DE2642824A1 - Verfahren zur herstellung von perfluorlactonen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von perfluorlactonenInfo
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Description
1A-1826 22. September I976
ASAHI GLASS COMPANY LE)., Tokyo, Japan
Verfahren zur Herstellung von Perfluorlactonen
Es werden Perfluorlactone der folgenden allgemeinen Formel
hergestellt
C = O
-O
wobei η eine ganze Zahl von 2 "bis 4 "bedeutet. Hierzu wird
eine Fluorverbindung der Formel
J(CF2)nC0X
mit rauchender Schwefelsäure umsetzt, wobei η eine ganze Zahl von 2 Ms 4 und S ein Halogenatom oder
1 ?
-OR oder -NR R "bedeutet, worin R, R und R jeweils ein
YJasserstoffatom oder eine C.^Q-Allcylgruppe bedeuten
können.
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26A2824
Die vorliegende Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Perfluorlactonen. Insbesondere "betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Perfluorlactonen
der folgenden allgemeinen Formel
C=O
durch Umsetzung einer Fluorverbindung der folgenden allgemeinen Formel
j(c?2)ncox
mit rauchender Schwefelsäure.
Perfluorlactone sind äußerst "brauchbar als Zwischenstufen
für die Herstellung verschiedenster fluorhaltiger Verbindungen oder Verbindungen mit speziellen Eigenschaften. Zum
Beispiel können die Perfluorlactone leicht in die entsprechenden Perfluordicarbonsäurederivate umgewandelt werden,
indem man sie mit einem nukleophilen Reagens umsetzt. Diese Derivate können als mehrbasische Säuren zur Herstellung
von fluorhaltigen Kondensationspolymeren, z. B. Polyamiden oder Polyestern dienen. Andererseits sind die Perfluorlactone
brauchbare Zwischenstufen für die Synthese verschiedener fluorhaltiger Vinylmonomerer, insbesondere fluorhaltiger
Vinyläther. Man erzielt damit ausgezeichnete Eigenschaften im Falle von Gleitmitteln oder Schmiermitteln und
Hilfsstoffen für die Faserverarbeitung oder dgl. Es ist
jedoch bisher schwierig gewesen, Perfluorlactone in hoher Ausbeute herzustellen. Insbesondere waren die herkömmlichen
Herstellungsverfahren äußerst kompliziert. Ein für die industrielle Durchführung geeignetes Verfahren zur Herstellung
dieser Verbindungen wurde bisher nicht entwickelt.
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Perfluor- ηρ -butyrolaeton wurde ζ. B. durch Erhitzen von
Disirber-perfluorglutarat bei 125 °C in Gegenwart von Jod von R.E. Banks et al hergestellt. Die Ausbeute an dem Perfluor-
γ -butyrolacton beträgt jedoch nur 8 /& oder weniger
(JCS (C) 1967, 2335).
Die Erfinder haben nun festgestellt, daß Perfluorlactone in hohen Ausbeuten erhalten werden können, wenn man a,to -Di—
jodperfluoralkan mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen mit rauchender
Schwefelsäure umsetzt. Wenn jedoch 1,4-Dijodperfluorbutan
als Ausgangsmaterial verwendet wird, so erhält man das entsprechende Perfluorlacton in etwa 50 bis 60 fo Ausbeute und
das Reaktionsprodukt enthält gewöhnlich 10 bis 15 °/° oder
mehr Perfluordicarbonsäurefluorid. Da beide Verbindungen einen ähnlichen Siedepunkt haben, ist es schwierig, durch
Trennung der beiden Verbindungen das Perfluorlacton in hoher Reinheit zu isolieren.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Perfluorlactons mit hoher Selektivität
und hoher Ausbeute zu schaffen. Es ist ferner Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Perfluorlacton
zu schaffen, welches Ausbeuten von mehr als 70 fo liefert
und zu einem von Perfluordicarbonsäurefluorid freien Produkt führt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man ein Perfluorlacton der folgenden allgemeinen Formel
C = O
)n
(n = 2 bis 4)
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dadurch herstellt, daß man eine Fluorverbindung der folgenden allgemeinen Formel
)n cox
mit rauchender Schwefelsäure umsetzt, wobei η eine ganze Zahl von 2 bis 4 bedeutet und wobei X ein Halogenatom,
-OR oder -NR1R2 bedeutet und wobei R, R1 und R2 jeweils
ein Wasserstoffatom oder eine C.^-Alkylgruppe bedeuten.
Ein wesentlicher Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens be steht darin, daß man die Fluorverbindung der Formel
j(CF2)n GOX
als Ausgangsmaterial einsetzt. Bei Verwendung eines solchen Ausgangsmaterials der Formel J(CFp) COX wird die Bildung
von Perfluordicarbonsäurefluorid verhindert und man erhält Perfluorlacton in hoher Reinheit, welches frei von Perfluor
dicarbonsäurefluorid ist. Das Perfluorlacton kann in hoher Ausbeute erhalten werden, indem man dieses Ausgangsmaterial
mit rauchender Schwefelsäure umsetzt. In der Formel
J(CF2)nC0X
bedeutet η eine ganze Zahl von 2 bis 4 und X bedeutet -F, -Cl, -Br, -J, -OR oder -FR1R2 wobei R, R1 und R2 jeweils
ein Wasserstoffatom oder eine C,..0-Alkylgruppe bedeuten.
Es ist insbesondere bevorzugt, eine Fluorverbindung der Formel
einzusetzen (n = 3; X = F), da dieses Ausgangsmaterial
1 2 leicht zugänglich ist. R, R und R bedeuten vorzugsweise
ein Wasserstoffatom oder eine niedere C.« ,-Alkylgruppe.
Fluorverbindungen dieser Formel, welche als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren eingesetztwerden können,
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kann man leicht durch Telomerisation erhalten, wobei man als Telogen JCFpCOF einsetzt und wobei man als Taxogen
CF2 = CPp einsetzt. Man arbeitet dabei in Gegenwart eines
Radikalstarters wie Benzoylperoxid. Fluorverbindungen der Formel J(CPp) COF können after auch nach anderen Methoden
erhalten werden. Fluorverbindungen der Formel J(CF0) COX,
12 in denen X eine Gruppe der Formeln -OR oder -NR R bedeutet,
können hergestellt werden, indem man eine Verbindung der Formel J(CPp) COF mit dem entsprechenden Alkohol oder dem
entsprechenden Amin umsetzt. Bei der Telomerisation erhält man ein Addukt von 1 Mol CF2 = CF2, nämlich J(CF2)^COX
(n = 3). Diese Verbindung wird aus dem Reaktionsgemisch der Telomerisationsreaktion nach herkömmlichen Verfahren abgetrennt.
Zur Umwandlung von J(CF2) COX in Perfluorlacton setzt man
vorzugsweise rauchende Schwefelsäure ein. Die Konzentration an SO, in der rauchenden Schwefelsäure beträgt vorzugsweise
etwa 5 bis 95 Gew.-$ und insbesondere 20 bis 60 Gew.-$.
Falls erwünscht, kann ein Katalysator eingesetzt werden. Als Katalysatoren kommen Quecksilbersulfate, Cadmiumsulfat,
Zinksulfat, Antimonylpentachlorid, Antimonyldiehlortrifluorid, Antimonylpentafluorid oder dgl. in Frage. Falls erwünscht,
kann eine kleine Menge Chlorgas zugesetzt werden. Die Bedingungen der Reaktion der Fluorverbindung mit der rauchenden
Schwefelsäure unterliegen keinen wesentlichen Beschränkungen. Man kann nach verschiedenen Arbeitsweisen und Bedingungen
arbeiten. Es ist bevorzugt, die optimalen Bedingungen jeweils unter Berücksichtigung der Art des Ausgangsmaterials sowie
je nach der Art und dem Siedepunkt des angestrebten Perfluorlactons auszuwählen. Die Reaktionstemperatur liegt
vorzugsweise oberhalb.Zimmertemperatur und insbesondere im Bereich von etwa 30 bis 150 0C, speziell im Bereich von
50 bis 130 0C und insbesondere im Bereich von etwa 60 bis
110 0C. Es ist bevorzugt, 1 bis 100 Mole und vorzugsweise
2 bis 20 Mole und speziell 3 bis 10 Mole der rauchenden Schwefelsäure auf 1MoI der Fluorverbindung der Formel
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J(CP2)nC0X
einzusetzen. Es ist bevorzugt, einen Überschuß der rauchenden Schwefelsäure "bezogen auf die Fluorverbindung einzusetzen, vorzugsweise
mehr als 0,1 Mole und insbesondere mehr als 1,0 Mole berechnet als Gehalt an SO, in der rauchenden Schwefelsäure,
pro 1 Mol der Fluorverbindung. Man kann das Verfahren in verschiedenster Weise durchführen, z. B. durch Beschickung eines
Reaktors mit der gewünschten Menge der Fluorverbindung und der rauchenden Schwefelsäure und nachfolgendes Erhitzen des
Inhalts auf die gewünschte Temperatur zur Durchführung der Umsetzung. Alternativ kann man die Fluorverbindung bei der
gewünschten Temperatur eintropfen. Ferner kann man auch die rauchende Schwefelsäure und die Fluorverbindung in dem gewünschten
molaren Verhältnis gleichzeitig zusetzen. Schließlich kann man aber auch die rauchende Schwefelsäure in die
Fluorverbindung eintropfen. In jedem Falle schreitet die Reaktion glatt voran. Die Reaktionsdauer liegt gewöhnlich im Bereich
von etwa 1 bis 20 h und vorzugsweise im Bereich von 2 bis 10 h.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In einen mit einem Rührer, einem Tropftrichter und einem
Rückflußkühler ausgerüsteten Dreihalskolben gibt man 2600 g (9,75 Mole, berechnet als SO,) rauchende Schwefelsäure,
enthaltend 30 % SO,, worauf der Inhalt auf 90 0C
erhitzt wird. Sodann werden 524 g (1,56 Mole) Methyl-4-jodperfluor-n-butyrat
der Formel J(CF2),CüpCH, unter Rühren
im Verlauf von 3 h bei einer Temperatur von 85 bis 95 0C
eingetropft. Die gasförmige Reaktionsmischung wird durch eine Gaswaschflasche geleitet, welche konzentrierte Schwefelsäure
enthält und dann in einer mit Trockeneis/Äthanol gekühlten Vorlage aufgefangen. Das aufgefangene Reaktionsprodukt
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umfaßt SOp und Perfluor- f -butyrolacton der folgenden
Formel
CPn - CP0 - C = Ό
Durch Destillation werden 236 g (Ausbeute 78 %) Perfluor- γ -butyrolacton
mit einem Siedepunkt von 17 "bis 19 0C abgetrennt.
Die NMR-Analyse bestätigt, daß das Produkt kein Perfluordicarbonsäurefluorid
enthält.
In einen mit einem Rührer, einem Tropftrichter und einem Rückflußkühler ausgerüsteten Dreihalskolben gibt man 575 g
(2,16 Mole, berechnet als SO,) rauchende Schwefelsäure, enthaltend 30 i° SO5 und danach 82,4 g (0,254 Mole) 4-Jodperfluorn-butyrylfluorid
der Pormel J(CF„),COF tropfenweise unter Rühren während 1 h unter Aufrechterhaltung einer Temperatur
im Bereich von 80 bis 90 0O. Nach dem Verfahren des Beispiels
wird vom gasförmigen Reaktionsprodukt SO« abgetrennt und
das erhaltene Produkt wird analysiert. Die Reaktionsmischung umfaßt SOp und Perfluor- J\ -butyrolacton ohne Perfluordicarbonsäurefluorid.
Bei der Destillation erhält man 37,5 g (Ausbeute 76 Mol-$) Perfluor- ψ -butyrolacton.
In einen mit einem Rührer, einem Tropftrichter und einem
Rückflußkühler ausgerüsteten Dreihalskolben gibt man 500 g (1,88 Mole, berechnet als SO,) rauchende Schwefelsäure,
enthaltend 30 fo SO,. Danach werden tropfenweise 120 g
(0,344 Mole) iT-Äthyl-4-;jodperfluor-n-butylamid unter Rühren
während 2 h bei 80 bis 90 0C eingetropft. Gemäß dem Verfahren
des Beispiels 1 wird das Reaktionsprodukt abgetrennt,
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~* ÄO
wobei man 48,8 g (Ausbeute 73 %) Perfluor- ψ -butyrolacton
erhält.
In einen mit einem Rührer, einem Tropftrichter und einem
Rückflußkühler ausgerüsteten Dreihalskolben gibt man 500 g
(1,88 Mole, berechnet als SO,) rauchende Schwefelsäure, mit einem Gehalt an 30 % SO, und danach werden 142 g
(0,38 Mole) 5-Jodperfluor-n-valerylfluorid unter Rühren während 2 h bei 90 bis 105 0C eingetropft. Gemäß dem Verfahren
des Beispiels 1 wird das Reaktionsprodukt abgetrennt. Man erhält 69,5 g (Ausbeute 75 %) Perfluor— d —valerolacton
mit einem Siedepunkt von 38 bis 40 0C. Das Produkt enthält
kein Perfluordicarbonsäurefluorid.
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Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Perfluorlacton
~~<Ier Formel
C =O
(CF2)n
wobei η eine ganze Zahl von 2 bis 4 bedeutet, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Fluorverbindung der folgenden allgemeinen Formel
J(CF2)nCOX
mit rauchender Schwefelsäure umsetzt, wobei η eine ganze
Zahl von 2 bis 4 bedeutet und wobei X ein Halogenatom, -OR oder -NR R bedeutet, wobei R, R und R jeweils ein
Wasserstoff atom oder eine C.^Q-Alkylgruppe bedeuten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Fluorverbindung der folgenden allgemeinen Formel
J(CF2)nC0X
einsetzt, wobei η eine ganze Zahl von 2 bis 4 bedeutet und
-1 2
wobei X ein Halogenatom oder -OR oder -NR R bedeutet, wobei
1 2
R, R und R jeweils ein Wasserstoffatom oder eine C.__-Alkylgruppe bedeuten.
R, R und R jeweils ein Wasserstoffatom oder eine C.__-Alkylgruppe bedeuten.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration an SO., in
der rauchenden Schwefelsäure im Bereich von 5 bis 95 liegt.
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4. Verfahren nach, einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Konzentration an SO~ in der rauchenden
Schwefelsäure im Bereich von 20 bis 60 Gew.-$ liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Oberschuß an rauchender Schwefelsäure
von mehr als 2 Molen, berechnet als Konzentration des SO-,, pro 1 Mol der Fluorverbindung einsetzt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator Quecksilber-II—sulfat,
Cadmiumsulfat, oder Zinksulfat einsetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart einer kleinen Menge Chlor
durchführt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur im Bereich von
30 bis 150 0C liegt.
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- 1976-09-23 FR FR7628617A patent/FR2325648A1/fr active Granted
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