DE2644436B2 - Verfahren zum Färben von Cellulose-Textilmaterialien nach Klotzverfahren - Google Patents
Verfahren zum Färben von Cellulose-Textilmaterialien nach KlotzverfahrenInfo
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Description
C=O
C=O
15
(D
in der 20 in der
R für ein Wasserstoffatom, einen Ci — C4-Alkylrest
oder einen Ci — C4-Hydroxyalkylrest und
A für einen gegebenenfalls durch Halogen, Ci -C4-Alkyl-
oder Ci-C4-Hydroxyalkyl substituierten, zur Vervollständigung eines 5- bis 7-gliedrigen
Ringsystems erforderlichen Alkylenrest stehen, und
η 0 oder 1 ist,
und Glykolverbindungen der Formel
R'—O—CH,-CH-X—(CH,-CH- O R'"
' I "I
R" R"
25
JO R für ein Wasserstoffatom, einen Ci — C4-Alkylrest
oder einen Ci- Ci-Hydroxyalkylrest und
A für einen gegebenenfalls durch Halogen, Ci -C4-Alkyl-
oder Ci — C4-Hydroxyalkyl substituierten, zur
Vervollständigung eines 5- bis 7gliedrigen Ringsystems erforderlichen Alkylenrest stehen, und
π O oder 1 ist,
und Glykolverbindungen der Formel
R'—O—CH2-CH-X-CH2-CH-O R'"
(M)
R"
R"
in der
R' und R"
R' und R"
in der
R für ein Wasserstolfatom oder einen Methylrest
und
Λ für einen geradkettigen (|-C-,-Alkylrest stehen,
Λ für einen geradkettigen (|-C-,-Alkylrest stehen,
verwendet werden.
in der
unabhängig voneinander für Wasserstoff, eine Ci -C5-Alkylgruppe oder eine
A cety !gruppe,
für Wasserstoff oder Methyl,
für eine Zahl von O bis 2 und
für ein Sauerstoff- oder ein Schwefelatom stehen,
für eine Zahl von O bis 2 und
für ein Sauerstoff- oder ein Schwefelatom stehen,
und im Falle der Reaktivfarbstoffe noch alkalisch reagierende Verbindungen enthalten, und anschließend
die Fixierung der Farbstoffe durch Trockenhitze oder Einwirkung von Dampf durchführt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als cyclische Carbonsäureamide
Verbindungen der Formel
R' und R'" unabhängig voneinander für Wasserstoff, eine Ci-Cs-Alkylgruppe oder eine Acetylgruppe,
R" für Wasserstoff oder Methyl,
η für eine Zahl von O bis 2 und
X für ein Sauerstoff- oder ein Schwefelatom
stehen,
und im Falle der Reaktivfarbstoffe noch alkalisch reagierende Verbindungen enthalten, und anschließend
die Fixierung der Farbstoffe durch Einwirkung von Dampf oder durch Trockenhitze durchführt.
Bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, in der η
für O, A für einen gcradkettigen Cj —C5-Alkylenrest und
R für Wasserstoff oder Methyl stehen.
Als Vertreter der erl'indungsgemäß zu verwendenden cyclischen Carbonsäureamide der Formel I seien
genannt:
Pyrrolidon-2, N-Methyl-pyrrolidon-2,
N-Hydroxyäthyl-pyrrolidon-2,
Caprolaclam, N-Methyl-caprolactam,
N-Hydroxy-üthyl-caprolaetam,
6-Methylcaprolactam, Oxazolidon,
N-(2-Hydroxyälhyl)-oxazolidon und
6-Methyloxazolidon.
N-Hydroxyäthyl-pyrrolidon-2,
Caprolaclam, N-Methyl-caprolactam,
N-Hydroxy-üthyl-caprolaetam,
6-Methylcaprolactam, Oxazolidon,
N-(2-Hydroxyälhyl)-oxazolidon und
6-Methyloxazolidon.
Von den genannten Verbindungen wird Caprolaetam
bevorzugt.
Als Glykolverbindungen der Formel Il haben sich Glykol, Diathylenglykol. Triäthylciiglykol, Bis-(2-hydroxyäthyl)-sulfid.
Glykolmonomethyläther, Glykolmonoäthyläthcr.
Glykolmonobulylälher. Diüthylenglykolmo-
nomethyläther, Diäthylenglykolmonoäthyläther und
Diäthylenglyfcolinonobutylätber bewährt ,
Die Menge, in der die cyclischen Carbonsäureamide der Formel 1 und die Glykolverbindungen der Formel II
in den Farbflotten eingesetzt werden, kann in weiten Grenzen schwanken; je nach Farbtiefe haben sich
Mengen von 10 bis 100 g, vorzugsweise 20 bis 80 g, je Liter Farbflotte als vorteilhaft erwiesen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für das Färben von Textilmaterialien — insbesondere Geweben
und Gewirken — aus regenerierter Cellulose, wie Zellwolle oder Viskoseseide, und insbesondere natürlicher
Cellulose, wie Baumwolle oder Leinen nach dem Klotz-Dämpf- und Thermofixierverfahren.
Beim Klotz-Dämpf-Verfahren werden die mit der Farbstoffflotte geklotzten Textilmaterialien zur Fixierung
einer Behandlung in einem Dämpfer mit gegebeneafalls überhitztem Dampf bei Temperaturen
von 102 bis 1200C unterzogen, gegebenenfalls wird voider
Behandlung im Dämpfer eine Zwischentrocknung des Gewebes bei ca. 100° C vorgenommen. Beim
Thermofixierverfahren erfolgt die Fixierung der Farbstoffe durch 1- bis lOminütiges, vorzugsweise 1- bis
3minütiges Erhitzen auf Temperaturen von 95 bis 200° C, vorzugsweise von 100 bis 1500C.
Bei den im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Farbstoffen handelt es sich um die üblicherweise
zum Färben von Cellulose-Textilmaterialien verwendeten Substantiven Farbstoffe und Reaktivfarbstoffe.
Beispiele für substantive Farbstoffe werden im Colour Index, 3. Auflage (1971), Band 2, Seiten 2005 bis;
2478, beschrieben, und Beispiele für Reaktivfarbstoffe in Band 3, Seiten 3391 bis 3560.
Es hat sich vielfach als vorteilhaft erwiesen, den Klotzflotten zusätzlich zu den cyclischen Carbonsäureamiden und Glykolverbindungen noch handelsübliche
Netzmittel, wie Sulfobernsteinsäureester, z. B. Natriumdi-hexyl-sulfosuccinat,
oder Glycerinäthersulfate, z. B.. Dioctylglycerinäthersulfat, zuzusetzen. Außerdem können
die Klotzflotten die üblichen Verdickungsmittel, z. B. Alginat-Verdickungsmittel, enthalten.
Als alkalisch reagierende Verbindungen zur Fixierung der Reaktivfarbstoffe werden beispielsweise Natriumcarbonat,
Natriumbicarbonat oder Natronlauge eingesetzt.
Schon bei Zusatz geringer Mengen der cyclischen Carbonsäureamide der Formel I und der Glykolverbindungen
der Formel II werden deutlich bessere Farbausbeuten erzielt
Gegenüber den bisher verwendeten Fixierhilfsmitteln,
wie sie beispielsweise in der deutschen Offenlogungsschrift 19 27 639 und in der Schweizer Patentschrift
5 69 828 beschreiben sind, werden nach dem vorliegenden Verfahren bei erheblich niedrigeren
ίο Einsatzmengen der Hilfsmittel höhere Farbausbeuten
erzielt
Aufgrund der geringen notwendigen Einsatzmengen der Hilfsmittel wird eine erheblich geringere Belastung
der Abluft und des Abwassers erreicht Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erübrigt sich die Mitverwendung
sonst üblicher, die Löslichkeit der Farbstoffe verbessernder Zusätze, insbesondere von Harnstoff.
Auch hieraus resultiert eine beträchtliche Entlastung der Abluft und des Abwassers.
Die Verwendung von Lactamen und ihren Mischungen mit Polyglykolen als Lösungsmittel für saure
Farbstoffe ist aus der GB-PS 10 60 063 und der US-PS 39 63 430 bekannt. Farbstofflösungen können vorteilhafterweise
anstelle von Farbstoffpulvern in die Färbeprozesse eingesetzt werden. In den genannten
Patentschriften wird jedoch weder der Einfluß der Lösungsmittel auf die erhaltenen Färbungen noch ihre
Eignung zur Verwendung beim Färben von Cellulose in Kiotzverfahren mit anschließender Fixierung durch
Dampf oder Trockenhitze beschrieben. Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß in diesen Verfahren
die Gegenwart der erfindungsgemäß zu verwendenden Mischungen zu Steigerungen der Farbstoffausbeuten
führt, die bei anderen Applikationsverfahren nicht
j-, erreicht werden.
Die in den Beispielen angegebenen Colour-Index-Nummern
beziehen sich auf Band 4 der 3. Auflage (1971).
Ein Baumwoll-Cord wird mit einer Farbflotte
4r, geklotzt, die im Liter 50 g des Farbstoffs der Formel
IK)1S
SO1Il
(hergestellt durch Umsetzung des entsprechenden Aminodiazofarbstoffs mit 2,4,6-Tririuor-5-chlorpyiimidin
gemäß Angaben der US-PS 36 69 951, Beispiel 1);
16,5 g Cuprolactam,
7,5 g Diäthylcnglykolmonorncthylälhcrund
20 g Natriumbicarbonat
20 g Natriumbicarbonat
enthält, auf eine Gewichtszunahme von 90% abgequetscht,
zwischengetrocknet und 60 Sekunden in Siittdiimpf bei ca. 102"C gedämpft. Anschließend wird
gespült, geseift und nochmals gespült. Man erhält eine Orangefärbung mit ausgezeichneter Farbtiefe.
Ein Baumwoll-Cord wird mit einer Farbflotte geklotzt, die im Liter 50 g des Farbstoffs der Formel
IK)1S
NIIC(KH1
N ■-■=■ N
NIl
SO1II
("1
(gemäß US-I1S 36 6')i;.S|, Heispiel \lb)
44 g Caprolaciam,
20 g Diäthylenglykolmonomethyläther und
20 g Natriumbicarbonat
enthält, auf eine Flottenaufnahme von 90% abgequetscht,
getrocknet und 60 Sekunden bei 1500C Heißluft fixiert Anschließend wird gespüit, geseift und
nochmals gespült. Man erhält eine farbtiefe Gelbfärbung.
Man verfährt wie in Beispiel 2, verwendet aber eine Flotte, die im Liter
50 g des Farbstoffs des Beispiels 3, 20 g Caprolactam,
80 g Thiodiglykol und
20 g Natriumbicarbonat
80 g Thiodiglykol und
20 g Natriumbicarbonat
enthält. Man erhält ebenfalls eine Blaufärbung mit hoher Farbtiefe.
Ein Bauwollgabardine wird mit einer Farbflotte geklotzt, die im Liter
25 g des Direktfarbstoffs C. I. No. 34 200,
22 g Caprolaciam und
10 g Diälhylenglykolmonoäthyläther
enthält, auf 80% Flottenaufnahme abgequetscht, getrocknet
und anschließend 60 Sekunden bei 102°C ίο gedämpft. Man erhält eine um 60% tiefere Blaufärbung
als ohne den erfindungemäßen Zusatz.
Ein Baumwoll-Cord wird mit einer Flotte geklotzt, die
\r, im Liter
25 g Direktfarbstoffs C. I. No. 34 270,
44 g Caprolactam und
20 g Diäthylenglykolmonoälhyläther
2(i enthält, auf eine Gewichtszunahme von 80% abgequetscht
und anschließend bei 140 bis 1500C ohne Restfeuchtigkeil getrocknet. Dann wird wie üblich
gespült. Man erhält eine um 61% tiefere Grünfärbung als ohne den erfindungsgemäßen Zusatz.
Claims (1)
1. Verfahren zum Färben von Textilmaterialien, die ganz oder teilweise aus Cellulose bestehen, mit
Substantiven Farbstoffen oder Reaktivfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Cellulosematerialien mit wäßrigen Flotten klotzt, die außer den Farbstoffen cyclische Carbonsäureamide
der Formel
to Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Färben von Textilmaterialien, die ganz oder teilweise
aus natürlicher oder regenerierter Cellulose bestehen, mit Substantiven Farbstoffen oder Reaktivfarbstoffen
nach der Pad-Steam- und Thermofixier-Methode.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Cellulose-Textilmaterialien mit wäßrigen Farbflotten
klotzt, die außer den Substantiven Farbstoffen oder Reaktivfarbstoffen cyclische Carbonsäureamide der
Formel
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