DE2537057C3 - Schraubenlose Klemme - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine schraubenlose, als Baueinheit ausgebildete Klemme aus einem Körper aus eckig gebogenem Blechband, das an einer Seitenwand eine Einführungsöffnung für einen Leiter, der an einer benachbarten Basiswand anliegt, sowie ein Druckstück aufweist Solche Klemmen sind bekannt (z. B. FR-PS 10 49 581).

Schraubenlose Klemmen werden überall dort eingesetzt, wo elektrische Verbindungen sicher und bei geringstem Montageaufwand hergestellt werden sollen. Insbesondere werden schraubenlose Klemmen in Steckdosen und in Installationsschaltern eingesetzt. Problematisch ist jedoch bei den bisherigen bekannten schraubenlosen Klemmen der verhältnismäßig hohe Übergangswiderstand zwischen Klemme und Leiter, welshalb bei höheren Stromstärken wegen des Spannungsabfalls unzulässig hohe Erwärmung auftreten kann.

Bei einigen Bauarten schraubenloser Klemmen wird durch Andruck des Leiters am Basisteil bestenfalls eine linienförmige Kontaktzone in Leiterlängsrichtung erreicht. Bei anderen schraubenlosen Klemmen wird der Leiter in eine geriffelte prismatische Fläche gedrückt. Auch eine solche Klemme läßt sich jedoch nicht bei höheren Stromstärken einsetzen. Es sind auch Klemmvorrichtungen bekannt, die den Leiter beim Einklemmen mit Einkerbungen versehen, die vom Druckstück oder Basisteil eingebracht werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schraubenlose Klemme mit verbessertem Kontakt zu schaffen, die bei Vermeidung der geschilderten Nachteile es gestattet, bei höheren Stromstärken von etwa 16 A eingesetzt zu werden, was bei Steckdosen besonders wichtig ist. SS

Die geschilderte Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Basiswand in Längsrichtung des einzuführenden Leiters einen Längsschlitz in der Anlagezone aufweist.

Ein Längsschlitz in der Basiswand einer schraubenlosen Klemme ist als Druchgriff für ein Druckstück zum Lösen eines einzuklemmenden Leiters bekannt (DE-AS 12 13024). Der Schlitz erstreckt sich bei der bekannten Klemme jedoch nicht in der Anlagezone des Leiters, sondern er liegt daneben und kann daher zur Kontaktgabe nicht beitragen. Die Klemme nach der Erfindung weist den Vorteil auf, daß im Zusammenwirken mit gleitender Einführung entlang der Schlitzkanten längserstreckte Kontaktzonen entstehen, die sich nicht nur im Bereich der Einwirkung des Druckstücks ausbilden, sondern längs erstrecken. Entlang der Schlitzkanten bilden sich Einkerbungen, die eine eventuell vorhandene Oxydationsschicht des Leiters beseitigen und zwei linienförmige, rutschsichere Kontaktzonen ergeben, die durch das aufstehende Druckstück in ihrer Lage gesichert werden.

Bei einer bekannten Schraubklemme (DE-GM · 70 38 598) ist am Schaftende der Klemmschraube eine muldenförmige Vertiefung ausgebildet die mit ihrem Rand Kontaktlippen bildet Mit diesen für sich bekannten Kontaktlippen erreicht man einen Kontakt nur im Bereich der scharfkantigen Druckschraube und ihres Gegenleiters. Mit der erfindungsgemäßen schraubenlosen Klemme erzielt man dagegen eine innige, formscnlüssige, elektrisch gut leitende und gegen Herausziehen gesicherte Verbindung zwischen dem anzuschließenden Leiter und der Basiswand mit der Anlagezone.

Der Längsschlitz kann insbesondere mit zur Basiswand parallelen Seitenwänden ausgebildet sein. Anders als bei der bekannten Klemme (DE-AS 12 13 034), die einen Längsschlitz zum Durchgreifen eines Mittels zum Lösen des Druckstückes aufweist, dient der Längsschlitz hier zu Verbesserung des Kontaktes. Seine parallelen Kanten nehmen dabei einen anzuschließenden Leiter auf.

Ein ausgewogener Anpreßdruck wird erzielt, wenn das Druckstück bei eingeführtem Leiter etwa in der Mitte der Basiswand bzw. der Anlagezone aufsteht

Die Erfindung soll anhand eines in der Zeichnung grob schematisch wiedergegebenen Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In

F i g. 1 ist die schraubenlose Klemme in Seitenansicht wiedergegeben; in

F i g. 2 ist die Klemme bei Ansicht von der Stirnseite, von der der Leiter eingeführt wird, ohne Druckstück und Feder dargestellt; in

F i g. 3 ist die Klemme nach F i g. 1 bei eingeführtem Leiter dargestellt; in

Fig.4 ist die Klemme nach Fig. 3 in Stirnansicht nach einem Schnitt quer zur Basiswand, längs IV-IV, wiedergegeben.

Die schraubenlose Klemme nach F i g. 1 ist als Baueinheit ausgebildet und weist in einem Körper 1 aus eckig gebogenem Blechband an einer Seitenwand 2 eine Einführungsöffnung 3 für einen Leiter auf. Auf der benachbarten Basiswand 4, an der ein einzuführender Leiter anliegt, steht ein Druckstück 5 auf. Das Druckstück 5 kann am Körper 1 selbstfedernd ausgebildet sein oder wie im Ausfuhrungsbeispiel in der Seitenwand 2 beweglich gelagert werden. Den Kontaktdruck erzeugt dann eine Feder 6, die sich an einer Seitenwand abstützt. Die Basiswand 4 ist in Längsrichtung des einzuführenden Leiters mit einem Längsschlitz versehen.

Das Druckstück 5 steht ohne eingeführten Leiter auf der Basiswand nicht in der Mitte, sondern näher zur Einführungsöffnung 3 hin auf. Dadurch wird bei eingeführtem Leiter in etwa eine Mittellage erzielt. Um einer Druckfeder 6 auf dem Druckstück eine einfache und sichere Auflage zu geben, ist am Druckstück eine Zunge 8 herausgeschert.

In der Ansicht nach Fig.2 sieht man auf die Einführungsöffnung 3 für einen anzuschließenden Leiter 9 sowie auf die Kanten 10, die der Schlitz 7 in der Basiswand 4 bildet. Die Weite des Schlitzes 7 wird

zweclunäBigerweise kleiner als der Durchmesser des kleinsten anzuschlieBenden Leiters gewählt Der Längsschlitz 7 ist mit zur Basiswand 4 parallelen Seitenwänden über die ganze Länge der Basiswand ausgebildet

In den Fig.3 und 4 ist die Wirkungsweise bei eingeführtem Leiter 9 veranschaulicht Die Bezugszeichen stimmen im übrigen mit denen der F i g. 1 und 2 überein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Schraubenlose, als Baueinheit ausgebildete Klemme aus einem Körper aus eckig gebogenem Blechband, das an einer Seitenwand eine Einf ühröffnung für einen Leiter, der an einer benachbarten Basiswand anliegt, sowie ein Druckstück aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Basiswand (4) in Längsrichtung des einzuführenden Leiters einen Längsschlitz (7) in der Anlagezone aufweist.

2. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Längsschlitz (7) mit parallelen Seitenwänden zur Basiswand (4) ausgebildet ist

3. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (5) bei eingeführtem Leiter etwa in der Mitte der Basiswand aufsteht