DE2644694B1

DE2644694B1 - Drehschieber fuer Schuettgut

Info

Publication number: DE2644694B1
Application number: DE19762644694
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: HOENING FA WALDEMAR
Current assignee: HOENING FA WALDEMAR
Priority date: 1976-10-02
Filing date: 1976-10-02
Publication date: 1978-04-13
Also published as: DE2644694C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehschieber für Schüttgut mit zylinder- oder kugelförmigem, mit einer V-förmigen Einströmöffnung versehenem Verschlußorgan und einer im Bereich der Einströmöffnung in einer Gehäusekammer angeordneten, an der der Umfangsfläche des Verschlußorgans anliegenden, bei eingebautem Verschlußorgan auswechselbaren, flexiblen Dichtungsplatte.

Es ist ein Drehschieber dieser Art bekannt (DE-PS 99 475), bei dem die als flexible Platte ausgebildete Dichtung mit einem Spannrahmen verschraubt und in Form einer Kassette in dem Gehäuse des Drehschiebers angeordnet wird. Ein Teil des Verschlußorgans des bekannten Drehschiebers ist parallel zur Drehachse so abgeschnitten, daß in einer bestimmten Drehstellung des Verschlußorgans die Dichtungskassette aus dem Gehäuse herausgezogen werden kann.

Sofern die Dichtung beschädigt ist, muß bei dem bekannten Drehschieber das Verschlußorgan in eine bestimmte Stellung gebracht und die Kassette aus dem Gehäuse herausgezogen werden. Es ist dann erforderlich, die Dichtungsplatte von dem Rahmen zu trennen und eine neue Dichtungsplatte am Rahmen zu befestigen. Ferner muß dann die mit einer neuen Dichtung ausgestattete Kassette in das Gehäuse eingeschoben werden.

Es ist ferner ein Drehschieber bekannt (DE-PS 7 61 890), dessen Dichtung teilweise über ein Haltestück abgestützt wird.

Es ist weiterhin ein Hahn mit kugelförmigem Küken bekannt (DE-PS 11 69 741), bei dem die Abdichtung der Durchflußbohrung im Gehäuse gegenüber dem Küken durch in Richtung der Durchflußbohrung durch einen Exzenterantrieb verschiebliche Abdichtungsringe erfolgt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Drehschieber der eingangs genannten Art die Halterung für die Dichtungsplatte zu vereinfachen, so daß ein Verschrauben der Dichtungsplatte mit einem Rahmen entfällt und nach der Abnutzung der Dichtungsplatte nur die Dichtungsplatte ausgewechselt zu werden braucht.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Dichtungsplatte durch von oben bzw. von unten in die nach oben bzw. nach unten geöffnete Gehäusekammer einbaubare, bis in den Bereich der horizontalen Mittelebene des Verschlußorgans sich erstreckende Halbschalen abgestützt ist, deren in der Gehäusekammer angeordnete Außenteile mit je einer die Dichtungsplatte am Gehäuse kraftschlüssig festlegbaren, gegenüber den Halbschalen verstellbar angeordnete Klemmbacke ausgerüstet sind.

Zum Auswechseln einer abgenutzten Dichtungsplatte werden die Klemmbacken gelöst und die Halbschalen mit ihren Außenteilen quer zur Mittelebene des Verschlußorgans nach außen bewegt. Hierdurch vergrößert sich der Spalt zwischen dem Verschlußorgan und den Halbschalen, so daß die flexible Dichtungsplatte an einer Gehäuseseite herausgezogen werden kann. Es wird dann eine neue Dichtungsplatte eingesetzt, die über die Halbschalen und über die Klemmbacken festgelegt wird.

Ein Ausführungsbcispic! der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden

•so beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 den Drehschieber in einem Vertikalschnitt und F i g. 2 eine perspektivische Darstellung der Halbschalen, der Dichtungsplatte und des Verschlußorgans. Der in den Zeichnungen dargestellte Drehschieber weist ein Verschlußorgan I auf, das zylinderförmig ausgebildet und auf einer Welle 2 befestigt ist, die im Gehäuse 3 gelagert ist.

Das Verschlußorgan 1 ist mit einer V-förmigen Einströmöffnung 4 ausgerüstet, deren unterer Rand durch einen Mantelsteg 5 gebildet wird. Der Einströmöffnung 4 liegt diametral die Abströmöffnung 6 gegenüber. Der Drehschieber ist in einer Auslaßleitung 7 eines Silos für Schüttgut angeordnet. Je nach der Stellung des Verschlußorgans 1 wird ein großer oder kleiner Durchtrittsquerschnitt freigegeben. In der Fig. 1 ist das Verschlußorgan in einer Arbeitsstellung gezeigt, die den größten Durchtrittsquerschnitt freigibt. Zur Abdichtung der Einströmöffnung 4 des Verschlußorgans 1 gegenüber dem Gehäuse 3 ist eine flexible Dichtungsplatte 8 vorgesehen, die sich mit einem Teil am Umfang des Verschlußorgans 1 abstützt und gegenüber dem Verschlußorgan und dem Gehäuse über Halbschalen 9,10 und Klemmbacken 11 festgelegt. In dem Ausführungsbeispiel erstrecken sich die

^h=> Halbschalen 9, 10 bis in die Nähe der horizontalen Mittelebene 12 des Verschlußorgans. Jede Halbschale besitzt ein Außenteil 13, 14, das in einer Gehäusekammer 15, 16 angeordnet ist und in dem in dem

Ausführungsbeispiel ein Exzenter 17 über eine Welle 18 gelagert ist, über den die zugeordnete Klemmbacke 11 betätigt wird. Der Exzenter 17 ist in einer Bohrung eines horizontalen Auslegers 19 der Klemmbacke 11 angeordnet. Dieser Ausleger bewegt sich bei der Verstellung des Exzenters in einer horizontalen Führungsbahn des Außenteils 13 bzw. 14. Jedes Außenteil ist mit einem Handgriff 20 ausgerüstet.

Die Gehäusekammer 15, 16 ist nach außen geöffnet und kann über Deckel 21 verschlossen werden.

Das Außenteil 14 ist mit einem quer zur horizontalen Mittelebene 12 des Verschlußorgans sich erstreckenden Langloch 22 ausgerüstet, das von einer Schraube 23 durchtreten wird, die in einer Gehäusebohrung festgelegt ist.

Die Enden der flexiblen Dichtungsplatte 8 sind mit Durchbrüchen 25 ausgestattet, die als Grifföffnungen dienen und durch die auch das Betätigungswerkzeug für den Exzenter geführt werden kann.

Zum Auswechseln der flexiblen, τ Β. aus Filz gefertigten Dichtungsplatte werden zunächst die Deckel 21 abgenommen und dann die Exzenter 17 betätigt, um die Klemmbacken 11 in die entsperrte Stellung zu bringen. Dann wird das Außenteil 13 mit der Halbschale 9 aus dem Gehäuse herausgenommen und das Außenteil 14 mit der Halbschale 10 heruntergezogen. Die Größe des Weges wird durch das Langloch 22 bestimmt. Hierauf erfolgt das Auswechseln der Dichtungsplatte und das Einführen der neuen Dichtungsplatte. Dann werden die Außenteile mit den Halbschalen

ίο wieder in die in der F i g. 1 aufgezeigte Stellung gebracht und die Klemmbacken angezogen.

Die Halbschalen 9 und 10 begrenzen auch die Einstfömöffnung des Gehäuses. Am Außenteil 14 ist ein Verschieißblech 24 festgelegt, das die Dichtungsplatte 8 übergreift. Damit die Dichtung im Bereich des Verschleißbleches in der größten öffnungsstellung der Einströmöffnung des Verschlußorgans durch das Schüttgut nicht beansprucht wird, wird die Dichtung, wie sich aus der Fig. 1 ergibt, durch den Mantelsteg 5 weitgehend abgedeckt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

L Drehschieber für Schüttgut mit zylinder- oder kugelförmigen, mit einer V-förmigen Einströmöffnung versehenem Verschlußorgan und einer im Bereich der Einströmöffnung in einer Gehäusekammer angeordneten, an der der Umfangsfläche des Verschlußorgans anliegenden, bei eingebautem Verschlußorgan auswechselbaren, flexiblen Dichtungsplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsplatte (8) durch von oben bzw. von unten in die nach oben bzw. nach unten geöffnete Gehäusekammer (IS, 16) einbaubare, bis in den Bereich der horizontalen Mittelebene (12) des Verschlußorgans (1) sich erstreckende Halbschalen (9,10) abgestützt ist, deren in der Gehäusekammer (15,16) angeordnete Außenteile (13,14) mit je einer die Dichtungsplatte am Gehäuse kraftschlüssig festlegbaren, gegenüber den Halbschalen verstellbar angeordnete Klemmbacke (11) ausgerüstet sind.
2. Drehschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im bzw. am Außenteil (13,14) einer Halbschale angeordnete Klemmbacke (11) über einen Exzenter (17) verstellbar ist.
3. Drehschieber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Außenteil mit einem in vertikaler Richtung verlaufenden Langloch (22) ausgerüstet ist, durch das eine im Gehäuse festgelegte Schraube (23) geführt ist.
4. Drehschieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenteile (13, 14) mit einem Handgriff (20) ausgerüstet sind.
5. Drehschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenteil (14) an der der Einströmöffnung zugewandten Seite mit einem Verschleißblech (24) versehen ist, das den Öffnungsrand der flexiblen Dichtungsplatte (8) überragt.