulargewicht C^H^l^O^ ist 262,0952.
Das berechnete Molekulargewicht C^H^l^O^ ist 262,0952.
709816/1158
Das UV-Absorptionsspektrum von Neothramycin A in einer
alkalischen Lösung zeigt eine Verschiebung nach längeren Wellenlängen, wie in der Fig. 3 gezeigt ist. Wie sich aus
der Tabelle I ergibt, zeigt das KMR-Spektrum (HMR = kernmagnetische
Resonanz) von Neothramycin A die Anwesenheit von 14 Protonen.
ITeothramycin B ist in seinen Eigenschaften ITeothramycin A sehr ähnlich und es wurde als farbloses Pulver ohne definierten
Schmelzpunkt erhalten, das sich bei 144 0C unter
Schäumen zersetzt und vollständig, bei 151 °C schmilzt. Es
weist eine spezifische, optische Drehung Cct^-n = + 314
(c = 0,48; Dioxan) auf. Die Elementaranalyse von STeothramyein B
ergab:
Elementaranalyse auf Ο^
gefunden: C = 57,00; H = 5,58; IT = 9,75; 0 = 27,67 %
berechnet: C = 57,56; H = 5,57; ^ = 10,33; 0 = 26,54 %
Aus den Ergebnissen der Elementaranalyse und der Bestimmung des Molekulargewichtes war es wahrscheinlich, daß ITeothramycin B
in gleicher Weise die empirische Formel C,.-JI-^N JD^* 1/2 HpO
"besitzt. Diese empirische Formel wurde durch hochauflösende Massenspektrometrie bestätigt, wobei gefunden wurde:
ra/e = 262,0939,
berechnetes Molgewicht für C.,H^IL-jO^ = 262,0952. Das UV-Absorptionsspektrum
von ITeothramycin B in alkalischer Lösung zeigt eine Verschiebung nach längeren Wellenlängen auf, wie
in der Fig. 4 gezeigt ist. Wie sich aus der Tabelle I ergibt, zeigt das NMR-Spektrum von ITeothramycin B die Anwesenheit
von 14 Protonen wie ITeothramycin A. ITeothramycin A und B
709818/1158
sind für eine Zeitspanne von etwa einem Monat oder mehr "bei der Lagerung in Form eines festen Pulvers in einem.
Exsiccator aus braunem Glas "bei 5 C stabil.
Jedoch sind iTeothramycin A und B in 50 %igem wäßrigem
Äthanol von pH = 2,5 instabil, und die Aktivitäten werden auf 25 % bzw. 22 % bei Zimmertemperatur während 16 Stunden
reduziert. In 50 %igem wäßrigem Äthanol von pH- =6,5 oder
pE = 8,0 bei Zimmertemperatur für 16 Stunden bleiben 80-90 %
der Aktivität von Neothramycin A und 70-80 % der Aktivität
von Eeothramycin 3 erhalten, jedoch tritt eine Gleichgewichtsumwandlung von Neothramycin A zu B oder von B zu A auf, wie
durch dünnschichtchromatografische Analyse gezeigt wurde.
Neothramycin A und Neothramycin B sind dadurch einander
ähnlich, daß sie eine Hemmaktivität auf das Wachstum von
Zellen von Leukämie L-1210 bei Mäusen und eine schwache
antibakterielle Aktivität aufweisen. Sie besitzen eine saure Funktion in ihrem Molekül, sind in Methanol, Äthanol, Fropanol,
Chloroform und Dioxan löslich und in Wasser schwach löslich, jedoch in Äthyläther und η-Hexan kaum löslich oder
praktisch unlöslich. Sie sind gegenüber der Kydon-Smith-Eeaktion und der Tetrazoliumrotreaktion positiv, schwach
positiv bei der Ninhydrinreaktion jedoch negativ gegenüber
der Ehrlich-Eeaktion und der Sakaguchi-Reaktion. Bei der
Elementaranalyse werden praktisch nur Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff gefunden. Sie weisen eine
relative Beweglichkeit dieser Substanz gegenüber Alanin (1,0) auf, die 0,17 bei der Hochspannungselektrophorese
auf Filterpapier (3500 7, 35 Minuten) unter Anwendung von
Ameisensäure-Essigsäure-Wasser (25:75*900 in Volumen) als Elektrolytlösung beträgt.
7 09818/1158
Neothrainycin A zeichnet sich weiter dadurch aus, daß es
ein IR-Spektrum in einer Kaliumbromidtablette besitzt,·
das dem in der !"ig. 1 der Zeichnung wiedergegebenen Spektrum
entspricht ,und das durch Absorptionsspitzen bei 3^-50, 2950,
1630 (Schulter), 1600, 1510, 1460, 1440, 1410, 1280, 1200,
1180, 1120, 1080, 1010, 870, 790 und 760 cm"1 gekennzeichnet ist. Es besitzt ein UV-Absorptionsspektrum, das dem in
der Fig. 3 der Zeichnung wiedergegebenen Spektrum entspricht,
das sich durch Absorptionsmaxima bei 223 nm (E '_ 855)»
λο/
ι cm y,o/.
240 nm (Schulter), 265 nm (E,]£m 290) und 318 nm (E^m 156)
in einer Lösung hiervon in 10 ^ Wasser-Methanol, durch Absorptions
maxima bei 223 nm (E^m 885), 240 nm (Schulter), 265 nm
(E1cm 29°) und 52° nm (E1cm Λ^ in einer Lösung hiervon
in N/10 HCl-Methanol (1:9) und durch Ab sorptionsmaxima bei
228 ™ <Ei°cm 6|5), 254 nm (E^ 566), 291 nm (E^ 422)
und 324 nm (E^m 412) in einer Lösung hiervon in N/10 NaOH/
Methanol (1:9) auszeichnet. Bei der Dünnschichtchromatografie auf Kieselerdegel mit Chloroform-Methanol (10:1 in
Volumen) als Entwicklungslösungsmittel ergibt es einen ^ Ef-Wert von 0,57.
Neothramycin B zeichnet sich weiter dadurch aus, daß es
ein ΙΕ-Absorptionsspektrum in einer Kaliumbromidtablette aufweist, das dem in der Fig. 2 der Zeichnung wiedergegebenen
Spektrum entspricht, das sich durch Absorptionsspitzen bei 34C0, 2960, 1630 (Schulter), 1600, 1510, 1440, 1400, 1280,
1200, 1120, 1080, 1010, 990, 9^0, 870, 790 und 760 cm"1
auszeichnet. Es besitzt ein UV-Absorptionsspektrum, das dem in Fig. 4 der Zeichnung wiedergegebenen Spektrum
entspricht, das · sich durch Absorptionsmaxima bei 224 nm (E1^L 935), 240 nm (Schulter)', 265 nm (Schulter) und
318 nm (2^m 167) in einer Lösung hiervon in 10 /? Wasser/
Methanol (1:9), durch Absorptionsmaxima bei 224 nm (E1J1n 1000),
240 nm (Schulter), 265 nm (Schulter) und 320 nm (E1^ 156)
709816/1158
in einer Lösung hiervon in N/10 HCl-Methanol (1:9) und durch
AC/
SlC/
Absorptionsaaxima bei 228 nm (E'' 800) , 254 nm (E/ 725) ,
/\o/ 'CDI λο· I CDI
291 nm (E\'° 456) und 324 nm (E^' 466) in einer
Lösung hiervon in N/10 NaOH-Hethanol (1:9) auszeichnet. Bei der Dünnschichtchromatografie auf Kieselerdegel mit
Chloroform-Methanol (10:1 in Volumen) als Entwicklungslösungsmittel ergibt es einen R~-Wert von 0,50.
Neothramycin A oder B werden leicht in ein Gemisch von Methylneothramycin A (R ~ = 0,71 beim Kieselerdegel-Dünnschichtchromatogramm
mit Chloroform-Methanol (10:1 Yolumina)) und Methylneothramycin B (R« = 0,61 im gleichen Kieselerdegel-Dünnschichtchromatogramm)
in wasserfreiem Methanol bei Zimmertemperatur für 16 Stunden umgewandelt. Methylneothramycin
A kristallisiert aus einem Gemisch aus Aceton und 3enzol in Form von farblosen Mikrokristallen mit F. = 137-140 0C
(Zers.); Coc.3^ = +640 (c = 0,24; Dioxan) ergibt bei der
riassenspektroskopie m/e = 276,1089 (berechnetes Molgewicht
für C14H16N2O4 = 276,1108).
Methylneothramycin B wird als farbloses Pulver erhalten mit P. = 61-69 °C (Zers.); Ca]^6 = + 778 ° (c = 0,22; Dioxan),
ergibt bei der Massenspektroskopie m/e.= 276,1071·
Die UV-Spektren der Methylneothramycine sind denen der
Neothramycine ähnlich und die chemischen Verschiebungen im NMR-Spektrum sind in der Tabelle I angegeben. Eine milde
Hydrolyse von Methylneothramycin A oder B in 0,01N HCl-Dioxan (1:1 in Volumen) bei Zimmertemperatur für 1 Stunde
mit anschließender Säulenchromatografie auf Kieselerdegel ergibt die Neothramycine A und B in guter Ausbeute.
Daher kann Methylneothramycin A als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Neothramycin A durch milde Hydrolyse eingesetzt
werden, während Methylneothramycin B als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Neothramycin B brauchbar sein
709816/1158
kann. Hethylneothramycin A besitzt folgende Formel:
HO CH*O
Hethylneothramycin B "besitzt folgende Formel:
CnO
0 H OCH3
Aus diesen Daten ergibt sich, daß Neothramycin A und B
Isomere sind, die ineinander umwandelbar sind und zur
Anthramycingruppe der Antibiotica, welche eine Benzodiazepinstruktur
besitzen, gehören. Sie unterscheiden sich von Anthramycin, Dextrochrysin und Sibiromycin durch ihre
UT-Spektren. Die UY-Spektren von Tomaytnycin und JSFeothraniycinen
sind sehr ähnlich, jedoch unterscheiden sie sich hinsichtlich ihrer rlolekülformeln und der anderen Spektren.
709818/1158
Chemische Verschiebungen iiri NMH-Spektrum von Neothramyeinen und deren
Methylderivaten
Proton Neothramycin A Neothramycin B Methylneothramycin A Methylneothramycin B
OCH-
1,7-2,5
CIl | OCIi, p |
5,80 | m |
arom. | 5,90 | S | |
OH | 5,00 | d | |
CH | H | 5,69 | dd |
arom. | H | 6,70 | S |
arom. | 7,45 | S | |
CH | 7,62 | d | |
phenol.OH 8,00 s
1,7-2,5
5,78 ία 5,88 s 5,10 d 5,78 m
6.69 s 7,40 s
7.70 d 7,98 s
1,8-2 | ,6 |
5,28 | S |
3,72 | m |
5,90 | S |
5,56 | d |
6,75 | S |
7,48 | S |
7,75 | d |
8,04 | S |
1,8-2 | ,6 |
5,44 | S |
5,80 | dd |
•5,88 | S |
5,35 | dd |
6,64 | S |
7,56 | S |
7,54 | d |
7,94 | B |
ehem. Verschiebungen, S (ppm) wurden in Deuterodioxan unter Verwendung von TMS als
internen Standard gemessen.
Die folgenden Strukturen können für die allgemeine Wiedergabe von Neothramycin A (E = OH, E2 = H), Neothramycin B (R1
= H, E2 = OH), Methylneothramycin A (E1 = OCHx, E2 = H)
1 Ρ und Methylneothramycin B (E = H, E = OCH7,) angegeben werden:
im folgenden wird die Zeichnung näher erläutert: Fig. 1 zeigt eine Kurve des IE-Absorptionsspektrums einer
authentischen, reinen Probe von Neothramycin A,'die in Kaliumbromid zu einer Tablette geformt war;
Fig. 2 zeigt eine Kurve des IE-Absorptionsspektrums einer
authentisch reinen Probe von Neothramycin B, die in Kaliumbromid zu einer Tablette geformt war;
Fig. 3 zeigt Kurven des UV-Absorptionsspektrums einer
authentisch reinen Probe von Neothramycin A, aufgelöst in 10 % Wasser-Methanol, in N/10 NaOH-Hethanol
(1:9) bzw. in N/10 HCl-Methanol (1:9).
Fig. 4- zeigt Kurven des UV-Absorptionsspektrums einer
authentisch reinen Probe von Neothramycin B, aufgelöst
in 10 % Wasser-Methanol, in N/10 NaOH-Metha^
nol (1:9) bzw. in N/10 HCl-Methanol (1:9)-
Die erfindungsgemäßen Substanzen Neothramycin A und Ueothrainycin
B besitzen eine geringe antibakterielle und antifungizide
0 9 8 16/1158
Aktivität, wie sich aus den in der folgenden Tabelle II
gezeigten, antibakteriellen Spektren dieser Substanzen 'ergibt. Die Mindesthemmkonzentrationen (ug/ml) von Neothramycin A und
B gegenüber verschiedenen Bakterien wurden auf Nähragarplatten
bestimmt, die 17 Stunden bei 37 °C inkubiert wurden. Die
Mindesthemmkonzentrationen gegenüber verschiedenen Pilzen wurden auf Nähragarplatten mit einem Gehalt von 1 % Glucose
nach einer Inkubation von 40 Stunden bei 27 0C bestimmt.
untersuchte Mikroorganismen
Mindesthemmkonzentrationen Cjag/ml)
Ueothramycin A Neothramycin B
Staphylococcus aureus Smith Staphylococcus aureus 209?
Klebsiella pneumoniae PCI Escherichia coli NIHJ
Escherichia coil K-12 Pseudontonas aeruginosa Nr.
Bacillus subtilis PCI 219 Escherichia coli V/677 Escherichia coli JR65/W677
Aeromonas salmonecida ATCC Vibrio anguillarum NCBM 6
Saccharomyces cerevisiae Candida albicans 31^7
•.Aspergillus niger Piricularia oryzae Xanthomonas citri
Xanthorr.onas orysae /09816/1
50 | 100 |
>100 | >100 |
50 | 100 |
100 | 100 |
100 | 100 |
>100 | >100 |
100 | >100 |
50 | 100 |
100 | >100 |
25 | 50 |
50 | 100 |
50 | >100 |
>100 | >100 |
100 | >100 |
50' | >100 |
>100 | >100 |
.50 | 100 |
Wie zuvor beschrieben, besitzen die erfindungsgemäßen Substanzen
Neothramycin A und B eine starke.Hemmaktivität gegenüber
dem Wachstum von Leukämiezellen, und sie werden als brauchbares Mittel zur therapeutischen Behandlung eines von Leukämie befallenen
Lebewesens angesehen. Die chemotherapeutischen Wirkungen der Substanzen Neothramycin A und B gegenüber Leukämie L-1210
bei Mäusen wurden in folgender Weise untersucht. Bei Mäusen vom CD3?-1-Stamm mit einem■Gewicht von 19 bis 22 g wurden Zellen
der Leukämie L-1210 (1Cr Zellen je Maus) intraperitoneal
injiziert. Zur Behandlung der derart infizierten Leukämie wurde die Verabreichung der Substanzen iTeothramycin A und B
unmittelbar nach der Tumorbeimpfung begonnen. Die leukämischen Mäuse wurden in Gruppen von jeweils vier Mäusen für jede Dosis
eingesetzt. Wenn jeweils intraperitoneal 300, 150, 75, 37,5
und 18,7 Mg von lfeothramycin A und B je Maus und je Tag zehn
Tage lang einmal täglich injiziert wurden, wurden in hohem Maße günstige Wirkungen auf das Ausmaß des Überlebensverhältnisses
(in °/o) beobachtet, wie sich aus der folgenden Tabelle III
ergibt.
Tabelle III
Mittel des Überlebensausmaßes (%)
Mittel des Überlebensausmaßes (%)
Dosierung Heothramycin A Ueothramycin B
(ug/Maus/Tag)
300 ' tot tot
(toxische Dosis) (toxische Dosis)
150 200 ' 192
75 - 167 15*
37,5 . 154 128
18,7 122 103
709816/11B8
Das Überlebensverhältnis (%) wird durch Division der Anzahl
der Überlebenstage der behandelten Tiere (z. B. 10) durch die Zahl der Überlebenstage der Kontrolltiere (z. B. S)
und Hultiplikation mit 100 erhalten, z. B. 10/8 χ 100 = 125.
Überlebensgrade bzw. Verhältnisse größer als 125 werden im allgemeinen als signifikant angesehen.
Eine wirksame Verlängerung des überlegensgrades (%) von mit
Leukämie L-1210 beimpften Mäusen wurde ebenfalls durch
Behandlung mit Methylneothramycin A oder Methylneothramycin B
beobachtet, wie sich aus der Tabelle IV ergibt.
Tabelle IV Mittel des Überlebensausinaßes (%)
Dosierung Methylneothramycin A Methylneothramycin B (^ig/Maus/Tag)
toxisch 154 147 115 103
Die erfindungsgemäßen Substanzen Neothramycin A und B besitzen
gegenüber Tieren und Menschen eine niedrige Toxizitat, was
dadurch gezeigt wird, daß Neothramycin A und Neothramycin B
LDcQ-Werte von 20 - 30 mg/kg bzw. 20 - 30 Kg/kg bei Mäusen
besitzen, wenn eine Lösung von 0,25 - 0»5 Gew.-% von EFeothramycin
A oder B in 10 % Dirnethylsulfoxid-Wasser intraperitoneal
bei Mäusen zum Zweck der Abschätzung der akuten Toxizität dieser Substanzen injiziert wird.
200 | toxxsch |
100 | 128 |
50 | 103 |
25 | — |
12,5 | — |
709816/1158
Wie aus der Beschreibung ersichtlich, sind Methylneothraaycin
A und 3 ebenfalls als Antitumormittel vorteilhaft. Die .Erfindung
betrifft daher ebenfalls Verbindungen der folgenden Formel:
,N =■
N^
Cm)
Ö R1 R2
A p
worin E Wasserstoff, Hydroxyl oder Methoxyl bedeutet, R
Wasserstoff, Hydroxyl oder Methoxyl bedeutet, unter der Voraussetzung, daß ein Paar der Reste R und R ein Paar
aus Hydroxyl und Wasserstoff, ein Paar aus Wasserstoff und Hydroxyl, ein Paar aus Methoxyl und Wasserstoff oder ein
Paar aus Wasserstoff und Methoxyl ist, sowie pharmazeutisch
annehmbare Salze hiervon. Die Verbindungen dieser Formel (HI) umfassen Heothramycin A, Neothramycin B, Methylneothramycin A
und liethylneothrämycin B wie auch pharmazeutisch annehmbare
Salze hiervon. Die pharmazeutisch annehmbaren Salze der Verbindung der oben angegebenen Formel (III) können die
gleichen Salze sein, wie sie bereits zuvor für die Substanzen Neothramycin A und B genannt wurden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung von Neothramycin A und Neothramycin B, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen
Neothramycin erzeugenden Stamm der Art Streptomyces unter aeroben Bedingungen in einem hierfür geeigneten Nährmediuni,
das assimilierbare Quellen für Kohlenstoff und Stickstoff enthält, für eine ausreichende Zeitspanne zur Bildung und
Ansammlung von Neothramycin A und Neothramycin B in dem kulturmedium bzw. Nährmedium kultiviert und ein Gemisch von
709816/1158
Neothramycin A und Neothramycin B aus der Kultur gewinnt und anschließend gegebenenfalls das gewonnene Gemisch in Neothramycin
A und Neothramycin B in ihre isolierten Formen auftrennt. Für die Herstellung von Neothramycin nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren kann ein Stamm der Art Streptomyces verwendet werden, sofern dieser Stamm Neothramycin
"bildet. Ein geeignetes Beispiel eines Stammes, der gemäß der Erfindung zur Esrstellung von Neothramycin verwendet
werden kann, ist der zuvor genannte Stamm MC916-C4- von Streptomyces.
Dieser Stamm MC916-C4 wurde am 2. 2. 1974- "bei der
authorisierten Hinterlegungsstelle in Japan: "Fermentation Research Institute, Agency of Industrial Science and Technology",
Inage, Chiba-City, Japan unter der Hinterlegungsnummer FESM-P 24^2 hinterlegt. Dieser Stamm MC916-C4- wurde
ebenfalls am 15. 2. 1975 in cLen USA "bei der American Type
Culture Collection, Washington, D.C, USA unter der Hinterlegungsnummer
ATCC 31123 hinterlegt.
Die Züchtungseigenschaften und taxonomischen Eigenschaften
des Stammes MC916-C4- werden im folgenden beschrieben.
1. Mikroskopische Morphologie
Der Stamm MC916-C4· hat ein verzweigtes Substratmycel, aus dem
sich Lufthyphen in Form von Haken oder offenen Spiralen entwickeln. Es werden keine quirlartigen Verzweigungen beobachtet.
Reife Sporenketten weisen gewöhnlich über zehn ungeschlechtlich entstehende Sporen (Konidien) auf. Die
Sporen besitzen Abmessungen von etwa 0,6 - 0,8 zu 1,0 - 1,2 η
und haben eine glatte Oberfläche.
2. Wachstuascharakteristika auf verschiedenen Nährmedien
Die Bezeichnung der Farben in Klammern bezieht sich auf die
• Standardfarben in dem Buch "Color Harmony Manual", das von
der Container Corporation of America veröffentlicht worden ist,
709816/1158
(1) Auf Saccharose-Hitrat-Agar (Bebrütung bei 27 0C):
blaßgelb bis rötlichgelb (3pc, bernsteinfarbig), gefärbtes
Wachstum mit dünnen Lufth.ypb.en von hellbräunlich grauer bis
blaßgrauer Farbe. Lösliches Pigment ist blaßgelb getönt.
(2) Auf Glucose-Asparaginsäure-Agar (Bebrütung bei 27 0G):
Dunkelgelb-orange (3^-C, bernsteinfarbig, bis 4-pe, orangerostfarbig) gefärbtes Wachstum entwickelt Lufthyphen von
hellgrauer bis hellbräunlich grauer Farbe (2ih, gedecktes dunkelgrau). Lösliches Pigment ist schwach gelb getönt.
(3) Auf Glycerin-Asparaginsäure-Agar (ISP-Nr. 5-Medium,
Bebrütung bei 27 0C):
Dunkelgelb-orange bis gelblich braun (3pi> goldbraun) gefärbtes
Wachstum entwickelt Lufthyphen von bräunlich grauer (3ih, beige-brau) bis grauer (5ih, dunkelgetöntes Grau) Farbe. Es
wird ein lösliches Pigment mit gelblicher bis gelblich brauner Tönung erzeugt.
(4·) Auf anorganisches-Salz-Stärke-Agar (ISP-ITr. 4-Medium,
Bebrütung bei 27 0C):
Blaßgelblich braun bis gelblich braun (3pi> goldbraun) gefärbtes
Wachstum entwickelt Lufthyphen von hellbräunlich grauer (3fe, silbergrauer) Farbe. Lösliches Pigment ist braun getönt.
Die Rückseite des Wachstums ist von dunkelgelblich brauner Farbe.
(5) Auf Tyrosin-Agar (ISP-Rr. 7-Medium, Bebrütung bei 27 0C):
Dunkelgelb bis gelblich braun (4-pg, dunkellederbraun) gefärbtes
Wachstum mit Lufthyphen von heller bräunlich grauer Farbe. Lösliches Pigment ist dunkelgelb bis gelblich braun
getönt.
709816/1158
(6) Auf ITähragar (Bebrütung bei 27 0C):
Das Wachstum ohne Entwicklung von Lufthyphen ist blaßgelblich
braun bis blaßbraun gefärbt. Lösliches Figment ist schwachbraun getönt.
(7) Auf Eefe-Extrakt-Malzextrakt-Agar (ISF-Nr. 2-Medium,
Bebrütung bei 27 0C):
Gelblich braun (4· pg, dunkellederfarben) bis gelb-orange (Ape,
orange-rostfarbig) gefärbtes Wachstum entwickelt Lufthyphen von hellgrauer (2fe. gedeckt grauer) bis hellbräunlich grauer
(2ih, gedeckt dunkelgrauer) Farbe. Es wird lösliches Figment von gelblich brauner bis brauner Farbe erzeugt. Die Rückseite
des Wachstums ist dunkelgelblich braun gefärbt.
(8) Auf Hafermehl-Agar (ISF-Kr. 3-Medium, Bebrütung bei 27°C):
Rötlich gelb bis dunkelgelb-orange (4-pe, orange-rostfarbig)
gefärbtes Wachstum mit Lufthyphen von hellgrauer (5fe, aschgrauer)
bis bräunlich grauer (3ih, beige-grauer) Farbe. Lösliches Figment ist gelb getönt.
(9) Auf Glycerin-Hitrat-Agar (Bebrütung bei 27 0C):
Blaßgelb bis rötlich gelb (3pc, bernsteinfarbig) gefärbtes Wachstum weist schwachentwickelte Lufthyphen von bräunlich
weißer bis hellbräunlich grauer Farbe auf. Lösliches Figment ist schwach gelb getönt.
(10) Auf Stärke-Agar (Bebrütung bei 27 0C):
Das Wachstum ist dunkelgelb bis gelblich braun (2pi, senfbraun)
ohne Entwicklung von Lufthyphen oder mit kaum entwickelten Lufthyphen von weißer Farbe gefärbt. Lösliches Figment
ist schwach braun getönt.
(11) Auf Calcium-malat-Agar (Bebrütung bei 27 0C):
Das Wachstum ist blaßgelb bis blaßoliv ohne Entwicklung von Lufthyphen oder mit schwacher Entwicklung von Lufthyphen
709816/1158
von weißer Farbe getönt. Lösliches Pigment ist schwach gelb
getönt.
(12) Auf Cellulose (Bebrütung bei 27 0C):
farbloses Wachstuta ohne Lufthyphen. Es wird kein lösliches
Pigment erzeugt.
(13) Auf Gelatinestab:
Auf einem gewöhnlichen Gelatine-Medium (Bebrütung bei 20 0C)
ist das Wachstum farblos bis dunkelgelb gefärbt ohne Entwicklung von Lufthyphen. Es wird lösliches Pigment von schwach
gelber Tönung erzeugt. Auf einem Glucose-Pepton-Gelatine-Medium
(Bebrütung bei 27 °C) ist das Wachstum blaßgelb bis dunkelgelb. Es werden anfänglich keine, später jedoch >
gräulich weiße Lufthyphen entwickelt. Es wird keine Erzeugung von löslichem Pigment beobachtet.
gräulich weiße Lufthyphen entwickelt. Es wird keine Erzeugung von löslichem Pigment beobachtet.
(14) Auf entrahmter Milch (Bebrütung bei 37 °):
Das Wachstum ist blaßgelb bis blaßorange gefärbt ohne Entwicklung von Lufthyphen. Lösliches Pigment ist sehr schwach
orange getönt.
orange getönt.
3. Physiologische Eigenschaften
(1) Temperatur für das Wachstum:
Das Wachstum auf Glucose-Asparaginsäure-Agar wird bei 20 0C,
24 0C, 27 °C, 30 0C, 37 0C und 50 0C geprüft. Der Stamm
MC916-C4 wächst bei allen diesen untersuchten Temperaturen
mit Ausnahme von 50 0C. Die beste Temperatur für ein gutes
Wachstum liegt um etwa 30 0C.
(2) Gelatineverflüssigung:
Ein gewöhnliches Gelatine-Medium (15 %) beginnt vom 5-
der Bebrütung bei 20 0C an sich zu verflüssigen. Der Grad
der Verflüssigung ist mittel. Die Gelatine (15 %) im Glucose-Pepton-Medium
beginnt vom 2. Tag der Bebrütung an sich zu
709816/1158
verflüssigen, wenn sie bei 27 °C bebrütet wird. Der G-rad
der "Verflüssigung ist dann mittel bis stark.
(3) Stärkehydrolyse:
Die Stärke in dem anorganisches-Salz-Stärke-Agar-Medium. und
im Stärke-Agar-Medium wird beginnend vom 5- Tag der Bebrütung
an hydrolysiert, wenn sie bei 27 C bebrütet wird. Der
Hydrolysegrad ist mittel bis stark.
Koagulation und Peptonisierung von entrahmter Milch: Wenn die entrahmte Milch bei 37 °C bebrütet wird, beginnt die
Koagulation vom 4-, Tag der Bebrütung an, und es wird eine
Peptonisation vom 5· ^ag der Bebrütung nach vollständiger
Koagulation beobachtet. Der Koagulations- und der Peptonisierungsgrad
ist mittel bis stark.
(5) Bildung von melanoiden Pigmenten:
Es wird keine Pigmentierung weder auf einer Trypton-Hefe-Extrakt-Kulturlösung
(ISP-ITr. 1-Medium) noch auf einem Pepton-Hefe-Extrakt-Eisen-Agar
(ISP-Nr. 6-Medium) noch auf einem Tyrosin-Agar (ISP-ITr. 7-Medium) beobachtet, wenn die Bebrütung
bei 27 0C stattfindet.
(6) Verwertung von Kohlenstoffquellen für das Wachstum:
Die Verwertung der nachstehenden Kohlenhydrate wird in einem Fridham-Gottlieb-Agar-Medium (ISP-Nr. 9-Mediuni) untersucht,
wenn die Bebrütung bei 27 0C durchgeführt wird.
Für das Wachstum werden Glucose und L-Ehamnose verwertet. L-Arabinose, D-Fructose, Saccharose, Inosit und D-Mannit
werden nicht verwertet. Die Verwertung von D-Xylose ist zweifelhaft. Raffinose wird manchmal und manchmal nicht
verwertet.
7 09816/1158
(7) Verflüssigung von Calcium-malat:
Calcium-malat im Calcium-malat-Agar-Medium wird um das ·
Wachstum herum "beginnend am 9· Tag der Bebrütung verflüssigt,
wenn die Bebrütung bei 27 °C erfolgt. Der Verflüssigungsgrad ist mittel bis stark.
(8) Nitrat-Reduktion:
Die Reduktion von Nitrat wird in wäßriger Pepton-Lösung beobachtet, die 1,0 % Natriumnitrat (ISP-Nr. 8-Medium)
enthält, wenn die Bebrütung bei 27 C' stattfindet.
Unter Zusammenfassung der vorstehenden Charakteristika des Stammes MC916-C4 ist festzustellen, daß dieser Stamm zur
Art Streptomyces gehört und daß die Lufthyphen offene Spiralen bilden, jedoch keine Quirle entwickeln. Die Sporenoberfläche
sieht unter dem Mikroskop glatt aus. Auf verschiedenen Medien zeigt das Wachstum eine gelblich orange bis
gelblich braune Farbe sowie eine Entwicklung von Lufthyphen von leuchtend bräunlich grauer bis bräunlich grauer Farbe.
Lösliches Pigment ist gelb bis braun oder gelblich braun getönt. Es wird kein melanoides Pigment erzeugt. Proteolyse-
und Stärkehydrolysegrade sind stark.
Auf Grundlage der vorgenannten Eigenschaften wird der Stamm MC916-C4· mit bekannten analogen Streptomyces-Spezies unter
Bezugnahme auf die Beschreibungen von "International Streptomyces
Project" (ISP) verglichen. Es ist gefunden worden, daß der Stamm MC916-C4 dem Stamm Streptomyces naraensis ähnlich
ist (vgl. "International Journal of Systematic Bacteriology" .22 (1972), Seite 323). Jedoch ist festgestellt worden, daß
der Stamm MC916-C4· vom Stamm Streptomyces naraensis ISP 5508
bezüglich der Verwertbarkeit von Kohlenstoffquellen verschieden ist. Streptomyces naraensis erzeugt Cycloheximid, ähnlich
709816/1158
dem Stamm KC916-C4-. ü'erner ist unter den Cycloheximid erzeugenden
Stämmen gefunden worden, daß Stämme der Gruppe C, die
Streptomyces griseolus analog sind, wie in dem Aufsatz von T. Furumai und Mitarbeitern "On cycloheximide-producing
microorganisms" (vgl. "Journal of Antibiotics" Ser. B, Band 17 (1964), Nr., 4-, Seite 181) berichtet wird, dem Stamm
MC916-C4 sehr ähnlich sind.
Der Stamm MC916-C4- stimmt sehr gut in mancherlei Hinsicht
mit den Stämmen der vorgenannten Gruppe C überein, obwohl der Stamm MC916-C4- nicht untersucht worden ist, ob er Eigenschaften
wie Hämolyse, Verflüssigung von Serum und Verwertung von Galactose und Lactose besitzt, die die Stämme der
Gruppe C zeigen. Jedoch sind die Stämme der Gruppe C gegenwärtig nicht verfügbar, denn sie sind alle tot. In dieser
Situation wird ein Vergleich des Stammes MC916-C4- jetzt mit
dem Stamm Streptomyces IFO 3300 gemacht, der bekanntlich Fermicidin, ein dem Cycloheximid analoges Antibioticum,
erzeugt und von dem T. Furumai und Mitarbeiter (a.a.O.) eine gute Übereinstimmung mit den Stämmen der Gruppe C angeben.
Die Ergebnisse dieses Vergleichs sind in der nachstehenden Tabelle V unter Bezugnahme auf die Beschreibungen in
"Journal of Antibiotics" angegeben.
709816/1158
Tabelle V | Stamm | Strepto- | Beschrei | grau bis | bis blaß | cremfarben | bräunlich | Beschrei | |
KG 916-G 4 | myces | bung des | bräunlich | gelblich | bis braun | bung der | |||
IFO 33OC | Strepto- | grau | braun | getönt | Gruppe G | ||||
+ | (analog | myces | gelb-orange farblos | nicht be | in der . Literatur ++' |
||||
Strepto- | IFO 3300 | bis gelb | obachtet | nicht be | |||||
glatt | myc e s | in der \ | lich braun | obachtet | + | ||||
griseolus) | Literatur"*"' | oder braun oder | |||||||
Eigenschaften: | gelb bis | getönt | glatt | ||||||
Bildung von | ± | (+) | braun ge | bräunlich | |||||
Spiralen | glatt.++> ■ | tönt | grau | ||||||
Sporenober | hell bräun- hell braun- grau | ||||||||
fläche | lieh grau | ||||||||
Farbe der . | bis bräun | ||||||||
Lufthypheη | lich grau | ||||||||
Farbe des | |||||||||
Wachstums | |||||||||
lösliches | |||||||||
Pigment | |||||||||
Bildung von Melanin-artigem
Pigment auf 13?-Hrο 1
auf ISP-Nr.6 auf ISP-Kr.7
Stärkehydrolyse
koagulation von Milch
Peotonisation von Ι··Ι1 lcIi
4-
709818/1158
Tabelle V (Fortsetzung)
S t amra
.genschaften MC916-C4
.genschaften MC916-C4
Streptomyces IFO 3300 (analog
Streptomyces Beschreibung
de s Streptomyc e s IFO 3300 in der.
Beschreibung der Gruppe G in der
uijves χα aer. \ in aer \
griseolus) Literatur"1"') Literatur."1"4*·^
flussigung
is reinen
G-elatine-
is reinen
G-elatine-
im G-lucose-
Pepton-G-ela-
tine-Uedium
Nitratre duktion
von. Kohlenstoff-&u.ellen:
Glucose
1-Arabinose
D-ZyIose
D-Iructose
Saccharose
Inosit
L-Hhaninose
Eaffinose
D-Mannit
erzeugte Anti-"bio~ica
Cyclohexinid und ITeotliraniycin
A + B schwach verflüssigt
teils + teils. -
teils + teils -■
Ferraicidin GjrclohexincLd
(analog Cycloheximid)
+J = "Journal of Antibiotics" 3er.B, Band 7, Nr. 7, S. 221(1954);
"^t; = "Journal of Antibiotics" Ser.B, Bd. 17, Nr. 4, So 181(1964);
ί) = :vahrse heinlich keine Verwertung der Kohlenstoffquelle;
(+) = v/ahr3cheinliche Verwertung der Kohlenstoffc[uelle.
709816/1158
Aus dieser Tabelle V ist ersichtlich, daß der Stamm MC916-C4
mit dem in der vorgenannten Literatur beschriebenen Stamm
der Gruppe C übereinstimmt, doch vom Stamm Streptorayces
IPO 5300 bezüglich der Koagulation und Peptonisierung von Milch verschieden
ist. Ferner ist der Stamm MC916-C4· von Streptomyces
griseolus (vgl. "International Journal of Systematic Bacteriology" 18, (1968), Seite 122), dem eine Ähnlichkeit mit dem
Stamm Streptomyces IFO 3300 nachgesagt wird, insofern unterschieden,
daß Streptomyces griseolus keine offenen Spiralen bei den Lufthyphen bildet und auch etwas verschieden von
dem Stamm KC916-C4- bezüglich der Verwertbarkeit von Kohlenstoffquellen
ist. Ein weiterer Vergleich des Stammes MC916-C4
mit dem Stamm Streptomyces IFO 3300, mit Streptomyces griseolus ISP 5067 und dem Stamm Streptomyces naraensis ISP 5.508
wurde durchgeführt. Es wurde gefunden, daß der Stamm MC916-C4·
mit dem Stamm Streptomyces Sp. IFO 3300 und Streptomyces naraensis ISP 5508 und insbesondere mit dem erstgenannten
Stamm verwandt ist. Der Stamm IFO 3300 unterscheidet sich von dem Stamm MC916-C4 jedoch etwas dadurch, daß er bei
der Farbe des Wachstums eine orange Tönung besitzt. Der Stamm MC916-C4 unterscheidet sich von dem genannten Stamm
ISP 55Ο8 im Hinblick auf die Reduktion von Nitrat und von
dem genannten Stamm ISPV-5O67 hinsichtlich der Bildung von
Spiralen, der Ausnutzung von Kohlenstoffquellen und der
Heduktion von Nitrat deutlich.
Es findet häufig eine Mutation von Actinomyceten entweder
unter künstlichen oder unter spontanen Bedingungen statt. Demgemäß schließt die vorliegende Erfindung die Anwendung
sowohl des Stammes MC916-G4 als auch die seiner Mutanten ein.
Mit anderen Worten besagt dies, daß die Erfindung die
709816/1158
Anwendung aller Stämme der Art Streptomyces umfaßt, die
Neothramycin erzeugen.
Neothramycin kann durch aerobe Züchtung von Sporen oder
Mycel eines Neothramycin erzeugenden Stammes der Art Streptomyces,
wie Streptotayces MC916-C4- identifiziert als Streptomyces
ATCC 31123 erhalten werden. Bei der Durchführung
des Verfahrens vorliegender Erfindung wird eine Sporenoder Mycelia enge eines Heothramycin erzeugenden Stammes
auf ein dafür geeignetes Mahrmedium mit einem Gehalt an Nährstoff
quellen überimpzt und dann unter aeroben Bedingungen und vorzugsweise aeroben Tauchbedingungen derart bebrütet,
daß man eine Nährlösung mit einem Gehalt an Neothramycin erhält. Im allgemeinen können die für die Züchtung gewöhnlicher
Actinomyceten'in üblicher Weise angewendeten Bestandteile
des ITährmediums für die Zwecke vorliegender Erfindung
verwendet werden. Zum Beispiel können im Handel erhältliches So^abohnenmehl, Erdnußpulver, Baumwollsamenpulver, Trockenhefe,
Fepton, Fleischextrakt, Casein, Maisquellwasserf
IT-Z-Amin, Ammoniumnitrat, Ammoniumsulfat und dergleichen
als Stickstoffquellen vorteilhaft sein. Im Handel erhältliche Kohlenhydrate, wie Glucose, Stärke, Glycerin, Haitose,
Dextrin, Saccharose, Lactose, Melasse und dergleichen sowie Fette oder öle sind als Kohlenstoffquelle von Vorteil. Außerdem
können als Salzergänzung in dem Nährmedium Natriumchlorid, Calciumcarbonat, Magnesiumsulfat mit 7 WoI Wasser, Manganchlorid,
Natriumphosphat oder andere anorganische Salze verwendet werden. Zahlreiche Schwermetallsalze können
gegebenenfalls in Spuren ebenfalls zugegeben werden. Beliebige Nährstoffe, die zur Züchtung von Actinorayceten bekannt
sind, können beim erfindungsgemäßen Verfahren Verwendung finden, solange sie von dem Neothramycin erzeugenden Stamm
zur Erzeugung von Heothramycin assimilierbar sind.
709816/1158
Zur .Herstellung von Heothramycin im großen Maßstab wird eine
Züchtung im flüssigen Zustand bevorzugt. Eine beliebige Temperatur, bei der der Neothramycin erzeugende Stamm
wachsen und Beothramycin erzeugen kann, kann zur Züchtung
angewendet werden. Jedoch bevorzugt man eine Züchtungstempe—
ratur von 25 bis 35 °C. Die Züchtung wird eine ausreichende
Zeit fortgesetzt, um eine ausreichende Menge Neothramycin A und B im Nährmedium zu erzeugen. Zum Beispiel wird ein Nährmedium
mit 2 % Glucose, 2 % Glycerin, 1,2 % Sogabohnenmehl,
1,0 % Baumwollsamenmehl, 0,32 % Calciumcarbonat, 0,5 % Natriumchlorid und 0,0005 % Manganchlorid-tetrahydrat hergestellt
und bei pH.6,8 sterilisiert. Dieses Medium wird dann mit von einer Schrägkultur des Stammes MC916-C4· geernteten
Sporen oder My eel beimpft. Wenn dann die Kultur unter aeroben Bedingungen bei 28 0C geschüttelt wird, erreicht
die Erzeugung und die Ansammlung von Neothramycin in dem
Hährmedium einen Höchstwert nach einer Bebrütung von drei bis fünf Tagen.
Die Prüfung von Neothramycin kann unter Verwendung von
Staphylococcus aureus oder Escherichi coli als Testorganismen
nach der Standard-Schalen-Platten-Methode erfolgen, die gewöhnlich bei der Prüfung bekannter Antibiotica angewendet
wird. Authentisch reines Neothramycin, das gemäß Beispiel 4-erhalten
wurde, kann als Standardprobe verwendet werden, die eine Potenz von 1000 Einheiten je Milligramm zeigt.
Wenn andere antibiotische Substanzen, wie Cycloheximid, in der Eulturlösung des Stammes MC916-C4 zusätzlich zu
Neothramycin gleichzeitig mit erzeugt werden, kann das
ITährmedium mit Äthylacetat oder einem anderen geeigneten organischen Lösungsmittel gewaschen werden, um die anderen
antibiotischen Substanzen durch Extrahieren zu entfernen.
70 9 816/1158
Die verbleibende wäßrige Phase kann dann für die Prüfung des Gehalts an Neothramycin A und B nach der vorgenannten
Standard-Schalen-Platten-Methode eingesetzt werden.
Zur Gewinnung von Neothramycin aus dem Sahrmedium kann die
Nährlösung mit dem ITeothramycin erzeugenden Stamm entweder mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel, wie n-Butanol,
zur Gewinnung eines Extraktes von Heothramycin in diesem
Lösungsmittel oder mit einem geeigneten Adsorptionsmittel, wie Aktivkohle, behandelt werden, um ITeothramycin mittels
des Adsorptionsmittel zu adsorbieren.·Es wird die Verteilung von ITeothramycin A oder B zwischen n-Butanol und Wasser
geprüft, und man hat gefunden, daß bei einem pH-Wert von 2 bis 7 das Konzentrationsverhältnis von Feothramycin in
n-Butanol/Wasser über 5 liegt. Demgemäß kann ITeothramycin
mit n-Butanol aus der wäßrigen Eulturlösung extrahiert werden, die auf einen pH-Wert von 2 bis 7» vorzugsweise auf
etwa G, eingestellt worden ist. Da ITeothramycin praktisch unlöslich in Äthylacetat oder Chloroform und somit nicht
extrahierbar mit Äthylacetat oder Chloroform aus dem flüssigen Anteil der Kulturlösung ist, ist es deshalb erforderlichenfalls
möglich, die Kulturlösung mit Äthylacetat oder Chloroform zu extrahieren, um mögliche Verunreinigungen aus der
Kulturlösung zu entfernen. Um ITeothramycin aus der Kulturlösung abzutrennen, behandelt man die Kulturlösung vorzugsweise
mit Aktivkohle als Adsorptionsmittel. ITeothramycin, das mittels Aktivkohle adsorbiert worden ist, kann davon
mittels eines Gemisches von Methanol und Wasser, eines Gemisches von Propanol und Wasser oder eines Gemisches von
Aceton und Wasser usw. eluiert werden. Die Wirksamkeit des Eluierens kann verbessert werden, wenn das Eluieren
unter schwach alkalischen Bedingungen durchgeführt wird.
7098 1 6/1158
Die Reinigung von Ne.othramycin kann unter Verwendung des vorgenannten Extraktionsverfahrens und des Adsorptions-Elutions-Verfahrens
in einer zweckmäßigen Kombination oder zu wiederholten Malen erfolgen. Eine weitere Reinigung
kann durch Anwendung einer Säulen-Chromatographie an einem
vernetzten Dextran ("Sephadex LH-20") oder an Kieselerdegel
erfolgen. Das bekannte Antibiotica Cycloheximid, das häufig ebenfalls in der Kulturlösung des Stammes MC916-C4-vorliegt,
kann in einfacher Weise von dem erfindungsgemäßen Neothramycin durch Extrahieren mit Äthylacetat oder durch
Chromatographieren an einem vernetzten Dextran der vorgenannten Art abgetrennt werden.
Um Neothramycin A von Neothramycin B zu trennen, kann ein
Gemisch von Neothramycin A und Neothramycin B einer Säulen-Chromatographie an Kieselerdegel mit einem Gemisch aus Chloroform
und Methanol im Volumenverhältnis JO:Λ als Entwicklerlösung
unterworfen werden. Das abgetrennte Neothramycin A oder das abgetrennte bzw. isolierte Neothramycin B kann durch
Säulen-Chromatographie an Kieselerdegel unter Verwendung eines geeigneten Gemisches organischer Lösungsmittel als
Entwicklerlösung gereinigt werden.
Die Gewinnung von Neothramycin A und Neothramycin B kann in typischer Weise wie folgt durchgeführt werden:
Die Neothramycin enthaltende Kulturlösung wird zuerst filtriert und dann zentrifugiert, um Festsubstanzen zusammen
mit Mycel zu entfernen. Das Filtrat der Lösung wird dann mit Aktivkohle behandelt, um Neothramycin daran zu adsorbieren.
Die das absorbierte Neothramycin enthaltende Aktivkohle wird danach mit einem Gemisch aus Aceton und Wasser im
709816/11S8
Voluaienverhältnis 1:1 bei pH S,0 eluiert» Das Eluat wird
in Fraktionen gesammelt. Die aktiven Fraktionen werden vereinigt und unter vermindertem Druck bei einer Temperatur
bis zu 40 C zur Trockne eingedampft oder in anderer Weise gefriergetrocknet. Man erhält ein rohes Pulver, das 5Teothramycin
enthält. Dieses rohe Pulver wird mit wäßrigem Äthanol derart extrahiert., daß der größere Teil der aktiven
Bestandteile in den erhaltenen Extrakt gelangen. Dieser
Extrakt wird unter vermindertem Druck bei einer Temperatur bis zu 40 0C zur Trockne eingedampft oder in anderer
Weise gefriergetrocknet. Man erhält eine weitere Fraktion rohes Pulver. Eine Lösung dieses rohen Pulvers in Methanol
wird auf eine Säule mit einem vernetzten Dextran ("Sephadex LH-20") gegeben. Anschließend wird die Säule mit Methanol
entwickelt. Während der Chromatographie wird das möglicherweise mit vorliegende Cycloheximid in solche Fraktionen
eluiert, die in der ersten Phase des Verfahrens anfallen, während das Gemisch von Keothramycin A und B in solchen
Fraktionen eluiert werden, die in der späteren Phase des Verfahrens anfallen.
Die aktiven Fraktionen mit einem Gehalt an Neothramycin A
und B werden vereinigt und dann unter vermindertem Druck bei einer Temperatur bis zu 40 0C zur Trockne eingedampft.
Man erhält ein rohes Pulver. Dieses Pulver wird in einer geringen Menge Methanol aufgenommen. Die methanolische Lösung
wird gleichmäßig mit einer Menge von neutralem Kieselerdegel
vermischt. Das Gemisch wird durch Eindampfen getrocknet und dann am Kopf einer mit neutralem, mit einem Gemisch
aus Chloroform und Äthanol im Volumenverhältnis 30:1 imprägniertem
Kieselerdegel gefüllten Säule aufgegeben. Die Kieselerdegel-Säule wird anschließend mit einem Gemisch aus
Chloroform und Äthanol im Volumenverhältnis 30:1 entwickelt.
709816/1158
Während dieser Chromatographie wird Neothramycin A in die
aktiven Fraktionen eluiert, die in der ersten Phase des Verfahrens anfallen, während Neothraniycin B in solche
aktive Fraktionen eluiert wird, die in der späteren Phase
des Verfahrens anfallen. Die aktiven Fraktionen mit Eeothramycin
A und die aktiven Fraktionen mit Neothramycin B werden unter vermindertem Druck "bei einer Temperatur "bis
zu 40 0C zur Trockne eingedampft. Man erhält ein rohes Pulver,
das Neothramycin A enthält "bzw. ein rohes Pulver,
das iieothramycin B enthält.
Das derart erhaltene rohe Pulver mit lieothramycin A wird in
einer geeigneten Menge Chloroform aufgenommen. Die Lösung wird durch eine Säule mit neutralem Kieselerdegel laufen
gelassen, das mit Chloroform imprägniert worden ist. Diese Zieselerdegel-Säule wird mit Chloroform gewaschen und dann
"bei 5 C mit einem Gemisch aus Chloroform und Äthanol im
Volumenverhältnis 60:1 entwickelt. Das Eluat wird in Fraktionen
aufgefangen. Die gewünschten aktiven Fraktionen, die nur Itfeothramycin A enthalten, werden unter Bezugnahme auf
die Untersuchungsergebnisse einer biologischen Prüfung und der Dünnschicht-Chromatographie jeder Fraktion festgestellt.
Die derart ausgewählten, erwünschten aktiven Fraktionen werden vereinigt und dann unter vermindertem Druck bei einer
Temperatur bis zu 4-0 °C zur Trockne eingedampft, wobei man
ein farbloses, Heothramycin enthaltendes Pulver erhält.
Dieses Pulver kann weiter zu einem farblosen, Neothramycin A enthaltenden Pulver mit einer Zersetzungstemperatur von
110 - 122 0C durch Wiederholung des zuvor beschriebenen
Verfahrens der Kieselerdegelchromatographie oder durch Auflösen dieses farblosen Pulvers in einem kleinen Chloroformvolumen,
Zugabe von Äthyläther zu der Chloroformlösung, Abfiltrieren und Trocknen des erhaltenen Niederschlages
e-ereinigt werden. Ein farbloses, Eeothramycin B enthaltendes
0 9 816/1158
Pulver mit einer Zersetzungstemperatur von 139 - 163 0C
kann aus dem zuvor beschriebenen, Neothramycin B enthaltenden
rohen Palver durch Reinigung in der gleichen Weise,
wie für Neothramycin A "beschrieben, erhalten werden. Es
wird jedoch bevorzugt, daß eine Säulenchroniatographie auf
Kieselerdegel unter Verwendung eines Gemisches aus Chloroform und Äthanol (100:1 im Volumen) als Entwicklungslösungsmittel
durchgeführt wird.
Das zuvor beschriebene, farblose, Neothraniycin A enthaltende
Pulver mit einer Zersetzungstemperatur von 110 - 122 C
wird in einem kleinen Volumen Äthanol aufgelöst und erneut auf einer Säule von neutralem Kieselerdegel unter Verwendung
von mit Wasser gesättigtem Äthylacetat als Entwicklungslösungsmittel chromatographiert. Das Eluat wird in Fraktionen
aufgefangen, und die lieothramycin A enthaltenden Fraktionen
werden vereinigt und unter vermindertem Druck einer Temperatur bis zu 40 0C zur Trockne eingeengt, wobei ein authentisch
reines, farbloses Pulver von Neothramycin A erhalten
wird, das eine Zersetzungstemperatur von 132 - 147 0C sowie
eine spezifische, optische Drehung La]-^0 = + 272 (c = 0,52;
Dioxan) erhalten wird. Das zuvor beschriebene, farblose, Heothramycin B enthaltende Pulver mit einer Zersetzungstemperatur
von 159 - 163 0C wird in einem kleinen Volumen
Äthanol aufgelöst und erneut auf einer Säule von neutralem
Eieselerdegel unter Vervrendung von mit Wasser gesättigtem Äthylacetat als Entwicklungslösungsmittel chromatographiert.
Das Eluat wird in Fraktionen gesammelt und die Neothramycin B enthaltenden Fraktionen werden miteinander vereinigt und
unter vermindertem Druck einer Temperatur bis zu 40 0C zur
Trockne eingeengt, wobei ein authentisch reines, farbloses Pulver von Neothramycin 3 erhalten wird, das eine Zersetzungstemperatur
von 144 - 151 0C und eine spezifische, optische
Drehung von ta]^° = +314 (c = 0,48; Dioxan) zeigt.
709816/1158
Im Hinblick auf die vorgenannten Eigenschaften von Keothramycin
A und Neothramycin B wurde bestätigt, daß diese Substanzen neue Antibiotica sind, die von bekannten Antibiotica
verschieden sind.
Die Erfindung betrifft daher weiterhin Arzneimittel für die therapeutische Behandlung eines an Leukämie leidenden Lebewesens
einschließlich Menschen, wobei dieses Arzneimittel als aktiven Bestandteil wenigstens eine der Verbindungen
Neothramycin A, Neothramycin B, Methylneothramycin A oder
ilethylneothramycin B oder pharmazeutisch annehmbare Salze
hiervon in einer ausreichenden Menge enthält, um eine Erkrankung durch Leukämie in vivo zu mildern, wobei der aktive
Inhaltsstoff in Kombination mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger vorliegen kann.
Es wird betont, daß die gegenwärtig bevorzugten Mengen an Heothramycin nach der im einzelnen verwendeten Verbindung,
der jeweiligen Arzneimittelformulierung, der Art der Applikation und nach dem jeweiligen zu behandelnden Organismus
und dem entsprechenden Situs variieren. Es werden zahlreiche Faktoren, die die Wirkung des Arzneimittels modifizieren,
vom Fachmann in Betracht gezogen, zum Beispiel Alter, Körpergewicht, Geschlecht, Diät, Zeit und Weg der Verabreichung,
Ausscheidungsgeschwindigkeit, Arzneimittelkombinationen, Empfindlichkeitsreaktionen und Schwere der Erkrankung.
Die besten Anwendungsmengen für eine gegebene Anzahl von
Bedingungen kann durch den Fachmann unter Anwendung der üblichen Dosierungsbestimmungsuntersuchungen im Hinblick
auf die vorgenannten Richtlinien ermittelt werden.
709816/1158
Es wird angenommen, daß unter Anwendung der vorstehenden
Beschreibung und ohne weitere Ausarbeitung der Fachmann das Gedankengut vorliegender Erfindung in vollem Umfange
verwerten kann. Die nachstehenden bevorzugten spezifischen Ausführungsformen stellen deshalb lediglich veranschaulichende
Beispiele dar und begrenzen die Offenbarung der vorliegenden Erfindung in keiner Weise.
Eine Flatinöse voll Streptomyces MC916-C4 (A'TCC 31123), der
in einem Schrägagar-Medium bebrütet worden ist, wird in
125 ml eines sterilen flüssigen Züchtungsmediums vom pH 7,0
überimpft, das 2,5 % Haitose, 0,75 % Pepton, 0,75 % Fleischextrakt,
0,3 % Hefe-Extrakt, 0,3 % Natriumchlorid, und
0,1 % MgSO^-7ΗΛ0 enthält. Das beimpfte Medium wird 48 Stunden
bei 28 0C geschüttelt. Man erhält die erste Keimkultur,
die in einer Impfmaterialmenge 0,48 Volumenprozent auf 50 1
eines sterilisierten flüssigen Züchtungsmediums vom pH 7»0,
das 3,5 % Stärkesirup, 0,75 % Pepton, 0,75 %. Fleischextrakt,
0,3 % Hefe-Extrakt, 0,3 % Natriumchlorid und 0,1 % MgS0^·7H2O
enthält, in einen Fermentor aus rostfreiem Stahl und mit einem Fassungsvermögen von I30 Liter überimpft wird. Das uberimpfte
Medium wird 24· Stunden bei 28 0C unter Belüftung und
Rühren gezüchtet, um die zweite Keimkultur zu erzeugen, die in einer Impfmaterialmenge von 2 Volumenprozent (6 l) auf
300 1 eines flüssigen Züchtungsmediums vom pH 6,8 überimpft
wird, das 2 % Glucose, 2 % Glycerin, 1,2 % Sojabohnenmehl,
1,0 % Baumwollsamenpulver, 0,32 % CaIciumcarbonat, 0,5 %
Natriumchlorid und 0,0005 % Manganchlorid-tetrahydrat
enthält und das 30 Minuten bei 120 0C sterilisiert worden
ist. Die Bebrütung wird 92 Stunden bei 28 0C unter Belüften
und Rühren mit 250 Umdrehungen je Minute durchgeführt,
während innerhalb der ersten 24 Stunden die Belüftungsgeschwindigkeit
150 l/min beträgt und dann für die restliche Dauer
709816/1158
von 24 "bis 92 Stunden der Bebrütung auf 3OQ 1/tain erhöht
wird-
Die erhaltenen 300 1 Züchtungslösung vom pH 7»3 und einer
Wirksamkeit "von 88 Einheiten je Milliliter werden mit 24 kg
einer iiltrierhilfe (Diatomeenerde, die im Handel unter der
Bezeichnung "Hyflo-supercel" erhältlich ist) vermischt. Das
Gemisch wird mittels eines Druckfilters filtriert, und ian
erhält 300 1 Filtrat der Züchtungslösung. Dieses Filtrat wird gut mit 3 kg Aktivkohle "bei Eaumtemperatur eine Stunde
unter Rühren vermischt, so daß die Antibiotica an die Aktivkohle adsorbiert werden.
Der Anteil Aktivkohle wird durch Zentrifugieren gesammelt und dann mit 150 1 Wasser gewaschen. Die gewaschene Aktivkohle
wird eine Stunde unter Rühren mit 70 1 eines Gemisches
von Aceton und Wasser im Volumenverhältnis 1:1 (pH 8,0) vermischt, so daß die Antibiotica in das Lösungsmittel
extrahiert werden. Diese Extraktion wird wiederholt. Die derart erhaltenen Extrakte werden vereinigt und ergehen
118 Liter. Die Extraktlösung wird unter vermindertem Druck "bei einer Temperatur "bis zu 4-0 C eingeengt. Die eingeengte
Lösung in einer Menge von 2,6 Liter wird gefriergetrocknet, nan erhält 565 g eines "braun gefärbten Pulvers (Wirksamkeit
35 Einheiten/mg) s das Neothramycin A und Neothramvcin B
enthält. Dieses "braun gefärbte Pulver wird mit 11,6 Liter
eines Gemisches von Äthanol und Wasser im Volumenverhältnis 4:1 extrahiert. Unlösliches, das keine antibakterielle
Wirksamkeit besitzt, wird durch Filtrieren entfernt. Man erhält 11,2 Liter eines äthanolischen Extraktes. Dieser
Extrakt wird unter vermindertem Druck bei einer Temperatur bis zu 40 0C auf ein Volumen von 800 ml eingeengt. Die
eingeengte Lösung wird gefriergetrocknet, und man erhält
7098-16/1.158
5 g eines Pulvers (Wirksamkeit 53 Einheiten/mg).
Dieses rohe Pulver wird in fünf gleiche Teile geteilt.· Jeder 'Teil wird in 20 ml Methanol gelöst. Die methanol!sehe
Lösung wird durch eine Säule von 90 mm Durchmesser und mit
einer füllung von 4- Liter vernetztem Dextran ("Sephadex
LH-20") laufen gelassen, die im wesentlichen mit Methanol
entwickelt wird. Das Eluat wird in 200-ml-!Fraktionen
gesammelt. Es wird festgestellt, daß Cycloheximid im Eluat der Fraktionen 9 "bis 11 vorliegt, während ein Gemisch von
Neothraaiycin A und Neothramycin B im Eluat der Fraktionen
12 bis 14- vorliegt. Die Fraktionen 12 bis 14- werden
vereinigt und unter vermindertem Druck bei einer Temperatur bis zu 40 0C zur Trockne eingedampft. Man erhält 4-7 g
eines rohen Pulvers (Wirksamkeit 160 Einheiten/mg), das aus einem Gemisch von Neothramycin A und Neothramycin B
besteht. Die Ausbeute beträgt 28 %, bezogen auf den Neothramycin- Gehalt in der Züchtungslösung.
33 g des rohen Pulvers, das aus dem nach Beispiel 1 erhaltenen Gemisch von Neothramycin A und Neothramycin B besteht,
werden in einem geringen Volumen Methanol aufgenommen. Die
Lösung wird gleichmäßig mit 60 g neutralem Kieselerdegel vermischt. Nach anschließendem Trocknen unter vermindertem
Druck wird die derart erhaltene trockene Masse oben auf eine Säule von 60 mm Durchmesser und mit einer Füllung von
660 g neutralem Eieselerdegel aufgebracht, die mit einem Gemisch von Chloroform und Äthanol im Yolumenverhältnis
30:1 imprägniert worden ist. Diese Kieselerdegel-Säule wird bei 5 C entwickelt, indem ein Strom eines Gemisches von
Chloroform und Äthanol im Volumenverhältnis von 30:1 durch die.Säule fließt. Das Eluat wird in 130-ml-Fraktionen
gesammelt. Es wird festgestellt, daß Neothramycin A im Eluat
709816/1158
der Fraktionen 23 bis 31 vorliegt, während Neothramycin B
im Eluat der Fraktionen 35 "bis 4-9 vorhanden ist. Die vereinigten
aktiven Fraktionen 23 "bis 31 werden unter vermindertem
Druck bei einer Temperatur "bis zu 40 C zur Trockne eingedampft.
Man erhält 1,47 g gelbliches, rohes, Neothramycin A enthaltendes Pulver (Wirksamkeit 520 Einheiten/mg). Die Aus-"
beute beträgt 14 %. Die vereinigten Fraktionen 35 "bis 49
werden in der gleichen Weise zur Trockne eingedampft. Men erhält 1,03 S eines gelblichen rohen, Neothramycin B enthaltenden
Pulvers (Wirksamkeit 450 Einheiten/mg). Die Ausbeute
beträgt 9 %.
1 g des nach Beispiel 2 erhaltenen, gelblichen,rohen Neothramycin
A enthaltenden Pulvers wird in 20 ml Chloroform gelöst. Die Lösung wird bei 5 °c durch eine Säule von 13 mm
Durchmesser und mit einer Füllung von 20 g neutralem Kieselerdegel des gleichen wie in Beispiel 2 verwendeten Grades
laufen gelassen, das mit Chloroform imprägniert worden ist.
Die Säule wird mit 400 ml Chloroform gewaschen und anschließend mit einem Gemisch von Chloroform und Äthanol
im VoIumenverhältnis 60:1 entwickelt. Das Eluat wird in
8-ml-Fraktionen gesammelt. Man findet, daß Neothramycin A im Eluat der Fraktionen 13 bis 27 vorliegt. Die vereinigten
Fraktionen 13 bis 27 werden unter vermindertem Druck bei einer Temperatur bis zu 40 0C zur Trockne eingedampft· Man
erhält 320 mg eines schwach gelb gefärbten Pulvers. Dieses
Pulver wird in einem minimalen Volumen Chloroform aufgenommen.
Zu dieser Lösung wird Äthyläther gegeben, bis sich kein weiterer Niederschlag mehr bildet. Her Niederschlag wird
abfiltriert und getrocknet. Man erhält 183 mg eines farblosen
Neothramycin A enthaltenden Pulvers (Wirksamkeit 1000 Einheiten/mg) mit einer Zersetzungstemperatur von
110 - 122 0C. Die Ausbeute beträgt 35 %·
709816/1 158
Das farblose, He οthramyein A enthaltende Pulver (153 ^s)>
das in Beispiel 3 erhalten wurde, wird in einem kleinen Volumen Äthanol aufgelöst und auf einer Säule aus neutralem
Kieselerdegel (4,07 s) der gleichen Sorte, wie sie in
Beispiel 2 verwendet wurde, erneut chromatographyert. Die
Säule wird mit mit Wasser gesättigtem Äthylacetat bei 5 0C
entwickelt. Das Eluat wird in 0,6-ml-Fraktionen gesammelt.
Die Fraktionen 52 bis 95 5 welche ITeothramycin A enthalten,
werden vereinigt und unter vermindertem Druck bei einer Temperatur bis zu 40 0C zur Trockne eingeengt, wobei 53 mg
eines farblosen Pulvers von authentisch reinem ITeothramycin A mit einer Zersetaungstemperatur von 132 - 147 C
(Wirksamkeit 1000 Einheiten/mg) erhalten werden. Ca]-J0 =
+ 272 ° (c = 0,52, Dioxan), Ausbeute = 35 %·
Das gelbliche, rohe, Ueothramycin B enthaltende Pulver
(810 mg), das in Beispiel 2 erhalten wurde, wird in 16 ml Chloroform aufgenommen und die Lösung bei 5 C durch eine
Säule mit 13 m» Durchmesser und 16 g neutralem Kieselerdegel
der gleichen Sorte, wie sie in Beispiel 2 verwendet wurde, wobei diese mit Chloroform vorher imprägniert worden
war, durchgeschickt. Die Säule wird mit 320 ml Chloroform
gewaschen und dann mit Chloroform-Äthanol (100:1 in Volumen) entwickelt. Das Eluat wird in 6,4-ml-Fraktionen
gesammelt, und es vrxvä gefunden, daß das ITeothramycin B
in den Fraktionen 34 - 70 eluiert wird. Die vereinigten
Fraktionen 34 - 70 werden unter vermindertem Druck bei
einer Temperatur bis zu 40 C zur Trockne eingeengt, wobei 160 mg eines schwach gelb gefärbten Pulvers erhalten
werden. Dieses Pulver wird in einem minimalen Volumen an Chloroform aufgenommen, und zu dieser Lösung x^ird Äthyläther
zugesetzt, bis sich kein Niederschlag mehr ablagert. Der
709816/1158
Niederschlag wird durch Filtration entfernt und getrocknet, wobei 85 g eines farblosen, Neothramycin B enthaltenden
Pulvers mit einer Zersetzungstemperatur von 139 - 163 C (Wirksamkeit 620 Einheiten/mg) erhalten werden. Die Ausbeute
beträgt 14,6 %.
Das farblose, Neothramycin B enthaltende Pulver (74- mg),
das in Beispiel 5 erhalten wurde, wird auf neutralem Sieselerdegel
(2,53 g) erneut chromatographiert, wobei dieses mit einem mit Wasser gesättigtem JLthylacetat in der gleichen
Weise wie in Beispiel 4 entwickelt wird. Das Eluat wird in 0,35-Dil-5'raktionen gesammelt. Die Fraktionen 75 - 157»
welche Neothramycin B enthalten, werden vereinigt und zur Trockne unter vermindertem Druck bei einer Temperatur bis
zu 40 0C eingeengt, wobei 36 mg eines farblosen Pulvers von
authentisch reinem Neothramycin B mit einer Zersetzungstemperatur von 144 - 151 0C (Wirksamkeit 835 Einheiten/mg)
erhalten werden. Ca]^6 = + 314 ° (c = 0,48; Dioxan), Die
Ausbeute beträgt 65 %·
Eine primäre Impfkultur (jeweils 0,5 ml) von Streptomyces
sp. MC916-C4, welche in einer ähnlichen Weise wie in Beispiel
1 erhalten worden war, wird in jeweils 30 ml eines sterilisierten, flüssigen Züchtungsmediums von pH 6,8, das
2 % Glucose, 2 % Glycerin, 1,2 % Sojabohnenmehl, 1,0 %
Baumwollsamenpulver, 0,32 % Calciumcarbonat, 0,5 % Natriumchlorid
und 0,0005 % Manganchlorid (4H2O) enthält, in
vier Erlenmeyer-Kolben eingeimpft. Das beimpfte Medium
wird bei 28 0C für 92 Stunden auf einer Hotationsschütteleinrichtung
(220 Upm) gezüchtet. Die erhaltene Züchtungsbrühe
7 0 9 8 16/1158
(pH 6,5; 90 ml; Wirksamkeit 780 Einheiten/ml) wird mit
90 ml Butanol unter Eiskühlung extrahiert. Der Butanolextrakt
wird unter vermindertem Druck bei einer Temperatur bis zu 40 0C zur Trockne eingeengt, wobei 242 mg eines bräunlichen,
EFeothramycin A und B enthaltenden Sirups (Wirksamkeit
100 Einheiten/mg) in einer Ausbeute von 44 % erhalten werden.
Ein gelbliches, rohes Pulver (1,0 g; Wirksamkeit 765 Einheiten/mg),
das Neothramycin A und Neothramycin B enthält und das nach einer ähnlichen Weise wie in den Beispielen 1 und
2 beschrieben, erhalten worden war, wird in 20 ml Methanol aufgelöst. Die Methanollösung wird bei 25 °C für 16 Stunden
aufbewahrt und unter vermindertem Druck zur Trockne eingeengt, wobei 1,0 g eines Gemisches von Methylneothramycin A
und Methylneothramycin B erhalten wird. Das Gemisch wird auf einer Säule aus Kieselerdegel (50 g, Wako-gel C-200,
Wako Chemicals, Osaka) chromatographiert, wobei die Säule mit einem Gemisch aus Benzol und Methanol (20:1 in Volumen)
entwickelt wird. Das Eluat wird in Fraktionen von 12,5 ml
aufgeteilt. Hierbei werden die Fraktionen 19 - 25-, welche
Methylneothramycin A enthalten, und die Fraktionen 26 - 38, welche ein Gemisch von Methylneothramycin A und Methylneothramycin
B enthalten, erhalten. Die Fraktionen 26 - J8 werden zur Trockne eingeengt und der Rückstand wird auf
einer Säule aus Kieselerdegel (18 g) nach der zuvor "beschriebenen, gleichen Arbeitsweise erneut chromatographiert. Die
Methylneothramycin A enthaltenden Fraktionen, und die zuvor genannten, Neothramycin A enthaltenden Fraktionen werden
vereinigt und zur Trockne eingeengt, wobei ein farbloses Pulver (299 mg) erhalten wird. Das Pulver wird in einem
Gemisch aus Aceton und Benzol kristallisiert, wobei 240 mg farblose Kristalle von Methylneothramycin A erhalten werden.
709816/1158
Die Methylneothramycin B enthaltenden Fraktionen werden
vereinigt und zur Trockne eingeengt, wobei 175 mg eines farblosen Pulvers von reinem Methylneothramycin B erhalten,
werden.
Beismel 9
225 mg des in Beispiel 8 erhaltenen, kristallinen Methylneothramycins
A werden in 45 ml von 0,01F HCl-Dioxan
(1:1 in Volumen) aufgelöst, und die Lösung wird "bei Zimmertemperatur
(22 0C) für 1 Stunde aufbewahrt. Die Lösung wird auf pH 6,0 mit 1 Ν HaOH eingestellt und zur Trockne unter
vermindertem Druck eingeengt, wobei 216 mg eines farblosen, Seothramycin A und Neothramycin B enthaltenden Pulvers
erhalten werden. Das Pulver wird auf einer Säule aus Kieselerdegel (20 g) nach der gleichen Weise, wie sie in Beispiel 2
angewandt wurde, chromatographiert. Es werden 87 mg reines
Neothramycin A und 69 mg reines Meothramycin B erhalten.
Die Hydrolyse von 100 mg Methylneothramycin B in 20 ml
0,01 IT HCl-Dioxan (1:1 in Volumen) bei Zimmertemperatur
während 1 Stunde nach der gleichen Weise, wie sie zuvor beschrieben wurde, ergibt 95 mg eines farblosen, NeothramyA
und Neothramycin B enthaltenden Palvers.
Das in den vorangegangenen Beispielen verwendete, vernetzte Dextran ("Sephadex "LH-20"), kann durch andere, gleichartige
Gelfiltrationsmittel ersetzt werden, z. B. Produkte mit den Warenbezeichnungen Sephadex G 25 "bis G200, Sepharose 4-B und
63 (Pharmacia Pine Chemicals AB, Uppsala, Schweden) und Bio-GeI
Al.5m (Bio Had Co.). Bevorzugte Gelfiltrationsmittel
umfassen die carboxymethylsubstatuierten, vernetzten Dextran
gele, wie sie in der US-Patentschrift $ 819 836, Spalten 3
und 4- beschrieben sind.
709816/1158
Claims (11)
- Patentansprüche■ Λ.)Verbindung der folgenden allgemeinen Formel:worin E Wasserstoff, Hydroxyl oder Methoxyl undρ
E Wasserstoff, Hydroxyl oder Methoxyl "bedeuten, voraus-Ί 2 gesetzt, daß ein Paar der Reste R und S ein Paar von Hydroxyl und Wasserstoff, ein Paar von Wasserstoff und Hydroxyl, ein Paar von Methoxyl und Wasserstoff oder ein Paar von Wasserstoff und Methoxyl "bildet, sowie pharmazeutisch annehmbare Salze hiervon. - 2. Ueothramycin A nach Anspruch 1 der folgenden allgemeinen Formel:oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz hiervon.709816/1158
- 3. Heothramycin B nach. Anspruch 1 der folgenden allgemeinen Formel:HO-,H OHoder ein pharmazeutisch, annehmbares SaIa hiervon.
- 4. Hethylneothramycxn A nach Anspruch 1 der folgenden allgemeinen Formel:oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz hiervon.
- 5. Methylneothramycin B nach Anspruch 1 der folgenden Formel:HO—ιoder ein pharmazeutisch annehmbares Salz hiervon.709816/1168
- 6. Verfahren zur Herstellung von Neothramycin A und Neothramycin B, dadurch gekennzeichnet, daß ein Neothramycin bildender Stamm der Art Streptomyces unter aeroben Bedingungen in einem geeigneten Züchtungsmedium hierfür, welches Quellen mit assimilierbarem Kohlenstoff und Stickstoff enthält, für eine ausreichende Zeitspanne zur Bildung und Ansammlung von Neothramycin A und Neothramycin B in dem Züchtungsmedium gezüchtet wird, und daß ein Gemisch von Neothramycin A und Neothramycin B aus der Kultur gewonnen wird und anschließend gegebenenfalls das gewonnene Gemisch in Neothramycin A und Neothramycin B in ihren isolierten Formen aufgetrennt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Neothramycin bildender Stamm von Streptomyces mit den identifizierenden Merkmalen von ATGC 51125 unter aeroben Tauchbedingungen in einem eine Kohlenstoffquelle und ein stickstoffhaltiges Nährsalz enthaltenden Nährmedium bis zur Bildung einer wesentlichen Menge von Neothramycin durch den Organismus in diesem Nährmedium gezüchtet wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stamm von Streptomyces in einem Nährmedium bei einer Temperatur im Bereich von 24 0C bis 35 0C gezüchtet wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stamm von Streptomyces in einem Nährmedium bei einer Temperatur im Bereich von 25 0C bis 29 0C bei einem pH-Wert von 6 bis 8 gezüchtet wird.709816/1158
- 10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Züchtungsbrühe gebildete Neothramycin durch Extraktion gewonnen und nach einem "Verfahren gereinigt wird, welches wenigstens eines der Stufen des Aussalzens, der Lösungsmittelausfällung, der Butanolextraktion, der Dialyse, der Ultrafiltration, der isoelektrischen Ausfällung, der Gelfiltration, der Elektrophorese, der Elektrofokussion oder Adsorption mit anschließender Elution aus einem Ionenaustauscherharz umfaßt·
- 11. Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Neothramycin A, ITeothramycin B, Methylneothramycin A und/oder Methylneothramycin B oder einem pharmazeutisch annehmbaren Salz hiervon als aktivem Bestandteil, gegebenenfalls in Verbindung mit pharmazeutisch annehmbaren Trägern.709816/1158
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP50123256A JPS5247992A (en) | 1975-10-15 | 1975-10-15 | Method of manufacturing new antibiotics, neothramycin a and b |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2645528A1 true DE2645528A1 (de) | 1977-04-21 |
DE2645528B2 DE2645528B2 (de) | 1979-06-28 |
DE2645528C3 DE2645528C3 (de) | 1980-02-28 |
Family
ID=14856057
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2645528A Expired DE2645528C3 (de) | 1975-10-15 | 1976-10-08 | Antibiotisch wirksame Pyrrole [2,1c] -1,4benzdiazepine |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5247992A (de) |
AT (2) | AT349630B (de) |
AU (1) | AU505643B2 (de) |
BE (1) | BE847372A (de) |
CA (1) | CA1056748A (de) |
CH (1) | CH629253A5 (de) |
DE (1) | DE2645528C3 (de) |
ES (1) | ES452443A1 (de) |
FR (1) | FR2351659A1 (de) |
GB (1) | GB1557271A (de) |
NL (1) | NL175198C (de) |
SE (1) | SE432443B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2586683A1 (fr) * | 1985-08-29 | 1987-03-06 | Centre Nat Rech Scient | Nouveaux derives de neothramycine, leur procede de preparation et leur application en tant que medicaments |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4464467A (en) * | 1982-07-26 | 1984-08-07 | Bristol-Myers Company | Antitumor antibiotics produced by new streptomyces |
-
1975
- 1975-10-15 JP JP50123256A patent/JPS5247992A/ja active Granted
-
1976
- 1976-05-27 CA CA253,467A patent/CA1056748A/en not_active Expired
- 1976-09-24 GB GB39798/76A patent/GB1557271A/en not_active Expired
- 1976-09-27 AU AU18116/76A patent/AU505643B2/en not_active Expired
- 1976-10-08 DE DE2645528A patent/DE2645528C3/de not_active Expired
- 1976-10-11 NL NLAANVRAGE7611211,A patent/NL175198C/xx not_active IP Right Cessation
- 1976-10-12 FR FR7630592A patent/FR2351659A1/fr active Granted
- 1976-10-12 SE SE7611320A patent/SE432443B/xx not_active IP Right Cessation
- 1976-10-14 AT AT764076A patent/AT349630B/de not_active IP Right Cessation
- 1976-10-15 ES ES452443A patent/ES452443A1/es not_active Expired
- 1976-10-15 BE BE171582A patent/BE847372A/xx not_active IP Right Cessation
- 1976-10-15 CH CH1310176A patent/CH629253A5/de not_active IP Right Cessation
-
1978
- 1978-07-20 AT AT527178A patent/AT358172B/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2586683A1 (fr) * | 1985-08-29 | 1987-03-06 | Centre Nat Rech Scient | Nouveaux derives de neothramycine, leur procede de preparation et leur application en tant que medicaments |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2645528C3 (de) | 1980-02-28 |
NL175198B (nl) | 1984-05-01 |
FR2351659B1 (de) | 1979-07-06 |
NL7611211A (nl) | 1977-04-19 |
AT358172B (de) | 1980-08-25 |
ATA527178A (de) | 1980-01-15 |
AU1811676A (en) | 1978-04-06 |
DE2645528B2 (de) | 1979-06-28 |
FR2351659A1 (fr) | 1977-12-16 |
JPS5247992A (en) | 1977-04-16 |
SE7611320L (sv) | 1977-04-16 |
ES452443A1 (es) | 1977-11-01 |
GB1557271A (en) | 1979-12-05 |
BE847372A (fr) | 1977-01-31 |
AU505643B2 (en) | 1979-11-29 |
AT349630B (de) | 1979-04-10 |
NL175198C (nl) | 1984-10-01 |
ATA764076A (de) | 1978-09-15 |
CH629253A5 (en) | 1982-04-15 |
CA1056748A (en) | 1979-06-19 |
JPS5444759B2 (de) | 1979-12-27 |
SE432443B (sv) | 1984-04-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
CH638194A5 (de) | Esterastin, eine neue physiologisch wirksame substanz und deren herstellung. | |
DE2455859C2 (de) | Das Antibiotikum Cyclosporin A (S 7481/F-1), seine Herstellung und Verwendung | |
DE2743654C3 (de) | ||
DE2754326A1 (de) | Antibiotikum am-2282, verfahren zu seiner herstellung und arzneimittel | |
DE3109335C2 (de) | Ebelacton A und B, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Mittel | |
CH630957A5 (de) | Verfahren zur herstellung von neuen antibiotischen verbindungen auf basis eines bohemsaeurekomplexes. | |
DE3134353A1 (de) | Antibiotikum bmg162-af2, verfahren zu seiner herstellung und es enthaltende pharmazeutische zubereitung mit antitumorwirkung | |
DE2715255C3 (de) | Anthracyclinglykoside MA 144-M, und MA 144-M2 und deren Salze, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Zubereitungen | |
DE3048421C2 (de) | Antibiotische Substanz, Verfahren zu deren Herstellung und antimykotisches Mittel, welches diese enthält | |
DE2209067A1 (de) | Neue Antibiotika, ihre Herstellung und die medizinischen Zusammensetzungen, die sie enthalten | |
DE2028403B2 (de) | Pepstatin | |
CH467336A (de) | Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibiotikums | |
CH631740A5 (en) | Process for the preparation of maytansinol and its derivatives | |
DE2004686A1 (de) | Antibiotica und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2645528A1 (de) | Neue antibiotica | |
DE2839668A1 (de) | Als antibiotika wirksame saframycine a, b, c, d und e und verfahren zu ihrer herstellung | |
CH646712A5 (de) | Istamycine und deren herstellung. | |
DE69214737T2 (de) | Antibiotika NK374186A, NK374186B, NK374186B3 und NK374186C3, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE2737943A1 (de) | Neue antibiotika, substanzen sf-1130- x tief 1 und -x tief 2 , verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
CH637137A5 (en) | Antibiotic and process for its preparation | |
DE69206858T2 (de) | Verbindung UCA1064-B | |
DE2640420A1 (de) | Als procidine bezeichnete proteaseinhibitoren, ein verfahren zu deren herstellung und deren verwendung als arzneimittelwirkstoff | |
DE3248280A1 (de) | Salbomycin und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2510568A1 (de) | Neue antibiotica | |
CH589716A5 (en) | Antibiotics S 7481-F-1 and 2 - prepd. from new strains of Cylindrocarbon or Trichoderma esp. useful as immunosuppressant |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: LEDERER, F., DIPL.-CHEM. DR., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |