DE2640709C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kreiselmähwerk nach dem Oberbe­ griff des Patentanspruches 1.

Bei einem bekannten Kreiselmähwerk dieser Art (US-PS 35 07 102) liegt die über die Länge des Mähbalkens durchge­ hende horizontale Antriebswelle in einem überwiegend ge­ schlossenen Trog, der im Bereich der Mähkreisel je eine Ausnehmung aufweist, in die Träger mit Lagern für die hori­ zontale Welle eingesetzt sind. Die Träger sind zwar mit Schrauben lösbar an dem Trog befestigt, jedoch ist eine Demontage des Mähwerks für Reparatur- und Wartungszwecke praktisch nicht möglich, weil die horizontale Welle durch Bohrungen der Träger hindurchgeführt ist, die darum nicht ohne weiteres abnehmbar sind.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Demontage des Mähwerks im Bereich der Kreiselgetriebe zu ermöglichen und damit auch die Montage zu erleichtern.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den kennzeichnen­ den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.

Bei dieser Konstruktion sind zwischen die Getriebegehäuse einzelne Hohlbalken eingesetzt, die Teile des Schutzkastens für die horizontale Welle bilden, wobei die Hohlbalken mit den Getriebegehäusen nicht durch Verschrauben oder dgl. verbunden sind. Dadurch ist die Demontage des Mähwerks ohne besondere Schwierigkeiten möglich und dementsprechend er­ gibt sich auch eine einfache Montage.

Bei einem Kreiselmähwerk mit horizontaler, jedoch mehrfach geteilter Antriebswelle ist es an sich bekannt, den Schutz­ kasten für die Welle aus einzelnen Hohlbalken zusammenzu­ setzen (DE-OS 24 20 398, Fig. 12). Dabei sind jedoch die Hohlbalken mit den Getriebegehäusen an ihren hierfür vorge­ sehenen Flanschen verschraubt, so daß die Demontage einen größeren Zeitaufwand erfordert.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unter­ ansprüchen.

Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kreiselmähwerks wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Teil-Draufsicht auf das Kreiselmähwerk,

Fig. 2 einen Schnitt nach II-II in Fig. 1.

Das Kreiselmähwerk besteht aus einem Mähbalken mit neben­ einander angeordneten Mähkreiseln und ist zur höhenbeweg­ lichen Verbindung mit einem Querträger bestimmt, der mit einem Anbaubock an die Dreipunkt-Hebevorrichtung eines Schleppers anzubauen ist. Die Mähkreisel sind in Fig. 1 mit den Umlaufbahnen 4 ihrer Messer 105 dargestellt und werden von der Schlepperzapfwelle über Zwischengetriebe und eine horizontale Welle 93 angetrieben, die sich über die ganze Länge des Mähbalkens erstreckt.

Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, weist der Mähbalken einen Trä­ ger 92 auf, der als Montageplatte mit einer wannenförmigen, eine Bodenplatte 96 bildenden Vertiefung ausgebildet ist und an seiner Stirnseite einen leicht wellenförmigen Ver­ lauf hat. Der Träger 92 erstreckt sich über die ganze Länge des Mähwerks. Die Antriebswelle 93 hat einen Durchmesser von etwa 10 mm und liegt in einem Schutzkasten, der aus einzelnen, zylindrischen Hohlbalken 94 besteht. Unterhalb jedes Mähkreisels ist ein Getriebegehäuse 95 angeordnet, das mit einem Flansch 97 auf der Bodenplatte 96 aufliegt und mit ihr durch Gewindebolzen 98 lösbar verbunden ist. Die Antriebswelle 93 ist jeweils mit einer Buchse durch je eine Öffnung im Getriebegehäuse 95 geführt, in dem sie von Lagern 99 abgestützt ist. Innerhalb des Gehäuses 95 sitzt auf der Antriebswelle 93 ein Kegelrad 100 eines Kegelrad- Winkelgetriebes, dessen Tellerrad 101 Bestandteil der Krei­ selwelle ist, mit der ein Rotor 102 verschraubt ist (Fig. 2). Die Mittelachse des Rotors 102 bzw. der Kreiselwelle ist aufwärts gerichtet und im Winkel von etwa 5° in Fahrtrich­ tung A nach vorne geneigt. Sie schneidet die Antriebswelle 93 senkrecht. Der Rotor 102 ist von Lagern 104 abgestützt, die im Getriebegehäuse 95 angeordnet sind.

Der Rotor 102 hat kreisförmigen Umriß. Im Ausführungsbei­ spiel hat jeder Mähkreisel nur ein Messer 105, das auf einen Nocken 106 des Rotors 102 aufgesetzt ist. Der Nocken 106 hat an seinem oberen Ende einen verbreiterten Ansatz 107, der tangential zur Kreiselachse liegt, so daß das Mes­ ser 105 mit seinem Schlitz 108 auf den Nocken 106 aufge­ schoben und dann um 90° in seine Arbeitsstellung geschwenkt werden kann. Der Rotor 102 ist auf der dem Messer gegen­ überliegenden Seite mit einer Gewichts-Ausgleichsmasse 109 versehen.

Die Kreiselachsen liegen parallel zueinander in einer ge­ meinsamen Ebene, wobei ihre Verbindungsgeraden senkrecht zur Fahrtrichtung A verlaufen.

Die Mähkreisel werden paarweise gegensinnig in Richtung der Pfeile C und D angetrieben (Fig. 1). Ihre Drehzahl ist bei einer Zapfwellendrehzahl von 540 U/min höher als 6000 U/min. Sie kann 8000 U/min und bis zu 10 000 U/min betragen. Der Durchmesser der Messerbahnen liegt zwischen 15 und 40 cm, vorzugsweise zwischen 20 und 30 cm. Bei einer Arbeitsbreite von 2 m sind infolge der verhältnismäßig gro­ ßen Überlappung der Messerbahnen mindestens zehn, im Aus­ führungsbeispiel 12 Mähkreisel vorhanden.

Abweichend von der dargestellten Ausführung können auch zwei Messer pro Kreisel vorgesehen sein. Die Messer sind im Vergleich zum Durchmesser des Rotors 102 verhältnismäßig lang. Sie liegen radial zur Kreiselachse und sind frei schwenkbar, so daß sie beim Auftreffen auf Hindernisse ausweichen können. Wegen des niedrigen Gewichtes der Mes­ ser und des kleinen Durchmessers der Messerbahnen treten nur geringe Zentrifugalkräfte auf, so daß Steine und auch etwa aus ihrer Befestigung gelöste Messer nicht weit weg­ geschleudert werden, zumal die Messer verhältnismäßig lang sind.

In Abhängigkeit von der Drehzahl kann die Maschine eine ho­ he Schneidgeschwindigkeit von etwa 125 m/sec erreichen, so daß ein gewichtsmäßig leichter Antrieb verwendet werden kann, weil das zu übertragende Antriebsmoment verhältnis­ mäßig klein ist. Auch können wegen der hohen Drehzahl klei­ ne Zahnräder verwendet werden, so daß auch der Mähbalken verhältnismäßig kleine Abmessungen aufweist.

Der Träger 92 gleitet mit seiner Bodenplatte 96 auf dem Bo­ den und kann dabei Bodenunebenheiten folgen, weil das Mäh­ werk höhenbeweglich mit dem am Schlepper angebauten Quer­ träger verbunden ist (nicht dargestellt).

Die über die ganze Länge des Mähwerks verlaufende Antriebs­ welle 93 hat ein geringes Gewicht, da ihr Durchmesser nur etwa 10 mm beträgt. Die Getriebegehäuse 95 können als Ein­ heit montiert und demontiert werden, wobei die Montage und Demontage von dem die Antriebswelle umgebenden Schutzkasten nicht behindert wird, weil der Schutzkasten nicht mit den Getriebegehäusen 95 verbunden ist. Bei einstückiger Ausbil­ dung von Kegelrad 100 und Antriebswelle 93 ist ein einfa­ cher Austausch dieser Getriebeteile als Einheit möglich. Der Rotor 102 ist durch Rippen 95 A an seiner Unterseite ge­ gen den Zutritt von Schmutz geschützt.

Claims (3)

1. Kreiselmähwerk, das einen Mähbalken mit nebeneinander an­ geordneten Mähkreiseln aufweist, die von unten mittels einer über die ganze Länge des Mähbalkens durchgehenden horizon­ talen, in einem Schutzkasten liegenden Antriebswelle und Ke­ gelrad-Winkelgetrieben angetrieben sind, deren Tellerräder auf je einer der oberhalb der Antriebswelle angeordneten Krei­ selwellen sitzen, die jeweils in einem Gehäuse gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale Antriebswelle (93) in an sich bekannter Weise jeweils zwischen zwei Getriebege­ häusen (95) von einem ein Teilstück des Schutzkastens bilden­ den Hohlbalken (94) umgeben ist, wobei die Hohlbalken-Teil­ stücke (94) und die Getriebegehäuse (95) als gesonderte Bau­ einheiten ausgebildet sind, und daß die Getriebegehäuse (95) und die Hohlbalken-Teilstücke (94) ohne direkte Verbindung aneinandergereiht sind.

2. Kreiselmähwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mähbalken einen über die Länge des Mähwerks durchgehenden Träger (92) aufweist.

3. Kreiselmähwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebegehäuse (95) an einer Bodenplatte (96) des Trägers (92) verschraubt sind.