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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leiteranschlussklemme.
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Aus dem Stand der Technik sind Leiteranschlussklemmen bekannt, mittels denen beispielsweise zwei elektrische Leiter miteinander verbindbar sind.
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So offenbart die
DE 101 03 187 B4 eine Leiteranschlussklemme, die ein Gehäuse umfasst, in dem jeweils eine der Polzahl entsprechende Anzahl von Schieberelementen, als Stromschienen ausgebildeten Verbindungseinrichtungen und Klemmfedern vorgesehen sind. Das Gehäuse umfasst mehrere einander gegenüberliegende Einführöffnungen, in die elektrisch miteinander zu verbindende Leiter eingeführt werden können. Die Klemmfedern weisen jeweils einen Klemmschenkel mit einem vorderen Zugteil sowie einen Anlageschenkel auf. Der Anlageschenkel liegt auf der gehäuseinternen Stromschiene auf, und der Zugteil der Klemmfeder besitzt in bekannter Weise eine Fensterausnehmung, die ein freies Ende der Stromschiene übergreift und einen in die Einführöffnung eingesteckten elektrischen Leiter mit der Unterkante der Fensterausnehmung gegen die Unterseite der Stromschiene zieht. In Klemmstellung der Klemmfeder ist diese spannungsfrei und liegt am sich in der Offenstellung befindlichen Schieberelement an, wohingegen in Offenstellung der Klemmfeder diese von dem sich in der Schließstellung befindlichen Schieberelement gespannt ist, sodass ein Leiter durch die Fensterausnehmung eingeführt werden kann. Der Schieber stützt sich dabei in dessen Schließstellung an einer Klemmkante des Gehäuses ab, damit der Schieber nicht mittels der Klemmfeder in dessen Offenstellung verschoben wird.
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Die entsprechend aufgebaute Leiteranschlussklemme weist eine komplexe Geometrie auf. Insbesondere die Klemmfeder muss zur Gewährleistung ihrer Funktionalität eine komplexe Geometrie mit einer Vielzahl an Biegungen und eine Ausnehmung aufweisen. Weiterhin ist ein Leiter lediglich dann in die Leiteranschlussklemme einführbar und von der Klemmfeder klemmbar, wenn sich die Klemmfeder in deren Freigabestellung befindet, die mit der Offenstellung des Schieberelements korrespondiert.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist die Bereitstellung einer verbesserten Leiteranschlussklemme, die einen einfacheren Aufbau und eine einfachere und flexiblere Handhabbarkeit aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Leiteranschlussklemme mit den Merkmalen von Anspruch 1 der vorliegenden Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausführungen sind in den von Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Im Genaueren wird die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe durch eine Leiteranschlussklemme gelöst, die ein Gehäuse, ein Schieberelement, das bezüglich des Gehäuses zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verschiebbar ist, eine elektrisch leitfähigen Verbindungseinrichtung, die über eine Einführöffnung des Gehäuses zugänglich ist, und eine Klemmfeder, mittels der ein über die Einführöffnung in das Gehäuse eingeführte Leiter auf die Verbindungseinrichtung kraftbeaufschlagbar ist, aufweist. Die Leiteranschlussklemme ist dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen einer Freigabestellung und einer Klemmstellung verschwenkbare Klemmfeder einen Druckschenkel und einen mit diesem über ein Biegegelenk verbundenen Klemmschenkel aufweist. Das Schieberelement weist einen Drücker und einen Mitnehmer auf, wobei der Druckschenkel der Klemmfeder zwischen dem Drücker und dem Mitnehmer angeordnet ist. Durch Verschieben des Schieberelements in dessen Schließstellung kraftbeaufschlagt der Drücker den Druckschenkel derart, dass die Klemmfeder in deren Klemmstellung verschwenkt wird, sodass ein über die Einführöffnung in das Gehäuse eingeführte Leiter mittels des Klemmschenkels auf die Verbindungseinrichtung kraftbeaufschlagt wird. Durch Verschieben des Schieberelements in dessen Offenstellung kraftbeaufschlagt der Mitnehmer den Druckschenkel derart, dass die Klemmfeder in deren Freigabestellung verschwenkt wird.
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Die erfindungsgemäße Leiteranschlussklemme und insbesondere die Klemmfeder weisen einen einfachen Aufbau auf. Daher ist der Zusammenbau der Leiteranschlussklemme vereinfacht ermöglicht. Trotz des einfachen Aufbaus der Leiteranschlussklemme ist weiterhin eine Zwangskopplung zwischen der Stellung des Schieberelements und der Klemmfeder gewährleistet.
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Eine Bewegung des Schieberelements ist folglich mit einer Bewegung, im Genaueren mit einer Verschwenkung, der Klemmfeder zwangsgekoppelt, wobei insbesondere die Überführung der Klemmfeder in deren Freigabestellung mittels des Schieberelements erfolgen muss. Durch Überführen des Schieberelements in dessen Schließstellung wird die Klemmfeder durch Mitnahme des Druckschenkels in deren Klemmstellung verschwenkt, und durch Überführen des Schieberelements in dessen Offenstellung wird die Klemmfeder durch Mitnahme des Druckschenkels in deren Freigabestellung verschwenkt. Mit anderen Worten ist die Klemmfeder mittels des Schieberelements zwischen der Freigabestellung und der Klemmstellung aktiv verschwenkbar. Die Klemmfeder wird folglich bei einer Verschiebung des Schieberelements stets kraftbeaufschlagt bzw. von dem Schieberelement stets mitgenommen.
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Die Leiteranschlussklemme dient insbesondere zum Verbinden zweier elektrischer Leiter miteinander.
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Sowohl das Gehäuse als auch das Schieberelement sind aus einem elektrisch isolierenden Material gebildet oder umfassen ein elektrisch isolierendes Material an den Stellen, an denen diese mit den elektrischen Leitern bzw. mit der Klemmfeder in Kontakt kommen. Bei dem elektrisch isolierenden Material handelt es sich insbesondere um einen Kunststoff.
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Die Klemmfeder, die insbesondere als Schenkelfeder ausgebildet sein kann, besteht vorzugsweise aus einem Federstahl oder umfasst diesen zumindest im Bereich des Biegegelenks. Ferner ist die Klemmfeder um eine Schwenkachse verschwenkbar, die durch das Gehäuse und/oder die Verbindungseinrichtung und/oder die Geometrie der Klemmfeder definiert ist.
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Das Gehäuse nimmt eine der Polzahl entsprechende Anzahl von Schieberelementen, Verbindungseinrichtungen und Klemmfedern auf.
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Der Drücker kann auch als erster Mitnehmer, als erstes Druckelement oder als erste Druckkante bezeichnet werden. Der Mitnehmer kann auch als zweiter Mitnehmer, als zweite Druckkante, als Rückholkante, als Rückholstift oder als Rückholnase bezeichnet werden. Das Schieberelement kann auch als Schieber bezeichnet werden. Die Verbindungseinrichtung kann auch als Stromschiene bezeichnet werden.
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Vorzugsweise ist die Klemmfeder zumindest abschnittsweise elastisch ausgebildet und ein vom Druckschenkel und Klemmschenkel eingeschlossener Winkel ist veränderbar, sodass bei in Klemmstellung befindlicher Klemmfeder ein Leiter über die Einführöffnung in das Gehäuse einführbar und unter elastischer Verformung der Klemmfeder zwischen den Klemmschenkel und der Verbindungseinrichtung positionierbar ist.
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Der vom Druckschenkel und Klemmschenkel eingeschlossene Winkel wird folglich durch Einführen eines Leiters in die Einführöffnung verändert, insbesondere verkleinert. Beispielsweise kann das Biegegelenk der Klemmfeder elastisch ausgebildet sein. Jedoch kann auch die gesamte Klemmfeder elastisch ausgebildet sein, insbesondere wenn die Klemmfeder aus einem Federstahl gebildet ist.
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Eine entsprechend ausgebildete Leiteranschlussklemme bietet den Vorteil, dass trotz in Schließstellung befindlichem Schieberelement und folglich in Klemmstellung befindlicher Klemmfeder weiterhin ein Leiter über die Einführöffnung in das Gehäuse eingeführt und mit der Verbindungseinrichtung in Verbindung gebracht werden kann, wobei weiterhin gewährleistet bleibt, dass der Leiter mittels der Klemmfeder auf die Verbindungseinrichtung kraftbeaufschlagt und somit geklemmt ist. Die Handhabbarkeit der entsprechend ausgebildeten Leiteranschlussklemme ist daher erheblich verbessert, da zum in Kontakt Bringen eines elektrischen Leiters mit der Leiteranschlussklemme das Schieberelement nicht notwendigerweise in dessen Freigabestellung verschoben werden muss.
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Weiter vorzugsweise weist die Verbindungseinrichtung eine Klemmplatte auf, mit der ein über die Einführöffnung in das Gehäuse eingeführte Leiter in Kontakt bringbar ist, wobei in Klemmstellung der Klemmfeder deren Klemmschenkel und die Klemmplatte einen zur Einführöffnung geöffneten Winkel von weniger oder gleich 90° einschließen.
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Durch eine entsprechende Ausbildung der Leiteranschlussklemme und insbesondere der Klemmfeder ist ein nochmals vereinfachtes Einführen eines Leiters trotz sich in Schließstellung befindlichen Schiebeelements ermöglicht. Weiterhin wird durch eine entsprechende Winkelstellung des Klemmschenkels hin zum in der Verbindungseinrichtung eingeführten Leiters gewährleistet, dass der Klemmschenkel der Klemmfeder einem ungewollten Herausziehen des Leiters verbessert entgegenwirkt, da sich die Kante des Klemmschenkels der Klemmfeder bei einem Herausziehen des Leiters aus dem Gehäuse in den Leiter eingräbt.
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Vorzugsweise weist der Druckschenkel der Klemmfeder eine dem Drücker des Schieberelements zugewandte Rastvertiefung auf, in die der Drücker in Schließstellung des Schieberelements aufgenommen ist.
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Durch eine entsprechende Ausbildung der Leiteranschlussklemme, insbesondere der Klemmfeder und des Schieberelements, wird ein Verschieben des Schieberelements von dessen Schließstellung in Richtung dessen Offenstellung mittels der gespannten Klemmfeder zuverlässig vermieden, da über die Klemmfeder lediglich Kräfte auf das Schieberelement ausgeübt werden, die keine Parallelkomponente zur Verschieberichtung des Schiebeelements aufweisen. Der Schieber verbleibt also zuverlässig in dessen Schließstellung. Weiterhin ist bei einer entsprechend ausgebildeten Leiteranschlussklemme der Drücker als Druckvorsprung ausgebildet. Der Druckschenkel der Klemmfeder wird folglich beim Überführen der Klemmfeder von deren Freigabestellung in deren Klemmstellung lediglich von dem Druckvorsprung kraftbeaufschlagt.
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Weiter vorzugsweise weist das Schieberelement eine Führungsnut und die Verbindungseinrichtung einen Führungsschenkel auf, wobei der Führungsschenkel in der Führungsnut verschiebbar aufgenommen ist. Die Führungsnut erstreckt sich dabei parallel zur Verschieberichtung des Schieberelements von der Offenstellung in die Schließstellung.
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Das Schieberelement ist folglich bezüglich der Verbindungseinrichtung verschiebbar. Auf das Schieberelement von der Klemmfeder ausgebübte Klemmkräfte verbleiben somit in der Verbindungseinrichtung, da die Klemmkräfte von der Klemmfeder mittels des Schieberelements, insbesondere mittels des Drückers und der Führungsnut des Schieberelements auf den Führungsschenkel übertragen werden. Daher erfolgt in Schließstellung des Schieberelements und damit korrespondierender Klemmstellung der Klemmfeder keine Verformung des Gehäuses durch die gespannte Klemmfeder.
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Ferner wird aufgrund der Führung des Schiebeelements mittels der Führungsnut und mittels des Führungsschenkels eine von der Klemmfeder bewirkte Verschiebung des Schieberelements unabhängig von der Position des Schieberelements zwischen der Offenstellung und der Schließstellung und somit unabhängig von der Kraftbeaufschlagung mittels der Klemmfeder, gehemmt bzw. entgegengewirkt, sodass das Schieberelement in eben dieser Position verbleibt. Die von der Klemmfeder auf das Schieberelement ausgeübte Kraft weist zwei Kraftrichtungsvektoren auf. Ein erster Kraftrichtungsvektor ist dabei senkrecht zu Erstreckungsrichtung der Führungsrichtung orientiert, und ein zweiter Kraftrichtungsvektor ist parallel zur Erstreckungsrichtung der Führungsnut orientiert. Daher wird das Schieberelement bezüglich des Führungsschenkels leicht verkippt, sodass eine Selbsthemmung erreicht wird.
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Vorzugsweise weist das Gehäuse eine Lagerschale auf, in der das Biegegelenk der Klemmfeder verschwenkbar aufgenommen ist. Durch eine entsprechende Ausbildung der Leiteranschlussklemme ist die Positionierung als auch die Verdrehung bzw. Verkippung der Klemmfeder stets definiert. Der Krümmungsradius der Lagerschale entspricht dabei vorzugsweise zumindest abschnittsweise in etwa der Außenkrümmung des Biegegelenks der Klemmfeder.
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Weiter vorzugsweise weist die Verbindungseinrichtung ein Halteelement auf, wobei das Biegegelenk der Klemmfeder zwischen der Lagerschale des Gehäuses und dem Halteelement der Verbindungseinrichtung angeordnet ist. Dadurch ist eine korrekte Positionierung der Klemmfeder in der Leiteranschlussklemme gesichert, da die Klemmfeder nicht in der Verschieberichtung des Schieberelements verschoben werden kann.
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Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich nachfolgend aus dem erläuterten Ausführungsbeispiel. Dabei zeigen im Einzelnen:
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1: eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Leiteranschlussklemme;
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2: eine Explosionszeichnung der in 1 dargestellten Leiteranschlussklemme;
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3: eine Darstellung eines Querschnitts der in 1 dargestellten Leiteranschlussklemme, wobei sich das Schieberelement in dessen Offenstellung befindet;
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4: die in 3 dargestellte Leiteranschlussklemme mit sich in Schließstellung befindlichem Schieberelement;
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5: eine perspektivische Darstellung der in der Leiteranschlussklemme verbauten Verbindungseinrichtung, der Klemmfeder und des Schieberelements; und
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6: die in 5 dargestellten Komponenten ohne die Verbindungseinrichtung und von einer gegenüberliegenden Seite aus betrachtet, sodass die Positionierung des Druckschenkels der Klemmfeder zwischen dem Drücker und dem Mitnehmer des Schieberelements klarer ersichtlich ist.
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In der nun folgenden Beschreibung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile beziehungsweise gleiche Merkmale, so dass eine in Bezug auf eine Figur durchgeführte Beschreibung bezüglich eines Bauteils auch für die anderen Figuren gilt, so dass eine wiederholende Beschreibung vermieden wird. Ferner sind einzelne Merkmale, die in Zusammenhang mit einer Ausführungsform beschrieben wurden, auch separat in andere Ausführungsformen verwendbar.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Leiteranschlussklemme 1, die ein Gehäuse 100 aufweist, das einen ersten Teil 110 und einen zweiten Teil 120 umfasst. Wie insbesondere aus 2 ersichtlich ist, sind der erste Teil 110 und der zweite Teil 120 des Gehäuses 100 über eine Rastverbindung miteinander verbindbar. Zu diesem Zweck weist der erste Teil 110 des Gehäuses 100 Haltezungen 112 auf, die in im zweiten Teil 120 des Gehäuses 100 angeordnete Halteausnehmungen 122 eingreifen können, so dass die Halteausnehmungen 122 durch die Haltezungen 112 hintergriffen sind.
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Das Gehäuse 100 weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils drei erste Einführöffnungen 123 und zweite Einführöffnungen 113 auf, sodass mittels der entsprechend ausgebildeten Leiteranschlussklemme 1 jeweils drei Paare elektrischer Leiter miteinander verbindbar sind. Die Leiteranschlussklemme 1 kann jedoch eine beliebige Anzahl von ersten Einführöffnung 123 und zweiten Einführöffnungen 113 aufweisen, um eine entsprechende Anzahl elektrischer Leiterpaare miteinander elektrisch zu verbinden.
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In den Figuren nicht dargestellte elektrische Leiter, beispielsweise Elektrokabel, sind in die ersten Einführöffnungen einführbar. In die zweiten Einführöffnungen können leitende Kontaktzungen eingeschoben werden, die in einem Grundleistengehäuse montiert sind und z.B. auf einer Leiterplatte verlötet sind. Die Verbindungseinrichtung 300 kann dabei auch als Stromschiene 300 bezeichnet werden.
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Wie insbesondere aus den 3 und 4 ersichtlich ist, ist ein Stromleiter in Form einer Kontaktzunge in die zweite Einführöffnung 113 einführbar und von einer Kontakttulpe 301 der Verbindungseinrichtung 300 klemmbar. Zu diesem Zweck umfasst die Verbindungseinrichtung 300 zwei aufeinander zu laufende elastische Leiterschenkel, die die Kontakttulpe 301 bilden. Durch einen entsprechenden Aufbau ist eine zuverlässige elektrische Verbindung von einer in die zweite Einführöffnung 113 eingeführten Kontaktzunge mit der Verbindungseinrichtung 300 gewährleistet. Der Anschlussleiter ist über die erste Einführöffnung 123 in die Leiteranschlussklemme 1 einführbar und mit der Verbindungseinrichtung 300 dadurch elektrisch verbindbar, dass eine Klemmfeder 400 den über die erste Einführöffnung 123 in die Leiteranschlussklemme 1 eingeführten elektrischen Leiter in Richtung der Verbindungseinrichtung 300 kraftbeaufschlagt.
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Die Kraftbeaufschlagung des über die erste Einführöffnung 123 in die Leiteranschlussklemme 1 eingeführten Leiters mittels der Klemmfeder 400 wird unter Bezugnahme auf die 3 und 4 erläutert, die jeweils einen Querschnitt der Leiteranschlussklemme 1 zeigen. Dabei wird die Verbindung zweier elektrischer Leiter miteinander exemplarisch erläutert, wobei zu beachten ist, dass die Leiteranschlussklemme 1 eine der Polzahl entsprechende Anzahl von Schieberelementen 200, Klemmfedern 400 und Verbindungseinrichtungen 300 aufweist.
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Anhand der Darstellungen der 3 und 4 wird der interne Aufbau der Leiteranschlussklemme 1 am Beispiel der Verbindung eines elektrischen Leiterpaares bestehend aus zwei elektrischen Leitern beschrieben. Die Leiteranschlussklemme 1 weist ein Schieberelement 200 auf, das bezüglich des Gehäuses 100 zwischen einer in 3 dargestellten Offenstellung und einer in 4 dargestellten Schließstellung verschiebbar ist. Dazu ist das Schieberelement 200 in einer Führungsausnehmung 114 des ersten Teils 110 des Gehäuses 100 verschiebbar aufgenommen. Das Schieberelement 200 weist ferner eine Führungsnut 204 auf, in der ein Führungsschenkel 304 der Verbindungseinrichtung 300 verschiebbar aufgenommen ist. Folglich ist das Schieberelement 200 sowohl bezüglich des Gehäuses 100 als auch bezüglich der im Gehäuse 100 angeordneten Verbindungseinrichtung 300 verschiebbar.
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Ferner ist aus den 3 und 4 ersichtlich, dass die Klemmfeder 400 einen Druckschenkel 401 und einen mit diesem über ein Biegegelenk 404 verbundenen Klemmschenkel 403 aufweist. Das Biegegelenk 404 ist in einer Lagerschale 121 (siehe 2 bis 4) des zweiten Teils 120 des Gehäuses 100 angeordnet. Damit das Biegegelenk 404 stets an der Lagerschale 121 anliegt, weist die Verbindungseinrichtung 300 ein Halteelement 304 auf, wobei das Biegegelenk 404 zwischen der Lagerschale 121 und dem Halteelement 304 sandwichartig angeordnet ist. Daher ist die Klemmfeder 400 um eine durch das Gehäuse 100 definierte Achse zwischen einer in 3 dargestellten Freigabestellung und einer in 4 dargestellten Klemmstellung verschwenkbar bzw. verkippbar bzw. drehbar.
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Die Bewegung des Schieberelements 200 ist mit der Bewegung der Klemmfeder 400 zwangsgekoppelt. So befindet sich die Klemmfeder 400 stets in deren Freigabestellung, wenn sich das Schieberelement 200 in dessen Offenstellung befindet. Wenn sich das Schieberelement 200 in dessen Schließstellung befindet, dann befindet sich zwangsläufig die Klemmfeder 400 in deren Klemmstellung. Für diese Zwangskopplung der Stellungen des Schieberelements 200 und der Klemmfeder 400 weist das Schieberelement 200, das zur verbesserten händischen Betätigung eine außenseitige Griffkontur 201 aufweist, einen Drücker 202 und einen Mitnehmer 203 auf. Der Druckschenkel 401 der Klemmfeder 400 ist dabei zwischen dem Drücker 202 und dem Mitnehmer 203 angeordnet.
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Durch Verschieben des Schieberelements 200 von der Offenstellung in dessen Schließstellung kraftbeaufschlagt der Drücker 202 den Druckschenkel 401, so dass die Klemmfeder 300 in der Darstellung gemäß der 3 und 4 eine im Uhrzeigersinn gerichtete Verschwenkung durchführt. Durch diese Veschwenkung der Klemmfeder 400 wird der Klemmschenkel 403 in Richtung der Verbindungseinrichtung 300, im Genaueren in Richtung einer Klemmplatte 302 der Verbindungseinrichtung 300 verschwenkt. In Klemmstellung der Klemmfeder 300 steht dann der Klemmschenkel 403 mit der Klemmplatte 302 in Verbindung. Wenn ein Leiter über die erste Einführöffnung 123 in die Leiteranschlussklemme 1 eingeführt ist, dann wird der Leiter mittels des Klemmschenkels 403 auf die Klemmplatte 302 der Verbindungseinrichtung 300 kraftbeaufschlagt, so dass dadurch eine zuverlässige elektrische Verbindung des Leiters mit der Verbindungseinrichtung 300 gewährleistet ist.
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Bei Überführen des Schieberelements 200 von der in 4 dargestellten Schließstellung in die in 3 dargestellte Offenstellung wird der Druckschenkel 401 der Klemmfeder 400 durch den Mitnehmer 203 derart kraftbeaufschlagt, dass die Klemmfeder 400 von der in 4 dargestellten Klemmstellung in die in 3 dargestellte Freigabestellung entgegen des Uhrzeigersinns verschwenkt wird.
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Durch Anordnung des Druckschenkels 401 zwischen dem Drücker 202 und dem Mitnehmer 203 wird folglich eine Zwangskopplung der Positionen des Schieberelements 200 und der Klemmfeder 400 erreicht. Da der Druckschenkel 401 sowohl von dem Drücker 202 als auch von dem Mitnehmer 203 in Abhängigkeit der Verschieberichtung des Schieberelements 200 stets mitgenommen wird, kann der Drücker 202 auch als erster Mitnehmer 202 und der Mitnehmer 203 auch als zweiter Mitnehmer 203 bezeichnet werden.
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Die Klemmfeder 400 ist zumindest abschnittsweise elastisch ausgebildet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Klemmfeder 400 aus einem Federstahl gebildet. Aufgrund der elastischen Ausgestaltung der Klemmfeder 400 kann auch in der Klemmstellung der Klemmfeder 400, wenn sich also das Schieberelement 200 in dessen Schließstellung befindet, ein Leiter über die erste Einführöffnung 123 in das Gehäuse 100 eingeführt werden und unter elastischer Verformung der Klemmfeder 400 zwischen den Klemmschenkel 403 und der Klemmplatte 302 positioniert werden.
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Aus 4 ist ersichtlich, dass in Klemmstellung der Klemmfeder 400 der vom Klemmschenkel 403 und der Klemmplatte 302 eingeschlossene und in Richtung der ersten Einführöffnung 123 geöffnete Winkel kleiner als 90° ist. Durch eine entsprechende Ausgestaltung wird ein elastisches Verformen der Klemmfeder 400 nochmals erleichtert, sodass sich trotz in Schließstellung befindlichem Schieberelement 200 weiterhin ein Leiter vereinfacht in die erfindungsgemäße Leiteranschlussklemme 1 einführen und mit einem weiteren Leiter elektrische verbinden lässt, ohne dass das Schieberelement 200 in dessen Offenstellung verschoben werden muss.
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Aus den 2 bis 6 ist ferner ersichtlich, dass der Druckschenkel 401 der Klemmfeder 400 eine dem Drücker 202 des Schiebeelements 200 zugewandte Rastvertiefung 402 aufweist. In der in 4 dargestellten Schließstellung des Schieberelements 200 ist der Drücker 202 in der Rastvertiefung 402 aufgenommen, sodass trotz Kraftbeaufschlagung des Schieberelements 200 durch die Klemmfeder 400 das Schieberelement 200 nicht in dessen Offenstellung verschoben wird.
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Die von der Klemmfeder 400 auf das Schieberelement 200, im Genaueren auf den Drücker 202, ausgeübte Kraft verbleibt in Klemmstellung der Klemmfeder 400 in der Verbindungseinrichtung 300. Denn der Klemmschenkel 403 überträgt zumindest mittelbar eine Druckkraft auf die Klemmplatte 302, wohingegen der Druckschenkel 401 mittelbar über das Schieberelement 200, im Genaueren über den Drücker 202 und die Führungsnut 204, auf den Führungsschenkel 304 der Verbindungseinrichtung 300 eine Druckkraft ausübt. Aus diesem Grund wird in Klemmstellung der Klemmfeder 400 das Gehäuse 100 durch die Klemmfeder 400 nicht verformt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leiteranschlussklemme
- 100
- Gehäuse / Isoliergehäuse
- 110
- erster Teil (des Gehäuses)
- 111
- Haltesteg (im Gehäuse für die Klemmfeder)
- 112
- Haltezungen (des ersten Teils des Gehäuses)
- 113
- (zweite) Einführöffnung (des Gehäuses)
- 114
- Führungsausnehmungen (für Schieberelement)
- 120
- zweiter Teil / Deckel (des Gehäuses)
- 121
- Lagerschale / Abrollkontur (im Gehäuse für die Klemmfeder)
- 122
- Halteausnehmungen (des zweiten Teils des Gehäuses)
- 123
- (erste) Einführöffnung (des Gehäuses)
- 200
- Schieberelement / Schieber / Betätigungselement
- 201
- Griffkontur (des Schieberelements)
- 202
- Drücker / Drückkante / erstes Druckelement / erster Mitnehmer
- 203
- (zweiter) Mitnehmer / Rückholstift / Rückholnase
- 204
- Führungsnut (des Schieberelements)
- 205
- Aufnahmespalt (zwischen Drücker und Mitnehmer)
- 300
- Verbindungseinrichtung
- 301
- Kontakttulpe (der Verbindungseinrichtung)
- 302
- Klemmplatte (der Verbindungseinrichtung)
- 303
- Halteelement (der Verbindungseinrichtung)
- 304
- Führungsschenkel (der Verbindungseinrichtung)
- 400
- Klemmfeder
- 401
- Druckschenkel (der Klemmfeder)
- 402
- Rastvertiefung (des Druckschenkels)
- 403
- Klemmschenkel (der Klemmfeder)
- 404
- Biegegelenk (der Klemmfeder)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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