DE2645211A1 - Verfahren zur herstellung von gemischen saurer orthophosphorsaeureester - Google Patents
Verfahren zur herstellung von gemischen saurer orthophosphorsaeureesterInfo
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- C11D3/362—Phosphates or phosphites
Description
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
HOE 76/H o52
Verfahren zur Herstellung von Gemischen, saurer Orthophosphorsäureester ,
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfah^t-n. zur Herstellung
von Gemischen saurer Orthophosphorsäureester aus Phosphor-V-oxid und Gemischen aus einwertigen Alkanolen und Alkanpolyolen.
Es sind verschiedene Verfahren zur Herstellung saurer Phosphorsäureester
bekannt. So kann man dies» Verbindungen durch
partielle Umsetzung von Phosphoroxichlorid mit organischen
Hydroxy!verbindungen und nachfolgende Hydrolyse des gebildeten
PtLösjfhorsäureesterchlorids herstellen. Dieses Verfahren
ist jedoch wegen der schwierigen Abtrennung der sauren Ester
aus der wässerigen Lösung unwirtschaftlich.
Dagegen kommt der Umsetzung von Phosphcr-V-oxid mit organischen
Hydroxy!verbindungen größere Bedeutung zu. Bei dieser
Reaktion entsteht rms Phosphor-V-oxid und ROH gemäß der Gleichung
(1)
P4O10 + 6 RCH J- 2 ROP(O)(OH)2 + 2(RO)2P(O)OH (1)
ein Gemisch der Orthophosphorsäuremono- und-diester.
Ein spezielles Verfahren zur Herstellung von Estergemischen
der Orthophosphorsäure v;ird in der DT-Pä 1 226 Ιοί beschrieben.
Das bekannte Verfahren zur Herstellung von Gemischen
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von Mono- und Diestem der Orthophosphorsäure aus Phcsphor-V-oxid
und Alkoholen oder Phenden ist dadurch gekennzeichnet, daß man Phosphor-V-oxid mit einem Gemisch der Or-i-hophosphorsäuremono-
und -diester des betreffenden Alkohols oder Phenols im Molverhältnis kleiner als 1:2, vorzugsweise
1:3 bis 1:6, umsetzt und die erhaltenen sauren Pclyphosphorsäureester
mit einer dem eingesetzten Phosphor-V-oxid und
der gewünschten Zusammensetzung des Estergemisches entsprechenden
Menge des Alkohols oder Phenols umsetzt, wobei die Keaktionstemperatur in beiden Stufen zwischen 2o° und 1oo°C
liegt.
Als alkoholische Komponente kommen bei dem bekannten Verfahren beispielsweise Methanol, Äthanol, Cyclohexanol, Phenol,
Äthylenglykol oder Butandiol infrage, d.h. daß die alkoholische
Komponente stets eine einheitliche Verbindung darstellt. Im Falle des Einsatzes eines Alkanols stellt das Reaktionsprodukt somit ein Gemisch aus Phosphorsäuremono- und -dialkylester
dar, während die Anwendung eines Alkandiols zu einem Gemisch aus Phosphorsäuremono- und -diester des Alkandiols
als Reaktionsprodukt führt.
Es wurde nunmehr überraschend gefunden, daß sich die Umsetzung von Phosphor-V-oxid mit einem Gemisch aus einem einwertigen
Alkohol und einem Alkanpolyol nicht auf die Bildung der vorgenannten Phosphorsäuremono- und -diester der jeweiligen
Alkohole beschränkt, vielmehr enthält das anfallende Reaktionsgemisch einen erheblichen Anteil von sauren, mit den:
einwertigen Alkohol veresterten Alkanpolyolphosphorsäureestern.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Gemischen saurer Orthophosphorsäureester durch Umsetzung
von Phosphor-V-oxid mit einer alkoholischen Komponente, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Phosphor-
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V-oxid mit einem Genisch, bestehend aus einem einwertigen
Alkohol sowie eirem Alkanpolyol im't 2 bis 12 C-Atomen und
2 bis 6 Hydroxylgruppen, unter Einhaltung einej Moiverhältnisses
vcn Phosphor-V-oxid zu rtir-wertigem Alkohol zu
Alkanpolyol von 1 zu 2 zu /n, wobei η die Anzahl der Hydroxylgruppen
im Alkanpolyolmolekiil bedeutet;, unter Mischen oder Kneten der Reaktionskomponenten bei einer Temperatur
zwischen etwa 0° und 12ocC unter Ausschluß von Feuchtigkeit
und in Gegenv/art eines inerten Gases in Verlauf von etwa 1-6 Stunden umsetzt und nach Beendigung der Reaktion das
Reaktionsgemische abkühlt.
Nach einer bevorzugten Ausxührungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird als einwertiger Alkohol ein aliphatischer Alkohol
mit 1 bis 22 C-Atcmen oder das iJmsetzimgsprodukt eines
aliphatischen Alkohols mit 1-22 C-Atomen bzw. eines Phenols mit 6-18 C-Atomen mit 2-2o Molen Äthylenoxid verwendet. Hiervon
werden beispielsweise Methanol, Äthanol, Isopropanol, n-Butanol, Isobutanol, Cyclohexanol, 2-Äthylhexanol, Laurylalkohol,
Isotridecylalkohol -, Stearylalkohol, Üleylalkohol, ein technisches Geraisch aliphatischen Alkohole, 2-Chloräthanol,
2,3-Dibrompropanol-1, 3-Methoxybutanol-1 oder 2-Phenylpropanol-1
sowie die Äthylenoxid-Addukte von Methylglykol, Äthylglykol, Butylglykol oder Butyldiglykol oder die Addukte
aus 4 Molen Äthylenoxid und 1 Mol Laury!alkohol, aus 8 Molen
Äthylenoxid und 1 Mol Stearylalkohol, aus 6 Molen Äthylenoxid und 1 Mol Phenol bzw. aus 8 Molen Äthylenoxid und 1 Mol Nonylphenol
umfaßt.
Als Alkanpolyol-Kompor.enüe werden die folgenden Verbindungen
bevorzugt eingesetzt:
Äthylenglykol, Propandiol-1,2, Propaniiol-1,3 Butandiol-1,3,
Butandiol-1,4, Diäthylenglykol, Polyäthyl^nglykol, Neopentylglykol,
Dibromneopentylglykol, Glycerin, Trimethylolpropan, Mannit oder Pentaerythrit.
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In Abhängigkeit von der Anzahl der Hydroxylgruppen pro Molekül
der Alkanpolyole ergeben sich für die genannten Re^ktionspartner
bestimmte Molverhältnisse zueinander. So beträgt das
Molverhältnis von Phosphor-V-oxid zu einwertigem Alkohol zu Alkandiol 1:2:2, während im Falle des Einsatzes eines A3kant'itrols
als Alkanpclyol, ein Molverhältnis von 1:2:1 zu berücksichtigen
ist.
Schließlich hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn man
die Umsetzung des Fhosphor-V-oxides mit dem einwertigen Alkohol und. dem Alkanpolyol in der stark exothermen Phase der
Reaktion durch Kühlen des Reaktionsgemisches bei einer Temperatur von 0° bis 6o°C, insbesondere 2o° bis 4o°C, und in
der Fndphase der Reaktion durch Erwärmen des Reaktionsgemieches
bei ainer Temperatur von 8o° bis 1oo°C durchführt. Dabei empfiehlt sich die Anwendung eines Inertgases wie z.B.
Stickstoff. Im allgemeinen ist die Umsetzung innerhalb von 1 bis 3 Stunden beendet, was durch das Ausbleiben der bei
der anfänglich stark exothermen Reaktion entstehenden Reaktionswärme angezeigt wird.
Das beim Verfahren der Erfindung anfallende Estergemisch ist als neu zu bezeichnen. Insofern sind ein weiterer Gegenstand
der Erfindung Gemische saurer Orthophosphorsäureester, erhalten durch Umsetzung von Phosphor-V-oxid mit einem Gemisch,
bestehend aus einem einwertigen Alkohol sowie einem Alkanpolyol mit 2 bis 12 C-Atomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen,
unter Einhaltung eines Molverhältnisses von Phosphor-V-oxid zu einwertigem Alkohol zu Alkanpolyol von 1 zu 2 zu /n, wobei
η die Anzahl der Hydroxylgruppen im Alkanpolyolmolckül
bedeutet, unter Mischen oder Kneten der Reaktionskomponenten bei einer Temperatur zwischen etwa 0° und 12o°C unter
Ausschluß von Feuchtigkeit und in Gegenwart eines inerten Gases im Verlauf von etwa 1-6 Stunden und Abkühlung des
Reaktionsgemisches nach Beendigung der Reaktion.
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Im einzelnen ist zum Verfahren der Erfindung noch folgendes zu bemerken:
Wie bereits ausgeführt, sind saure Alkanpolyolpbosphorsäure ·
ester ein wesentlicher Bestandteil der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren Gemische, deren Bildung durch
die folgende Reaktionsgleichung (2) beschrieben werden kann:
+ 2R1OH + Vn R2(OH)n
0 - P - OR I OR,
(2)
In der Gleichung (2) bedeuten R1 einen Alkyl-, (Poly-)alkoxyalkyl-
oder (Poly-)alkoxy-aryl-Rest, Rp den n-wertigen
Rest eines Alkanpolyols, η die Anzahl der Hydroxylgruppen pro Molekül des Alkanpolyols und R^ Wasserstoff und/oder R^
wobei das Verhältnis von R- ζυ Wasserstoff im Mittel 1 zu 3
beträgt.
Aufgrund des komplexen Charakters der aus sechs Einzelreaktionen bestehenden Spaltung des P.O1 -Moleküls stellt das
auf der rechten Seite der Gleichung (2) angeführte Reaktionsprodukt nur einen mehr oder weniger ausgeprägten Idealfall des
tatsächlichen Geschehens dar. Die Alkoholyse Jeder P-rO-P-Biadung
liefert nämlich immer dann zwei verschiedene Spaltproduktkombinationen, wenn die übrigen Bindungspartner der bei-*·
den Phosphoratome, wie in Gleichung (3) dargestellt, unsymetrisch
verteilt sind.
XPOPY + ROH
X Y
X Y
XPOR X 0
XPOH I X
Il YPOH
YPOR I Y
(3)
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Aus diesem Grunde enthält das nach Gleichung (1) hergestellte
Gemisch neben drn angeführten Reaktionsprodukten auch stets
gewisse Anteile an unveresterter Phosphorsäure? und Phosphorsäure
trialkyles te r. Die Verfügbarkeit von mehreren verschiedenen alkoholischen Hydroxylgruppen für die Spaltungsreaktionen
gemäß der Gleichung (2) führt demnach zwangsläufig zu
einer weiteren Vervielfältigung der Reaktionsmöglichkeiten. Insofern ist das in der Gleichung (2) dargestellte Reaktionsprodukt lediglich als Bestandteil eines saure Phosphorsäureester
enthaltenden Gemisches zu betrachten, das aber dem Gemisch vorteilhafte Eigenschaften verleiht.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung sind Vorrichtungen
geeignet, die eine gründliche Durchmischung der Reaktionspartner sowie die Zu- unö Abführung von V/ärme ermöglichen,
Geeignet sind z.B. Gefäße aus Glas, Edelstahl oder emailliertem Stahl mit Rühr- oder Umlaufpumpenvorrichtungen, einer Dosiervorrichtung
für pulverförmige Feststoffe, einer Inertgasüberlagerung und einem Heiz- und Kühlmantel bzw. einer
Heiz- und Kühlschlange. Bei Anwendung von Ausgangsprodukten, die in dem vorgeschlagenen Temperaturbereich fest, pastenförmig
oder wachsartig sind, kann das Mischen der Ausgangsprodukte mit Hilfe eines Kneters erfolgen.
Zur Verbesserung der Farbqualität der erfindungsgemäß hergestellten
Produkte kann der Mischung von einwertigem Alkohol und Alkanpolyol vor der Zugabe des Phosphor-V-oxids beispielsweise
phosphorige Säure, ein Dialkylphosphit oder Natriumhypophosphit zugesetzt werden.
Wenngleich im allgemeinen die Herstellung der erfindungsgemäßen Gemische ohne Verwendung eines Lösungsmittels erfolgt,
so kann es in besonderen Fällen von Vorteil sein, die Reaktion in Gegenwart eines gegenüber den Reaktionspartnern
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inerten Lösungsmittels durchzuführen, sei es, um die gegenseitige
Mischbarkeit der Ausgangsmaterialiexi zu verbessern oder sei es, um einen zu heftigen Reaktionsablauf zu verhindern.
Nach Beendigung der Reaktion wird das Lösungsmittel durch Strippen bei erhöhter Temperatur und/oder vermindertem
Druck von dem Reaktionsprodukt abgetrennt. Als Lösungsmittel können z.B. aliphatische oder aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan, Toluol. Petroläther, Chlorkohlenwasserstoffe oder Mettrylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff,
1,2-Dichloräthan oder Diäthyläther verwendet werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte stellen im allgemeinen mittel- bis hochviskose, farblose bis leicht gefärbte
Flüssigkeiten dar oder sind von pactenförmiger oder wachsartiger Konsistenz.
Der Anteil der Alkanpolyolphosphorsäureestei* in den erfindungsgemäßen
Verfahrensprodukten ist, wenn man den in der Gleichung (2) dargestellten Reakxionsablauf zugrunde legt,
unterschiedlich.
Die erf indungsgeinäßen Gemische saurer Orthoptic sphorsäü>aester
kurzkettiger Gemische aus einwertigem Alkohol und Alkanpolyol zeichnen sich im Vergleich zvi den sauren Orthophosphorsäure
estern niederer aliphatischen Alkohole durch
eine geringere Korrosionswirkung gegenüber Metallen aus und
bieten sich deshalb bevorzugt als Bestandteile von sauren Reinigungsmittelkompositionen an. Erfindungsgemäße Produkte
mit längerkettigen Resten eignen sich, gegebenenfalls nach Neutralisation mit anorganischen oder organischen Basen, als
Emulgatoren, Netzmittal, Gleitmittel, Antistatika sowie als schaumregulierende Additive in Was^h- und Reinigungsmitteln.
Halogenhalxige Produkte gemäß der Erfindung stellen wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Flammschutzmittel]!
dar.
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Beispiel 1 ' '
333 g (4,5 Mol) n-Butanol und 279 g (4,? Mol) Äthylen^lykol „
wurden in einem 2 1-Glasgefäß mit Rührvorrichturg unter
Stickstoffatmosphäre gemischt und das Gemisch mit 1,8 g
phosphoriger Säure versetzt. Anschließend wurden in das Gemisch im Verlauf von 11o min. 639 g (225 Mol) P^p10 eingetragen,
wobei die Mischung von außen mit einem Wasser-Eis-Gemisch gekühlt wurde. Die Temperatur des Reaktionsgemisches.,
stieg während des Eintragens von 220C auf 550C. Nach
dem Abklingen der exothermen Reaktion wurde das Gemisch innerhalb von einer Stunde auf So0C erwärmt und 3 Stunden lang
bei 8o-85°C gehalten. Nach dem Abkühlen wurden 1 25o g einer farblosen,..viskosen Flüssigkeit mit einem Gehalt von Pz4O10
von 51,2 Gewichts?i>, einer Säurezahl bis zum 1. Wendepunkt
der Titrationskurve bei einem pH-Viert von etwa 4,5 von 331 mg KOH/g und einer Gesamtsäurezahl bis zum 2. Wendepunkt bei
einem pH-Wert von 9,5 von 564 mg KOH/g erhalten. Das Produkt
besaß eine Dichte d^ ° von 1,438 g/cnT*. Die dynamische Zähigkeit
betrug bei 2o°C 676 Poise, bei 5o°C 65 Poise und bei 8o°C 21 Poise. Mit Wasser ist das Produkt in jedem Verhältnis mischbar.
Ferner löst sich das Produkt in kurzkettigsn aliphatischen Alkoholen wie z.B. Methanol, Äthanol und Isopropanol.
Es wurde analog der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise
verfahren, wobei jedoch 296,5 g (4 Mol) n-Butanol, 425 g (4 Mol) Diäthylenglykol und 1,8 g phosphorige Säure mit
568 g (2 Mol) PaP>. umgesetzt wurden. Es wurden 1 289 g eines
sehr viskosen, leicht gelblich gefärbten Produktes erhalten
mit einem P^O1 -Gehalt von 43,3 Gew?6, einer Säurezahl bis zum
1. Wendepunkt der Titrationskurve bei einem pH-Wert von 4,5
von 341 mg YSSRlg und einer Ge samtsäure zahl bis zum 2. Wendepunkt
bei einem pH-Wert von etwa 9,5 von 5o6 mg KOH/g. Das
Produkt ist in Wasser oberhalb von 850C klar löslich, unterhalb
dieser Temperatur wird die Lösung trübe. Es ist ferner in Isopropanol löslich.
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Analog dem in Beispiel 1 teschriebenen Verfahren wurden
738 g eines Adduktes aus ca. 4 Kolen Äthylenoxid und 1 KoI
Laurylalkohul mit einer Hydroxylzahl von 155 mg KOH/g,
139,5 g (2,25 Mol) Äthylenglykol und 2 g phosphorige Säure mit 319 g (1,125 Mol) P^O10 in einem Rührgefäß aus Edelstahl
umgesetzt. Das erhaltene Reaktionsprodukt stellte eine leicht bräunlich gefärbte, hochviskose, golartige
Paste dar mit einem Gehalt an P^P10 von 26,7 Gev% und einem
Gehalt an Orthophosphorsäure von 3,3 Gev%. Die Säurezahl des
Produktes betrug bis zum 1. Wendepunkt der Titrationskurve
bei einem pH-Wert von 4,5 187 mg KOH/g, die Gesamtsäurezahl bis zum 2. Wendepunkt bei einem pH-Wert von 9,5 336 mg KOH/g.
Das Produkt löste sich in Isopropanul, Toluol und Petroläther
klar, dagegen war die wässerige Lösung des Produktes trübe.
In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wurden 2o8 g (2 Mol) Ncopentylglykol, 176 g (2 Mol) technischer Amylalkohol
(ca. 75 % n-Pentanol und ca. 25 % 2-Methylbutanol)
und 3 g phosphorige Säure auf 6o°C erhitzt und die so erhaltene
homogene Mischung auf 4o°C abgekühlt. Dann wurden innerhalb von 11o Minuten 284 g (1 Mol) PaO10 eingetragen,
wobei die Temperatur auf 5o°C anstieg und durch Kühlung auf diesem Niveau gehalten wurde. Nach Beendigung der P^^q-Zugabe
wurde die Temperatur im Verlauf einer Stunde auf 8o°C erhöht und die Reaktionsmssse 2,5 Stunden bei dieser
Temperatur gerührt. Das auf Raumtemperatur abgekühlte Produkt war von pastenförmiger Konsistenz und besaß einen
P^01o-Gehalt von 42,3 Gew%. Die Säurezahl des Produktes
bis zum 1. Wendepunkt dor Titrationskurve bei einem pH-Wert
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von 4,5 betrug 327 mg KOH/g, die Gesamtsänrezchl bis zum
2. Wendepunkt 484 mg KOH/g. Das Produkt war in kurzkettigen
aliphatischen Alkoholen löslich, dagegen in Wasser
sowie in Toluol und Petrolather unlöslich.
Analog dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren v/urden
349,5 g eines technischen Gemisches vorwiegend geradkettiger Alkohole der Kettenlängen C.g bis C1Q und einer Hydroxylzahl
von 211 mg KOH/g, 12o,2 g (1,34 Mol) Butandiol-1,2
und 2 g phosphorige Säure mit 189,3 g (0,67 Mol) P^10
umgesetzt. Es wurden 66o g einer leicht gelblich gefärbten Paste mit einem P,01o-Gehalt von 28,7 Gew% und einür. Säuresahl
bis zum 1. Wendepunkt der Titrationskurve bei einem pH-Wert von ca. 4,5 von 227 mg KOH/g und einer Gesamtsäurezahl
bis zum 2. Wendepunkt von 393 mg KOH/g erhalten. Das Produkt war in Isopropanol löslich, in Wasser sowie Toluol
und Petroläther unlöslich.
In einem Glasgefäß mit Rührvorrichtung, Thermometer, C-aszufUhrung,
Kühl- und Heizeinrichtung und einer verschließbaren Eintragsöffnung wurden 2o3,3 g (1,67 Mol) Thiodi£,lykol
und 123,3 g (1,67 Mol) n-Butanoi unter Stickstoff gemischt und mit 2,5 g phosphoriger Säure versetzt. Dieser Mischung
wurden unter Rühren und Kühlen im Verlaufe von 5o Minuten 238 g (0,835 Mol) ^4O10 zugesetzt, wobei die Temperatür
der Reaktionsmischung von 220C auf 340C anstieg. Darn wurde
der Gefäßinhalt innerhalb einer Stunde auf 800C erwärmt und
vier Stunden lang bei dieser Temperatur gerührt. Das so hergestellte Produkt war in warmem Zustand leicht bräunlich ge-
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färbt und hoch viskos; nach dem Erkalten bildete es eine plastische
Masse. Bei Behandlung des Produktes mit Wasser bildete sich eine Emulsion. In Isopropanol, Petroläther und Toluol
war das Produkt unlöslich. Es enthielt 42,0 Gew% PaO10 und
die Säurezahl bis zum 1. Wendepunkt der Titrationskurve bei einem pH-Wert von 4,5 betrug 317 mg KOH/g. Die Gesamtsäurezahl
bis zum 2. Wendepunkt der Titrationskurve bei einem pH-Wert von 9,5 betrug 565 mg KOH/g.
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden 4o4 g eines Anlagerungsproduktes von 6 Molen Äthylenoxid an 1 Mol
Nonylphenol, 6o,8 g Propandiol-1,3 und 1,5 g phosphorige Säure
gemischt und mit 113,6 g Phosphor-V-oxid umgesetzt. Dabei wurden
584 g eines viskosen, klaren, leicht gelblich gefärbten Phosphorsäureesterproduktes erhalten. Der P,O1Q-Gehalt betrug
19|6 Gew%. Es wurde eine Säurezahl von 145 mg KOH/g bis zum
1. Wendepunkt der Titrationskurve bei einem pH-Wert von ca. 4,5 und eine Gesamtsäurezahl von 24o mg KOH/g bis zum 2. Wendepunkt
bei einem pH-Wert von ca. 9,5 gemessen. Das Produkt ist in Wasser und Petroläther unlöslich, in Isopropanol und
Toluol hingegen löslich.
In 125 g 2-Bromäthanol (1 Mol) wurden 262 g Dibromneopentylglykol
(1 Mol) und 1,4 g phosphorige Säure unter Erwärmen auf 8o°C gelöst. Die erhaltene flüssige Phase wurde auf 450C abgekühlt
und mit 142 g Phosphor-V-oxid (0,5 Mol) versetzt, wobei die Temperatur der Mischung durch Kühlung mit Eiswasser
auf maximal 5o°C gehalten wurde. Die Umsetzung wurde durch zweistündiges Erhitzen auf 8o°C zu Ende geführt. Nach dem Abkühlen
verblieb ein sehr viskoses bräunlich gefärbtes Produkt mit einem Gehalt von 26,9 Gew# P^10 und einem Gehalt von
45,2 Gew56 Brom. Mit Petroläther ist es nicht mischbar. In Wasser, Isopropanol und Toluol ist es in der Wärme löslich, beim
Abkühlen der Lösungen auf Raumtemperatur tritt jedoch Entmischung ein. Die Säurezahl bis zum 1. Wendepunkt bei einem pH-Wert
von ca. 4,5 beträgt 217 mg KOH/g, die Gesamtsäurezahl bis zum 2. Wendepunkt der Titrationskurve bei einem pH-Wert
von ca. 9,5 beträgt 321 mg KOH/g.
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178,6 g eines durch Hydroformylierung und anschließende Hydrierung
von Cyclopentadien erhaltenen Gemisches isomerer Alkohole der Formel
mit einer Hydroxylzahl von 312 mg KOH/g wurden mit 62 g
Äthylenglykol und 1,4 g phosphoriger Säure gemischt und mit 142 g P^O^Q nach dem Verfahren von Beispiel 1 zur Reaktion
gebracht. Das hochviskose, kaum fließfähige Reaktionsprodukt hat einen P^O^-Gehalt von 33,2 Gew?6, eine Säurezahl von
262 mg KOH/g bis zum 1. Wendepunkt der Titrationskurve bei
einem pH-Wert von 4,5 und eine Gesamtsäurezahl bis zum 2. Wendepunkt bei einem pH-Wert von ca. 9,5 von 458 mg KOH/g.
Ein Gemisch aus 136,5 g eines durch Hydroformylierung und anschließende Hydrierung von Cyclopentadien hergestellten
Gemisches isomerer _ ^ Diole der Formel
CH0OH HOCH2 ^ ι ^ χ 2
mit einer Hydroxylzahl von 165,8 mg KOH/g, 124 g n-Dodekanol
und 1 g phosphoriger Säure wurde analog dem Verfahren gemäß Beispiel 1 mit 94,7 gP.O. umgesetzt. Das entstandene hochviskose Produkt besaß einen Gehalt an Pz4P^0 von25,3 Gew%,
eine Säurezahl von 199 mg KOH/g bis zum 1. Wendepunkt der Titrationskurve bei einem pH-Wert von ca. 4,5 sowie eine
Gesamtsäurezahl von 312 mg KOH/g bis zum 2. Wendepunkt bei
einem pH-Wert von ca. 9,5.
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'35,0 g Isopropanol (2,25 Mol) wurden mit 138,2 g Glycerin
(1,5 Mol) und 3,2 g phosphoriger Säure gemischt und portionsweise mit 319,5 g P^i0 (1,125 Mol) zur Reaktion gebracht,
wobei die Temperatur der Mischung durch Kühlung mit Eiswasser auf ca. 3o°C gehalten wurde. Nacn der Zugabe des
P,O1 wurde die Umsetzung der Reaktionskomponenten durch Erwärmen
auf 65°C vervollständigt. Das farblose zähflüssige Reaktionsprodukt besaß einen P^O1 -Gehalt von 58,9 Gew%, eine
Säurezahl von 419 mg KOH/g bis zum 1. Wendepunkt der Titrationskurve
bei einem pH-Wert von ca. 4,5 und eine Gesamtcäurezahl von 717 mg KOH/g bis zum 2. Wendepunkt be>. einem pK-Wfcrt
von ca. 9,5. Das Produkt ist in Wasser und kurzkettigen Alkoholen löslich.
429 g eines technischen Gemischs primärer linearer Alkohole mit geradzahliger Anzahl von C-Atomen im Bereich von Cp0 bis
Cp4 mit einer Hydroxylzahl von 142 mg KOH/g und 99 g Butandiol-1,2
wurden gemischt und bei 650C zu piner homogenen flüssigen Phase aufgeschmolzen. Nach Abkühlen der Mischung auf
5o°C wurden im Verlauf von 9o Minuten 156,2 g ρΖι°ΐο ein£e~
tragen, wobei die Temperatur der Reaktionsmasse durch Kühlung zwischen 5o und 6o°C gehalten wurde. Durch dreistündiges Erwärmen
auf 8o°C wurde die Reaktion zu Ende geführt. Nach dem
Abkühlen auf Raumtemperatur lag das gebildete Estergemisch al;
hellbraune, wachsartige Masse vor, die einen Gehalt von 21,5 Gew% P^O1o aufwies. Die Säurezahl bis zum 1. Wendepunkt
der· Titrationskurve bei einem pH-vvert von ca. 4,5 betrug
155 mg KOH/g, die Gesamtsäurezahl bis zum 2. Wendepunkt bei
einem pH-Wert von ca. 9,5 betrug 265 mg KOH/g.
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36,4 g D(-)-Mannit (0,2 MuI) und 7o,8 g Butylglykol (0,6
Mol) wurden gemischt und im Verlauf von 6o Minuten mit 35,2 g P.O,. (0,3 Mol) umgesetzt, wobei die Reaktionstemperatur
durch Kühlung mit Eiswasser auf 3o-4o°C gehalten wurde. Die sehr zähe Reaktionsmasse wurde zur Vervollständigung der
P.O^ -Umsetzung noch eine Stunde bei 4c°C und eine weitere
Stunde bei So0C gerührt. Das so erhaltene, sehr viskose,
leicht bräunlich gefärbte Phosphorsäureesterprodukt hat einen P^O ,^-Gehalt von 44,5 5ew% und ist in vvcsser und in
einem Wasser-Isopropanol-Gemisch im Verhältnis 1:3 klar löslich. Die Säurezahl bis zum 1. Wendepunkt der Titrationskurve bei einem pH-Wert von ca. 4,5 betrug 332 mg KOH/g, die
Gesamtsäurezahl bis zvm ?.. Wendepunkt bei einem pH-Wert von
ca. 9,5 betrug 6o3 mg KOH/g.
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Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Gemischen saurer Ortho-
_. phosphorsäureester dur^h Umsetzung von Phosphor-V-oxid
mit einer alkoholischen Komponente, dadurch gekennzeichnet,
daß man Phnsphor-V-oxid mit einem Gemisch bestehend aus einem einwertigen Alkohol sowie einem Alkanpolyol
mit 2 bis 12 C-Atomen und 2 bis 6 Hydroxylgrup-. pen, unter Einhaltung eines Molverhältnisses von Phosphor-V-oxid
zu einwertigem Alkohol zu Alkanpolyol von 1 zu 2 zu /n, wobei η die Anzahl der Hydroxylgruppen im
Alkanpolyolinolekül nedeutet, unter Mischen oder Kneten
der Reaktionskomponenten bei einer Temperatur zwischen etwa 0° und 12o°C unter Ausschluß von Feuchtigkeit und
Ln Gegenwart einen inerten Gases im Verlauf von etwa 1-6 Stunden umsetzt und nach Beendigung der Reaktion das
Reaktionsgemisch abkühlt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der einwertige Alkohol ein aliphatischer Alkohol mit
1-22 C-Atomen oder das Umsetzungsprodukt eines aliphatischen Alkohols mit 1-22 C-Atomen bzw. eines Phenols
mit 6-18 C-Atomen mit 2-2o Molen Äthylenoxid ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der einwertige Alkohol Methanol, Äthanol, Isopropanol,
n-3utanol, Isobutanol, Cyclohexanol, 2-Äthylhexanol,
Laurylalkohol, Isotridecylalkohcl» Stearylalkohol, Oleylalkohol,
ein technisches Gemisch aliphatischer Alkohole,
2-Chlorätnanol, ?,3-Dibrompropanol~1, 3-Methoxybutanol-1
oder 2-Phenylpropanol-1 ist.
4. Verfahren nacii Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der einwertige Alkohol ein Addukt aus Äthylenoxid und Methylglykol bzw. Äthylglykol, Butylglykol oder Butyldiglykol
oder ein Addukt aus 4 Molen Äthylenoxid und 1 Mol Laurylalkohol, aus 8 Molen Äthylenoxid und 1 Mol
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ORIGINAL INSPECTED
Stearylakohol, aus 6 Molen Äthylenoxid und 1 Mol Phenol
eier aus 8 Molen Äthylenoxid und 1 Mol Nonylphenol ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Alkanpolyol Äthylenglykol, Propandiol-1,2, Propandiol-1,3,
Butandiol-1,3, Butandiul-1,4, Diäthylenglykol,
Pοlyäthylenglykol, Neopentylgylkol, Dibromneopentylglykol,
Glycerin, Trimethylolpropan, Mannit oder Pentaerythrit ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Molverhältnis von Phosphor-V-oxid zu einwertigem Alkohol zu Alkandiol 1:2:2 beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Molverhältnis von Phosphor-V-oxid zu einwertigem Alkohol zu Alkantetroi 1:2:1 beträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet,daß
man die Umsetzung des Phosphor-V-oxids mit dem einwertigen
Alkohol und dem Alkanpolyol in der stark exothermen Phase der Reaktion durch Kühlen des Reaktionsgemisches
bei einer Temperatur von 0° bis 6o°C, insbescnders 2o°
bis 4o°C, und in der Endphase der Reaktion durch Erwär·?
men des Reaktionsgemisches bei einer Temperatur von 8o° bis 1oo°C durchführt.
9. Verfahren nach Anspruch 1-S, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Inertgas Stickstoff verwendet.
10. Verfahren nach Ansprach 1-9, dadurch gekonnzeichnet, daß
die Reaktionszeit 1 bis 3 Stunden beträgt.
11. Gemische saurer Orthophosphorsäureester erhalten durch Umsetzung von Phosphor-V-oxid mit einem Gemisch bestehend
aus einem einwertigen Alkohol sowie einem Alkan-
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polyol mit 2 bis 12 C-Atomen und Z bis 6 Hydroxylgruppen,
unter Einhaltung eines Molverhältnisses von Phosphor-V-oxid
zu einwertigem Alkohol· zu Alkanpolyol von 1 zu 2 zu /n, wobei η die Anzahl der Hydroxylgruppen im Alkanpolyolmolekül
bedeutet, unter wischen oder Kneten der Reaktionskomponenteii hei einer Temperatur zwischen etwa
0° und 12o°C unier Ausschluß von Feuchtigkeit und in
Gegenwart eines inerten Gases im Verlauf von etwa 1-6 Stunden und Abkühlung des Reaktionsgemisches nach Beendigung
der Reaktion.
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