DE2643005B2 - Vorrichtung zum Aufschneiden eines Vogels - Google Patents
Vorrichtung zum Aufschneiden eines VogelsInfo
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Description
Die dargestellte Vorrichtung dient zum Aufschneiden von Vögeln, die an den Knöcheln an einen Förderer
aufgehängt sind, und besitzt ein Traggestell 1, in welchem eine senkrechte, nicht rotierende Achse 2
befestigt ist. Auf der Achse 2 sind übereinander zwei 5 Tragstützen 3 und 4 drehbar gelagert. Zwischen den
beiden kreisförmig ausgebildeten Tragstützen 3 und 4 ist eine Mehrzahl von gleichmäßig über den Umfang
verteilten senkrechten Führungen 6 vorgesehen, welche die beiden Tragstützen 3 und 4 starr miteinander
verbinden. Auf jeder dieser Führungen 6, die wie die F i g. 3 am deutlichsten zeigt, jeweils aus zwei parallelen
Stangen 7 bestehen, ist ein Schlitten 8 auf- und abverschiebbar gelagert. Jeder Schlitten 8 ist auf der der
Achse 2 zugekehrten Seite mit einer Rolle 9 versehen, is
die sich auf einer Führung 10 abstützt, die fest mit der Achse 2 verbunden ist. Die Bahnform der Führung 10 ist
so gewählt, daß die Schlitten 8 auf den Führungen 6 auf- und abgleiten, wenn letztere zusammen mit den
Tragstützen 3 und 4 um die Achse 2 rotieren. Die Führungen 6 werden zusammen mit den Tragstützen 3
und 4 von einem horizontalen, über der oberen Tragstütze 3 ebenfalls drehbar auf der Achse 2
gelagerten Triebrad 11 angetrieben, das mittels eines Bügels 12 fest mit der Tragstütze 3 verbunden ist.
Die aufzuschneidenden Vögel 14 werden von einem Förderer mit Traghaken 13 herangeführt, an denen
jeweils ein Vogel 14 an den Knöcheln aufgehängt ist. Jeder Haken 13 wird von einem Bügel 15 getragen, der
sich mit zwei Rollen 16 auf einer Schiene 17 abstützt. Die Bügel 15 des Förderers sind in regelmäßigen
Abständen an einem Zugseil 18 befestigt. Ein Teil der Schiene 17 ist konzentrisch zur Achse 2 über dem
Triebrad 11 angeordnet. Das Triebrad 11 ist mit Aussparungen 19 versehen, die in regelmäßigen
Abständen im Umfangsrand desselben vorgesehen sind, wobei der Abstand zwischen benachbarten Aussparungen
19 mit dem Abstand zwischen benachbarten Bügeln 15 übereinstimmt, so daß die Bügel 15, die von dem
Zugseil 18 entlang der Schiene 17 bewegt werden, beim 4C
Erreichen der Vorrichtung von den Aussparungen 19 des Triebrades 11 aufgenommen werden und das
Triebrad 11 um die Achse 2 verdrehen.
Jeder Schlitten 8 trägt eine Schneideeinrichtung mit einem Anschlagbügel 20, der radial nach außen vorsteht
und zwischen die Füße des an einem Haken 13 hängenden Vogels gebracht wird, wenn dieser Vogel 14
die Vorrichtung erreicht. Dabei nimmt der Schlitten 8 der betreffenden Schneideeinrichtung auf der zugehörigen
Führung 6 die höchste Lage ein. Wenn jetzt der Vogel 14 von dem Förderer weitergezogen wird,
bewegt sich die Schneideeinrichtung, weil von dem Triebrad 11 angetrieben, mit dem Vogel 14, wobei die
Führung 10 den Schlitten 8 freigibt, so daß dieser entlang der Führung 6 hinuntergleitet und der
Anschlagbügel 20 zwischen den Füßen des Vogels auf den Vogel 14 greift. Da die Abwärtsbewegung des
Schlittens 8 von der Führung 10 nicht erzwungen wird, wird diese Bewegung des Schlittens 8 blockiert, sobald
die Füße des Vogels 14 zwischen dem Haken 13 und *>o
dem Anschlagbügel 20 straff gezogen sind. Auf diese Weise wird die Abwärtsbewegung des Schlittens 8
jeweils der Größe des Vogels 14 angepaßt. Der Anschlagbügel 20 trägt ferner zwei nach unten
gerichtete Zapfen 21, die bei der Abwärtsbewegung des h>
Schlittens 8 am Rücken des Vogels 14 angreifen.
Die Schneideeinrichtung besitzt weiterhin einen kugelförmigen Verdrängungskörper 22, der bei der
Abwärtsbewegung des Schlittens 8 in die beim Ausschneiden der Kloaka des Vogels 14 gebildete
Öffnung eingeführt wird, wobei der Vogel 14 von den Zapfen 21 bezüglich des Verdrängungskörpers 22 in die
richtige Lage gebracht wird. Der kugelförmige Verdrängungskörper 22 ist in zwei Kugelhälften 23 und 24
geteilt. Die der Achse 2 der Vorrichtung zugekehrte Kugelhälfte 23 ist fest mit dem Anschlagbügel 20
verbunden, während die andere Kugelhälfte 24 am Ende eines Hebelarmes 25 befestigt ist, der um eine
horizontale Achse 26 drehbar mit dem Schiittun 8 verbunden ist, so daß beim radialen Ausschwenken des
Hebelarmes 25 die Kugelhälften 23 und 24 gespreizt werden. Diese Spreizbewegung wird mit Hilfe eines an
dem Hebelarm 25 befestigten weiteren Hebelarmes 27 mit einer Leitrolle 28 erzielt, die an einer fest mit der
Achse 2 verbundenen Führungsfläche 29 liegt. Die Form der Führungsfläche 29 ist so gewählt, daß der Hebelarm
25 mit der Auf- und Abbewegung des Schlittens 8 hin- und hergeschwenkt wird. Am Ende des Hebelarmes 25
ist ein Messerhalter 30 vorgesehen, in welchem ein Messer 31 gehalten ist, das teilweise von einem Schlitz
der bewegbaren Kugelhälfte 34 aufgenommen ist. Das Messer 31 ist mittels einer Klemmschraube 32 in dem
Messerhalter 30 gesichert.
Die zuvor beschriebene Vorrichtung besitzt folgende Wirkungsweise: Wenn ein von dem Förderer zugeführter
Vogel 14 die Vorrichtung erreicht, trifft der den Vogel 14 tragende Haken 13 auf eine fest mit der
unteren Tragstütze 4 verbundene Führungsschiene 33. durch die der Vogel 14 senkrecht unterhalb die
zugehörige Schneideeinrichtung gebracht wird, derer Anschlagbügel 20 zwischen die Füße des Vogels 14
greift. Sodann senkt sich der Schlitten 8, wobei die Zapfen 21 hinter den Rücken des Vogels 14 gelangen
und der kugelförmige Verdrängungskörper 22 in geschlossenem Zustand in den Vogel 14 eingeführt wird,
bis die Abwärtsbewegung des Schlittens 8 von dem Anschlagbügel 20 unterbunden wird. Da die Abwärtsbewegung
des Schlittens 8 mit Hilfe des Anschlagbügels 20 an die Größe des Vogels 14 angepaßt ist, dringt der
Verdrängungskörper 22 immer gleich tief in den Vogel 14 ein. Das Eingeweide des Vogels 14 wird dabei vom
Verdrängungskörper 22 weggeschoben, so daß es mit dem Messer 31 nicht in Berührung kommen kann.
Aufgrund der Kugelform beschädigt auch der Verdrängungskörper 22 das Eingeweide nicht. Nachfolgend
wird der Hebelarm 25 hinaufgeschwenkt, so daß der Vogel 14 von dem zwischen der Kugelhälfte 24 und dem
Messerhalter 30 teilweise freigebenen Messer 31 von der Kloaka weg in Richtung des Brustbeins von innen
her aufgeschnitten wird. Dadurch, daß die bewegliche Kugelhälfte 24 mit dem Messer 31 eine Schwenkbewegung
um die Achse 26 ausführt, wird sie an einem bestimmten Punkt ihrer Bahn von dem Vogel 14 wieder
freigegeben. Die genaue Lage des Punktes, wo die Kugelhälfte 24 den Körper des Vogels 14 verläßt, ist von
der Größe des Vogels 14 abhängig. Sodann wird der Schlitten 8 von der Führung 10 wieder nach oben
geschoben, während der Hebelarm 25 von einer zwischen dem Hebelarm 25 und der unteren Tragstütze
4 vorgesehenen, die Leitrolle 28 an die Führungsfläche 29 pressenden Feder 34 zurückgezogen wird. Die in
senkrechter Richtung längs der Führungsrolle 29 verschiebbare Leitrolle 28 liegt soweit unabhängig von
den Bewegungen des Schlittens 8 stets an der Führungsfläche 29 an. Abschließend wird der Vogel 14
von dem Förderer aus der Vorrichtung wieder entfernt.
Obwohl die Zeichnung deutlichkeitshalber lediglich zwei Schneideeinrichtungen zeigt, ist natürlich unter
jeder Aussparung 19 des Triebrades 11 eine Schneideeinrichtung vorgesehen, welche von einem auf einer
Führung 6 gelagerten Schlitten 8 getragen wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Aufschneiden eines Vogels in Richtung des Brustbeines, wobei der Vogel mit
bereits ausgeschnittener Kloaka an einem Haken eines Förderers an den Knöcheln aufgehängt
transportierbar ist und die Vorrichtung zumindest ein Messer aufweist, welches mit einem sich mit dem
Förderer mitbewegendem Schlitten auf- und niederbewegbar ist und welchem ein zweigeteilter,
kugelförmiger Verdrängungskörper vorgesetzt ist, der bei der Abwärtsbewegung des Messers in die
beim Ausschneiden der Kloaka gebildete öffnung einführbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Messer (31) fest in einer der beiden, nach der Abwärtsbewegung zum Aufschneiden auseinanderspreizbaren
RLugelhälften (23,24) des Verdrängungskörpcrs
(22) gehalten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Kugelhälfte (23) fest mit dem
Schlitten (8) verbunden ist, während die andere Kugelhälfte (24) starr an dem Ende eines drehbar mit
dem Schlitten (8) verbundenen Hebelarms (25) befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm (25) eine an einer
Führungsfläche (29) anliegende Leitrolle (28) trägt, so daß die Kugelhälften (23, 24) abhängig von der
Auf- und Abbewegung des Schlittens (8) gespreizt und geschlossen werden.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwärtsbewegung
des Schlittens (8) zumindest teilweise von der Schwerkraft bewirkt wird, wobei die Länge der bei
dieser Bewegung von dem Schlitten (8) zurückgelegten Strecke von einem zwischen den Füßen des
Vogels (14) angreifenden, fest mit dem Schlitten (8) verbundenen Anschlagbügel (20) bestimmt wird, so
daß der kugelförmige Verdrängungskörper (22) unabhängig von der Größe des Vogels gleich tief in
den Vogel (14) eindringt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbahn
kreisförmig ist und die Aufwärtsbewegung des Schlittens (8) durch eine Führung (10) bewirkt wird,
auf der sich eine am Schlitten (8) befestigte Rolle (9) abstützt.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufschneiden eines Vogels in Richtung des Brustbeines,
wobei der Vogel mit bereits ausgeschnittener Kloaka an einem Haken eines Förderers an den Knöcheln
aufgehängt transportierbar ist und die Vorrichtung zumindest ein Messer aufweist, welches mit einem sich
mit dem Förderer mitbewegendem Schlitten auf- und niederbewegbar ist und welchem ein zweigeteilter,
kugelförmiger Verdrängungskörper vorgesetzt ist, der bei der Abwärtsbewegung des Messers in die beim
Ausschneiden der Kloaka gebildete öffnung einführbar ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (NL-OS 15 347) besteht das Messer aus einer druckluftbetriebenen
Messerscheibe, die den Vogel im Zuge der
Abwärtsbewegung des Schlittens gleichsam von außen her aufschneidet. Wegen der immer strenger werdenden
offiziellen Vorschriften bezüglich der Hygiene und vor allem bezüglich der Verhinderung der sogenannten
Kreuzinfektion muß das Aufschneiden des Vogels mit größter Vorsicht geschehen, damit vermieden wird, daß
das Eingeweide beim Aufschneiden vom Messer getroffen wird. Der wichtigste Nachteil der bekannten
Vorrichtung besteht eben darin, daß diese Vorrichtung trotz der komplizierten Bauart nicht imstande ist, den
Vogel in solcher Weise aufzuschneiden, daß eine Beschädigung des Eingeweides mit absoluter Sicherheit
vermieden wird, weil der Verdrängungskörper die Messerscheibe nur teilweise verdeckt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anordnung so zu treffen, daß Eingeweidebeschädigungen
beim Aufschneiden nicht mehr möglich sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Messer fest in einer der beiden, nach der
Abwärtsbewegung zum Aufschneiden auseinanderspreizbaren Kugelhälften des Verdrängungskörpers
gehalten ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird also der Verdrängungskörper bei der Abwärtsbewegung des
Schlittens in geschlossenem Zustand in die beim Ausschneiden der Kloaka des Vogels gebildete öffnung
eingeführt, worauf die Kugelhälften gespreizt werden, wobei der Vogel von dem in der einen Kugelhälfte
gehaltenen Messer von innen her in Richtung des Brustbeines aufgeschnitten wird. Bei der Abwärtsbewegung
des Schlittens schiebt der Verdrängungskörper das Eingeweide des Vogels so beiseite, daß es außer
Reichweite des im oberen Bereich der einen Kugelhälfte montierten Messers liegt und mit Sicherheit nicht mehr
beschädigt wird.
Nach einer besonders einfachen, bevorzugten Ausführungsform ist die eine Kugelhälfte fest mit dem
Schlitten verbunden, während die andere Kugeihälfte starr an dem Ende eines drehbar mit dem Schlitten
verbundenen Hebelarms befestigt ist, so daß die Kugelhälften wie eine Schere gespreizt werden können.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn der Hebelarm eine an einer Führungsfläche anliegende Leitrolle trägt, so daß
die Kugelhälften abhängig von der Auf- und Abbewegung des Schlittens gespreizt und geschlossen werden.
Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird die Abwärtsbewegung des Schlittens zumindest teilweise
von der Schwerkraft bewirkt, wobei die Länge der bei dieser Bewegung von dem Schlitten zurückgelegten
Strecke von einem zwischen den Füßen des Vogels angreifenden, fest mit dem Schlitten verbundenen
Anschlagbügel bestimmt wird, so daß der kugelförmige Verdrängungskörper unabhängig von der Größe des
Vogels gleich tief in den Vogel eindringt. Im übrigen empfiehlt es sich, daß die Förderbahn kreisförmig ist
und die Aufwärtsbewegung des Schlittens durch eine Führung bewirkt wird, auf der sich eine am Schlitten
befestigte Rolle abstützt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher
erläutert; es zeigt
Fig. 1 in Seitenansicht eine Vorrichtung zum Aufschneiden von Vögeln,
F i g. 2 eine vergrößerte Seitenansicht eines Teils des Gegenstandes nach Fig. 1 (in Pfeilrichtung H-II der
F i g. 3) und
F i g. 3 eine vergrößerte Vorderansicht des in der F i g. 2 dargestellten Vomchtungsteiles.
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