DE2643471C3 - Anschlußklemme, insbesondere für Schutzschalter wie Leitungsschutzschalter oder Fehlerstromschutzschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anschlußklemme, insbesondere für Schutzschalter wie Leitungsschutzschalter oder Fehlerstromschutzschalter, bestehend aus einem Klemmkörper aus bandförmigem Material, der eine Auflage für anzuschließende Leiter mittels seitlicher Schenkel bildet, die zjjr Führung einer im Bandmaterial in einem Gewinde angeordneten Klemmschraube zurückgekröpft sind. Solche Klemmen werden auch als Geräteklemmen bezeichnet.

Bei einer bekannten Klemme mit den geschilderten Merkmalen (DE-PS 9 19 052) können senkrecht zu der Ebene, in der die Kröpfung liegt, von zwei Seiten Leiter angeschlossen werden. Diese als Verbindungsklemme ausgebildete Klemme weist einen entsprechend tiefen Klemmkörper auf. Die seitlichen Schenkel sind im Auflagebereich für den Leiter unter die Führung der Klemmschraube bis zur Berührung der Schenkelenden zurückgekröpft, um diese durch Umbördeln miteinander zu einem geschlossenen Klemmkörper zu verbinden. Der Klemmkörper ist in einem Gehäuse angeordnet und steht mit seinen Schultern und den Schenkelenden im Gehäuse an.

Problematisch ist es, einen ausreichend federnden Kontakt zu erzielen, wofür dann Federn verwandt werden, die ein Druckstück gegen die Kontaktschraube anheben. Solche Klemmen sind insgesamt verhältnismäßig großräumig und stehen der Bestrebung, kleine Geräte zu bauen, entgegen. Die geschilderte Verbindungsklemme (DE-PS 9 19 052) kann nicht ausfedern, da sie im Gehäuse ansteht. Auch ohne das Gehäuse kann die Kröpfung für eine Ausfederung nicht genutzt werden, da die Kröpfung erdt im Auflagebereich für den Leiter beginnt und bei dickeren Leitern die Schenkel berührt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anschlußklemme zu entwickeln, die klein und niedrig ist, wenig Material benötigt und einen gut federnden Kontakt ergibt, um Temperatur und Alterungseinflüsse in der Kontaktzone auszugleichen.

Die Lösung der geschilderten Aufgabe liegt in den Merkmalen nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1. Der Klemmkörper dieser Anschlußklemme ist einteilig und kann ohne Materialüberlappung gebildet werden. Er ist klein und zusammen mit der Klemmschraube niedrig. Wesentlich ist dabei, daß durch die besondere Anordnung von Kröpfung und Ausnehmungen, die Ausnehmungen zum Aufnehmen von anzuschließenden Leitern sich senkrecht zu der Ebene befinden, in der die Kröpfung der Schenkel liegt Damit erzielt man bei Leitern jeden einführbaren Durchmessers, daß die infolge der Kröpfung gegebene Elastizität voll nutzbar ist

Auch bei Leitern mit großem Querschnitt kann keine Versteifung beim Berühren der Flanken eintreten, da nicht am Leiter anliegende Schenkelteile aufeinander zu federn, sondern die Schenkel in Richtung des einzuführenden Leiters und in Richtung der Klemmschraube frei ausfedern.

Eine bekannte Anschlußklemme (DE-GM 74 19 879) weist die Form eines etwa pyramidenartigen Kästchens mit zwei geschlossenen Seitenwänden (Figur 1) oder mit vier Seitenwänden mit Ausnehmungen auf (Figuren 2 bis 7), die Stege als Auflagen stehen lassen. Eine Klemmschraube ist mittig im Klemmkörpermaterial geführt. Die Seitenwände des Klemmkörpers, also dessen Flanken sind zur Klemmschraube hin zurückgeneigt, aber eben ausgebildet und daher in sich unelastisch. Bei der Ausführung mit vier Seitenwänden wird der Klemmkörper noch dadurch versteift, daß zwischen gegenüberliegenden Seitenwänden jeweils ein weiteies Paar von Seitenwänden Kante an Kante anliegt Der Anschlußklemme nach der Erfindung liegt dagegen die Erkenntnis zugrunde, daß durch ein Zurückkröpfen der Schenkel eine federnde Klemme erzielt werden kann, wenn dafür gesorgt ist, daß die Flanken frei ausfedern können und daß die Auflage für die Leiter sich unterhalb der gekröpften Bereiche befinden.

Bei einer anderen bekannten Anschlußklemme (DE-AS 1114560) besteht der Klemmkörper aus bandförmigem Material, wobei er eine Auflage für anzuschließende Leiter dadurch bildet, daß Ausnehmungen in den Flanken der Schenkel einen Steg stehen lassen. Die Schenkel sind jedoch nicht zur Achse der Klemmschraube, die im Verbindungssteg der Schenkel des Klemmkörpers — also in deren Schulter — geführt ist, zurückgekröpft, sondern in sich eben ausgebildet. Sie sind deshalb nicht in sich elastisch. Durch die erfindunsgemäße Weiterbildung und Abwandlung wird jedoch eine elastische Anschlußklemme für alle Leiter mit einführbarem Durchmesser erzielt. Die zurückgekröpften Schenkel ergeben eine gute Federung in Richtung der gedachten Achse der Klemmschraube. Ein anzuschließender Leiter wird allein oder in Verbindung mit eingelegten Anschlußschienen durch den Klemmkörper selbst direkt unter der Klemmschraube abgestützt, wodurch auf die Klemmkörperwand an der Auflage im wesentlichen nur Zugkräfte ausgeübt werden.
Wenn man die Ausnehmungen in den Flanken nur etwas weiter als die Klemmschraube dick ist, ausführt, wird ein Druckstück unter der Klemmschraube entbehrlich.

Die Führung im Klemmkörper kann als Durchzug nach außen ausgebildet werden, wodurch der Anschlußraum frei bleibt und im materialintensiven Teil kleiner ; ehalten werden kann.

Wenn man die Auflagen V-förmig ausbildet und eine im Querschnitt V-förmige Form der Anschlußschiene

aufnehmen läßt, wird diese einerseits selbst gut geführt, und sie kann andererseits anzuschließenden Leitern Führung geben. Da die Anschlußschiene im Klemmkörper direkt unter der Klemmschraube abgestützt liegt, kann die Anschlußschiene im Querschnitt dünn gehalten werden, da sie keine Biegkräfte b'i zur Auflage aufzunehmen hat

Die Erfindung soll anhand eines in der Zeichnung wiedergegebenen AusführungsbeiEpiels näher erläutert werden.

In Fig. 1 ist die Anschlußklemme in Seitenansicht dargestellt

F i g. 2 gibt die Anschlußklemme nach F i g. 1 in Ansicht von vorn, also von der Anschlußrichtung her, wieder.

Die Anschlußklemme nach F i g. 1 besteht aus einem Klemmkörper 1 aus bandförmigem Material, beispielsweise Kupfer. Der Klemmkörper 1 bildet eine Auflage 2 für anzuschließende Leiter 3 und weist ene Klemmschraube 4 auf, die in einem Gewinde 5' im Klemmkörper 1 geführt ist

Wesentlich ist, daß der Klemmkörper 1 die Klemmschraube mittig im Bandmaterial führt und daß seitliche Schenkel 6 unter die Führung — Gewinde 5 der Klemmschraube 4 — bis zu annähernder Berührung an ihrem Ende zurückgekröpft sind. Die Schenkel 6 weisen in ihren Flanken Ausnehmungen cuf, die einen Steg als Auflage 2 stehen lassen.

Aus der Ansicht nach F i g. 2 sind die Ausnehmungen 7 in den Flanken, die einen Steg als Auflage 2 stehen lassen, deutlicher zu ersehen. Die Ausnehmungen 7 in den Flanken der Schenkel 6 sind ersichtlich etwas weiter als die Klemmschraube 4 an ihrer Eingriffsseite zum Leiter 3 ausgeführt Ein sonst erforderliches Druckstück wird dadurch entbehrlich.

Die Führung 5 im Klemmkörper 1 ist als Durchzug nach außen ausgebildet, wodurch der Anschlußraum im Klemmkörper freigehalten bleibt. Im Ausführungsbeispiei nach Fig.2 sind die Auflagen 2 V-förmig ausgebildet, und sie nehmen eine im Querschnitt V-förmig geformte Anschlußschiene, die zu einem Gerät führt, auf. Die Anschlußschiene kann im Querschnitt dünn gehalten bleiben, da sie durch die zurückgekröpften Schenkel 6 des Klemmkörpers 1 direkt unter der Angriffsstelle der Klemmschraube 4 abgestützt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Anschlußklemme, insbesondere für Schutzschalter wie Leitungsschutzschaiter und Fehlerstromschutzschalter, bestehend aus einem Klemmkörper aus bandförmigem Material, der eine Auflage für anzuschließende Leiter mittels seitlicher Schenkel bildet die zur Führung einer im Bandmaterial in einem Gewinde angeordneten Klemmschraube zurückgekröpft sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel des Klemmkörpers in ihren Flanken Ausnehmungen aufweisen, die einen Steg als Auflage unterhalb des Kröpfungsbereichs stehenlassen.

2. Anschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (7) in den Flanken etwas weiter als die Klemmschraube (4) auspLeführt sind.

3. Anschlußklemme nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagen (2) V-förmig ausgebildet sind und eine im Querschnitt V-förmig geformte Anschlußschiene (8) aufnehmen.