DE2640913C3 - Doppelriemchenstreckwerk - Google Patents
DoppelriemchenstreckwerkInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H5/00—Drafting machines or arrangements ; Threading of roving into drafting machine
- D01H5/18—Drafting machines or arrangements without fallers or like pinned bars
- D01H5/26—Drafting machines or arrangements without fallers or like pinned bars in which fibres are controlled by one or more endless aprons
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Description
Ein Doppelriernchenstreckwe.-k nach dem Gattungsbegriff
des Patentanspruchs 1 ist ausder DE-PS 3 14 160 bekannt. Dabei handelt es sich insofern um ein Novum,
als bislang regelmäßig gespannte Riemchen Verwendung fanden. Die losen Riemchen, die zu diesem Zweck
eine nicht unerhebliche Dicke besitzen, sollen nach der genannten DE-PS 3 14 160 allein durch ihre Biegesteifigkeit
einen federnden Druck auf die Fasern ausüben. Da die Riemchen jedoch entlang dem gesamten
Faserführungsbereich geschoben werden, ist bei diesen Riemchen eine Wellenbildung zu erwarten, die der
Garnqualität bekanntermaßen abträglich ist.
Aus den DE-PS 5 21 181. 9 38 898 und 9 08 590 ist es
zwar auch bereits bekannt, in Laufrichtung des Garns noch vor der Riemchenwalze ein weiteres Umlenkorgan
vorzusehen, womit das Riemchen im Faserführungsbereich dann z. T. gezogen wird, doch handelt es
sich hierbei entweder nur um ein Einriemchenstreckwerk(DE-PS5
21 181; DE-PS 39 08 590/Figuren 1 bis 5 und 8), das als solches beim Verzugsvorgang nur eine
ungenügende Faserkontrolle ergibt, oder aber um Doppelriemchenstreckwerke, bei denen jedoch entweder
der vor den Riemchenwalzen liegende Riemchenabschnitt nicht zur Faserführung ausgenutzt wird (DE-PS
9 08 590/Figuren 6 und 7), oder die Riemchen ausdrücklich gespannt sind (DE-PS 9 38 898). Mit der letztgenannten
Maßnahme läßt sich zwar auch im geschobenen Bereich eine Wellenbildung weitgehend vermeiden,
jedoch unter Inkaufnahme einer verhältnismäßig hohen Antriebsenergie und eines entsprechend hohen Riemchenverschleißes.
Der letztere wiederum unterstützt die Neigung, die Riemchen erst verspätet auszuwechseln,
was wiederum der Garnqualität abträglich ist bzw. zu häufigen Brüchen des Faserbandes Anlaß gibt. Der
Energieaufwand und der Verschleiß bei gespannten Riemchen sind vor allem deshalb so hoch, weil man
bestrebt ist, die ausgangsseitigen Umlenkorgane möglichst dicht an die Klemmlinie des Ausgangswalzenpaares
heranzubringen, woraus sich zwangsläufig eine verhältnismäßig scharfe Umlenkung ergibt Sofern eine
solche überhaupt noch Raum für walzenförmige Umlenkorgane läßt, sind solche unerwünscht wegen der
Gefahr eines Aufwickeins der Fasern.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Doppelriemchenstreckwerk
mit losen Riemchen nach dem Gattungsbegriff eine schädliche Wellenbildung der Riemchen
weitestgehend zu vermeiden.
Durch die Verlegung des wesentlichen Teils des Faserführungsbereiches in denjenigen Abschnitt, in
weichem die Riemchen gezogen werden, scheidet eine Wellenbildung selbst bei den hier verwendeten losen
Riemchen praktisch aus.
Aus der US-PS 22 31 526 ist es zwar auch bereits bekannt, bei einem Doppclriemchenstreckwerk mit
eingangs- und ausgangsseitigen Umlenkorganen unter Verwendung loser Riemchen die au^gangsseitigen
Umlenko-gane verhältnismäßig dicht bei den Riemchenwalzen anzuordnen, doch handelt es sich hier bei
diesen Mittelwalzen nicht um die Treibwalzen der Riemchen, sondern im Gegenteil um solche, durch
welche die Riemchen gebremst werden, während die eigentlichen Riemchenwalzen die eingangsseitigen
Umlenkorgane bilden. Ohnedies aber ist hier zwischen eingangs- und ausgangsseitigen Umienkorganen infolge
einer Schleife zumindest eines Riemchcns keine durchgehende Faserführung geschaffen. Damit ist der
mit der besonderen Anordnung der Umlcnkorgane erfindungsgemäß ausgenutzte Vorteil hier nicht gegeben.
Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands nach Patentanspruch 1.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel anhand der F i g. 1 und 2 im einzelnen beschrieben. Es zeigt
•fs Fig. 1 das betreffende Streckwerk in Seitenansicht,
teilweise geschnitten, und
Fig. 2 einen Mittellängsschnitt durch den Oberriemchenkäfig
in Betriebsstellung, wobei Tragarm und Riemchen weggelassen sind.
Nach Fig. I sind an einem Tragarm 1 des gezeigten
Doppelriemchenstreckwerks in bezug auf die Laufrichtung des Faserbündels eine Eingangswalzc 3 als
Einzugswalze und eine Ausgangswalze 4 als Lieferwalze gelagert. An entsprechenden Stellen in dem Maschinengestell
5, an dem auch der Tragarm 1 in bekannter Weise schwenkbar gelagert ist, befinden sich eine
angetriebene untere Ausgangswalze 6 und eine ebenfalls angetriebene untere Eingangswalze 7. Zwischen
den beiden Walzen 6 und 7 ist eine angetriebene Riemchenunterwalze 8 und ausgangsseilig bzw. eingangsseitig
von dieser je ein feststehendes Riemchen-Umlenkorgan 9 bzw. 10 angeordnet. Die Riemchenunterwalze
8 und die Umlenkorgane 9 und 10 sind lose von einem endlosen Unterriemchen 11 umschlungen.
Am Tragarm 1 ist zwischen den Walzen 3 und 4 ein Oberriemchenkäfig 12 lösbar und schwenkbar gelagert,
an dem ein ausgangsseitiges Riemchenumlenkorgan 13 und ein eingangsseitiges Riemchenumlenkorgan 14
befestigt sind. Die Umlenkorgane 13 und 14 bilden die
Führung für ein Oberriemchen 15, das darüberhinaus eine dazwischenliegende Riemchenoberwalze 16 lose
umschlingt An dem unteren Umlenkorgan 10, das als tragende Brücke für das Unterriemchen 11 ausgebildet
Ist, sind seitlich der Riemchen zwei Führungsteile 17
vorgesehen, weiche die beiden übereinanderliegenden Riemchen 11 und 15 parallel zueinander führen.
Zwischen den beiden Riemchen läuft das Faserbündel 18 hindurch. Die Achse 19 der Riemchenoberwalze 16
ist auf di.™ Tragarm 1 gelagert. Auf die beiden
Umlenkorgane 13 und 14 sind auswechselbare Abstandsstücke 21 und 22 aufgesteckt, welche einen
Mindestabstand zwischen den oberen und den unteren I Jmlenkorganen bestimmen.
Der Käfig 12 ist auf der Achse 19 mit einem Schlitz 23 (F i g. 2) auf- und abbeweglich geführt, wobei er sich auf
der Unterseite der Achse durch eine Blattfeder 20 elastisch abstützt- An dem Tragarm 1 ist die Achse 19
durch eine Rastfeder 24 gehalten. Bei hochgeschwenktem
Tragarm liegt das freie Ende 20' der Feder 20 von unten an einem Fortsatz 25 des Tragarms an, um durch
eine leichte Neigung des Käfigs 12 beim Wiederherabschwenken des Tragarms ein Nachhintenschieben des
Faserbündels zu verhindern. Ober die Achse 19 und die Feder 20 stützt sich der Käfig 12 mit den Umlenkorganen
13 und 14 sowie den Abstandsstücken 21 und 22 elastisch auf den unteren Umlenkorganen 9 und 10 ab.
Die Abstandsstücke erlauben es, den Abstand bzw. den Andruck der Riemchen dem zu verarbeitenden Material
anzupassen.
Die Klemmlinie 26 (Fig. 1) der Riemchenwalzen 8
und 16 liegt etwas oberhalb der unteren Umlenkorgane 9 und 10, damit das Faserbündel 18 durch die beiden
Riemchen 11 und 15 an jeder Stelle gleichmäßig geführt wird. Der Antrieb der Riemchen erfolgt in üblicher
Weise durch die Riemchenunterwalze 8.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Doppelriemehenstreckwerk mit einem Eingangs-
und einem Ausgangswalzenpaar, lose um die Riemchenober- bzw. -unterwalze und ausgangsseitig
davon liegende Umlenkorgane geführten und einen durchgehenden Faserführungsbereich einschließende
Riemchen sowie einem die Riemchenoberwalze und das obere Umlenkorgan aufnehmenden, an
einem schwenkbaren Tragarm abhebbar angeordneten Oberriemchenkäfig, dadurch gekennzeichnet,
daß die Riemchen (15; 11) um zusätzliche, eingangsseitige Umlenkorgane (14; 10)
geführt sind, daß sich der Faserführungsbereich über die Riemchenober- (16) und -unterwalze (8) hinaus
bis zu den Umlenkstellen der eingangsseitigen Umlenkorgane (14; 10) erstreckt und daß diese
Riemchenwalzen (16; 8) näher bei den Umienkstelien
der ausgangsseitigen (13; 9) als denen der eingangsseitigen Umlenkorgane (14; 10) liegen.
2. Doppefriemchenstreckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Riemchenwalzen
(16, 8) im vorderen Drittel des Faserführungsbereichs angeordnet sind.
3. Doppelriemchenstreckwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
zwischen den oberen (13, 14) und den unteren Umlenkoiganen (9, 10) durch austauschbare Abslandsstücke
(21,22) einstellbar ist.
4. Doppelriemchenstreckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit seitlicher Führung für die
Riemchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (17) an den eingangsseitigen Umienkorganen
(14; 10) vorgesehen ist.
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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