DE2642186B2

DE2642186B2 - Schneidwerkzeug, insbesondere für Drehmaschinen

Info

Publication number: DE2642186B2
Application number: DE19762642186
Authority: DE
Inventors: Kurt 7418 Metzingen Ganter
Original assignee: HORN PAUL 7400 TUEBINGEN
Current assignee: HORN PAUL 7400 TUEBINGEN
Priority date: 1976-09-20
Filing date: 1976-09-20
Publication date: 1978-10-05
Also published as: IT1090869B; DE2642186A1; FR2364721A1; CH622199A5; DE2642186C3; FR2364721B1

Description

Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einem bekannten Schneidwerkzeug der vorgenannten Art ist der Klemmkörper keilförmig ausgebildet und der Halter hat eine keilförmige Ausnehmung. Mit Hilfe dieser Keilausbilddng wird der Schneideinsatz in zwei im Winkel zueinander stehenden Richtungen am Halter festgespannt (FR-PS 10 11 078).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Schneidwerkzeug der vorgenannten Art beim Spannen des Schneideinsatzes in zwei im Winkel zueinander stehenden Richtungen ohne Keilausbildung am Schneideinsatz und/oder am Halter auszukommen. Diese Aufgabe wird entsprechend den Merkmalen im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 erfindungsgemäß gelöst. Der Schneideinsatz wird mittels des spreizbaren Teiles des hülsenförmigen Klemmkörpers und des an diesem vorstehenden Seitenteils in zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungen gespannt. Der Schneideinsatz ist im Querschnitt nicht an eine bestimmte Form gebunden. Er kann im Querschnitt rechteckförmig oder anders ausgebildet sein und beträchtliche Toleranzen aufweisen. Die Einrichtung zum Spannen des Schneideinsatzes erfordert nur geringe Abmessungen. Eine Mindestdicke des Schneideinsatzes aus Gründen seiner Einspannung ist deshalb nicht erforderlich. Bei Verwendung von zwei nahe nebeneinander angeordneten Klemmkörpern können zwei Schneideinsätze nahe nebeneinander angeordnet werden.

Es ist zwar bekannt, den Klemmkörper nach Art einer teilweise längs geschütz; en Hülse auszubilden und den geschlitzten Teil auf der Innenseite mit einer keilartigen Abstufung als Anlage für einen mittels einer Spannschraube verspannbaren Spreizkörper zu versehen. Der bekannte Klemmkörper erlaubt aber nur einen einseitigen Andruck des Schneideinsatzes an den Halter (DE-Gbm 19 10 822).

Die Merkmale des Anspruches 3 ermöglichen ein sicheres Klemmen des Schneideinsatzes im Bereich von dessen Längsmitte.

Durch die Merkmale des Anspruches 4 ist eine sichere und voi bestimmte Anlage des am Klemmkörper vorstehenden Randes längs einer Klemmlinie an dem Schneideinsatz erreichbar.

Bei der besonderen Ausbildung durch die Merkmale des Anspruches 5 können zwei im Abstand nebeneinander angeordnete Schneideinsätze durch einen einzigen Klemmkörper gehalten werden.

In der Zeichnung ist ein Schneidwerkzeug für eine Drehmaschine als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäß ausgebildeten Schneidwerkzeugs;
F i g. 2 eine Draufsicht;

F i g. 3 einen Klemmkörper in gleicher Ansicht wie F i g. 1, jedoch in größerem Maßstab,
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 2, jedoch in größerem Maßstab.

Das Schneidwerkzeug 1 weist einen Halter 2 auf, dessen Schaft mit einer Auskehlung 3 versehen ist.

Der Halter 2 weist an seinem die Auskehlung 3 tragenden Ende eine im Querschnitt rechteckige Ausnehmung auf, in die ein Klemmkörper 4 eingesetzt ist. Der Klemmkörper ist im Querschnitt U-förmig ausgebildet und hat zwei Schenkel 5, 6 und im Bereich der Schenkelverbindung zwei seitlich vorstehende Seitenteile 7 und 8. Der Querschnitt des Klemmkörpers 4 kann auch als in Form eines zwei Stege aufweisenden T ausgebildet bezeichnet werden. Die vorstehenden Seitenteile 7 und 8 haben zu den Schenkeln 5 bzw. 6 vorstehende Ränder 9,10, die dadurch gebildet werden, daß die unteren Flächen der vorstehenden Seitenteile 7 und 8 im spitzen Winkel zur Längsmitte des Klemmkörpers 4 angeordnet sind. Die Schenkel 5,6 sind an ihren Außenseiten 11 bzw. 12 etwa in der Mitte vorstehend ausgebildet, was durch eine Wölbung, durch eine keilartige Ausbildung od dgl. erreicht werden kann.

Der Klemmkörper 4 weist in seiner Mitte eine Bohrung 13 auf, die eine keilartige Abstufung 14 hat, die sich in Richtung zu den Enden der Schenkel 5,6 verengt. Anstelle der Bohrung 13 kann eine keilartige Ausneh-

mung vorgesehen sein.

Die Bohrung 13 nimmt eine in den Halter 2 eingeschraubte Spannschraube 15 auf, die einen kegelförmigen Kopf 16 hat, der an der Abstufung 14 ansteht. Zwischen dem Schenkel 5 des Klemmkörpers 4 und der benachbarten Wand des Halters 2 ist ein Schneideinsatz 17 angeordnet und zwischen dem Schenkel 6 und der benachbarten Wand des Halters 2 ein Schneideinsatz 18. Die Schneideinsätze 17,18 liegen jeweils an den ihnen benachbarten Wänden des Halters 2 an und berühren den Klemmkörper 4 an dessen Rand 9 bzw. 10 und dessen vorstehender Außenseite 11 bzw. 12.

Der Klemmkörper 4 ist so in der Ausnehmung \m Halter 2 angeordnet, daß er, wie vorstehend beschrieben, an den Schneideinsätzen 17, 18 ansteht, mit seitlichen Spiel in der Ausnehmung im Halter 2 sitzt und vom Boden der Ausnehmung einen geringfügigen Abstand hat, der ein ausreichendes Anziehen der Spannschraube 15 unter gleichzeitigem Spreizen der Schenkel 5,6 ermöglicht.

An die Ausnehmung zur Aufnahme des Klemmkörpers 4 schließt sich eine dessen Breite überschreitende Längsnut 19 an, in welche die beiden von der Seite gesehen etwa rhombenförmig ausgebildeten Schneideinsätze 17, 18 hineinragen. In den Längsmittelebenen der Schneideinsätze 17,18 ist jeweils eine Stellschraube 20 bzw. 21 angeordnet, die zum Einstellen des jeweils zugeordneten Schneideinsatzes 17 bzw. 18 dient. Zum Festlegen der Stellschrauben 20, 21 ist je eine senkrecht dazu angeordnete Klemmschraube 22 bzw. 23 vorgesehen.

Zum Lösen der Schneideinsätze 17, 18 wird die Spannschraube 15 unter Benützung eines Handwerkzeuges gelöst, das in einen im Kopf 16 der Schraube 15 befindlichen Kreuzschlitz eingreift. Nach dem Lösen der Schraube 15 können die Schneideinsätze 17, 18 gewendet werden. Beim Anziehen der Schraube 15 liegen zuerst die Ränder 9,10 auf den Schneideinsätzen 17 bzw. 18 auf und drücken die Schneideinsätze auf den Grund der den Klemmkörper 4 aufnehmenden Ausnehmung. Durch weiteres Anziehen der Schraube 15

ίο werden die Schenkel 5,6 des Klemmkörpers 4 gespreizt und diese liegen mit ihren vorstehenden Stellen an ihren Außenseiten 11,12 an dem Schneideinsatz 17 bzw. 18 an. Jeder der Schenkel 5,6 drückt den Schneideinsatz 17,18 mit seiner Breitseite gegen die Seitenwand der den Klemmkörper 4 aufnehmenden Ausnehmung.

Es ist möglich mit Hilfe des Klemmkörpers 4 nur einer, einzigen für die Bearbeitung eines Werkstückes vorgesehenen Schneideinsatz 17 oder 18 zu befestigen. Hierzu wird einer der Schneideinsätze in eine für die Bearbeitung eines Werkstückes unwirksame Lage gebracht oder er wird durch einen anderen Einsatz ersetzt, die über den Halter 2 nicht vorsteht. Es ist auch möglich, den Klemmkörper nur mit einem einzigen vorst ehenden Seitenteil auszubilden.

Wenn zwei Schneideinsätze sehr nahe nebeneinander angeordnet werden sollen, so kann jedem Schneideinsatz ein besonderer Klemmkörper zugeordnet werden, wobei zweckmäßigerweise zwischen den beiden Schneideinsätzen eine Wand des Halters 2 angeordnet

JO ist. Je nach der Zahl der verwendeten Klemmkörper 4 kann eine beliebige Anzahl von Schneideinsätzen an einem Halter 2 befestigt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichmingen

Claims

Patentansprüche:

1. Schneidwerkzeug, insbesondere für Drehmaschinen, mit einem Halter für mindestens einen Schneideinsatz, der mittels eines durch eine Schraube am Halter befestigbaren Klemmkörpers unter der Wirkung von zwei im Winkel zueinander stehenden Kräften in seiner Schneidlage festlegbar ist, wobei der Halter eine nutenartige Ausnehmung zur Aufnahme des Klemmkörpers hat, der in diese Ausnehmung paßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmkörper (4) nach Art einer teilweise !ängsgeschlitzten Hülse ausgebildet ist, die am ungeschlitzten Ende mit einem nach außen sich erstreckenden Seitenteil (7; 8) zur Auflage auf den Schneideinsatz (17; 18) versehen ist und deren in Einbaulage dem Halter (2) zugewandter, geschützter Teil auf der Innenseite eine im Bereich des Seitenteiles weite keilartige Abstufung (14) für die Anlage eines mittels einer Spannschraube (15) verspannbaren Spreizkörpers (16) aufweist und auf der auf Seiten des Seitenteiles befindlichen Außenseite zur Anlage an den Schneideinsatz ausgebildet ist.

2. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die keilartige Abstufung (14) zwischen den Schenkeln (S; 6) des Klemmkörpers (4) eine in Richtung zu den Enden der Schenkel kegelförmig verjüngte Bohrung (13) ist und daß die in den Halter (2) eingeschraubte Spannschraube (15) mit ihrem kegelförmigen Kopf (16) an dem Kegeiteil anliegt.

3. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Schneideinsatz (17; 18) zugewandte Seite des zu dessen Halten dienenden Schenkels (5; 6) im Bereich seiner Mitte einen parallel zur Längsachse des Klemmkörpers (4) verlaufenden Vorsprung hat.

4. Schneidwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Anlage an den Schneideinsatz (17; 18) dienende, vorstehende Seitenteil einen in Richtung zum Schneideinsatz (17; 18) vorstehenden Rand (9; 10) hat.

5. Schneidwerkzeug nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Klemmkörper (4) im Bereich der Verbindung der beiden Schenkel (5; 6) beidseitig je ein Seitenteil (7; 8) zur Anlage an je einen Schneideinsatz (17; 18) seitlich vorsteht.